Drei besondere Wald­kräuter und ihre Geschichte (Video)

„Doktor Wald“

Wenn ich an Kopfweh leide und Neurosen,
mich unver­standen fühle oder alt,
und mich die holden Musen nicht liebkosen,
dann kon­sul­tiere ich den Doktor Wald.

 

Er ist mein Augenarzt und Psychiater,
mein Orthopäde und mein Internist.
Er hilft mir sicher über jeden Kater,
ob er von Kummer oder Cognac ist.

 

Er hält nicht viel von Pül­verchen und Pille,
doch umso mehr von Luft und Sonnenschein.
Und kaum umfängt mich ange­nehme Stille,
raunt er mir zu: “Nun atme mal tief ein!”

 

Ist seine Praxis oft auch überlaufen,
in seiner Obhut läuft man sich gesund.
Und Kreis­lauf­kranke, die noch heute schnaufen,
sind morgen ohne kli­ni­schen Befund.

 

Er bringt uns immer wieder auf die Beine,
das See­lische ins Gleichgewicht,
ver­hindert Fett­ansatz und Gallensteine.
nur — Haus­be­suche macht er leider nicht.

 

Förster Helmut Dagenbach, 1986

 

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