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Aktuelle Zahlen von Frontex: Illegale Grenz­über­tritte in die EU nehmen weiter dra­ma­tisch zu

Die ille­galen Grenz­über­tritte in die EU steigen wei­terhin dra­ma­tisch an. Vor allem die West­balkan-Route steht extrem hoch im Kurs bei Schleppern, Schleusern und »Flücht­lingen«. Die neuen Zahlen von Frontex liegen vor.

Zwi­schen ver­gan­genem Januar und Mai wurden von der euro­päi­schen Grenz­schutz­be­hörde Frontex fast 90.000 illegale Grenz­über­tritte in die EU ver­zeichnet. Das ist eine Stei­gerung von 82 Prozent gegenüber dem Ver­gleichs­zeitraum des Vor­jahres. Vor allem auf der West­balkan-Route war die Stei­gerung in abso­luten Zahlen besonders hoch: hier wurden alleine fast 41.000 illegale Grenz­über­tritte ver­zeichnet, eine Zunahme von 167 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Pro­zentual besonders hoch war auch die Zunahme auf Zypern (plus 213 Prozent) und an der Nordost-Grenze der EU (plus 447 Prozent). An diesen beiden Grenz­ab­schnitten ist die Zahl der auf­ge­grif­fenen Per­sonen aller­dings noch relativ über­schaubar. Auf Zypern waren es rund 9.000, im Bal­tikum wurden gerade einmal etwas mehr als 2.100 Per­sonen aufgegriffen.

Im öst­lichen Mit­telmeer (von der Türkei nach Grie­chenland, Bul­garien oder Rumänien) wurden knapp 14.000 illegale Über­tritte notiert, eine Stei­gerung von 116 Prozent. Die in den ver­gan­genen Jahren besonders bevor­zugte Route im zen­tralen Mit­telmeer hin­gegen sta­gniert schon fast. Knapp 17.000 Auf­ge­griffene in diesem Jahr bringen lediglich ein Plus von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Aller­dings hat die Som­mer­saison erst begonnen.

Im west­lichen Mit­telmeer gehen die Zahlen sogar zurück. Nur 3.965 doku­men­tierte illegale Über­tritte stellen einen Rückgang um 17 Prozent dar. Der wird aller­dings von der neuen West­afrika-Route voll­ständig kom­pen­siert. Auf diesem Weg wurden 8.305 »Flücht­linge« auf­ge­griffen, das ent­spricht einer Zunahme von 51 Prozent.