Bild von pixabay, Fotomontage Niki Vogt

Epi­ge­netik, Zell­ge­dächtnis, Trauma und Emo­tionale Erin­nerung – All­ergie ist nicht nur ein ent­gleistes Immun­system (+Video)

Epi­ge­netik, Zell­ge­dächtnis, Trauma und Emo­tionale Erin­nerung – All­ergie ist nicht nur ein ent­gleistes Immunsystem

„Der kleine Leo sucht seine Mama. Bitte melden sie sich beim Infor­ma­ti­ons­tisch im Erd­ge­schoss“ tönt es durch die Laut­spre­cher­anlage des Kauf­hauses. Die Dame am Mikrofon ist sehr freundlich und bemüht und gibt sich alle Mühe, mit dem ver­zwei­felten, wahr­scheinlich nicht mal drei­jäh­rigen Kerlchen, das man ihr einfach gebracht hat, zurecht zu kommen und ihn zu trösten. Er kleine Leo steht starr da. Er ist aus seiner Welt gefallen und alles, was er wie durch einen Schleier deutlich wahr­nimmt ist, dass diese Frau, die vor ihm in Hocke geht, um auf Augenhöhe mit ihm zu sprechen, nach Parfüm riecht. Sie redet begü­tigend auf ihn ein: Seine Mama wird ganz bestimmt gleich kommen, sie tröstet sie ihn und hofft, dass das auch so ist. Diese Angst in den Augen des kleinen Jungen, sein Ver­loren sein gehen ihr ans Herz. Die Mutter kommt, eben­falls voll­kommen auf­gelöst, her­bei­ge­rannt. In einer Mischung aus Schock, Angst und Erleich­terung schimpft sie den kleinen, ver­ängs­tigten Leo: „Warum bist Du weg­ge­laufen? Hab ich Dir nicht hundert Mal gesagt …?!?!“

Ein Trauma im Zell­ge­dächtnis gespeichert

Leo ist ein Teenager geworden. Eigentlich geht es ihm gut und er macht seinen Weg. Mit den Mädels klappt es auch. Das Einzige, was sofort ein Problem ist: Sobald sie sich schick macht zum Aus­gehen und Parfum auflegt, kann es pas­sieren, das Leo einen All­er­gie­anfall bekommt. Es wird ihm schwin­delig, sein Herz rast, er schwitzt, seine Augen jucken und werden rot und er bekommt keine Luft mehr. Er ist all­er­gisch, sagt der Arzt. Er soll sich nicht so anstellen, sagt sein Vater, dass Mädels Parfum benutzen ist normal, da muss er sich eben dran gewöhnen. Aber das kann Leo einfach nicht. Sein Körper reagiert all­er­gisch, ob er will oder nicht.

An den Tag, als er im Kaufhaus ver­loren ging, kann er sich zwar irgendwie erinnern, der ist ja auch oft genug Thema gewesen daheim und auch noch Jahre später wird die Geschichte erzählt – mit vor­wurfs­vollem Unterton – was er seiner Mutter für einen Schrecken angetan hat, nur weil er nicht gehorcht hat und einfach doch los­ge­stapft ist mit seinen kurzen Beinchen.

Was seine Mutter in dem Moment des Wie­der­findens ihm unwis­sentlich angetan hat, als er mit jeder Zelle seines Körpers ihr ent­ge­gen­fie­berte, aber im Moment des Wie­der­findens aus­ge­schimpft und beschuldigt wurde, das ist nie Thema gewesen. Aber es ist der tiefere Grund für seine All­ergie. Die Par­füm­wolke, in der er sehn­lichst Mama ent­ge­gen­fie­berte, ist in sein Gedächtnis gebrannt und die Schimpf­ka­nonade, sein Schuld­gefühl und der Geruch sind eine Gesamt­erfahrung, ein Schock, ein Trauma, das weniger in seiner bewussten Erin­nerung abrufbar ist, aber in seinem Zellgedächtnis.

Er mag das, wie es meistens ist, aus seinem Bewusstsein ver­drängt haben, es mag ihm über­haupt nicht bewusst sein, dass es diesen Zusam­menhang gibt, doch das Zell­ge­dächtnis oder Zell­be­wusstsein gibt es tat­sächlich. Die Geschichte von Leo ist zwar erfunden, aber in unzäh­ligen Vari­anten und Abwand­lungen geschieht sie ständig in der Realität.

Ein Trauma ent­steht in einer negativ-emo­tional über­for­dernden Situation, meistens des „Aus­ge­lie­fert­seins“. Wir Men­schen tragen ange­bo­rener Weise als Kinder zwei tiefe Urängste in uns, die das Über­leben sichern: Die Angst vor dem „Ver­lassen werden“ und die „Angst vor Ablehnung“. Als Kinder sind wir absolut auf den Schutz und die Gebor­genheit durch Mutter und Vater und nahes Fami­li­en­mit­glieder ange­wiesen, wir klammern uns fest an die Eltern. Ob es in Sicherheit oder Gefahr ist, fühlt das Kind über die emo­tionale Welt von Mutter oder Vater. Hat unsere Mutter Angst, hat das Kind Angst. Warum die Mutter Angst hat, kann das Kind nicht ver­stehen, aber ganz intensiv fühlen. Und sofort hat es Todes­angst. Das ist im Bei­spiel des kleinen Leo pas­siert. Er hat dieses Ur-Trauma erlitten.

Holger Schwellnus ist ein Zel­luloge mit umfang­reichem Wissen – sowohl theo­re­tisch als auch in der Praxis – zu Zellen, ihrer Funk­ti­ons­weise, ihren che­mi­schen Pro­zessen und den unglaub­lichen Fähig­keiten, die in ihr wirken. Er hat viele Fälle von uner­klär­lichen und lang­jäh­rigen All­ergien gesehen und erfolg­reich behandelt, weil er die beson­deren Zusam­men­hänge kennt und das ins Zell­ge­dächtnis ein­ge­brannte Trauma zu lösen gelernt hat.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzep­tieren Sie die Daten­schutz­er­klärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

 

Epi­ge­netik und Zellgedächtnis

Was sich wie eine eso­te­rische Erfindung anhört, ist heute Stand der Wis­sen­schaft. Ja, auch ein­zelne Zellen können sich an Infor­ma­tionen erinnern, wenn die Pro­teine darin der Zelle das befehlen. Wenn Pro­teine sich zu Pärchen ver­binden, können sie Infor­ma­tionen in der Zelle spei­chern. Die Zellen spei­chern die Infor­mation sozu­sagen im Code der Pro­te­in­paare, wie wir als Gesamt­wesen auch Infor­ma­tionen im Gehirn spei­chern können. Der Ablauf der Pärchen Bildung der Pro­teine und welche Pärchen sich wie finden, ist etwas kom­plexer. Wenn es klappt mit der Paar­bildung, geben die der Zelle das Signal, Infor­ma­tionen zu spei­chern. So wird die Zelle emp­find­licher für schon bekannte Reize aus der Umwelt und kann von da an sofort auf diese reagieren.

Das berühmte Münchner Helm­holtz­Zentrum ist sehr weit vorne in dieser Forschung.

pixabay, Montage: Niki Vogt

Solche Abspei­che­rungen von Infor­ma­tionen in den Zellen brachten die Wis­sen­schaft dazu, sich der Frage zu widmen. In welcher Weise und wie weit – und damit sind alles Lebe­wesen auf diesem Pla­neten ein­ge­schlossen – sind unsere DNA-Gene bestimmend und wie stark kann die „Außenwelt“ das gene­tische Pro­gramm beein­flussen? Darwins Erkenntnis, dass der Geeig­netste überlebt (Sur­vival of the fittest) war sicher nicht völlig falsch, erweist sich jedoch bei dem Stand der Erkennt­nisse heute als eine aller­erste, grobe Ahnung dessen, was an unendlich kom­plexen Mög­lich­keiten und Stra­tegien des Lebens bis in die ein­zelnen Zellen wirkt. Diesen Zweig der Genetik nennt man Epigenetik.

Der Begriff „Epi­ge­netik“ ist zusam­men­ge­setzt aus den Wörtern „Genetik“ (also Ver­erbung und damit die DNA) und „Epi“ grie­chisch für bei, an darüber hinaus, dazu­ge­hörig. Epi­ge­netik ist das Bin­de­glied zwi­schen Umwelt­ein­flüssen und Genen: Sie bestimmt mit, unter welchen Umständen welches Gen ange­schaltet wird und wann es wieder stumm wird. Experten sprechen hier von Genregulation.

Wie funk­tio­nieren Epi­ge­netik und Zellgedächtnis?

Dieses wis­sen­schaft­liche Feld, die Epi­ge­netik, erforscht diese von äußeren Umständen bewirkten Ände­rungen in den Genen, in den Zellen, im Gehirn und viel­leicht noch sonst wo – zum Bei­spiel in dem großen Ner­ven­zel­len­ge­flecht um den Darm herum, das aus den­selben Ner­ven­zellen besteht, wie unser Gehirn. Sie finden dabei viel­fältige, hoch­kom­pli­zierte Stra­tegien der irdi­schen Lebe­wesen, wie sie auf äußere Ein­flüsse mit Stra­tegien ant­worten, die in ver­schie­denen „Archiven“ gespei­chert sind und abge­rufen werden können, wenn die Not­wen­digkeit dafür eintritt.

Der Zellkern kann so über die Funk­ti­ons­weisen der Epi­ge­netik direkt auf Umwelt­ein­flüsse von außen reagieren und ent­spre­chend anpassen, welche Gene ein- oder aus­ge­schaltet werden. Dabei wird das direkte Erbgut, d.h. unsere ver­erbten, phy­si­schen Merkmale (Größe, Augen­farbe, Haut­farbe, Haar­farbe, Gesichts­merkmale, Zähne usw. usf.) nicht ver­ändert. Aber die Haut­zellen, Leber­zellen oder Herz­zellen, Mus­kel­zellen etc. können fle­xibel auf die Anfor­de­rungen und Situa­tionen reagieren, indem sie bestimmte DNA Sequenzen ein­setzen oder stummschalten.

Viel davon spielt sich in den großen Bereichen unserer DNA ab, die man früher aus Unwis­senheit „Junk-DNA“ (Müll-DNA) nannte, weil man ihnen keine Funktion bei­gemessen hat und dachte, es seien funk­ti­onslos gewordene „Anhängsel“ aus der Ent­wick­lungszeit des Men­schen. Erst seit wenigen Jahren beginnt man zu begreifen, welches Uni­versum an Mög­lich­keiten in diesem Archiv liegt. Selbst hoch­ka­rätige Wis­sen­schaftler werden ganz andächtig und bescheiden ange­sichts dieser fas­zi­nie­renden Mög­lich­keiten und sie wissen: Die For­schung steht erst am Anfang.

Auch Zel­luloge Holger Schwellnus fühlt eine „tiefe Demut“, wenn er bedenkt, dass innerhalb jeder Zelle pro Sekunde 100.000 che­mische Pro­zesse statt­finden. Das ist kaum fassbar und noch weniger erklärbar, sagt er. So steuern die Zellen – und jede ent­scheidet das einzeln für sich –  wie viele und welche Art von Pro­teinen sie pro­du­zieren – und das hängt auch vom indi­vi­du­ellen Zell­ge­dächtnis mit ab.

Das ist möglich für die Zellen, weil bei diesen Vor­gängen die soge­nannte „epi­ge­ne­tische Regu­lation“ die Enzyme ver­ändert. Enzyme, die bewirken, dass bestimmte Abschnitte der DNA im Zellkern mehr oder weniger „abge­lesen“ werden.

Um das mal in einem Bild zu beschreiben: Die über 100.000 che­mi­schen Pro­zesse sind lauter kleine Arbeiter in blauen, roten oder gelben Arbeits­an­zügen. Sie rennen laufend zum Zellkern mit der Ver­waltung, der DNA, und holen sich da ihre Befehle ab, wann sie was, wie und in welchem Umfang machen sollen. Und diese Arbeits­pläne gestaltet die DNA. Die DNA-Ver­waltung mit ihren Ange­stellten Enzymen und den ein­tref­fenden Infor­ma­tionen braucht Stra­tegien, damit umzu­gehen. Dazu schaut sie ständig in den Akten, Rezepten und Pro­grammen nach, wie damit umzu­gehen ist und ob man schon mal so einen Fall hatte. Und ständig wird im Archiv ver­merkt, was an rele­vanten, neuen Infor­ma­tionen her­ein­ge­kommen ist und ob eine neue Situation ein­ge­treten ist, für die man eine neue Akte anlegen muss.

Der Archivar, der Archivar / weiß alles, was schon einmal war

Diese Akten, Rezepte und so weiter liegen also irgendwo in den scheinbar unge­nutzt DNA-Strängen auf den Chro­mo­somen im Zellkern. So ein Chro­mosom ist schon winzig, aber es ist riesig im Ver­gleich zu DNA. Und nun kommt das nächste Wunder: Diese ganzen, ewiglangen DNA-Stränge liegen als ver­drillte und ver­knäulte, dicke Seile in Form von Chro­mo­somen vor. Das könnte man in etwa mit Rasta-Strähnen, also Dre­ad­locks, ver­gleichen. Und trotzdem weiß irgendwas (Spe­zi­al­enzyme), nennen wir sie den „Archivar“, wo genau welcher Abschnitt mit welchem Zweck liegt.

Bild: pixabay

Nehmen wir bei­spiels­weise „Pig­ment­bildung in der Haut zum Schutz gegen UV-Licht“. Ange­nommen, der Gen­ab­schnitt dafür, wann und wie Haut­pig­men­tierung zu machen ist, wäre nicht andauernd aktiv, sondern im Junk-DNA-Archiv abgelegt. Wenn er gebraucht wird (beim Strand­urlaub, auf der Son­nenbank), lenkt der Archivar die aktive DNA zu der Stelle, wo das Pro­gramm abgelegt ist. Diese Pro­te­in­se­quenz, die Stelle „Pig­ment­bildung“, wird abge­lesen und kopiert, diese Kopie in die DNA ein­gebaut da, wo sie funk­tio­niert und ZACK! es wird Pigment gebildet. Braucht die Zelle das Pro­gramm nicht mehr, ver­bindet sie in der aktiven DNA die alten Enden wieder mit­ein­ander, und die Pig­ment­bil­dungs-Sequenz wird wie eine Schleife hin­aus­ge­wölbt, abge­schnitten und entsorgt.

Die Ent­de­ckung der Epi­ge­netik und das Zell­ge­dächtnis haben ein wis­sen­schaft­liches Dogma vom Thron gestoßen: Dass jeder Orga­nismus unaus­weichlich dem bei seiner Zeugung ver­erbten Gen­ma­terial gehorcht. Und dass nur Muta­tionen dieses Gen­ma­te­rials Ände­rungen erzeugen können, die sich dann anschließend durch­setzen, wenn sie über­le­bens­fä­higer als das Ori­ginal sind oder als nicht vor­teilhaft wieder aus dem Genpool eli­mi­niert werden. Die Epi­ge­netik zeigt aber, dass nicht nur Traumata, Schocks oder sehr intensive äußere Fak­toren Eingang in die Gene finden, sondern auch sub­tilere und unwichtig erschei­nende Einflüsse.

„Auch Krank­heiten oder die Ver­än­derung von Per­sön­lich­keits­merk­malen kann epi­ge­ne­tische beein­flusst sein.“

Die Epi­ge­netik kann über Gene­ra­tionen vererbt werden

Zwil­linge: In der Jugend sind sie zum Ver­wechseln ähnlich. Im Laufe des Lebens prägen die Erfah­rungen ihr „Epi­genom“ oft unter­schiedlich. Bild: pixabay

Natürlich sind die Gene für das Erschei­nungsbild, Cha­rak­ter­ei­gen­schaften, phy­sische Eigen­schaften maß­geblich. Thomas Jen­uwein vom Max-Planck-Institut für Immun­bio­logie und Epi­ge­netik erklärt:

„Der Mensch hat mehr als 200 Zell­typen, und in fast jeder Zelle ist die­selbe DNA-Sequenz, aber nicht in jeder Zelle sind alle Gene aktiv. Die primäre Infor­mation, die einen Men­schen aus­macht, ist zwar natürlich die Gen-Sequenz, sonst wären ein­eiige Zwil­linge nicht gene­tisch ident und sich äußerlich so ähnlich.“

Als spa­nische For­scher gene­tisch gleiche Zwil­lings­paare zwi­schen drei und 74 Jahren unter­suchten, zeigte sich ein­deutig: Die jüngsten Zwil­linge unter­schieden sich in ihrem epi­ge­ne­ti­schen Code kaum – die ältesten Zwil­linge hin­gegen immens. Sie haben Erleb­nisse in ihrem Zell­ge­dächtnis gespeichert.

In der Studie „Ver­erbung über die DNA hinaus: Epi­ge­ne­tische Ver­erbung zwi­schen Gene­ra­tionen“ des Insti­tutes von Thomas Jen­uwein zeigt sich, dass bei­spiels­weise eine epi­ge­ne­tische Ver­än­derung durch die müt­ter­liche Keimbahn vererbt wird und die Aus­bildung und Akti­vität der Gene in der frühen embryo­nalen Ent­wicklung beein­flusst. Andere Studien brachten die Erkenntnis, dass es eine beein­dru­ckende Kor­re­lation zwi­schen der Ernährung von Eltern und dem Auf­treten von Dia­betes oder Herz­er­kran­kungen in den Nach­fahren gibt.

Unser in der DNA (Des­oxy­ri­bu­ni­klein­säure) codiertes Erbgut ist gar nicht so unver­än­derlich, wie wir bisher dachten. Die Wis­sen­schaft der Epi­ge­netik und die Ent­de­ckung des Zell­ge­dächt­nisses hat das alte Dogma widerlegt: Wir können Infor­ma­tionen auch ins Erbgut über­nehmen. Bild: pixabay

Schocks und Traumata ver­ändern Zell­ge­dächtnis und sogar das Erbgut

Emo­tionale Situa­tionen nehmen ganz offenbar auch einen direkten und dau­er­haften Ein­fluss auf das Epi­genom. Das betrifft sogar die kör­per­liche Gesundheit. Babys, die nicht geliebt, ver­nach­lässigt oder  kalt behandelt werden und keine Gebor­genheit erfahren, haben später nicht nur Per­sön­lich­keits­stö­rungen, Bin­dungs­pro­bleme, man­gelnde Empathie, sondern weisen auch medi­zi­nisch fest­stellbare Stö­rungen in ihrem Stress­hormon-System auf. Ins­be­sondere Schock­zu­stände und Traumata können signi­fi­kante, nach­haltige Ände­rungen im Epi­genom und im damit zusam­men­hän­genden Zell­ge­dächtnis ver­ur­sachen sagt Florian Holsboer, Depres­si­ons­for­scher an der Ludwig-Maxi­milian- Uni­ver­sität München. „Wenn diese Narben auch im Erbgut der Keim­zellen sind, dann werden sie sogar wei­ter­vererbt, wie Epi­ge­ne­tiker her­aus­ge­funden haben.“

Die Geschichte von Leo zeigt, dass ein Schock oder ein Trauma sehr wohl im Zell­ge­dächtnis gespei­chert und ins Epi­genom über­nommen werden kann. Wenn Ein trau­ma­ti­sches Erlebnis zusammen mit Sin­nes­ein­drücken, wie Geruch, Geschmack, Geräusch, Schmerz­emp­finden, Bildern, anderen inten­siven Ein­drücken ver­bunden ist, kann ein Wie­der­erleben allein des mit dem Trauma oder Schock zusam­men­hän­genden Sin­nes­ein­drucks eine ernst­hafte Reaktion her­vor­rufen, ohne dass der­jenige wissen muss, warum er so heftig reagiert. Es kann auch eine All­ergie werden, weil der Körper einen Geruch, einen Geschmack eine Haut­emp­findung sofort als bereits erfah­renen „Angriff“ wertet und sein Immun­system in Alarm­zu­stand ver­setzt und gegen den ver­meint­lichen „Erreger“ losschlägt.

Zel­luloge Holger Schwellnus hat solche, im Zellgedächtnis/Epigenom ver­an­kerten Trauma-All­ergien sogar schon öfter in seiner Praxis gesehen und behandelt. Er hat aber her­aus­ge­funden, wie man diese Infor­ma­tionen wieder löschen kann. Denn nur, dass der­jenige weiß, warum er diese All­ergie bekommen hat, führt nämlich leider nicht zum Ziel. Der Patient weiß dann zwar, warum das Immun­system aus­flippt, kann es aber trotzdem nicht daran hindern.

Kann man das Zell­ge­dächtnis löschen? Und welche Rolle spielen dabei Frequenzen?

Die hexa­gonale Struktur ist das natür­liche und optimale „Kris­tall­gitter“ für das Wasser und umgibt die DNA, die ohne eine Was­ser­hülle nicht funk­tio­nieren kann. Bild: Arthur Tränkle

Zurzeit forscht die Wis­sen­schaft daran, das Zell­ge­dächtnis nicht nur im Epi­genom, sondern auch in der Spe­zi­fi­zierung zu löschen. Kann eine Leber­zelle „ver­gessen“, dass sie eine ist und zur Herz­zelle werden? Bis dahin und vor allem bis zur medi­zi­ni­schen Anwendung ist es noch ein weiter Weg.

Was aber möglich ist und auch schon ange­wendet wird, ist der Weg, den Holger Schwellnus bereits beschreitet. Er benutzt ein Hoch­fre­quenz­gerät, das der Unter­nehmer, For­scher und Tüftler Arthur Tränkle aus den erprobten, aber damals noch unhandlich großen Mul­ti­wellen-Oszil­la­toren von Tesla und Lak­hovsy wei­ter­ent­wi­ckelte. Damit hat Holger Schwellnus erstaun­liche Erfolge erzielt – ins­be­sondere auf dem Feld der Zell-Vita­li­sierung und auch der Löschung solcher Traumata aus dem Zellgedächtnis.

Das Hoch­fre­quenz­gerät hat die Eigen­schaft bestimmte Fre­quenzen zu senden, die das Wasser in den Zellen in seine ideale Form, nämlich ein hexa­go­nales Gitter bringt. Diese hexa­gonale (Sechs­eckige) Struktur ist zum Bei­spiel in Eis­kris­tallen und Schnee­flocken erkennbar. Sobald das Wasser gefriert und sich die Moleküle neu ordnen zu Eis, nimmt es diese Sechs­eck­struktur an. Sie ist das natür­liche „Kris­tall­gitter“ des Wassers und des Eises. Das­selbe geschieht, wenn der Was­ser­dampf in den Wolken sich zu Wasser neu grup­piert und als Regen her­un­ter­fällt. Im Regen­wasser finden wir viel hexa­go­nales Wasser, was für Pflanzen, Tiere und Men­schen gesünder und för­der­licher ist, als Lei­tungs­wasser. Auch natür­liches Quell­wasser – bevor es auf Fer­ti­gungs­bändern durch Maschinen in Fla­schen gefüllt wird – hat meistens eine hexa­gonale Struktur und wird deshalb als „Heil­wasser“ angesehen.

Wie wichtig das Wasser für die DNA ist, zeigt wieder eine Arbeit des Helm­holt­Zen­trums Dresden unter dem Titel „Was­ser­mo­leküle prägen die Struktur der Erb­sub­stanz DNA“:

Die Erb­sub­stanz DNA ist von Was­ser­mo­le­külen auf eine ganz besondere Art umgeben. Die Beschaf­fenheit dieser Hydrat­hülle hängt einer­seits vom Was­ser­gehalt ab, wie Wis­sen­schaftler vom Helm­holtz-Zentrum Dresden-Ros­sendorf her­aus­ge­funden haben, und beein­flusst ande­rer­seits die Struktur der Erb­sub­stanz selbst. (…) Die Dop­pel­helix der DNA liegt niemals iso­liert vor, sondern ihre gesamte Ober­fläche ist stets von Was­ser­mo­le­külen bedeckt, die sich über Was­ser­stoff­brü­cken­bin­dungen anheften. Doch die DNA hält nicht alle Moleküle gleich fest. „Wir haben nach­ge­wiesen, dass ein Teil des Wassers stärker gebunden ist, andere Moleküle hin­gegen schwächer“, so Dr. Karim Fahmy, Leiter der Abteilung Bio­physik am Institut für Radio­chemie. Dies gilt jedoch nur, solange der Was­ser­gehalt niedrig ist. Wächst die Was­ser­hülle an, nivel­lieren sich die Unter­schiede, und alle Was­ser­stoff­brü­cken­bin­dungen sind gleich fest. Damit ein­her­gehend ver­ändert sich die Geo­metrie des DNA-Strangs: Das Rückgrat der Dop­pel­helix, das aus Zucker- und Phos­phat­gruppen besteht, ver­biegt sich ein wenig. „Die exakte Struktur der DNA ist abhängig von der Menge an Wasser, die das Molekül umgibt“, fasst Dr. Fahmy zusammen.“

 

Und diese DNA-Wasser-Einheit reagiert auf ver­schiedene Fre­quenzen auch unterschiedlich:

„… die Ver­knüp­fungen zwi­schen Dop­pel­helix und Was­ser­hülle lassen sich mit infra­rotem Licht zum Schwingen anregen. Je höher die Fre­quenz der Schwingung, desto lockerer ist die Was­ser­stoff­brü­cken­bindung. (…) „Wir haben es bei der DNA also mit einem respon­siven Material zu tun“, erläutert Karim Fahmy. „Dar­unter ver­stehen wir Mate­rialien, die dyna­misch auf sich vari­ie­rende Bedin­gungen reagieren. Bei höherem Was­ser­gehalt ver­ändern sich die Struktur der Dop­pel­helix, die Stärke der Was­ser­stoff­brü­cken­bin­dungen und auch das Volumen der DNA. (…) Die gebundene Was­ser­hülle ist nicht nur ein fester Teil solcher Struk­turen. Sie kann auch eine präzise Schalt­funktion über­nehmen, da die Befunde zeigen, dass ein Wachstum der Hülle um nur zwei Was­ser­mo­leküle pro Phos­phat­gruppe ein schlag­ar­tiges „Umklappen“ der DNA-Struktur bewirken kann. Solche was­ser­ab­hän­gigen Schalt­pro­zesse könnten bei­spiels­weise die Frei­setzung von Wirk­stoffen aus DNA-basierten Mate­rialien steuern.“

Mit anderen Worten: Durch ver­schiedene Fre­quenzen lässt sich die DNA in den Zellen zu unter­schied­lichen Reak­tionen bringen. Das Wasser kann „präzise Schalt­funk­tionen“ mit durchaus signi­fi­kanten Ände­rungen ausüben.

Den Erfah­rungen von The­ra­peuten, wie denen des Zel­lu­logen Holger Schwellnus zufolge, kann die Restruk­tu­rierung des Wassers in den Was­ser­ta­schen um die DNA herum, schon eine signi­fi­kante Änderung bewirken. Offen­sichtlich steht der schnelle Erfolg des Löschens der trau­ma­ti­schen Zel­l­erin­nerung in einem Zusam­menhang mit der posi­tiven Umstruk­tu­rierung der Was­ser­hülle um die DNA zu hexa­go­nalem Wasser – und der Ein­fügung einer neuen, guten Zell­in­for­mation. Die Men­schen müssen sich nicht mehr den ewiglangen Trai­nings gegen psy­cho­so­ma­tische Beschwerden unter­ziehen. Wenn die trau­ma­tische, all­er­gie­aus­lö­sende Erin­nerung aus dem Zell­ge­dächtnis gelöscht worden ist, sind sie davon befreit.

Wenn Sie darüber mehr wissen möchten, gerne beant­wortet Arthur Tränkle Ihre Fragen.

Bitte wenden Sie sich an:

arthur@wassermatrix.ch

Tel.: +49 151 5888 7220