Orang Utans bedroht – “Batang Toru Hydro­power Project” ist Teil von Chinas “Belt and Road” Initiative (+Videos)

Orang Utan – sie werden gejagt, sogar pro­sti­tuiert und brutal hin­ge­richtet und sterben aus! Der Mensch – oder besser gesagt eine bemer­kens­werte Dar­stellung der schlimmsten unserer Spezies – brauchte nur 16 Jahre, um die Hälfte der Orang-Utans ver­nichten. Jetzt gibt es eine weitere Gefahr, Chi­ne­sische Bull­dozer ver­nichten für einen Staudamm, den Lebensraum der letzten Orang-Utans. Das Was­ser­kraftwerk Batang Toru befindet sich im ein­zigen bekannten Lebensraum des vom Aus­sterben bedrohten Tapanuli-Orang-Utans.Nur noch 800 Tapanuli-Orang-Utans leben ver­steckt in den Wäldern Sumatras, trotzdem hat ein Gericht in Nord­su­matra eine Klage der Indo­ne­si­schen Umwelt­or­ga­ni­sation (WALHI) zurück­ge­wiesen, die das Projekt gestoppt hätte. Auch Golfrid Siregar war seit 2016 als Anwalt für die Region Nord-Sumatra von WALHI – Indo­ne­siens größter und ältester Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sation für Umwelt­ver­tretung des Stau­damms tätig, er wurde 2019 ermordet. Der Batang Toru Regenwald in Indo­nesien wimmelt von sel­tenem Leben. Son­nen­bären, Schup­pen­tiere , Tapire und Tiger streifen seit Jahr­tau­senden durch dieses wilde Fleckchen Nord­su­matras. Inzwi­schen lebt der sel­tenste Men­schenaffe der Erde, der Tapanuli-Orang-Utan, ruhig in den Bäumen über ihnen. Pri­ma­to­logen ent­deckten den Tapanuli-Orang-Utan erst 2017. Die Ent­de­ckung des Tapanuli-Orang-Utans hat ein chi­ne­si­sches staat­liches Unter­nehmen nicht davon abge­halten, den Wald für einen geplanten Staudamm zu roden. Die Geräusche des Regen­waldes sind verstummt. 

Orang Utans bedroht – Batang Toru Hydro­power Projec ist Teil von Chinas Belt and Road Initiative

Umge­stürzte Bäume in Batang Toru (Bild: Tommy Apriando )

Die Tapanuli-Orang-Utans sind Men­schen gegenüber miss­trauisch. Doch der Holz­ein­schlag für das Was­ser­kraftwerk hat bereits einige Teile des von Men­schen bewohnten Waldes ver­drängt. In den Baum­kronen über ihren Dörfern haben Bauern die mar­kanten Nester ent­deckt, die Orang-Utans zum Schlafen bauen, sagte Wiratno, Gene­ral­di­rektor für die Erhaltung natür­licher Res­sourcen und Öko­systeme beim Minis­terium für Umwelt und Forstwirtschaft.

Das Was­ser­kraftwerk erfordert die Instal­lation von Hoch­span­nungs­lei­tungen und ein Netz von Zufahrts­straßen. Für eine aus­schließlich baum­be­woh­nende Art ist eine Straße eine undurch­dring­liche Mauer. Für Jäger oder Orang Utans- Schmuggler ist es eine Einladung.

Mit der neuen Sei­den­straße will China die Welt ver­ändern und dafür inves­tiert der chi­ne­sische Staatschef Xi Jinping Mil­li­arden in ein gigan­ti­sches Infra­struktur-Netz von Europa über Zen­tral­asien bis in den Mitt­leren Osten. Mehr als 65 Länder wollen sich an der Initiative betei­ligen. Doch dass auch seltene Tiere dem Projekt geopfert werden, das erwähnt man lieber nicht. Zu dem Projekt gehören auch Stau­dämme, wie dies in Indo­nesien es der Fall ist.

In diesem Gebiet hat die Wald­rodung für das Was­ser­kraft­projekt bereits begonnen, das von staatlich kon­trol­lierten chi­ne­si­schen Unter­nehmen unter Chinas Belt and Road initiative finan­ziert und gebaut wird. Diese Multi-Bil­lionen-Dollar-Initiative umfasst mehr als 7.000 Infra­struk­tur­pro­jekte auf der ganzen Welt.

Verlauf der Neuen Sei­den­straße: Sechs Han­dels­kor­ridore („Belt“) und eine Ver­bindung über das Meer („Road“). Quelle: hakule

„Die Aus­wir­kungen werden nicht nur die Zer­störung des Lebens­raums sein, in dem sie den Damm und die Straßen, den Tunnel und die Strom­lei­tungen bauen, sondern auch das Aus­sterben von zwei der drei Sub­po­pu­la­tionen und zusätzlich den Zugang und die Zer­störung des wich­tigsten Lebens­raums, der für die Tapanuli-Orang-Utans übrig geblieben ist“, sagte Gabriella Fre­d­riksson, eine Wis­sen­schaft­lerin des Sumatra Orang-Utan Con­ser­vation Program. 

Dana Prima Tarigan, Direktor der indo­ne­si­schen Umwelt­or­ga­ni­sation Walhi, sagt, dass die Umwelt­prüfung, die im Auftrag des Stau­damms von Batang Toru durch­ge­führt wurde, nichts über Erd­beben erwähnt habe. Es wurde auch nicht erwähnt, wie sich der Damm auf die Men­schen aus­wirken würde, die strom­ab­wärts leben. Auf­grund dieser Ver­säum­nisse bereitet sich Walhi darauf vor, eine Klage gegen den Pro­jekt­ent­wickler  North Sumatra Hydro Energy ein­zu­reichen und fordert, den Bau ein­zu­stellen. Mit 36 ​​Anwälten ver­suchen sie zu retten, was zu retten ist.

Auch Golfrid Siregar war einer der Anwälte. Es war nicht unge­wöhnlich, dass der Anwalt Golfrid Siregar War­nungen und Mord­dro­hungen erhielt, ins­be­sondere, nachdem er ver­sucht hatte, den von China finan­zierten 1,7‑Milliarden-Dollar-Staudamm am abge­le­genen Fluss Batang Toru zu stoppen. Er ent­deckte, dass eine Unter­schrift auf einem wich­tigen Umwelt­do­kument gefälscht worden war. Er  wurde brutal ermordet und ver­starb am 06. Oktober 2019. Der 34-jährige Siregar hin­terließ eine Frau und eine kleine Tochter.

Wis­sen­schaftler fordern, dass der Lebensraum des Regen­waldes geschützt und der Bau von Stau­dämmen auf Sumatra ein­ge­stellt wird

Akti­visten pro­tes­tieren vor Filialen der Bank in Städten wie Jakarta, New York, Hongkong, Manila und Johan­nesburg – mongabay

Ein Was­ser­kraft­projekt im Wald, das teil­weise von der Bank of China finan­ziert wird, gefährdet nun die rund 800 über­le­benden Tapanuli-Orang-Utans. Akti­visten pro­tes­tierten vor Filialen der Bank in Städten wie Jakarta, New York, Hongkong, Manila und Johan­nesburg, nachdem ein Gericht in Nord­su­matra eine Klage des Indo­ne­si­schen Umwelt­forums (WALHI) zurückwies,  die das Projekt gestoppt hätte. Die  Bank of China ver­öf­fent­lichte eine Erklärung , in der sie sagte, dass sie die Bedenken der Umwelt­or­ga­ni­sa­tionen „zur Kenntnis genommen“ habe und „das Projekt sehr sorg­fältig prüfen werde“.  Die NGO WALHI hat bereits Schritte unter­nommen , um die Ent­scheidung des Gerichts anzufechten .

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Stau­damm­bauer lehnt neue Studie zur Bewertung der Aus­wir­kungen auf Orang-Utans ab

Die Ent­wickler des Was­ser­kraft­damms, der den ein­zigen bekannten Lebensraum eines vom Aus­sterben bedrohten Orang-Utans bedroht, sagen, dass sie trotz Auf­for­de­rungen der IUCN nach einer unab­hän­gigen Studie über die Aus­wir­kungen des Pro­jekts wei­ter­machen werden. Emmy Hafild, Senior Advisor des Pro­jekt­ent­wicklers PT North Sumatra Hydro Energy (NSHE), sagte, es gebe „bereits genügend Studien“ zum Öko­system des Waldes Batang Toru auf der indo­ne­si­schen Insel Sumatra, der Heimat des Tapanuli-Orang-Utans ( Pongo tapa­nu­li­ensis ).

  • Die jüngste Besorgnis kam von der IUCN, die ihre frühere For­derung nach einem Mora­torium für den wei­teren Bau wie­der­holte , damit eine wis­sen­schaft­liche Studie von einer unab­hän­gigen Partei durch­ge­führt werden kann.
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Chi­ne­sische Bull­dozer wollen für einen Staudamm die sel­tensten Orang Utans der Welt vernichten

Tapanuli-Orang-Utans

Dort, wo noch vor kurzem ein Regenwald stand, stehen ein ein­stö­ckiges Fer­tighaus und ein Bataillon von Last­wagen und Baggern. Der Lärm von Die­sel­mo­toren erstickt die Rufe von Gibbons und Sing­vögeln, die einst durch die Bäume hallten. William Lau­rance, ein Umwelt­wis­sen­schaftler an der James-Cook-Uni­ver­sität in Aus­tralien, hat geschrieben, dass der Batang-Toru-Staudamm „nur der Anfang einer Lawine von Umwelt­krisen“ ist, die der ehr­geizige Plan des chi­ne­si­schen Staats­chefs Xi Jinping mit der neuen Sei­den­straße aus­lösen wird.

In diesem Gebiet hat die Wald­rodung für das Was­ser­kraft­projekt bereits begonnen, das von staatlich kon­trol­lierten chi­ne­si­schen Unter­nehmen unter Chinas Belt and Road initiative finan­ziert und gebaut wird. Diese Multi-Bil­lionen-Dollar-Initiative umfasst mehr als 7.000 Infra­struk­tur­pro­jekte auf der ganzen Welt.

Das Belt and Road Initiative (BRI) ist ein ehr­gei­ziges, aber alp­traumhaft kom­pli­ziertes Unter­nehmen und weit weniger orga­ni­siert als viele glauben. Hun­derte von Straßen‑, Hafen‑, Schienen- und Ener­gie­pro­jekten werden letzt­endlich rund 70 Nationen in Asien, Afrika, Europa und im pazi­fi­schen Raum umfassen. Es wird diese Nationen wirt­schaftlich und oft geo­po­li­tisch mit China ver­binden und gleich­zeitig eine umfas­sende Expansion der Land­nut­zungs- und Roh­stoff­in­dustrie kata­ly­sieren und unzählige Aus­wir­kungen haben.

Chi­ne­sisch-indo­ne­sische Beziehungen

China arbeitet daran, die mili­tä­ri­schen Bezie­hungen zu Indo­nesien zu fes­tigen, ins­be­sondere nach einem Streit zwi­schen den beiden Ländern in der Region des Süd­chi­ne­si­schen Meeres

 

Seit seinem Amts­an­tritt im Jahr 2014 hat der indo­ne­sische Prä­sident Joko Widodo (all­gemein bekannt als Jokowi) ver­sucht, das Land zu einer großen See­macht aus­zu­bauen. China war einer der größten Geber und Han­dels­partner Indo­ne­siens, und das Angebot von Prä­sident Xi, eine maritime Part­ner­schaft und finan­zielle Unter­stützung für Infra­struk­tur­pro­jekte unter dem Dach der mari­timen Sei­den­straße anzu­bieten, hat Jokowis Aus­sichten, seine mari­timen Ziele zu erreichen, sehr geholfen.

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Aller­dings ist die Part­ner­schaft zwi­schen Peking und Jakarta nicht kon­fliktfrei. Chinas Neun-Punkte-Linie, die seinen Anspruch auf den größten Teil des Süd­chi­ne­si­schen Meeres (SCS) mar­kiert, kol­li­diert mit Indo­ne­siens Sou­ve­rä­nität und dem Anspruch der Aus­schließ­lichen Wirt­schaftszone (AWZ) über die Natuna-Inseln. Dazu auch Wenn Indiens Tiger und Chinas Drache Krieg führen- Chinas Salami-Taktik im Himalaya- China’s Hima­layan Salami Tactics

Bis 2015 wurden die Hun­derten von BRI-Pro­jekten von der mäch­tigen Natio­nalen Ent­wick­lungs- und Reform­kom­mission geprüft , die direkt dem chi­ne­si­schen Staatsrat unter­steht. Viele Beob­achter sind davon aus­ge­gangen, dass die NDRC bei der Koor­di­nierung der Pro­jekte helfen wird, aber der einzige wirk­liche Hebel, den sie haben, sind Pro­jekte, die von den großen chi­ne­si­schen poli­ti­schen Banken – der China Deve­lo­pment Bank und der Export-Import Bank of China – finan­ziert werden und die sie direkt kontrollieren.

Chinas Belt & Road Initiative wird rund 70 Nationen in Asien, Afrika, Europa und im pazi­fi­schen Raum umfassen. Mer­cator-Institut für China-Studien

Die meisten großen Pro­jekte – von denen viele län­der­über­greifend sind – werden aus ver­schie­denen Quellen und Nationen finan­ziert, was bedeutet, dass keine ein­zelne Einheit ver­ant­wortlich oder letzt­endlich ver­ant­wortlich sein wird. Ein infor­mierter Kollege in China beschreibt dieses Modell als „Anarchie“, so William Lau­rance, ein Umwelt­wis­sen­schaftler an der James-Cook-Uni­ver­sität in Australien.

Das Stau­damm­projekt und eine nahe­ge­legene Goldmine sind in diesem Teil des Batang Toru-Walds genehmigt, da das Gebiet, obwohl es bewaldet ist, im Rahmen der Bebau­ungs­pläne der Regierung zur Umwandlung aus­ge­wiesen wurde. Es wurden zwar  weite Teile des Waldes als Schutz­gebiet umge­widmet , nicht jedoch das Areal des eben­falls schutz­wür­digen, aber bereits mit der Ent­wicklung begon­nenen Wasserkraftprojekts .

Die IUCN SGA sagt, dass die Stätte als geschützt umbe­nannt werden sollte, um den Tapanuli-Orang-Utan besser zu schützen.

Der Plan, im Rahmen der immensen chi­ne­si­schen Gürtel- und Stra­ßen­in­itiative einen mas­siven Staudamm in Sumatra zu errichten, bedroht den Lebensraum des sel­tensten Affen der Welt. Es gibt nur noch etwa 800 von ihnen.

Dies ist lediglich der Beginn einer Lawine von Umwelt­krisen und all­ge­mei­neren sozialen und wirt­schaft­lichen Risiken, die durch das BRI-System her­vor­ge­rufen werden.

https://youtu.be/LjitfBFQna0

Netzfrau Doro Schreier


Quelle: netzfrauen.org