Es gibt viele Erklärungen für das Fischsterben in der Oder – eine wird jedoch bis heute verschwiegen.
Klimaaktivisten sind dafür bekannt, dass sie rücksichtslos sind. Sie kleben sich auf Autobahnen fest und riskieren, dass ein Rettungswagen es nicht mehr rechtzeitig ins Krankenhaus schafft. Sie schrecken auch vor Gewalt nicht zurück.
Seit über einer Woche sterben in Deutschlands östlichstem Fluss Fische. Mittlerweile wurden 30 Tonnen Kadaver angeschwemmt. Untersuchungen zu den Ursachen werden auf beiden Seiten der Oder gemacht und Vermutungen angestellt.
Auf polnischer Seite heißt es, Industrieanlagen in Schlesien könnten der Verursacher sein. »Es gibt Papierfabriken, Chemiewerke, die illegal und regelmäßig Substanzen in die Oder abfließen lassen«, sagt die Biologin Dr. Marta Jermaczek-Sitak: »Je weniger Wasser die Oder hat, desto gravierender können solche Kreisläufe für die Umwelt sein.« Zudem steht ein Kohlekraftwerk in der Nähe von Opole im Verdacht, giftige Abfälle in den Fluss geleitet zu haben.
Auf deutscher Seite wird zumindest Quecksilber als Ursache ausgeschlossen. Das Metall ist erst in großen Dosen tödlich für Fische, die aber bisher nicht gemessen worden sind. »Die noch nicht vollständigen und noch nicht umfassenden und abgeschlossenen Untersuchungen zu Nährstoffen«, sagte der Sprecher des brandenburgischen Umweltministeriums, »lassen bisher keine Hinweise auf eine singuläre Ursache für das Fischsterben in der Oder zu«.
Der Geschäftsführer des Landesfischereiverbandes Brandenburg/Berlin, Lars Dettmann, geht dagegen nicht davon aus, dass ein ganz alltäglicher Stoff als Auslöser schuld sein könnte. »Da hat«, betont Dettmann, »irgendwer irgendwo entweder mit Vorsatz oder durch einen Unglücksfall Sachen eingeleitet in das Flusssystem, die sich ganz massiv auswirken.« Konkret konnten die Behörden sowohl hohe Salzfrachten als auch einen hohen Sauerstoffgehalt feststellen.
Damit steht die Frage, wer die Gifte in den Fluss gekippt hat? – Allgemein werden Industrieunternehmen genannt. Aber warum nur sie? Vielleicht weil andere Verursacher den Verantwortlichen nicht einfallen wollen?
Bekanntlich machen viele Ermittler den Fehler, bestimmte Tätergruppen zu früh von der Verdächtigenliste zu streichen. Statt also wie selbstverständlich von polnischen Industrieunternehmen als Täter auszugehen, sollten die Behörden auch in Richtung Klimaaktivisten ermitteln. In mehr als einer Erklärung befürworteten ihre Unterstützer auch Gewalt.
So spricht Tadzio Müller, ein Vertreter der radikalen Klimabewegung, von »friedlicher Sabotage«, wenn Mitglieder von »Ende Gelände« »Sirup in die Tanks von Baumaschinen schütten« oder »Bauzäune umwerfen«. Gewalt gegen Menschen lehnt er zwar ab – aber was ist mit Gewalt gegen Tiere? Wer meint, die Welt zu retten, der wird den Tod von ein paar Tonnen Fischen ebenso in Kauf nehmen, wie die Ausrottung der meisten Insekten.
Quelle: freiewelt.net