Die größten Ener­gie­kon­zerne der Welt! Mil­li­ar­den­ge­winne während Ener­gie­armut steigt (+Videos)

Bereits vor der Ener­gie­krise war Ener­gie­armut ein weit ver­brei­tetes Problem in ganz Europa, von der etwa 50 Mil­lionen Men­schen betroffen waren. Und während weitere Mil­lionen Men­schen in die Ener­gie­armut stürzen, ver­zeich­neten euro­päische Ener­gie­kon­zerne wie Shell und Total Rekord­ein­nahmen für das zweite Quartal 2022 in Folge. 2020 sollten genau diese füh­rende Ölpro­duzenten, dar­unter ENI, ROYAL DUTCH SHELL, SATURN OIL & GAS u.a.,  durch ein Not­fall­paket sogar gerettet werden, so wollten es die G20-Ener­gie­mi­nister. Und obwohl die weltweit größten Ener­gie­kon­zerne in Europa behei­matet sind, wie Total, BP, Shell, ENI und Win­tershall Dea, wurde trotz mehr­facher War­nungen vor der stei­genden Ener­gie­armut in Europa keine Vor­keh­rungen getroffen. Dabei wurde die Bekämpfung der Ener­gie­armut durch ver­schiedene Abkommen als Ziel ver­einbart, wie etwa dem European Green Deal oder der Agenda 2030. Hohe Ener­gie­preise und niedrige Ein­kommen, führte bereits vor der Pan­demie dazu, dass Men­schen auf die Straße gingen. „Wir sind Rentner, keine Ter­ro­risten,“ riefen die Demons­tranten, nachdem Poli­zisten in Spanien gegen die pro­tes­tie­renden Rent­ne­rinnen und Rentner mit Gewalt vor­gingen. Und nicht nur in Spanien gingen die Men­schen gegen den Sparkurs ihrer Regie­rungen auf die Straße, auch in anderen euro­päi­schen Länder. Denn seit das „Tafel­silber“ der Länder ver­kauft wurde, bedeutet: egal ob Wasser, Energie, Bildung, Pfle­ge­be­reich und sogar die Straßen wurden pri­va­ti­siert, stiegen die Lebens­hal­tungs­kosten. Während die Finanz­krise eine Spur der Ver­wüstung hin­ter­lassen hat, Banken mit Mil­li­arden Euro gerettet wurden, schreiben diese schon längst wieder schwarze Zahlen und zahlen Mil­li­arden Euro an Boni, auch sie pro­fi­tieren von der Ener­gie­krise. Neue Recherchen zeigen, dass genau diese Banken zum Dank, dass ihnen in der Krise geholfen wurde, lieber Mil­li­arden Euro in Steu­er­oasen ver­schwinden lassen. Nicht anders ist es bei den Ener­gie­kon­zernen. Während deren Gewinne steigen, steigt auch die Zahl derer, die unter Ener­gie­armut leiden. Das Phä­nomen Armut – Essen aus dem Müll – während sich die Ver­ur­sacher ihre Schand­taten mit Mil­lionen Euro ver­süßen. Die Angst, im Winter zu frieren oder den Strom abge­stellt zu bekommen, ist für viele in Europa schon lange all­ge­gen­wärtig. Und dort, wo Erdöl, Erdgas, Uran und Kohle von diesen Ener­gie­kon­zernen pro­du­ziert und abgebaut werden, werden Men­schen ver­trieben, ermordet und leiden unter schreck­lichen Umwelt­zer­stö­rungen, wie in Ecuador durch Chevron und in Nigeria durch Shell und ENI. In ganz Afrika werden Men­schen ver­trieben und zwar durch TOTAL ‚ENI, Exxon­Mobil und Win­tershall Dea. Der fran­zö­sische Konzern Total ist der größte Ölför­derer in Afrika. Zusammen mit Exxon­Mobil, BP und Royal Dutch Shell pumpt das Unter­nehmen vor den Küsten Afrikas  Erdöl aus der Tiefsee und raubt den Hun­gernden der Welt die Lebens­grundlage. Diese Giganten werden für ihr Ver­brechen nie zur Rechen­schaft gezogen, es ist wie in der Finanz­krise mit den Ver­ur­sa­chern, schon längst sind diese Banken ein Teil von diesen Ener­gie­kon­zernen. Schon längst sind diese Kon­zerne ein Teil der Regie­rungen. Doch wer sind diese großen Ener­gie­kon­zerne und deren Investoren?

Ener­gie­armut in Europa

Im Jahr 2019 litten laut der EU Schät­zungen zufolge 50 Mil­lionen Haus­halte in der Euro­päi­schen Union (EU) in Ener­gie­armut. Ebenso melden durch­schnittlich 6,2 % der EU-Bürger Zah­lungs­rück­stände bei ihren Strom­rech­nungen. In Grie­chenland ist dieser Anteil mit 32,5 % der Bevöl­kerung der höchste in der EU, gefolgt von Bul­garien mit 27,6 %; am nied­rigsten in der EU sind die Nie­der­lande mit 1,5 %.

Obwohl der Zugang zu sicherer, nach­hal­tiger und bezahl­barer Energie in unter­schied­lichen inter­na­tio­nalen, euro­päi­schen und natio­nalen Abkommen als Ziel ver­einbart wurde, wie etwa dem European Green Deal oder der Agenda 2030, fehlt bislang auf inter­na­tio­naler bzw. euro­päi­scher Ebene eine klare, ver­ein­heit­lichte Defi­nition von Energiearmut.

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2020 – Ret­tungs­paket für füh­rende Ölproduzenten

2020 kamen füh­rende Ölpro­du­zenten, dar­unter ENI, ROYAL DUTCH SHELL, SATURN OIL & GAS und die G20-Ener­gie­mi­nister zusammen, um ein Not­fall­paket von Pro­duk­ti­ons­kür­zungen zu koor­di­nieren. Ziel war es, die Nach­fra­ge­ein­brüche durch die COVID-19-Pan­demie zumindest aus­zu­gleichen. Um Kosten zu redu­zieren, rechnete Shell mit einem Stel­len­abbau bis  Ende 2022 von 7.000 bis 9.000 Men­schen. „Müssen wir am Ende auch noch die Ölriesen retten, die für zahl­reiche Skandale bekannt sind?“ so die berech­tigte Frage, nachdem bekannt wurde, dass diese Kon­zerne einen Aus­gleich erhalten sollten. 

Zumal das Management des ita­lie­ni­schen Ölriesen Eni in einem Rechts­streit um den Kauf eines Ölfeldes in Nigeria wegen Kor­ruption im Oktober 2020 vor einem Mai­länder Gericht sich ver­ant­worten musste. Der Chief Exe­cutive Claudio Des­calzi ist einer von 13 Per­sonen, die wegen eines Deals zum Kauf eines der größten Ölfelder Nigerias im Jahr 2011 u. a. von der UN wegen inter­na­tio­naler Kor­ruption ange­klagt sind. Die Vor­würfe betreffen auch den Ölkonzern Shell, der hier mit von der Partie ist. In einem der größten poten­zi­ellen Skandale der Ölin­dustrie behaupten ita­lie­nische Staats­an­wälte, Eni und Shell hätten ein nige­ria­ni­sches Off­shore-Ölfeld erworben, obwohl sie wussten, dass der Großteil des Kauf­preises von 1,3 Mrd. USD an Poli­tiker und Mit­tels­männer mit Bestechungs­geldern gehen würde. 

Hohe Preise und Margen – Die Mil­li­ar­den­ge­winne der Energiekonzerne

Am Tag, nachdem Experten davor gewarnt hatten, dass die durch­schnitt­lichen Rech­nungen bis Januar 3.800 £ ( ca. 4500 Euro) pro Jahr erreichen könnten und Mil­lionen weitere Men­schen in Ener­gie­armut stürzen würden, ver­zeich­neten Shell und Total beide Rekord­ein­nahmen für das zweite Quartal in Folge, so die Wirt­schafts­nach­richten. Und nicht nur in Europa macht man sich Sorgen, auch in Groß­bri­tannien, denn auch hier steigt die Anzahl derer, die unter Ener­gie­armut leiden.

Cen­trica , Eigen­tümer von British Gas – Groß­bri­tan­niens größter Ener­gie­ver­sorger – ver­zeichnete eine Ver­fünf­fa­chung seines Halb­jah­res­ge­winns auf 1,3 Mrd. £, während viele seiner 9 Mil­lionen bri­ti­schen Kunden Schwie­rig­keiten haben, ihre Rech­nungen zu bezahlen. „Stei­gende Ener­gie­preise sind ein Haupt­grund für die Lebens­hal­tungs­kos­ten­krise, die Mil­lionen von Men­schen im Ver­ei­nigten König­reich in Ener­gie­armut gestürzt hat, doch Chefs und Aktionäre von Shell werden noch reicher, indem sie eines unserer grund­le­gendsten Bedürf­nisse aus­nutzen“,  so die Friends of the Earth-Akti­vistin Freya Aitchiso.

Europas Ener­gie­kon­zerne pro­fi­tieren stark von den hohen Öl- und Gas­preisen infolge des Ukraine-Kriegs. Der bri­tische Ener­gie­riese Shell ver­fünf­fachte seinen Gewinn im Quartal von April bis Juni auf 18 Mil­li­arden Dollar. Der fran­zö­sische Konzern Total­Energies ver­dop­pelte seinen Gewinn auf 5,7 Mil­li­arden Dollar, der spa­nische Ölkonzern Repsol stei­gerte den Gewinn im Vor­jah­res­ver­gleich um mehr als das Dop­pelte auf 2,54 Mil­li­arden Euro.

Ben van Beurden, CEO von Shell, spricht über den Rekord­gewinn von 11,5 Mil­li­arden US-Dollar im zweiten Quartal. Dass Schell die größte Ölka­ta­strophe der Welt ver­ur­sachte und zwar im Niger­delta, ver­schwieg der Konzern lieber.

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Größte Ener­gie­un­ter­nehmen nach Marktkapitalisierung

 

https://companiesmarketcap.com – abge­rufen am 30.07.2022

Deutsche Ener­gie­kon­zerne: RWE auf Platz 60 – EnBW auf Platz 70 und E.on auf Platz 77.  Auch RWE hat im Juli 2022 seine Gewinn­erwartung dras­tisch nach oben kor­ri­giert. Im Ener­gie­handel sei eine »starke ope­rative Per­for­mance« der Grund.

Die Aktionäre von RWE sind:

Share­holders
Name Equities %
GIC Pte Ltd. (Investment Management) 20,444,137 3.02%
Amundi Asset Management SA (Investment Management) 19,991,167 2.96%
Pictet Asset Management SA 16,834,054 2.49%
The Van­guard Group, Inc. 16,486,278 2.44%
BlackRock Investment Management (UK) Ltd. 12,852,969 1.90%
BlackRock Fund Advisors 12,094,105 1.79%
Fidelity Management & Research Co. LLC 10,372,312 1.53%
Union Investment Pri­vat­fonds GmbH 8,299,388 1.23%
DWS Investment GmbH 7,894,634 1.17%
DWS Invest­ments (UK) Ltd. 6,155,510 0.91%
Hol­dings
Name Equities % Valuation
E.ON SE (EOAN) 396,197,820 15.0% 3,316,952,301 USD
STEM, INC. (STEM) 5,933,946 3.85% 42,487,053 USD
HYDRO­GENONE CAPITAL GROWTH PLC (HGEN) 25,000,000 19.4% 28,296,750 USD
NEBEL­HORNBAHN-AKTI­EN­GE­SELL­SCHAFT (NHB0) 253,500 18.8% 7,685,626 USD

Anhand von RWE können Sie erkennen, wie Inves­toren von den höheren Gewinnen pro­fi­tieren. So ist der größte Investor von RWE der aus Sin­gapur stam­mende GIC, der 1981 gegründet wurde, um Sin­gapurs Devi­sen­re­serven zu ver­walten. Übrigens ist Sin­gapur eine Steueroase.

Amundi S.A. ist eine fran­zö­sische Ver­mö­gens­ver­waltung mit Sitz in Paris. Das Gemein­schafts­un­ter­nehmen von Crédit Agricole und Société Générale wurde im Januar 2010 gegründet, um das Anla­ge­ge­schäft der beiden Banken neu zu organisieren.

Blackrock und Betei­li­gungen an großen Öl- und Gasproduzenten

 

Auch Blackrock ist an RWE beteiligt. Schon lange werfen Kri­tiker dem Giganten Blackrock und seinem CEO Larry Fink vor, nicht  schnell genug gehandelt zu haben, um Kli­ma­ver­sprechen zu erfüllen, und ver­weisen auf die Ver­mö­gens­werte des Unter­nehmens in Höhe von 85 Mil­li­arden US-Dollar, die an Kohle gebunden sind , ganz zu schweigen von großen Betei­li­gungen an großen Öl- und Gas­pro­du­zenten wie Royal Dutch Shell (NYSE:RDS. A) BP Plc. (NYSE:BP) und Exxon­Mobil (NYSE:XOM).

Doch auch mit Saudi Arabien tätigt Blackrock pro­fi­table Geschäfte. Eine von BlackRock ange­führte Inves­to­ren­gruppe erwarb laut einer Erklärung im Dezember 2021 im Rahmen eines Lease-and-Lea­seback-Deals einen Anteil von 49 % an Aramco Gas Pipe­lines Co. Das Kon­sortium umfasste auch den Keppel Infra­structure Trust, den Silk Road Fund, China Mer­chants Capital und die staats­eigene Hassana Investment Co.

Der Deal ist Teil der Bemü­hungen Saudi-Ara­biens, Ver­mö­gens­werte zu ver­kaufen und das Geld zur Finan­zierung neuer Indus­trien von künst­licher Intel­ligenz bis hin zu Elek­tro­fahr­zeugen zu ver­wenden und gleich­zeitig die Pro­duktion von Öl und Gas zu steigern. In einer ähnlich struk­tu­rierten Trans­aktion im April ver­kaufte Aramco eine Betei­ligung in Höhe von 12,4 Mil­li­arden US-Dollar im Zusam­menhang mit seinen Ölpipe­lines an Inves­toren, dar­unter die in Washington ansässige EIG.

Auf die Kritik ange­sprochen, sagte Larry Fink- Chief Exe­cutive von BlackRock, während einer Podi­ums­sitzung in Riad, Saudi-Arabien: „Die Tat­sache, dass es Aus­gaben in der Presse gibt, sagt mir nicht, dass ich von einem Ort weg­laufen muss. In vielen Fällen sagt es mir, ich solle hin­gehen und inves­tieren, weil wir am meisten Angst vor Dingen haben, über die wir nicht sprechen“.  Seit der Finanz­krise 2008 ist Blackrock ein stän­diger Gast bei den ara­bi­schen Ländern.

Exxon­Mobil – Mil­li­arden-Gewinn wegen Krieg

Mit gutem Gefühl tanken “ so wirbt ESSO. Esso betreibt ca. 1100 Tank­stellen innerhalb Deutsch­lands und gehört zu den größten Tank­stel­len­ketten. ESSO ist eine Toch­ter­ge­sell­schaft der Exxon Mobil Central Europe Holding GmbH, welche aus einer Fusion von Exxon und Mobil Oil her­vor­ge­gangen ist. Außerdem wurde 2015 bekannt, dass Exxon­mobil bis 2030 ca 1000 Erdöl-und Erd­gas­boh­rungen in Deutschland durch­führen will.

In Han­nover hat die Exxon Mobil Pro­duction GmbH ihren Sitz mit knapp 1200 Mit­ar­beitern. Die Exxon Mobil hatte im Jahr 2012 einen Markt­anteil von 7,5% auf dem Kraffstoff­markt und kam so auf den 4. Platz hinter der erst plat­zierten Aral/BP mit 23,5%, der zweit plat­zierten Shell mit 20% und der dritt plat­zierten JET/Conoco Phillips mit 10%.

Die im Zuge des Ukraine-Kriegs stark gestie­genen Öl- und Gas­preise haben Exxon­Mobil im zweiten Quartal zu einem Rekord­gewinn ver­holfen. Der grösste US-Ölmulti ver­diente laut eigener Mit­teilung  unterm Strich 17,9 Mil­li­arden US-Dollar.

Die Haupt­ak­tionäre von Exxon­Mobil sind Andrew P. Swiger, Darren W. Woods, Neil W. Duffin, Van­guard Group Inc., BlackRock Inc.  und State Street Corp.

Der 12-Monats-Umsatz von Exxon­Mobil belief sich im Geschäftsjahr 2021 auf 285,6 Mil­li­arden US-Dollar bei einem Net­to­gewinn von 23 Mil­li­arden US-Dollar.3Die Markt­ka­pi­ta­li­sierung des Unter­nehmens  lag  im März 2022 bei etwa 360 Mil­li­arden US-Dollar.

Exxon­Mobil und Katar

Exxon­Mobil hat sich mit Qatar Petroleum zusam­men­getan, um das North Field, das weltweit größte nicht ver­bundene Erd­gasfeld, zu erschließen. Über die Joint Ven­tures RasGas und Qatargas ist Exxon an 12 der 14 LNG-Züge, 27 der weltweit größten Schiffe für ver­flüs­sigtes Erdgas (LNG), drei Emp­fangs­ter­minals in Europa und den Ver­ei­nigten Staaten sowie Katars größter Kon­den­satraf­fi­nerie beteiligt. Darüber hinaus ist Exxon­Mobil der einzige aus­län­dische Teil­nehmer an zwei inlän­di­schen Gas­pro­jekten, Al Khaleej Gas und Barzan Gas.

Share­holders
Name Equities %
The Van­guard Group, Inc. 347,842,779 8.26%
SSgA Funds Management, Inc. 251,154,186 5.96%
BlackRock Fund Advisors 89,969,741 2.14%
Fidelity Management & Research Co. LLC 82,227,358 1.95%
Geode Capital Management LLC 71,409,928 1.70%
Capital Research & Management Co. 56,065,500 1.33%
Norges Bank Investment Management 52,041,576 1.24%
GQG Partners LLC 51,800,709 1.23%
Nor­thern Trust Invest­ments, Inc.(Investment Management) 47,824,543 1.14%
Berkshire Hat­haway, Inc. (Investment Management) 41,129,643 0.98%
Hol­dings
Name Equities % Valuation
IMPERIAL OIL LIMITED (IMO) 441,264,303 69.3% 20,787,961,314 USD
ESSO (THAILAND) PUBLIC COMPANY LIMITED (ESSO) 2,283,750,000 66.0% 749,298,375 USD
ESSO S.A.F. (ES) 10,655,160 82.9% 657,226,784 USD
CHANNEL INFRA­STRUCTURE NZ LIMITED (CHI) 53,760,000 14.4% 38,438,938 USD
GLOBAL CLEAN ENERGY HOL­DINGS, INC. (GCEH) 0 0.0000%

Dank kräftig gestie­gener Öl- und Gas­preise hat Chevron im zweiten Quartal so viel ver­dient wie nie zuvor

 

Bekannt ist der Gigant vor allem durch die schreck­liche Ölka­ta­strophe in Ecuador. Chevron ver­sucht seit Jahr­zehnten, wo immer möglich, den Ecua­do­rianern den Zugang zu Gerichten zu ver­sperren. Mit einer Armee von mehr als 2000 Anwälten werden die Ecua­do­rianer in sieben ver­schie­denen Ländern gleich­zeitig rechtlich atta­ckiert. Chevron nutzt dabei jede Facette des Gerichts­systems aus und geht gegen nahezu jeden wis­sen­schaft­lichen Experten, NGO, Anwalt und För­derer vor, die die Gemeinden je unter­stützt haben.

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Chevron Cor­po­ration ist ein weltweit ope­rie­render Ener­gie­konzern. Er gehört zu den welt­größten Ölkon­zernen und ist nach eigenen Angaben der größte Pro­duzent geo­ther­mi­scher Energie und außerdem noch in der Gas-Industrie tätig. Die Haupt­quar­tiere liegen in San Ramon, Kali­fornien (USA) und For­taleza (Bra­silien), der Konzern ist jedoch in mehr als 180 Ländern aktiv.

Auch Chevron hat im zweiten Quartal so viel ver­dient wie nie zuvor. Der Gewinn stieg im Jah­res­ver­gleich von 3,3 Mil­li­arden auf 11,6 Mil­li­arden Dollar, wie der zweit­größte US-Ölkonzern am 29.Juli 2022 mit­teilte. Der Umsatz wuchs um über 80 Prozent auf 68,8 Mil­li­arden Dollar.

Share­holders
Name Equities %
The Van­guard Group, Inc. 160,262,353 8.16%
Berkshire Hat­haway, Inc. (Investment Management) 159,178,117 8.10%
SSgA Funds Management, Inc. 137,899,278 7.02%
Capital Research & Management Co. 130,620,010 6.65%
BlackRock Fund Advisors 40,287,076 2.05%
Geode Capital Management LLC 33,098,811 1.68%
Norges Bank Investment Management 26,515,497 1.35%
Nor­thern Trust Invest­ments, Inc.(Investment Management) 24,848,259 1.26%
Capital Research & Management Co. (Inter­na­tional Investors) 24,068,622 1.22%
Managed Account Advisors LLC 18,931,293 0.96%
Hol­dings
Name Equities % Valuation
STAR PETROLEUM REFINING PUBLIC COMPANY LIMITED (SPRC) 2,625,888,656 60.6% 898,684,134 USD
CHEVRON LUBRI­CANTS LANKA PLC (LLUB.N0000) 122,400,000 51.0% 25,471,440 USD
BANGKOK AVIATION FUEL SER­VICES PUBLIC COMPANY LIMITED (BAFS) 16,000,000 2.51% 13,010,880 USD

Jetzt, da sich Bargeld anhäuft, kann es seine Beloh­nungen für die Aktionäre erhöhen, so die Meldung.

Der Ölkonzern Shell lässt seine Aktionäre am Rekord­gewinn aus dem zweiten Quartal teilhaben

Zu den Groß­ak­tio­nären des Unter­nehmens gehört unter anderem das nie­der­län­dische Königshaus. Seine durch ver­schiedene Fami­li­en­stif­tungen gehaltene Betei­ligung am Gesamt­konzern wird heute auf etwa 3,5 % geschätzt. Im April 2015 ver­ein­barte Shell die Über­nahme der bri­ti­schen BG Group für 47 Mrd. Pfund. Im November 2021 gab Royal Dutch Shell bekannt, seine Haupt­ver­waltung sowie den Steu­ersitz von Den Haag nach London zu ver­legen und sich ab 2022 in Shell plc umzubenennen.

 

Weltweit gibt es 44.000 Shell Tank­stellen. Zudem besitzt die Firma mehr als 30 eigene Raf­fi­nerien und Che­mie­be­triebe. Und die Bohr­türme fördern jeden Tag um die 3,3 Mil­lionen Barrel Öl. In Deutschland ist der Shell-Konzern mit einem flä­chen­de­ckenden Tank­stel­lennetz bun­desweit ver­treten. Zum Jah­res­beginn 2021 gab es 1.955 Shell-Tank­stellen in Deutschland, nach Aral ist Shell damit der zweit­größte Tank­stel­len­be­treiber in Deutschland.

Im zweiten Quartal fuhr Shell einen berei­nigten Gewinn von 11,5 Mil­li­arden Dollar ein. Das ist mehr als doppelt so viel wie ein Jahr zuvor.

Catch-me-if-you-can Spiel, das ist das Spiel, welche die Ölkon­zerne treiben, wenn es sich um eine Ölver­schmutzung handelt.  wie Shell im Niger­delta. Wenig beachtet von der Welt­öf­fent­lichkeit spielt sich seit Jahr­zehnten im Niger­delta die viel­leicht größte Umwelt­ka­ta­strophe auf dem afri­ka­ni­schen Kon­tinent ab: Die Ölför­derung zer­stört die Natur und die Lebens­grund­lagen der Bevöl­kerung. Ein Gericht in den Nie­der­landen ver­ur­teilte 2021 die nige­ria­nische Tochter des Kon­zerns 2021 wegen Ölverschmutzung.

Shell Ölver­schmutzung Nigerdelta

Doch nicht nur in Nigeria ver­ur­sachte der Ölgigant eine Kata­strophe, sondern auch im Golf von Mexiko. Hier musste Shell Mil­lionen Dollar  zahlen, um die Klage wegen Ölpest im Golf von Mexiko beizulegen.

Und auch in Süd­afrika gab es Protest:  „Zur Hölle mit Shell“, schrien die ent­setzen Süd­afri­kaner, nachdem sie erfuhren, dass Shell beab­sich­tigte ein wert­volles Öko­system zer­stören zu wollen. Shell wollte vor den Küsten nach Öl und Gas suchen, doch ein Gericht konnte dieses Vor­haben in letzter Minute stoppen.

WWF und Ölkonzern Royal Dutch Shell

Erster inter­na­tio­naler Prä­sident der soge­nannten Natur­schutz­or­ga­ni­sation WWF war Prinz Bernhard der Nie­der­lande – Groß­wild­jäger und Gründer der Bil­der­berger. Dazu Treff­punkte der glo­balen Elite – Bil­derberg-Kon­ferenz 2015 in Telfs

Danach übernahm John Hugo Loudon das Amt von Prinz Bernhard, der Sohn des vor­ma­ligen Shell-Prä­si­denten Hugo Loudon. Er selbst war von 1951 bis 1965 Vor­stands­vor­sit­zender des Ölkon­zerns Royal Dutch Shell und von 1976 bis 1981 Prä­sident des WWF international.

Als die Macht der OPEC-Länder wuchs, nutzte Loudon seine Freund­schaften mit den Scheichs und den poli­ti­schen Führern der Region dazu, die Inter­essen der Shell-Gruppe zu ver­tei­digen. Er pflegte auch enge Freund­schaften zu Wirt­schafts­ma­gnaten wie David Rocke­feller und Henry Ford II. Nach seinem Rück­tritt als Vor­stands­vor­sit­zender des Ölkon­zerns Shell 1965 setzte er sein Enga­gement als dessen Auf­sichts­rats­vor­sit­zender bis 1976 fort.. Er bewegte sich mühelos in der Welt der Staats­männer wie de Gaulle oder der Schah von Persien.

Als David Rock­feller, der Prä­sident der Chase Man­hattan Bank, 1965 einen Beirat zur Beratung der Bank bei ihren inter­na­tio­nalen Geschäften berief, ernannte er Loudon zu dessen Vor­sit­zenden. Loudon war dies dann bis zum Ruhe­stand 1977. (Video: Monsanto und der WWF – Der Pakt mit dem Panda)

Zu den Groß­ak­tio­nären des Unter­nehmens Shell gehört unter anderem das nie­der­län­dische Königshaus – Prinz Bernhard hat den WWF gegründet.

Share­holders
Name Equities %
Norges Bank Investment Management 197,031,730 2.68%
BlackRock Fund Advisors 133,294,466 1.81%
The Van­guard Group, Inc. 131,790,000 1.79%
BlackRock Advisors (UK) Ltd. 103,670,000 1.41%
Wel­lington Management Co. LLP 75,088,754 1.02%
Van­guard Global Advisers LLC 72,398,185 0.98%
BlackRock Investment Management (UK) Ltd. 54,477,000 0.74%
Royal London Asset Management Ltd. 48,044,000 0.65%
GIC Pte Ltd. (Investment Management) 44,168,000 0.60%
Nor­thern Trust Global Invest­ments Ltd. (Secu­rities Lending) 43,374,000 0.59%
Hol­dings
Name Equities % Valuation
RAIZEN SA 4,496,786,292 50.0% 3,946,919,264 USD
SHELL MID­STREAM PARTNERS, L.P. (SHLX) 269,457,304 68.5% 3,791,264,267 USD
PILI­PINAS SHELL PETROLEUM COR­PO­RATION (SHLPH) 890,860,233 55.2% 293,253,371 USD
HANKOOK SHELL OIL CO.,LTD. (A002960) 700,000 53.8% 132,894,328 USD
SHELL OMAN MAR­KETING COMPANY SAOG (SOMS) 43,800,000 46.1% 95,551,014 USD
SHELL PAKISTAN LIMITED (SHEL) 117,653,735 55.0% 67,921,501 USD
RAÍZEN S.A. (RAIZ4) 55,810,825 4.11% 48,986,277 USD
BANGKOK AVIATION FUEL SER­VICES PUBLIC COMPANY LIMITED (BAFS) 45,000,000 7.06% 36,593,100 USD
SHELL OMAN MAR­KETING PREF.SHS 5,000,000 100.0% 13,634,600 USD

Der fran­zö­sische Konzern TOTAL mit Rekord Gewinn!

Am 21. Januar 2022 kün­digte Total­Energies an, alle Akti­vi­täten in Myanmar ein­zu­stellen. Seit dem 11. März 2022 ist Total eines der wenigen west­lichen Ölun­ter­nehmen, das nach der rus­si­schen Invasion in der Ukraine wei­terhin in Russland tätig ist .

Allein in Deutschland betreibt das fran­zö­sische Mine­ral­un­ter­nehmen 1.157 Tank­stellen. Im Jahr 2021 setzte das Mine­ral­öl­un­ter­nehmen 205,86 Mil­li­arden US-Dollar um und erreichte einen Marktwert von 118,4 Mil­li­arden US-Dollar.

(FILES) In this file photo taken on October 21, 2014 shows the logo of French oil company head­quarters Total in La Defense buisness dis­trict, near Paris. — French energy giant Total has sus­pended its gas ope­ra­tions in nor­thern Mozam­bique fol­lowing a brazen jihadist attack close to its site that left several people dead, the company said March 27, 2021. (Photo by Martin BUREAU / AFP)

Total hat seinen Gewinn trotz einer erneuten Abschreibung auf einen Anteil an einem rus­si­schen Gas­pro­du­zenten um 158 Prozent auf 5,7 Mil­li­arden Dollar gesteigert. Vor einem Jahr waren es dagegen 2,2 Mil­li­arden Dollar.

Der fran­zö­sische Konzern gerät immer wieder in die Kritik. Der Konzern soll wie schon Exxon­Mobil, den Kli­ma­wandel bewusst her­un­ter­ge­spielt gehaben.

Total ist der größte Ölför­derer in Afrika. Zusammen mit Exxon­Mobil und Royal Dutch Shell pumpt das Unter­nehmen vor der Küste Angolas Erdöl aus der Tiefsee und bedroht damit Koral­len­riffe sowie das sen­sible Öko­system der Tiefsee. Doch nicht nur vor der Küste Angolas zer­stört der Ölriese ein wich­tiges Öko­system, sondern auch in Uganda und Tansania.

 

Zuletzt stand der fran­zö­sische Konzern auch in Afrika in der Kritik, denn trotz welt­weitem Protest hat Uganda mit dem fran­zö­si­schen Ölkonzern Total ein Abkommen über die 1.443 Kilo­meter lange Ost­afri­ka­nische Roh­öl­pipeline (EACOP) im Sep­tember 2020 unter­zeichnet. Drei Jour­na­listen und sechs Umwelt­ak­ti­visten wurden fest­ge­nommen, als sie das Projekt kri­ti­sierten.  Der Ölriese Total plant die größte beheizte Ölpipeline der Welt durch Uganda und Tan­sania und wird einige der wich­tigsten Reservate der Welt zer­stören, die unzählige Ele­fanten, Löwen und Schim­pansen schützen, und Zehn­tau­sende Familien ver­treiben.  Und nicht nur eine umstrittene Ölpipeline wird gebaut, sondern auch eine umstrittene Straße wird durch den Regenwald, und zwar mit­hilfe der EU. 

Mosambik–  Erd­gas­vor­kommen, die in den letzten Jahren ent­deckt wurden- Total, ENI und Exxon­Mobil-und das Militär

Seit der Ent­de­ckung einer großen Menge Erdgas vor der Küste von Cabo Delgado im Jahr 2010 haben trans­na­tionale Ener­gie­riesen die Provinz so gut wie über­nommen. Bisher wurden mehr als 550 Familien aus ihrem Land und ihren Fisch­gründen ver­trieben, um Platz für den Afungi LNG Park zu machen, in dem Onshore-Unter­stüt­zungs­ein­rich­tungen für Akteure der Industrie in den drei größten LNG-Pro­jekten Afrikas unter­ge­bracht sein werden – Mosambik LNG unter der Leitung von Total, Coral LNG unter der Leitung von Eni und Exxon­Mobil und Rovuma LNG unter der Leitung von ExxonMobil.

A map of the LNG finds in Cabo Delgado, including the Area 1 site majority owned and ope­rated by Total, from Total’s website.

Die Aktionen der mosam­bi­ka­ni­schen Armee in der Region ver­schärften das Problem. Es wurde vom Staat zum Schutz der Inter­essen der Gas­in­dustrie in Cabo Delgado ein­ge­setzt und dabei wurden Men­schen­rechts­ver­let­zungen begangen. In seinem Welt­be­richt 2021 sagte Human Rights Watch, die Sicher­heits­kräfte des Staates seien in schwere Men­schen­rechts­ver­let­zungen während der „Ter­ro­ris­mus­be­kämpfung“ in Cabo Delgado ver­wi­ckelt gewesen, „ein­schließlich will­kür­licher Ver­haf­tungen, Ent­füh­rungen, Fol­te­rungen von Häft­lingen, über­mä­ßiger Gewalt gegen unbe­waffnete Zivi­listen, Ein­schüch­terung und außer­ge­richt­liche Hinrichtungen “.

Russ­lands geheime Wagner-Gruppe, eine Kom­man­do­einheit aus ehe­ma­ligen Speznas-Sol­daten , war zuerst vor Ort, zog sich jedoch Anfang 2021 zurück, nachdem sie schwere Ver­luste erlitten hatte . Eine andere, die Dyck Advisory Group aus Süd­afrika, die sich zuvor auf Patrouillen gegen die Wil­derei spe­zia­li­siert hat, hat Luft­un­ter­stützung von Kampf­hub­schraubern geleistet. 

Share­holders
Name Equities %
Total SA Employee Stock Ownership Plans 180,414,839 6.89%
Norges Bank Investment Management 85,997,987 3.28%
The Van­guard Group, Inc. 62,594,577 2.39%
Wel­lington Management Co. LLP 42,171,960 1.61%
T. Rowe Price Asso­ciates, Inc. (Investment Management) 38,627,829 1.47%
Total­Energies SE 33,841,104 1.29%
BlackRock Investment Management (UK) Ltd. 29,969,598 1.14%
Amundi Asset Management SA (Investment Management) 29,065,402 1.11%
Capital Research & Management Co. (World Investors) 26,597,949 1.02%
BlackRock Advisors (UK) Ltd. 26,040,049 0.99%
Hol­dings
Name Equities % Valuation
ADANI GREEN ENERGY LIMITED (ADA­NIGREEN) 312,802,856 19.7% 7,640,591,377 USD
TOTAL­ENERGIES SE (TTE) 33,841,104 1.29% 1,782,049,525 USD
SUN­POWER COR­PO­RATION (SPWR) 87,955,456 50.6% 1,390,575,759 USD
TOTAL­ENERGIES EP GABON (EC) 2,622,600 58.3% 409,898,664 USD
CLEAN ENERGY FUELS CORP. (CLNE) 50,479,822 22.7% 226,149,603 USD
TOTAL COTE D’IVOIRE S.A. (TTLC) 45,955,670 73.0% 172,487,714 USD
TOTAL­ENERGIES MAR­KETING NIGERIA PLC (TOTAL) 209,560,000 61.7% 118,413,974 USD
TOTAL SÉNÉGAL S.A. (TTLS) 22,524,730 69.1% 86,158,669 USD
TOTAL PETROLEUM GHANA PLC (TOTAL) 85,850,152 76.7% 43,888,315 USD
LES DOCKS PÉTROLES D’AMBÈS (DPAM) 12,113 12.4% 5,622,610 USD

BP, Groß­bri­tannien- Der Mine­ral­öl­konzern betreibt unter anderem die Tank­stellen von Aral

Der Mine­ral­öl­konzern besitzt in Deutschland 3.863 Tank­stellen und betreibt unter anderem die Tank­stellen von Aral. Aral ist die Nummer Eins unter den Tank­stel­len­marken in Deutschland – der Markt­anteil von Aral am gesamten Kraft­stoff­absatz belief sich für das Jahr 2020 auf rund 21 Prozent. Der Fir­mensitz von BP ist in Deutschland Hamburg.

Deep­water Horizon nach der Explosion in Flammen. (Foto: US-Küs­ten­wache / Wiki­media Commons)

Genau vor 12 Jahren explo­dierte die Bohr­insel Deep­water Horizon. Der BP-Konzern hat mensch­liche und tech­nische Fehler als Ursache für die Ölka­ta­strophe im Golf von Mexiko ein­ge­standen.  Die Umwelt­ka­ta­strophe im Golf von Mexiko ent­wi­ckelte sich für den Ölkonzern BP zu einer finan­zi­ellen Belas­tungs­probe. Und genau diese Ölka­ta­strophe hat dazu geführt, dass Ölka­ta­strophen sehr schnell aus den Medien ver­schwinden. Immer wieder kommt es zu schlimmen Kata­strophen durch Öltanker, Con­tai­ner­schiffe oder Ölplatt­formen,  doch selten erfährt man, welche Schäden diese Kata­strophen hin­ter­lassen haben. Die Ölpest im Golf von Mexiko 2010 wurde durch die Explosion der Ölbohr­plattform Deep­water Horizon aus­gelöst und ist eine der schwersten Umwelt­ka­ta­strophen dieser Art. Sie kostete den Ölkonzern BP 20,8 Mil­li­arden Dollar. Wenn ein Konzern eine Ölka­ta­strophe ver­ur­sacht, geht es um viel Geld und auch um Akti­en­kurse. Daher wird lieber eine Ölka­ta­strophe ver­schwiegen, denn wo kein Kläger, da auch kein Richter. 

Das Mine­ral­öl­un­ter­nehmen BP p.l.c., früher The British Petroleum Company plc und BP Amoco plc,  ist ein bri­ti­sches Öl- und Gas­un­ter­nehmen mit Hauptsitz in London. Es ist einer der sieben Öl- und Gas-„Supermajors“ der Welt.  Der Boom der Ener­gie­preise sorgt für einen Gewinn­sprung beim Ölriesen BP. Auch BP war an einem rus­si­schen Konzern beteiligt und zwar mit 19,75 Prozent an der rus­si­schen Rosneft Oil Co. 

  • Die fünf größten Aktionäre von British Petroleum sind State Street, BlackRock, Dimen­sional Fund Advisors, Fisher Invest­ments und Menora Mivtachim.
Share­holders
Name Equities %
BlackRock Investment Management (UK) Ltd. 872,866,479 4.55%
The Van­guard Group, Inc. 627,557,228 3.27%
Norges Bank Investment Management 578,458,498 3.02%
BlackRock Fund Advisors 545,150,902 2.84%
BlackRock Advisors (UK) Ltd. 262,309,000 1.37%
Com­pagnia Inve­s­ti­menti e Svi­luppo SpA 247,413,000 1.29%
SSgA Funds Management, Inc. 213,808,303 1.12%
State Street Global Advisors Ltd. 196,133,916 1.02%
Legal & General Investment Management Ltd. 170,229,098 0.89%
UBS Asset Management (UK) Ltd. 170,228,219 0.89%
Hol­dings
Name Equities % Valuation
ROSNEFT OIL COMPANY PJSC (ROSN) 2,092,900,097 19.7% 13,847,547,918 USD
AKER BP ASA (AKRBP) 108,021,449 30.0% 3,740,391,741 USD
CASTROL INDIA LIMITED (500870) 504,452,416 51.1% 659,208,328 USD
BP CASTROL K.K. (5015) 14,895,900 64.8% 124,228,380 USD
CHINA AVIATION OIL (SIN­GAPORE) COR­PO­RATION LTD (G92) 173,476,942 20.0% 109,070,158 USD
CHINA RESOURCES CHE­MICAL INNO­VATIVE MATE­RIALS CO., LTD. 49,314,736 3.79% 80,370,198 USD
CHANNEL INFRA­STRUCTURE NZ LIMITED (CHI) 31,572,640 8.47% 22,574,753 US

Der spa­nische Konzern Repsol

Repsol ver­doppelt seinen Gewinn. Wie spa­nische Medien mit­teilten, erzielte Repsol im ersten Halbjahr 2022 einen Net­to­gewinn von 2.539 Mil­lionen Euro , doppelt  so viel wie im gleichen Zeitraum des Jahres 2021. 

 

Der Hauptsitz der Repsol S.A. liegt in Madrid. Im Jahr 2021 belief sich der welt­weite Umsatz des Kon­zerns auf rund 49,5 Mil­li­arden Euro. Erst Anfang 2022 geriet der Konzern in den Schlag­zeilen, nachdem durch einen Tsunami nahe der perua­ni­schen Küste 6000 Barrel Öl ins Meer gelaufen sind.

Wie am 28.Juli 2022 bekannt wurde, wurden die Opfer immer noch nicht ent­schädigt und die Regierung in Peru hat Repsol eine Geld­strafe in Höhe von 1,9 Mil­lionen US-Dollar wegen Kon­ta­mi­nation auferlegt.

Ölver­schmutzung in Peru durch Rapsol

  • . Ende 2020 betrieb die Gruppe 6 Raf­fi­nerien in Spanien (5) und Peru und ein Netzwerk von 4.966 Tank­stellen in Spanien (3.331), Peru (589), Por­tugal (496), Italien (295) und Mexiko ( 255).
  • Der spa­nische Ölkonzern Repsol hat laut dem Fach­portal Argus­media nach einer zwei­jäh­rigen Pause die Lie­fe­rungen von vene­zo­la­ni­schem Rohöl nach Europa wieder aufgenommen.
  • Share­holders
    Name Equities %
    Sacyr, S.A. 45,157,505 3.11%
    Amundi Asset Management SA (Investment Management) 41,084,780 2.83%
    Norges Bank Investment Management 40,123,831 2.76%
    Repsol, S.A. 34,163,627 2.35%
    The Van­guard Group, Inc. 33,770,560 2.33%
    Union Investment Pri­vat­fonds GmbH 17,257,882 1.19%
    Schroder Investment Management Ltd. 16,338,561 1.12%
    Eleva Capital LLP 12,442,070 0.86%
    BlackRock Investment Management (UK) Ltd. 11,678,231 0.80%
    BlackRock Advisors (UK) Ltd. 11,672,469 0.80%
    Hol­dings
    Name Equities % Valuation
    REPSOL S.A. (REP) 34,163,627 2.35% 501,814,827 USD

Der ita­lie­nische Konzern ENI – Die Aktionäre des ita­lie­ni­schen Ölkon­zerns dürfen sich auf weitere Geld­flüsse freuen

Das Unter­nehmen will nach erfolg­reichen ersten sechs Monaten dieses Jahr weitere Aktien im Wert von 1,3 Mil­li­arden Euro zurück­kaufen. Damit erhöht sich das Gesamt­vo­lumen des Akti­en­rückkauf-Pro­gramms auf 2,4 Mil­li­arden Euro, wie das Unter­nehmen am 29.Juli 2022 in Rom mit­teilte. Laut den Berech­nungen von Jef­feries-Analyst Giacomo Romeo steigt die Rendite für die Eni-Aktionäre damit auf über 14 Prozent.

Erst im Februar  2022 bestä­tigte Eni, dass Hun­derte von Barrel Öl (etwa 80.000 Liter)  aus seiner Pipeline zwi­schen den Platt­formen Conwy und Douglas, etwa 33 km von der Küste von Nord­wales ent­fernt, in die Irische See aus­ge­laufen sind. Die Pipeline wurde nach dem Leck abge­sperrt und bleibt geschlossen.  Das Conwy-Feld , das schät­zungs­weise för­derbare Reserven von 15,8 Mil­lionen Barrel Öl enthält, wurde als Ver­bindung zum Douglas-Komplex erschlossen und expor­tiert Lager­stät­ten­flüs­sig­keiten über eine Unter­was­ser­pipeline zur Douglas-Anlage.

Erst am 29.Juli 2022 gab der ita­lie­nische Konzern, die fran­zö­sische Total­Energies, die bri­tische BP, CABGOC, eine Toch­ter­ge­sell­schaft der US-ame­ri­ka­ni­schen Chevron, und der ango­la­nische Staats­be­trieb Sonangol bekannt, in ein Kon­sortium zu inves­tieren, um die Gas­felder Quiluma und Mabo­queiro (Q&M) in Angola zu ent­wi­ckeln. Das Projekt umfasst „zwei Off­shore-Bohr­loch­platt­formen“ vor der Nord­west­küste Angolas, „eine Onshore-Gas­ver­ar­bei­tungs­anlage“ sowie „eine Ver­bindung zu einer LNG-Anlage in Angola zur Ver­marktung von Kon­den­saten und Gas über LNG-Ladungen“. Der Betrieb soll 2022 auf­ge­nommen werden, mit einem geplanten Pro­duk­ti­ons­start im Jahr 2026. Die Pro­duktion wird auf rund 4 Mil­li­arden m3 pro Jahr geschätzt.

Das Kon­sortium wird von ENI, die seit 1980 in Angola präsent ist, mit 25,6 %, Chevron CABGOC (31 %), Sonangol P&P (19,8 %), BP (11,8 %) und Total­Energies (11,8 %) kontrolliert.

 

Welche Macht diese Kon­zerne haben, wird an dem aktu­ellen Urteil deutlich. Am 19.Juli 2022 haben ita­lie­nische Staats­an­wälte das Straf­ver­fahren wegen eines nige­ria­ni­schen Ölfeld­ge­schäfts im Wert von 1,3 Mil­li­arden US-Dollar ein­ge­stellt und die Ener­gie­kon­zerne Eni (ENI.MI) und Shell (SHEL.L) sowie Manager, dar­unter Eni-Chef Claudio Des­calzi, freigesprochen .

Share­holders
Name Equities %
Government of Italy 1,093,731,615 30.3%
The Van­guard Group, Inc. 64,585,037 1.79%
Norges Bank Investment Management 51,791,118 1.44%
GQG Partners LLC 48,888,622 1.36%
Eni S.p.A. 33,045,197 0.92%
Schroder Investment Management Ltd. 30,595,852 0.85%
Mas­sa­chu­setts Financial Ser­vices Co. 26,842,519 0.74%
Amundi Asset Management SA (Investment Management) 25,644,612 0.71%
BlackRock Advisors (UK) Ltd. 24,526,808 0.68%
Ente Nazionale di Pre­vi­denza ed Assis­tenza dei Medici 18,414,848 0.51%
Hol­dings
Name Equities % Valuation
VAR ENERGI (VAR) 1,574,616,035 63.1% 6,160,763,968 USD
ENI SPA (ENI) 33,045,197 0.92% 391,349,642 USD
SAIPEM SPA (SPM) 123,005,776 6.16% 328,563,188 USD
HIN­DUSTAN OIL EXPLO­RATION COMPANY LIMITED (500186) 5,745 0.0043% 13,596 USD

Shell, Total­Energies, Repsol – Europas Ener­gie­kon­zerne fahren dank der hohen Öl- und Gas­preise Mil­li­ar­den­ge­winne ein. Die Aktionäre sollen daran teilhaben.

Nur damit Sie einen Ein­blick bekommen, wer die größten Pro­fi­teure der Ener­gie­krise sind. So ist Blackrock an fast allen großen Ener­gie­kon­zerne beteiligt.

„Wann immer Sie kon­ven­tio­nellen Brenn­stoff ver­brennen“, erklärte der berühmte Wis­sen­schaftler, Edward Teller (der half, die Was­ser­stoff­bombe zu erfinden), „erzeugen Sie Koh­len­dioxid. … Seine Anwe­senheit in der Atmo­sphäre ver­ur­sacht einen Treib­haus­effekt.“ Wenn die Welt wei­terhin fossile Brenn­stoffe ver­wenden würde, würden die Eis­kappen zu schmelzen beginnen und der Mee­res­spiegel ansteigen. Schließlich würden „alle Küs­ten­städte erfasst“, warnte er bereits 1959!

1965  gab es einen wei­teren Bericht, diesmal von einem Ölma­nager selbst. In jenem Jahr erwähnte der Prä­sident der Gruppe, Frank Ikard, auf der Jah­res­tagung des Ame­rican Petroleum Institute, der wich­tigsten Orga­ni­sation der US-Ölin­dustrie, einen Bericht mit dem Titel „ Res­toring the Quality of Our Envi­ronment “, der nur wenige Tage zuvor ver­öf­fent­licht worden war vom wis­sen­schaft­lichen Bera­terteam von Prä­sident Lyndon Johnson.

„Der Kern des Berichts“, sagte Ikard dem Fach­pu­blikum , „ist, dass noch Zeit ist, die Völker der Welt vor den kata­stro­phalen Folgen der Umwelt­ver­schmutzung zu retten, aber die Zeit läuft ab.“ Er fuhr fort: „Eine der wich­tigsten Vor­her­sagen des Berichts ist, dass Koh­len­dioxid der Erd­at­mo­sphäre durch die Ver­brennung von Kohle, Öl und Erdgas in einer solchen Geschwin­digkeit hin­zu­gefügt wird, dass die Wär­me­bilanz bis zum Jahr 2000 so sein wird so modi­fi­ziert wie möglich, um deut­liche Kli­ma­ver­än­de­rungen hervorzurufen.“

Interne Auf­zeich­nungen zeigen, dass die eigenen Wis­sen­schaftler von Exxon in den späten 1970er Jahren ihre Füh­rungs­kräfte infor­mierten, dass die vom Men­schen ver­ur­sachte globale Erwärmung real, poten­ziell kata­strophal und haupt­sächlich durch die Ver­brennung fos­siler Brenn­stoffe ver­ur­sacht wurde. Weitere Unter­su­chungen ergaben, dass Chevron, Shell, BP und andere Ölgi­ganten eben­falls wussten, dass ihre Pro­dukte das Klima der Erde unbe­wohnbar zu machen drohten. Kurz gesagt, Exxon wusste es nicht nur. Sie alle wussten es. Und sie alle ent­schieden sich dafür zu lügen und zahlen Mil­li­arden Euro, damit die Wahrheit nicht ans Licht kommt.

Die Kon­zerne für fossile Brenn­stoffe haben jahr­zehn­telang über den Kli­ma­wandel gelogen und die Menschheit zahlt den Preis.

Dieses Ver­brechen geht seit Jahr­zehnten. Jetzt zer­stören genau diese Kon­zerne Afrika.

Wirt­schaft­liche Inter­essen bestimmen die Welt­po­litik und in armen Ländern lässt sich die Pro­fitgier nur nieder, um deren Roh­stoffe zu erbeuten. Afrika sitzt auf Roh­stoffen, die ange­sichts der Krise mit Russland und ange­sichts der Krise im Nahen Osten immer wich­tiger werden, und das sind Erdgas und Erdöl. Afrika ist ein Kon­tinent, der reich an natür­lichen Res­sourcen ist, wobei fast die Hälfte seiner 55 Länder über nach­ge­wiesene Erd­gas­re­serven verfügt. Und die jewei­ligen euro­päi­schen Länder unter­stützen die Zer­störung, indem die Des­poten in Afrika mit Rüs­tungs­güter unter­stützt werden. 

Kaum eine Branche auf der Welt ist so mächtig wie die Öl- und Gas­in­dustrie. Das zeigt auch eine neue Studie. Laut dem bel­gi­schen Inge­nieurs­wis­sen­schaftler Aviel Ver­bruggen hat die Branche in den letzten 50 Jahren täglich 2,8 Mil­li­arden Dollar reinen Gewinn gemacht. Der Autor sagt: Damit hat sie sich die Macht ver­schafft, „jeden Poli­tiker, jedes System zu kaufen“ und Maß­nahmen gegen die Kli­ma­krise zu ver­zögern. Und nicht nur die Maß­nahmen gegen die Kli­ma­krise, sondern auch Maß­nahmen zur Ver­hin­derung, dass die Ener­gie­armut wei­terhin steigt. 

Unter dem Motto: Catch-me-if-you-can Spiel, denn dass ist das, was die großen Ener­gie­kon­zerne treiben oder einfach too big to fail. Die Macht ist in den Kon­zer­netagen, die füh­renden mul­ti­na­tio­nalen Ener­gie­kon­zerne sind nicht nur Gäste in glo­balen Ange­le­gen­heiten, sondern auch poli­tische Akteure.

Wir hoffen, Sie nun nicht zu sehr ver­wirrt zu haben, nur eines dürfte klar sein, es sind nur einige wenige Kon­zerne, die die Macht haben, denn irgendwie und sei es durch die Auf­sichtsräte, sind sie alle mit­ein­ander vernetzt.

Netzfrau Doro Schreier


Quelle: netzfrauen.org