Gestern haben in Frankreich die Wahlen zum neuen Präsidenten begonnen. Wie die sehr geordneten Werbetafeln von Paris bis ins kleinste Dorf der maritimen Alpen zeigen, treten eine ganze Reihe an Männern und Frauen zur Wahl an, mit dem Ziel der nächste Präsident der Grande Nation zu werden.
Eines ist gewiss: Eine große Zahl an Franzosen hat von Macron die Nase voll. Weitsichtige Beobachter haben die Befürchtung Macron könnte bei einem erneuten Wahlsieg seine letzte Amtsperiode noch einmal nutzen, um seine totalitäre Machtgier den Franzosen notfalls auch auf blutige Weise zu demonstrieren.
Macron wird immer mehr zur Gefahr für sein Volk
Wozu er fähig ist, hat er bereits bei den Gelbwestenprotesten oder bei der Niederschlagung der Demonstrationen gegen seine diktatorische Corona-Politik gezeigt. Die Franzosen trauen ihm zu, dass er da in seiner definitiv letzten Amtszeit (danach darf er nicht mehr zur Wahl antreten), noch weiter gehen und das Volk noch extremer demütigen und mit brachialer Gewalt einschüchtern könnte.
Dennoch scheint dies noch immer einer gewissen Zahl an Franzosen zu imponieren. Laut aktuellen Umfragen kann Emmanuel Macron (La République en Marche!) mit 23–28 Prozent. Seine härteste Gegnerin Marine Le Pen (Rassemblement national) mit 20 bis 24 Prozent. Éric Zemmour (Reconquête) darf auf 10–12 Prozent hoffen. Sodass das „rechte Lager“ zusammen auf 30 bis 36 Prozent der Stimmen kommt, als von der Mehrheit der Franzosen bevorzugt wird.
Le Pen mit den Stimmen der Zemmour-Wähler vorne
Weit abgeschlagen dagegen liegen Sozialisten und Kommunisten: Jean-Luc Mélenchon (La France Insoumise) mit ca. 15 Prozent, Anne Hidalgo (Parti socialiste) bei 3 Prozent und Christiane Taubira (Parti radical de gauche) bei 2 Prozent. Und auch die Grünen haben hier praktisch keinen Einfluss: Yannick Jadot (Europe Écologie Les Verts) wollen nur 5 Prozent ihre Stimme geben.
Es ist davon auszugehen, dass kein Kandidat die notwendige absolute Mehrheit erreichen wird. Die beiden erfolgreichsten Bewerber gehen dann am 24. April in die Stichwahl. Dieses mal stehen die Chancen besser denn je, dass Marine Le Pen Frankreich von Macron befreien könnte: Bonne chance, Madame Le Pen, bonne chance, France bien-aimée!
Erstveröffentlichung auf dem Blog von David Berger www.philosophia-perennis.com
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