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Annalena, wo sind Deine Kinder?

Deine Tochter und ein Afghane – das wäre doch die Inte­gration schlechthin. Potsdam hat viel Platz für 50.000 Afghanen…

(sati­rische Glosse von Maria Schneider)

Liebe Annalena Alma Baerbock,

ich habe einige Stunden im Internet nach Deinen Kindern gesucht, konnte sie aber nicht finden. Sie scheinen Phantome zu sein – so wie Deine Abschlüsse.

Es gibt lediglich eine wie­der­keh­rende Phrase in ver­schie­denen Varia­tionen – und zwar, dass Du zwei Töchter im Grund­schul­alter hast. Nach wei­teren, müh­samen Gra­bungs­ar­beiten – so müssen sich die Koh­le­kumpel bis­weilen unter Tag gefühlt haben, bevor Deine Partei ihnen ihren Lebens­un­terhalt genommen hat — konnte ich schließlich die Geburts­jahre der beiden Mädchen zuta­ge­fördern: 2011 und 2015. Nach wie vor fehlen jedoch Bilder Deiner Schwan­ger­schaft, der Mädchen und Angaben zu ihren Namen.

Lediglich ein Bild konnte ich finden, auf dem Du — einen Kin­der­wagen schiebend – zu sehen bist. Aber ob der Dir gehört hat, oder ob darin Dein Baby lag? Wer weiß das schon? Denn dass Du sehr kreativ mit unter­schied­lichsten Infor­ma­tionen han­tieren kannst, wissen wir spä­testens seit dem Skandal um Deinen Lebenslauf.

A propos Lebenslauf plus Deine coole Selbst­dar­stel­lungs­seite mit Deinen nahezu end­losen Errun­gen­schaften und Ämtern. Frauofrau! Was Du nicht alles schon geleistet hast! Du ver­dienst eine monat­liche Diät von 10.083,47 €. Deine Kran­ken­ver­si­cherung ist wei­terhin gesetzlich – hätte ich an Deiner Stelle auch gemacht. Warum privat ver­si­chern, wenn man mit Kindern bei der Gesetz­lichen bares Geld spart und mehr abgreifen kann?

Auch für Dein Alter ist gesorgt mit 2,5% der Diät pro Jahr – das läppert sich, ohne dass Du selbst etwas von Deiner Diät für die Ren­ten­kasse abgeben oder Vier­kant­schlüssel für öffent­liche Abfall­eimer sammeln müsstest, um später mit anderen Rentnern nach Pfand­fla­schen zu wühlen.

Dann wären da noch die „nor­malen“ und coro­nabe­dingten Son­der­zah­lungen: 2018: 6.788,60 €, 2019: 9.295,97 € und 2020: 9.135,71 €.

On Top noch die erste und zweite Rate für Dein Buch: 12.322,50 € im Februar 2021 und nochmals 12.322,50 € im Mai. Ich habe mir sogar überlegt, es als Tür­stopper zu kaufen – aller­dings nur, wenn Deine Kobolde und Deine „Talis-Bahn“ darin vorkommen.

Es folgen noch weitere Sah­ne­häubchen wie ein eigenes Büro mit Ange­stellten und 12.000 € jährlich für Deine Büroausstattung.

Nochmals – Chapeau! Mit Deinen 40 Jahren ist es Dir gelungen, kein ein­ziges Mal einer gere­gelten Arbeit nach­zu­gehen und trotzdem soviel Geld zu ver­dienen. Das muss Dir erst einmal einer nach­machen – und das macht Dich wahr­haftig zum leuch­tenden Vorbild für Deine Phan­tom­töchter. Denn nun wissen sie: Pla­gi­ieren und Hoch­quat­schen lohnt sich!

Ja — Deine Töchter. Wo gehen sie eigentlich zur Schule? Dein Schwei­ne­bau­er­kollege Habeck hat seine vier Söhne ja auf migran­ten­freie, kon­ser­vative, dänische Schulen in Flensburg geschickt. Jetzt stu­dieren sie in Dänemark, das sich ziemlich fies gegenüber den Migranten verhält. Hattet Robbie und Du da schon mal Streit des­wegen, oder ziehst Du Dich dann einfach ins Völ­ker­recht zurück?

Also – zurück zum Thema: Gibt es Deine Töchter? Wie heißen sie? Und wo gehen sie zur Schule? Dein Schatz Daniel Hole­fleisch ist ja ein „bewegter Mann“ und scheint ganz alleine den Haushalt für Dich zu wuppen. Trotzdem hat er noch 2004 bis 2017 die Zeit für die Unter­neh­mens­kom­mu­ni­kation in der Par­tei­zen­trale der Grünen auf­ge­bracht, aller­dings nach meinem Dafür­halten die Dop­pel­be­lastung mit Kinder und Kar­riere nicht so ganz hin­be­kommen. Denn – Hand auf’s Herz –wäre sonst das Malheur mit Deinen Lebenslauf nicht passiert?

Jetzt ist er jeden­falls daheim im schönen, grünen Potsdam, wo auch Mil­lionäre wie Günther Jauch leben. Potsdam belegte 2018 den vierten Platz zur Lebens­qua­lität deut­scher Land­kreise und Städte und im Zukunfts­atlas Platz 92 von 401 Land­kreisen, Kom­mu­nal­ver­bänden und kreis­freien Städten. Es war 2019 die sicherste ost­deutsche Lan­des­haupt­stadt. Das BIP liegt über dem regio­nalen und natio­nalen Durch­schnitt und der Aus­län­der­anteil beträgt lediglich 9,9%. Innerhalb dieses nied­rigen Pro­zent­satzes stammen nur 19,4 % Aus­länder aus Asien. In Zahlen aus­ge­drückt, sind die Geburtsorte dieser 19,4 % „asia­ti­schen“ Aus­länder in Syrien (919), Kasachstan (432), China (377), Vietnam (370) und Afgha­nistan (309). Lediglich 3,9 % davon wurden in Afrika geboren.

Jetzt wäre es natürlich spannend, zu wissen, Annalena, wo Deine Familie wohnt? In Süd-Potsdam, wo die Mieten noch günstig sind und sehr viele Aus­länder leben, oder eher in Babelsberg und Nord-Potsdam, wo gemäß Seite 25 des Pots­damer Inte­gra­ti­ons­be­richts die Mieten hoch und der Aus­län­der­anteil prak­tisch gleich Null ist?

Ganz gleich, wo Du letztlich in Potsdam mit Deinen Töchtern wohnst – ich finde, da wäre noch viel Luft nach oben für die 50.000 Afghanen, die Du nach Deutschland holen willst, nämlich exakt für 49.691 Afghanen, denn 309 habt ihr ja schon.

Echt nett, dass Du diese per­sön­liche Ein­ladung aus­ge­sprochen hast und Dich auch per­sönlich um sie küm­merst, denn mir wäre das ein bisschen zuviel geworden.

Schließlich kommt noch die schu­lische Ver­sorgung all der afgha­ni­schen Jungs und Mädchen hinzu, die ja in Afgha­nistan gar nicht mehr aus dem Haus dürften. Auf Seite 49 des Pots­damer Berichts zum Inte­gra­ti­ons­mo­ni­toring steht, dass 2019 der Aus­län­der­anteil bei den Grund­schülern eben­falls lediglich 9,8 % betrug, wobei die meisten davon Polen und Russen sind. Daher würde ich sagen: Es gibt mul­ti­kul­ti­mäßig noch so einiges bei Euch zu tun und an Deiner Stelle würde ich fix Deine flei­ßigen Kobolde bei der Ver­teilung der afgha­ni­schen Kinder auf Eure Pots­damer Schulen um Hilfe bitten.

Als echte, soli­da­rische Real­grüne, die Du bist, weiss ich, dass Du bestimmt gar kein Problem damit hättest, wenn Deine Töchter sich um die Töchter und Söhne der schutz­su­chenden Afghanen kümmern würden. Viel­leich ergibt sich län­ger­fristig – ich wage es kaum zu hoffen – gar eine bina­tionale, völ­ker­ver­bin­dende Ehe mit einem inte­grierten Nach­kommen der Taliban. Zuge­geben – das ist noch lange hin. Daher brauchen wir erst mal die Namen Deiner Töchter und auf welche Schule sie gehen.

Jaaaa, Du meinst jetzt viel­leicht, dass das privat wäre, und dass niemand wissen soll, wo Deine Töchter zur Schule gehen. Dass das gefährlich wäre und so und dass Du sie schützen und aus der Öffent­lichkeit raus­halten möchtest.

Mmmmh — das ver­stehe ich jetzt irgendwie nicht. Denn genau da „drückt doch der Schuh“, wie Du immer so schön sagst. Wir sind doch eine Welt­ge­mein­schaft ohne Grenzen und sollen uns doch alle doll lieb­haben. Wovor willst Du denn dann Deine Töchter schützen? Ich meine, gerade weil Du und die anderen weib­lichen Leit­sterne Deiner Partei wie die Katrin, die Claudi und die Renate immer gesagt haben, wie schön Mul­ti­kulti ist, haben sich doch die anderen Mütter ein Vorbild genommen und ihre Töchter in öffent­liche Schulen mit einem Migra­ti­ons­anteil von über 50% gegeben.

Überleg doch mal, wie wun­derbar sich das Leben von so vielen Familien ver­ändert hat, weil ihr uns Offenheit und Soli­da­rität vor­gelebt habt? Nehmen wir zum Bei­spiel Mia Valentin aus Kandel, die sich rührend um einen jungen Afghanen gekümmert hat oder Maria Laden­burger aus Freiburg, um die sich ein Afghane aus ihrer Flücht­lings­gruppe „gekümmert“ hat. Oder ganz neu – und daran siehst Du, wie­viele Früchte Eure Bemü­hungen um die Schutz­su­chenden tragen – die 13-jährige Leonie aus Öster­reich, die sich sogar um vier afgha­nische Flücht­linge gleich­zeitig gekümmert hat. Sie war nur 2 Jahre älter als Deine erste Phan­tom­tocher und ging auf eine öffent­liche Schule. Ihre Eltern haben sie nicht irgendwo ver­steckt, sondern sie ist wie alle anderen soli­da­ri­schen Mädchen auf die Schutz­su­chenden zugegangen.

Daher: Wenn Du mich fragst, wäre es für Deine zukünftige, strah­lende Kan­zer­lin­nen­schaft ein ganz toller Wer­becoup, wenn Deine beiden Töchter sich publi­kums­wirksam mit den Töchtern afgha­ni­scher Schutz­su­chender zeigen und ihnen bei den Haus­auf­gaben helfen würden. Damit die afgha­ni­schen Mädchen sich nicht so fremd fühlen, könnten Dein Töchter sogar auch mal Kopftuch tragen. Die absolute Krönung wäre natürlich eine deutsch-afgha­nische Fami­li­en­zu­sam­men­führung. Deine Töchter als Zweit­frauen von afgha­ni­schen Schutz­su­chenden. Jung genug wären sie ja noch, um die erfor­der­liche Unbe­rührtheit vor der Ehe mitzubringen.

Du siehst Annalena – da tun sich unge­ahnte Chancen auf. Gib Dir also einen Ruck. Oder willst Du Dir eines Tages von Deinen Töchtern sagen lassen, dass Du Dich auf das Niveau des Schwei­ne­bauers Habeck her­ab­ge­lassen hast und Deine Töchter in einer Pri­vat­schule ver­steckt hast? Nicht cool.

Also – wo sind Deine Töchter, Annalen? Gibt es sie über­haupt? Wie heißen sie? Und auf welche Schule gehen sie?

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Maria Schneider ist freie Autorin und Essay­istin. In ihren Essays beschreibt sie die deutsche Gesell­schaft, die sich seit der Grenz­öffnung 2015 in atem­be­rau­bendem Tempo ver­ändert. Darüber hinaus ver­fasst sie Rei­se­be­richte und führt neben ihrer Berufs­tä­tigkeit seit November 2020 den Blog Con­servo, der 2010 von Peter Helmes gegründet wurde. Kontakt: Maria_Schneider@mailbox.org