Zahlreiche Journalisten, die bei den großen Mainstreammedien arbeiten, erkranken derzeit: Resigniert und mutlos seien ihre deutlich verlagsamten Bewegungen. Wenn sie sprechen, zeige sich selbst bei einfachsten Themen ein Durcheinander und fatale Unzuverlässigkeit. Eine Folge der fast kompletten Gleichschaltung der Medien und der Instrumentalisierung der Journalisten für perfide Propaganda?
Bei kress-news berichtet nun der Mediencoach Attila Albert von einem auffälligen Phänomen: Früher sei die Krankschreibung von „Medienprofis“ ein „gelegentlich“ vorkommendes Problem gewesen, nun habe das Phänomen aber weit um sich gegriffen:
„Manche Journalisten sind seit Monaten daheim, gelegentlich mitsamt der ganzen Familie. Viele bewegen sich erkennbar verlangsamt, sind durcheinander und unzuverlässig selbst bei einfachsten Erledigungen. Einige fühlen sich sogar zu schwach, um noch länger einer Videokonferenz folgen zu können. Besonders fatal ist das bei Arbeitssuchenden und Selbstständigen, von denen viele resigniert, fast apathisch wirken. Nur das Allernötigste wird noch erledigt, nichts Neues mehr angefangen oder riskiert. Selbst, wenn es vielleicht nur noch wenige Monate so weitergehen kann.“
Psychische Erkrankungen, nicht Covid
Das sehe man sehr deutlich an einem Rekordstand bei den Krankmeldungen: „Im dritten Quartal 2022 erreichten die Krankmeldungen den Rekordstand von bis zu 7,7 Prozent der Berufstätigen.Für ein mittelständisches Medienhaus mit 800 Mitarbeitern bedeutet solch ein Durchschnitt: 62 Kollegen fehlen. Zusätzlich zu den regulären Abwesenheiten (z. B. wegen Urlaub, Weiterbildung). Auch die häufigsten Gründe lassen aufmerken: Psychische Erkrankungen und Erkältungen (jeweils plus 34 Prozent gegenüber Vorquartal), nicht etwa Covid-19-Erkrankungen. Am häufigsten krank meldeten sich junge Frauen zwischen 20 und 24 Jahren (35,6 Prozent).“
Dass dies eine Kettenreaktion zur Folge hat, bei der die noch am Arbeitsplatz Ausharrenden überfordert und daher ebenfalls stärker krankheitsanfällig werden, ist klar: „Manche Redakteure kommen seit dem Sommer kaum noch dazu, eigene Beiträge zu schreiben. Stattdessen vertreten sie in anderen Ressorts, stellen vielfach nur noch Agenturtexte auf die Seiten, wo sonst eigene Inhalte ständen.“
Erzieher und Retter der Welt?
Neben den üblichen Tipps, die auch von Mutti kommen könnten (schöne Musik hören, lustige Comedy-Sendungen sehen usw.), ist es doch auffällig, dass Albert den Journalisten eine möglichst konsequente Abstinenz von TV-Nachrichtensendungen und persönlichen Stellungnahmen (Glaubensbekenntnissen?) in den sozialen Netzwerken empfiehlt:
„Ein Anfang ist auch hier, nicht mehr bei der gesamten Weltgeschichte mitzureden, von den Brexit-Folgen bis zur China-Politik, „die Gesellschaft neu denken“ und „die Erde retten“ zu wollen. Konzentrieren Sie sich auf das praktisch Machbare in Ihrem Umfeld, anstatt sich mit anderen über etwas zu streiten, wo Sie beide nichts zu entscheiden haben. Erst einmal das eigene Leben in Ordnung haben, ehe man sich für global zuständig erklärt. Wenn es andere tun: Reden lassen. Vergeuden Sie Ihre Zeit und Kraft nicht länger für sinnlose Auseinandersetzungen.“
Propagandaproduktion statt Journalismus macht krank
Das scheint doch sehr in Richtung einer psychischen Überlastung der Journalisten aufgrund der Gleichschaltung ihrer Medien mit der staatlich verordneten Propaganda hinzudeuten:
Wer – wie in der Coronakrise oder nun im Ukraine-Russland-Konflikt über viele Monate wider besseres Wissen und vermutlich auch gegen sein Gewissen, lückenhafte und irreführende Informationen aufarbeiten, zu verschriftlichen und eventuell auch noch öffentlich zu vertreten hat, wer sich verpflichtet fühlt, seine Loyalität dem Arbeitgeber und der Regierung gegenüber durch extreme Aggressivität und Gewaltaufrufe bestimmten Menschengruppen gegenüber unter Beweis zu stellen, der muss ab einem gewissen Punkt psychisch und – aufgrund der psychophysischen Korrelation – auch körperlich krank werden.
Deuten die von Albert beschriebenen Symptome (Verwirrtheit, Ausklinken des Gehirns aus Videokonferenzen usw.) darauf hin, dass der Selbstschutzmechanismus der menschlichen Person, zumal der sensiblen, hier einen Cut innerhalb einer unerträglichen Situation macht – ähnlich der Ohnmacht des Menschen bei unerträglichen Schmerzen?
Erstveröffentlichung auf dem Blog von David Berger www.philosophia-perennis.com
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