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Ist Elon Musk eine globale Bedrohung?

Der linke Tages­spiegel hyper­ven­ti­liert. Die Über­schrift eines Gast­ar­tikels von Richard K, Sherwin lautet: „Elon Musk und Twitter als Dys­topie – Ein Unter­nehmer auf dem Weg zur glo­balen Bedrohung“. Dieser Beitrag ist ein Mus­ter­bei­spiel dafür, wie die links­grüne Blase in hys­te­rische Auf­regung ver­fällt, weil es jemanden mit einem Rie­sen­haufen Geld gibt, wie Elon Musk, der ankündigt, auf einem großen, global ein­ge­führten Sozialen Medium Mei­nungs­freiheit zu gewähren.

Ver­ständlich. Die inter­na­tionale Linke hat einen Jahr­hun­dert­kampf gefochten, sich gewandelt von einer echten Arbei­ter­be­wegung gegen Not und Elend zu einer Schicht intel­lek­tu­eller, gou­ver­nan­ten­hafter Elfen­bein­turm­be­wohner und sich auf ihrem „Marsch durch die durch die Instanzen“ an die Fleisch­töpfe und die Schalt­stellen der Mei­nungs­mache vor­ge­robbt. Statt blu­tiger Revo­lu­tionen wan­delte sich die linke Welt­erobe­rungs-Stra­tegie zu einem mora­li­schen Züch­ti­gungs- und Ein­schüch­te­rungs­kartell der Pseu­do­gut­men­schen, das sys­te­ma­tisch jede abwei­chende Meinung bestrafen will, jeden auf­müp­figen Geist ins gesell­schaft­liche Abseits verbannen.

Sie sind damit weit gekommen. Kaum ein Soziales Medium, das nicht die vom Kanon der „Poli­ti­schen Kor­rektheit“ abwei­chenden Posts weg­zen­siert. Die Zen­sur­in­dustrie ist mitt­ler­weile schon KI-gesteuert, die Algo­rithmen suchen Tag und Nacht nach ver­bo­tenen Schlüs­sel­wörtern, bei deren Auf­finden gelöscht und gesperrt wird und Konten gecancelt werden. Nicht nur das: Diese Algo­rithmen mani­pu­lieren und erzeugen Fil­ter­blasen an Mei­nungen, indem sie von Künst­licher Intel­ligenz gene­rierte, erwünschte Inhalte anbieten und andere aus­blenden. Das führt dazu, dass die „Gut-Mei­nenden“ sich gegen­seitig ver­si­chern, dass sie die einzig zulässige Welt­sicht inne­haben und Anders­den­kende nur eine bescheuerte und gefähr­liche Min­derheit sind. Gleich­zeitig ver­engen sich in den eta­blierten Medien der Zei­tungen und Sender die (noch) erlaubten Mei­nungs­kor­ridore on- und offline ständig weiter.

Sogar innerhalb der Familien ist das geistige Gefängnis schon eta­bliert. Wer von uns hat noch nicht im Familien- oder Freun­des­kreis die Erfahrung gemacht, dass schwei­gende, einsame, kri­tische Selbst­denker geradezu auf­atmen, wenn sie mal unter vier Augen ihren Sorgen und ihrem Ärger Luft machen können. Aber immer wieder unter­brochen von „Sag das aber bloß nicht meinem Mann/meiner Frau/meinen Eltern, Kindern …“.

Kein Wunder, dass bei der Aus­sicht, auf Twitter könnte wieder eine freiere Rede erlaubt sein, das links­grüne Mei­nungs­kartell auf­jault. Einer davon ist Richard K. Sherwin.
„Er ist Autor und Pro­fessor für Rechts­wis­sen­schaften an der New York Law School. Dort führt er momentan das Projekt ‚Visual Per­suasion‘ durch, das sich einem umfas­senden Ver­ständnis von Recht und Gesetz im Umfeld der modernen digi­talen Welt widmet. Das Projekt möchte Anwält:innen, Richter:innen und Student:innen dabei unter­stützen, neue digitale Anwen­dungen in tra­di­tio­nelle Rechts­pro­zesse zu integrieren.“

Das Ziel des Visual Per­suasion Project ist es, ein bes­seres Ver­ständnis der Rechts­praxis, ‑theorie und ‑lehre im gegen­wär­tigen, von Bild­schirmen domi­nierten, durch­drin­genden visu­ellen digi­talen Zeit­alter zu fördern. Das Projekt wurde 2005 gegründet, um die Kul­ti­vierung kri­ti­scher visu­eller Intel­ligenz zu unter­suchen und vor­an­zu­treiben, kreative Visua­li­sie­rungen von Beweisen, Fall­erzäh­lungen, poli­tische Ana­lysen und recht­liche Argu­men­ta­tionen zu inspi­rieren und Anwälten, Richtern, Jura­stu­denten und der Lai­en­öf­fent­lichkeit dabei zu helfen, sich neu zu inte­grieren visuelle Werk­zeuge in tra­di­tio­nellere (text­liche und verbale) Ansätze zur Rechtsanalyse.“

Es wäre ein eigener Artikel, diese typisch links­in­tel­lek­tu­ellen For­mu­lie­rungen einmal zu ana­ly­sieren. Wer sich öfter mit den Texten des WEF und der Stif­tungen von Herrn George Soros, Bill Gates und anderen beschäftigt, kennt die Chiffren. „Ein bes­seres Ver­ständnis  … der Rechts­praxis im digi­talen Zeit­alter zu fördern …  um die Kul­ti­vierung kri­ti­scher visu­eller Intel­ligenz … vor­an­zu­treiben … poli­tische Ana­lysen und recht­liche Argu­men­tation inspi­rieren … Anwälten, Richtern, Jura­stu­denten und der Lai­en­öf­fent­lichkeit dabei zu helfen, sich neu zu integrieren …“

Das bedeutet eine direkte Ein­fluss­nahme auf das Denken und die Rechts­auf­fassung in der Recht­spre­chung durch geschickte Mani­pu­lation via Filmen und Medien – also weg von den tro­ckenen, juris­tisch exakten Texten, weg von dem akri­bisch sach­lichen, un-emo­tio­nalen Abar­beiten von Tat­merk­malen und Schuld­vor­aus­set­zungen. „Neu inte­grieren“ bedeutet für Juristen, sich in eine mora­lische, schwammige, poli­tisch aus­ge­richtete Recht­spre­chung zu bewegen und der Ein­fluss­nahme von emo­tional ein­ge­färbten Filmen und Dis­kus­sionen aus­ge­setzt zu werden. Das sagt schon der Name des Pro­jekts erstaunlich deutlich: „Visual Per­suasion Project“ heißt „Visu­elles Beeinflussungsprojekt“.
Das eng­lische Wort „Per­suasion“ hat eine ziem­liche Bedeu­tungs­pa­lette: Über­zeugung, Glau­bens­richtung, Über­redung, Über­re­dungs­kunst, Beein­flussung, Ver­führung, Über­zeu­gungs­kraft, Überzeugungsarbeit.

Mit seinem Aufsatz im Tages­spiegel, im öster­rei­chi­schen Standard, im Project Syn­dicate, und vielen, vielen wei­teren Ver­öf­fent­li­chungen weltweit bläst Herr Sherwin zur Jagd auf Elon Musk. Gibt man die Namen Richard K. Sherwin und Elon Musk in Google ein, erscheinen sei­tenlang Titel und Links in allen mög­lichen Sprachen von Bei­trägen des Herrn Sherwin gegen Musk. Inter­essant, wie dominant sich Herr Sherwin schlag­artig ver­breiten kann. Offenbar hat man wirklich Angst vor einer großen Plattform mit freier Rede und schickt ihn an die Front – und die Medien gehorchen. Immerhin ist nun wieder einer der offen­sichtlich wich­tigen Köpfe der links­grünen Elite im Gefolge des WEF sichtbar geworden. Herr Sherwin ver­dient unsere weitere Aufmerksamkeit.

Herrn Sherwins Argu­men­tation ist durch­sichtig und wenig über­zeugend. Wenn man den Inhalt einmal so liest, als richte er sich gegen Bill Gates oder George Soros, die über die Sozialen Medien und Google Macht haben und diese auch aus­nutzen, passt der Artikel genauso gut:

„Die Mittel der Mas­sen­kom­mu­ni­kation haben sich seit Hearsts Zeiten ver­ändert, nicht aber das Ver­halten der Plu­to­kraten. Bill Gates, der Twitter sehr effektiv zur Werbung für seine eigenen Unter­nehmen genutzt hat, hat erkannt, dass die Plattform einen bedeu­tenden Ein­fluss auf das heutige öffent­liche Leben hat. (…) Bill Gates Behauptung, er werde den ‚öffent­lichen Platz‘ der Gesell­schaft retten, ist im Grunde genommen falsch. Er wird ihren Zerfall vor­an­treiben, indem er zulässt, dass sie von gif­tiger Des­in­for­mation über­schwemmt wird, ein­schließlich tief­grei­fender Fäl­schungen, fader Pro­pa­ganda, Auf­rufen zur Gewalt, Doxing und anderen Formen illi­be­raler, gegen die Mei­nungs­freiheit gerich­teter Handlungen.“

Dass Twitter, Youtube, Facebook & Co wie die Wilden löschen und zen­sieren ist nun wirklich berühmt-berüchtigt. Als es sich her­um­sprach, dass Telegram das nicht macht, war die Abwan­derung gewaltig. Immer mehr alter­native Soziale Medien sprießen seitdem im Internet. Seit Youtube sofort alles sperrt, was dem links­grünen Mei­nungs­kartell nicht gefällt, schießen Platt­formen, wie Odyssee, Brighteon, Bitchute und andere wie Pilze aus dem Boden. Twitter, Facebook usw. haben mit GETTR, Telegram, Signal (und in gewisser Weise vkKon­takte) durch­set­zungs­fähige, freie Platt­formen als wach­sende Kon­kurrenz gefunden. Die Mei­nungs­hoheit ent­gleitet den glo­balen Eliten immer schneller. Letzt­endlich werden die alter­na­tiven Medien einfach nur die andere Seite sein. Mit Twitter, und das macht den Unter­schied, ent­kommt eine ganz große, global ver­netzte und breit genutzte Plattform der eisernen Faust der maxi­malen Kon­trolle der Welt-Eliten. Darum jaulen sie so auf.

Denn, dass in den freien Sozialen Platt­formen nun digi­taler Mord & Tot­schlag unge­ahndet wuchern kann ist Unsinn. Aufrufe zu Gewalt­taten, echte Belei­di­gungen, Per­sön­lich­keits­rechts­ver­let­zungen sind in den jewei­ligen Ländern sowieso unter Strafe gestellt.

Als Bei­spiel, wie schlimm Des­in­for­mation die Gesell­schaft unter­grabe, bringt Herr Sherwin den Prozess gegen den freien US-Ame­ri­ka­ni­schen Sender von Alex Jones:

Dazu gehört auch seine (Alex Jones) unge­heu­er­liche Behauptung, dass das Schul­mas­saker von Newtown im Jahr 2012, bei dem ein Bewaff­neter 26 Men­schen (20 davon Sechs- und Sie­ben­jährige) ermordete, von „Kri­sen­dar­stellern“ insze­niert wurde. Ein Gericht in Con­nec­ticut hat diese Ansicht gerade zurück­ge­wiesen und Jones dazu ver­ur­teilt, fast eine Mil­liarde Dollar an die Familien der Opfer von Newtown zu zahlen.“ 

Alex Jones muss also eine astro­no­mische Summe zahlen muss, weil er das Leid der Ange­hö­rigen der Opfer durch seine Dar­stellung der Dinge ver­größert hat. Was ist mit den Ange­hö­rigen der Opfer durch Migran­ten­gewalt? Musste Twitter, Youtube, Facebook etc. jemals Buß­gelder zahlen dafür, dass Kritik an den lächer­lichen Strafen für die Täter wegen Ras­sismus weg­ge­löscht wurde? Ver­größert das nicht das Leid der Ange­hö­rigen? Warum toben im Frank­reich denn jetzt die Pro­teste gegen die impor­tierte Gewalt, der die kleine Lola zum Opfer fiel? Das Kind wurde bes­tia­lisch gefoltert, ver­ge­waltigt und ermordet – und alles, was darüber nicht poli­tisch korrekt gepostet wird, wurde und wird gelöscht. Hun­dertfach, tausendfach.

Herr Sherwin sorgt sich um die Spaltung der Gesell­schaft? Genau diese über­bor­dende Zensur hat sie geschaffen. Die Spaltung voll­zieht sich bereits seit Langem. Die Cancel-Kultur und die Zen­sie­rerei hat die eine Hälfte der Gesell­schaften in die alter­na­tiven, freien Sozialen Medien abwandern lassen und die andere Hälfte, die sich im kon­formen Rahmen des Denkens und Meinens bewegen, bleiben in den über­wachten Medien – in dem Glauben, es gebe jetzt keine nen­nens­werten anderen Mei­nungen mehr. Damit ist der Diskurs tot und jeder lebt, denkt und postet in seiner eigenen Blase. Das zemen­tiert und ver­tieft die gesell­schaft­liche Spaltung. Es gibt keine Dis­kussion mehr, keinen Dialog.

Ein freieres Twitter könnte – im Gegenteil —  den Dialog auf dem „Markt­platz“ der Mei­nungen wieder ermög­lichen. Aber das ist ja genau nicht gewollt. Die Zen­sie­rerei hatte ja gerade zum Ziel, dass die unkon­formen Mei­nungen nicht mehr wahr­ge­nommen werden. Nun haben die glo­balen Zucht­meister eine dop­pelte Nie­derlage: Zum Ersten haben die „Bösen“ bereits ihre eigenen Platt­formen. Das wäre den Welt­eliten ja noch egal, wenn die Zahl der Nicht-Kon­formen nicht so stark und so schnell wachsen würde. Aber zum Zweiten: Das weltweit domi­nante „Twitter“ wird jetzt von mitt­ler­weile argu­men­tativ erfah­renen Nicht­kon­formen wieder mehr genutzt werden. Die „Kon­formen“ werden sich damit aus­ein­an­der­setzen müssen. Die „Nicht­kon­formen“ auch. Das ist sicher nicht rei­bungsfrei, aber wird auch dazu führen, dass man wieder mit­ein­ander redet.