Die Geschichte treibt seltsame Blüten.
Vor allem was das Agieren der Deutschen in den ersten beiden Weltkriegen anbelangt, sind wir gut aufgeklärt. Nicht jedoch, was die Kriegsverbrechen der Alliierten anbelangt.
Diesbezüglich sagte einmal der deutschen Journalist, Novellist und Kulturhistoriker, Wilhelm Heinrich Riehl:
„(…) des Historikers erste Pflicht ist die Wahrheit, die ganze Wahrheit, und wer bloß die halbe Wahrheit sagt, der ist schon ein ganzer Lügner.“
Dementsprechend gilt die historische Betrachtung der Jahre 1914–1919.
Damals kam es mit zu einem der größten Kriegsverbrechen gegen deutsche Zivilisten, das jedoch herkömmlich von der hiesigen, aber auch der ausländischen Presse ausgeblendet wird.
Am 2. November 1914 erklärte die britische Admiralität unter der Leitung des Marineministers Winston Churchill, seines Zeichens Freimaurer, die gesamte Nordsee zum Kriegsgebiet und zwang damit den Seehandel der neutralen Staaten unter die Kontrolle Englands.
So wurde eine gegen Deutschland gerichtete Seeblockade eingeleitet und den Briten gelang es, die Seeherrschaft über die Nordsee zu erlangen. Letztlich waren dadurch praktisch alle Seewege von und nach Deutschland abgeschnitten. Und dies beeinträchtigte die allgemeine Versorgung Deutschlands mit Nahrungsmitteln und Kolonialwaren ganz erheblich.
Offiziell war der Vorwand für diesen Bruch des Völkerrechts, dass die nicht ausdrücklich für britische Häfen bestimmten Güter, letztendlich der deutschen Armee zugute kommen könnten.
Doch das entsprach nur der halben Wahrheit.
1918 bekannte Logenbruder Winston Churchill freimütig:
Der wahre Grund dieser staatlichen Piraterie lag jedoch in der Absicht „die gesamte (deutsche) Bevölkerung auszuhungern – Männer, Frauen und Kinder, Alt und Jung, Verwundete und Unversehrte – bis sie sich unterwirft.“
So wurde die verbrecherische Hungerblockade auch nach dem Waffenstillstand im November 1918 weiter aufrechterhalten. Damit sollte sich Deutschland zur Unterzeichnung des Versailler Vertrags gezwungen sehen. Erst im Sommer 1919 wurde die Blockade schließlich aufgehoben.
Wie schlimm das ganze war, zeigt eine Episode, die der britische General Herbert Plumer später bekannte, vielmehr sich darüber beschwerte dass die Besatzungstruppen den Anblick nicht mehr ertragen konnten von „Horden von dünnen aufgedunsenen Kindern, die um die Abfälle der britischen Unterkünfte betteln.“
Laut dem Lexikon der Völkermorde von Gunnar Heinsohn (erschienen 1999) starben aufgrund der Hungerblockade 1917/1918 etwa 1 Million Zivilisten im Deutschen Reich und Österreich-Ungarn an Unterernährung, weil, wie es heißt, „die Lebensmittelblockade der Alliierten ungemein effektiv funktionierte.“
Freimaurer Winston Churchill agierte bei diesem Verbrechen nicht alleine, sondern der damalige Blockademinister war Lord Robert Cecil, die so zusammen, die deutsche Bevölkerung aushungerten.
Winston Churchill (1874–1956) war von 1908–1910 Handelsminister,1910/11 Innenminister, 1911–1915 Erster Lord der Admiralität, 1917 Munitionsminister, 1918–1921 Kriegsminister, 1921/22 Kolonialminister, 1924–1929 Schatzkanzler, 1939 Erster Lord der Admiralität, 1940–1945 und 1951–1955 Premierminister.
Als Freimaurer wurde Churchill bereits 1901 in die „United Studholme Lodge No. 1591“ in London aufgenommen und schließlich Mitglied der „Rosemary Lodge No. 2851“, ebenfalls in London.
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Quellen: New York Times: „Human Smoke“ v. 23.03.2008///John V. Denson: „The Cost of War: America’s Pyrrhic Victories“///gutenberg.spiegel.de (Wilhelm Heinrich Riehl: „Durch tausend Jahre“, Dritter Band, Kapitel 6)///Eugen Lennhoff/Oskar Posner/Dieter A. Binder: „Internationales Freimaurer-Lexion“, München 2006, S. .180
Guido Grandt — Dieser Beitrag erschien zuerst auf dem Blog des Autors www.guidograndt.de