Ein Abkommen wird die Mullahs nicht davon abhalten, Atom­waffen zu bauen

Die Regierung Biden hat ihr gesamtes poli­ti­sches Kapital darauf ver­wendet, das Atom­ab­kommen wieder auf­leben zu lassen – ver­mutlich, um die Vor­stellung auf­recht­zu­er­halten, dass ein Atom­ab­kommen mit dem ira­ni­schen Regime Teheran davon abhalten wird, Atom­waffen zu erwerben. Leider ist es lächerlich zu glauben, dass die herr­schenden Mullahs im Iran ihre nuklearen Fort­schritte durch ein Abkommen stoppen werden.

(von Dr. Majid Rafizadeh)

Das ira­nische Regime hat sich sogar damit gebrüstet, dass es die inter­na­tionale Gemein­schaft während des letzten Atom­ab­kommens geschickt getäuscht und in die Irre geführt hat. Eine der Bedin­gungen des Atom­ab­kommens von 2015 war zum Bei­spiel, dass der Kern des Atom­re­aktors in Arak mit Beton gefüllt und unbrauchbar gemacht wird. Nach Angaben der ira­ni­schen Nach­rich­ten­agentur Fars behauptete der Iran, er habe den Beton ein­ge­gossen und den Reak­torkern zer­stört. Auch das US-Außen­mi­nis­terium bestä­tigte unter der Obama-Biden-Regierung diesen Schritt.

Später gab Ali Akbar Salehi, der ehe­malige Leiter der ira­ni­schen Atom­energie-Orga­ni­sation, in einem Interview im ira­ni­schen Staats­fern­sehen jedoch offen zu, dass die Regierung dieser For­derung nicht nach­ge­kommen sei, sondern die inter­na­tionale Gemein­schaft getäuscht habe: “Seit drei Jahren sagen wir, dass wir keinen Zement in den Schwer­was­ser­re­aktor in Arak gegossen haben.” Als der Fern­seh­mo­de­rator des Regimes ihn nach dem Video fragte, das zeigt, wie Beton in die Rohre des Arak-Reaktors gegossen wird, ant­wortete Salehi:

“[N]icht die Röhren, die man hier sieht. Wir hatten ähn­liche Rohre gekauft, aber das konnte ich zu jenem Zeit­punkt nicht bekannt geben. Im Iran weiß das nur eine Person, der höchste Funk­tionär. Keiner sonst wusste es. Wir mussten klug vor­gehen. Außerdem mussten wir, um die Brücken hinter uns nicht zu zer­stören, auch Brücken bauen, damit wir, wenn wir zurück­kehren mussten, schneller zurück­kehren konnten.”

Weitere Bei­spiele für Täu­schung sind die Ent­de­ckung radio­ak­tiver Par­tikel in Turquz Abad während des Atom­ab­kommens 2015 und die Wei­gerung Irans, ein­fache Fragen der Inter­na­tio­nalen Atom­ener­gie­be­hörde (IAEO) zu den nicht dekla­rierten und geheimen Anlagen Teherans zu beant­worten. Darüber hinaus warnten während des Abkommens mehrere Berichte, die sich später als zutreffend erwiesen, dass der Iran geheime nukleare Akti­vi­täten durch­führt. So wies Israels dama­liger Minis­ter­prä­sident Ben­jamin Netanjahu in seiner Rede vor der UNO-Voll­ver­sammlung 2018 darauf hin, dass der Iran über ein “geheimes Atom­lager verfügt, in dem große Mengen an Aus­rüstung und Material aus dem geheimen ira­ni­schen Atom­waf­fen­pro­gramm gelagert werden.”

Gleich­zeitig haben zwei über­par­tei­liche Orga­ni­sa­tionen mit Sitz in Washington, DC – das Institute for Science and Inter­na­tional Security (ISIS) und die Foun­dation for the Defense of Demo­cracies (FDD) – detail­lierte Berichte über die Tat­sache ver­öf­fent­licht, dass der Iran während des Atom­ab­kommens über nicht dekla­rierte geheime Atom­an­lagen verfügte.

Außerdem sollte das ira­nische Regime im Rahmen des Atom­ab­kommens die Menge an bestimmten Nukle­ar­ma­te­rialien, über die es verfügt, redu­zieren. Einem Bericht der Inter­na­tio­nalen Atom­ener­gie­be­hörde (IAEA) zufolge ver­stießen die Mullahs jedoch gegen das Abkommen, indem sie mehr schweres Wasser für die Her­stellung von Atom­waffen hielten.

Dank der Kon­zen­tration der Regierung Biden auf die Wie­der­be­lebung des Atom­ab­kommens und ihrer offen­sicht­lichen Unfä­higkeit, über das Atom­ab­kommen hin­aus­zu­blicken, hat sich das ira­nische Regime Zeit erkauft, indem es die Ver­hand­lungen so lange hin­aus­zö­gerte, bis es die Atom­schwelle erreichte. Mehrere hoch­rangige ira­nische Funk­tionäre, dar­unter der ira­nische Atom­ener­giechef, prahlen derzeit damit, dass die Isla­mische Republik die Fähigkeit zum Bau einer Atom­bombe besitzt. Das Institut für Wis­sen­schaft und inter­na­tionale Sicherheit hat eine Studie ver­öf­fent­licht, die dies bestätigt:

“Der Iran verfügt über genügend ange­rei­chertes Uran­he­xa­fluorid (UF6) in Form von nahezu 20 und 60 Prozent ange­rei­chertem Uran, um in nur drei Wochen genug waf­fen­fä­higes Uran, wir reden hier von 25 kg, für eine ein­zelne Atom­waffe her­zu­stellen. Das Land könnte dies tun, ohne seine Bestände an bis zu 5 % ange­rei­chertem Uran als Aus­gangs­ma­terial zu ver­wenden. Das Anwachsen der ira­ni­schen Bestände an nahezu 20- und 60-pro­zentig ange­rei­chertem Uran hat die Zeit­spanne für die Nukle­ar­schwelle gefährlich verkürzt.”

Bedau­er­li­cher­weise sieht es so aus, als ob die Regierung Biden und Europa – durch ihre end­losen Zuge­ständ­nisse und einen erschüt­ternden Mangel an Abschre­ckung – immer noch ver­suchen, der Welt einen feind­lichen, mit Atom­waffen bewaff­neten Iran aufzuzwingen.

Die Mullahs herr­schen über ein Land, das vom US-Außen­mi­nis­terium wie­derholt als weltweit füh­render oder wich­tigster Sponsor des Staats­ter­ro­rismus bezeichnet wurde (wie hierhier und hier).

Man kann nur ver­muten, dass die Regierung Biden hofft, die Mullahs mit bis zu einer Billion Dollar zu bestechen, damit sie Israel nicht bom­bar­dieren, solange er noch Prä­sident ist. Heißt das, dass es danach wun­derbar wäre?

Abma­chungen wie das Biden- oder Obama-Atom­ab­kommen halten das räu­be­rische Regime im Iran nicht nur nicht davon ab, sein Atom­pro­gramm vor­an­zu­treiben und in den Besitz von Atom­waffen zu gelangen, sie erleichtern dem Iran sogar den Weg ins Nukle­ar­zeit­alter, indem sie seine Waffen legitimieren.

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Dr. Majid Rafizadeh ist Wirt­schafts­stratege und Berater, Harvard-Absolvent, Poli­tik­wis­sen­schaftler, Vor­stands­mit­glied der Harvard Inter­na­tional Review und Prä­sident des Inter­na­tional Ame­rican Council on the Middle East. Er hat mehrere Bücher über den Islam und die US-Außen­po­litik ver­fasst. Sie können ihn erreichen unter Dr.Rafizadeh@Post.Harvard.Edu


Quelle: gatestoneinstitute.org