Muskeln sind nützlich! So weit so unspektakulär, das sollte eigentlich uns Allen bewusst sein. Wie gut Muskeln allerdings für unsere Gesundheit sind, stand lange im Dunkeln, denn man kann schlecht messen, was wäre, wenn jemand mehr oder weniger Muskeln hätte. Genau solche Ergebnisse liegen allerdings jetzt vor und die sprechen eine relativ eindeutige Sprache. Muskeln schützen uns vor Krankheiten. Ab dem 30. Lebensjahr verlieren wir automatisch bis zu 1% unserer Muskelmasse, wenn wir nichts dagegen tun. Verschiedene Studien versuchen gerade auch zu klären, inwiefern ein starker Muskelabbau sich auf unseren Gesundheitszustand auswirkt, aber eins ist eigentlich vorher schon klar, positiv kann das Ergebnis gar nicht ausfallen. Wir sollten unsere Muskeln um fast jeden Preis schützen und am besten durch Sport versuchen, mehr Muskeln aufzubauen. Natürlich muss man dann am Ende nicht aussehen wie ein Muskelprotz.
Degenerative Hirnerkrankungen & Alzheimervorsorge
Mittlerweile wird in Studien immer deutlicher, welche Bedeutung Sport, Bewegung und Muskelmasse auch für das Gehirn haben. Nicht zuletzt ist regelmäßiger Sport auch eine der besten Vorbeugungsmaßnahmen, um das Alzheimerrisiko zu senken.
Intensivmedizin
Doch auch außerhalb der Langzeitpflege helfen Muskeln dabei wieder auf die Beine zu kommen. Auf der Intensivstation kann ich regelmäßig selbst beobachten, dass Muskelmasse hilft.
Operationen
Da kommt es auch nicht mehr überraschend, dass ähnliche Beobachtungen auch nach Operationen gemacht wurden. Wir können hier natürlich nur von stationären Operationen sprechen, bei denen Patienten im Nachhinein im Krankenhaus beobachtet wurden, aber dabei zeigt sich eindeutig, dass Komplikationen in der Erholungsphase nach einer Operation seltener auftreten, wenn der Patient mehr fettfreie Muskelmasse aufweist.
Krebsbehandlung
Wir kennen bestimmt alle die Bilder von Krebspatienten, die sich gerade in einer Chemotherapie befinden. Solche Therapien sind häufig mit starker Übelkeit, Appetitlosigkeit und eben auch Gewichtsverlust verbunden.
COPD
Mit COPD fällt Sport und in späteren Stadien eigentlich jede Bewegung schwer, was dann schnell zu Muskelabbau führt. COPD-Patienten haben ein 3x so hohes Risiko, in die gefährliche Situation mit hohem Körperfett- und niedrigem Muskelgewebeanteil zu rutschen.
Höhere Überlebensrate bei Unfällen
Bis hier hin sind wir jetzt schon sehr wissenschaftlich geworden und Sie stellen jetzt vollkommen zurecht die Frage, was Muskeln denn bringen, wenn ich keine der genannten Krankheiten aufweise. Neben allen anderen positiven Eigenschaften, die Muskeln sowieso mit sich bringen, erhöhen sie auch die Wahrscheinlichkeit einen Unfall zu überleben.