Höhe­punkt mit 13,5 Prozent im kom­menden Herbst erwartet: Inflation in Groß­bri­tannien auf über zehn Prozent gestiegen

Groß­bri­tannien gehört zu den füh­renden Ver­fechtern von Sank­tionen gegen Russland und den Kriegs­treibern gegen das Land und seinen Prä­si­denten. Der Bumerang kam zurück und trifft die bri­ti­schen Bürger voll: die Inflation stieg lan­desweit auf über zehn Prozent, der Höhe­punkt kommt erst noch.

Neben den jen­seits des Atlantik lie­genden USA gehört Groß­bri­tannien zu den Kriegs­treibern gegen Russland und seinen Prä­si­denten Putin. Zudem ist Groß­bri­tannien einer der größten Ver­fechter von wei­teren Sank­tionen gegen Russland. Das liegt unter anderem auch daran, dass das Insel­reich nicht so sehr auf Energie- und Roh­stoff­lie­fe­rungen aus Russland ange­wiesen ist wie viele kon­ti­nental-euro­päische Länder. Weil das so ist, hat man sich in London bei diesem Thema ganz besonders weit aus dem Fenster gelehnt.

Aller­dings kommt jetzt der Bumerang zurück und trifft die bri­ti­schen Bürger voll und genau da, wo es richtig weh tut — nämlich im Geld­beutel. Irgendwie schien man in London ver­gessen zu haben, dass man mit dem Erdgas und Erdöl aus der Nordsee zwar heizen und kochen kann, dass es aller­dings auch sinnvoll ist, etwas zum Kochen da zu  haben. Das kann das Insel­völkchen aber nicht für alle selbst beschaffen und muss kaufen. Über­wiegend von der EU. Und die schlägt die höheren Trans­port­kosten voll auf die Preise um. Das Ergebnis: in Groß­bri­tannien schoss die Inflation aktuell mit 10,1 Prozent in die Höhe. Das ist noch nicht das Ende des Schre­ckens, sagen Finanz­ex­perten der BBC. Für den kom­menden Herbst erwarten die einen Anstieg der Inflation auf 13,3 Prozent.

Viele Briten, so heißt es in dem Bericht, würden sich bereits jetzt von Kon­ser­ven­nahrung und anderer dau­erhaft halt­barer Lebens­mittel ernähren. Frisch­waren können sie sich nicht mehr leisten, der Kühl­schrank bleibt leer und wird des­wegen vom Stromnetz abge­klemmt. Auch das würde Geld sparen. Aller­dings haben viele Men­schen dabei zu kurz gedacht: sie haben die Reste der ersten Mahlzeit auf­ge­spart, um sie noch einmal auf­zu­wärmen. Die Lagerung außerhalb des (abge­stellten) Kühl­schranks aber sorgte dafür, dass viele der ange­dachten auf­ge­wärmten Mahlzeit bereits nicht mehr genießbar waren, teil­weise sogar gesund­heits­ge­fährdend. Die Zahl der mit typi­schen Sym­ptomen in Kran­ken­häuser ein­ge­lie­ferten — vor allen älteren — Per­sonen sei signi­fikant in die Höhe geschnellt, sagte dazu Jenny Harries, die Lei­terin der Gesund­heits­be­hörde des Landes. Sie rief dazu auf, nicht ver­zehrte Reste einer Mahlzeit im Kühl­schrank aufzubewahren.


Quelle: freiewelt.net