Im Juli dieses Jahres kürte die Ampel-Regierung, weltoffen, tolerant und divers, wie man heute zu sein hat, als Beauftragte für Antidiskriminierung die 43Jährige Ferda Ataman. Mit einer feierlichen Einführung in ihr Amt am 12. Juli – nachdem sie der Deutsche Bundestag in ihr Amt gewählt hatte — überreichte ihr unser allseits verehrter Bundespräsident Frank Walter Steinmeier die Ernennungsurkunde als Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung. Pressefoto im Schloss Bellevue, alle lächeln in die Kamera. Wie schön ist doch die Welt.
Die Bundesregierung widmet Frau Ataman, Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, eine ganze eigene Seite mit Jubelbericht zu ihrer Wahl.
„Ich danke für das Vertrauen und freue mich sehr auf die neue Aufgabe“, sagte Ataman nach ihrer Wahl. „Als Antidiskriminierungsbeauftragte werde ich mich für alle Menschen einsetzen, die Benachteiligungen erleben – sei es wegen ihres Alters, wegen einer Behinderung, der Herkunft, des Geschlechts, der sexuellen Identität, der Religion oder Weltanschauung“, so Ataman.“
Nun fragt sich, ob das Vertrauen in die Dame berechtigt ist, denn nun staunen alle und die Presse wundert sich und fragt sich, ob Frau Ataman denn wirklich so unabhängig ist. Denn gestern, am 6. Dezember, am christlichen Nikolaustag, stellt sich heraus, dass Frau Ataman in ihrem Kampf gegen Antidiskriminierung entweder keine Ahnung hat, mit wem sie zusammenarbeitet – oder ein U‑Boot ist, wie es viele schon immer vermutet haben wollen. Es ist Wasser auf die Mühlen der Verschwörungstheoretiker: Als Beratungsstelle für die Muslime (m/w/d), die sich diskriminiert fühlen, rät die „Unabhängige Bundesbeauftragte“ offiziell (und mit Straßenkarte, damit man es auch findet) zu einem Besuch bei dem Verein „Inssan e.V.“.
Foto: Screenshot Webseite der Antidiskriminierungsstelle des Bundes
Der Verein „Inssan“ steht bekanntermaßen seit dem Tag seiner Gründung im Verdacht, der radikalen Muslimbruderschaft sehr nahezustehen. Die Indizien sind unübersehbar:
Es war damals, im Jahr 2006/2007, als Issan eine Moschee in Berlin bauen wollte. Herr Ibrahim El-Zayat, ein Funktionär der Muslimbruderschaft, war hierbei sehr hilfreich. Herr El Zayat war damals Präsident der „islamischen Gemeinde Deutschlands“ – und das ist die zentrale Mutterorganisation der Muslimbruderschaft. Außerdem war er Unternehmer und an ca. 100 Moscheebauten beteiligt. Die FAZ berichtete seiner Zeit unter dem Titel „Spinne im Netz der Muslime in Deutschland – Die Macht des Ibrahim El Zayat“ von den dessen vielfältigen Projekten und der emsigen Islamisierungsarbeit. Die FAZ hat den Artikel gelöscht. Hier ist er (gegen 4,68 €) noch abrufbar.
Inssan konnte damals den Moschee-Bau in Charlottenburg nicht verwirklichen und nahm dann das Bauprojekt in Neukölln in Angriff. Hierzu gibt es einen ausführlichen Bericht der Berliner Morgenpost. Auch der ist gelöscht, aber auf der Wayback-Maschine noch zu finden. Auch die Neuköllner Moschee wurde nichts, aber aus baurechtlichen Gründen. Ein Auszug aus dem Artikel:
„Stefanie Vogelsang (CDU), Vize-Bürgermeisterin in Neukölln und als Stadträtin auch für Einbürgerungen zuständig, bezweifelt das weltoffene und demokratische Verständnis des Vereins. Sie sei “persönlich sehr froh darüber gewesen, dass es baurechtliche Gründe gab, die Moschee in Neukölln abzulehnen”. Mit mehr als 8000 Quadratmeter sei das Projekt völlig überdimensioniert gewesen, sagt Frau Vogelsang. Sie glaubt aber auch nicht, dass die Ansiedlung in Neukölln förderlich für die Integration gewesen wäre. Den Kaufvertrag für das Grundstück in Neukölln habe Ibrahim El-Zayat unterschrieben, der auch Vorsitzender der Islamischen Gemeinschaft in Deutschland (IGD) sei. Vogelsang: “Die Islamische Gemeinschaft taucht im Verfassungsschutzbericht des Bundes auf.” Der Berliner Verfassungsschutz wollte sich gestern zum Verein Inssan nicht äußern.“ (Aus der Berliner Morgenpost vom 24. Juli 2007)
Ist es nicht interessant, dass solche Artikel mittlerweile gelöscht und nur durch Recherche in Archiven zu finden sind? Woran das wohl liegen mag?
Auch dieser Artikel über den Moscheebau in Neuenrade zeigt, wer Ibrahim El-Zayat ist und wie geschickt er seine Agenda vorantreibt, oft mit Rückendeckung der Politik. Ein hochgebildeter und sehr intelligenter Mann.
„Ibrahim El-Zayat gilt als diskreter Geschäftsmann, sein Spitzname ist „Herr der Moscheen“, weil er europaweit mehr als 600 Moscheen verwaltet. Er wuchs in Marburg als Sohn einer zum Islam übergetretenen Deutschen und eines Ägypters auf und studierte Wirtschaftsingenieurwesen, Jura und Volkswirtschaft in Darmstadt, Marburg und Köln. Seine Diplomarbeit befasste sich mit der „kritischen Würdigung von Konzepten einer islamischen Wirtschaftsordnung“. Seine Frau, eine Ärztin, ist die Schwester des IGMG-Funktionärs (Islamische Gemeinschaft Milli Görüs) Mehmet Sabri Erbakan.“
Also auch verschwägert mit einem Funktionär der Organisation Milli Görüs. Dazu schreibt der Verfassungsschutz:
„Die „Milli-Görüs“-Bewegung2 („Nationale Sicht“) will die westliche „Ordnung des Unrechts“ durch eine islamische „Gerechte Ordnung“ ersetzen. Sie ist ein Sammelbecken von Anhängern des früheren türkischen Politikers Necmettin Erbakan, dessen Ideologie bis heute eine große Rolle in allen Teilen der Bewegung spielt – trotz vorgeblicher Distanzierung nach außen. In Baden-Württemberg betätigen sich etwa 2.260, bundesweit etwa 10.000 Personen aktiv für „Milli-Görüs“-Organisationen. (…) Ebenfalls zur Bewegung zählt die mystische Bruderschaft „Ismail Aga Cemaati“. Sie folgt einer äußerst konservativen Islamauslegung und propagiert die umfassende Gültigkeit der Scharia. Ihre Aktivitäten finden jedoch abseits der Öffentlichkeit statt.“
Überdies ist einer der Geschäftsführer (2015–2022) des Inssan-Vereins, Mohamad Hajjaj, zur selben Zeit auch Zweiter Vorsitzender de „Teiba-Kulturzentrums“, das ebenfalls im Umkreis der Muslimbruderschaft arbeitet.
Und im selben Haus und in derselben Etage in der Gitschiner Straße 17 in Berlin, so berichtet die Berliner Zeitung, „sitzt die berüchtigte Hilfsorganisation ‚Islamic Relief Deutschland (IRD)‘, die mit ‚Inssa‘ auch zusammenarbeitet. Laut Bundesregierung verfügt IRD über ‚signifikante Verbindungen‘ zur Muslimbruderschaft. Seit 2014 stuft Israel ‚Islamic Relief‘ als Finanzsystem der Hamas ein und gilt dort als Terrororganisation. IRD weist die Vorwürfe zurück, der Muslimbruderschaft oder Hamas nahezustehen.“
„Islamic Relief“ wird seit Jahren vom Verfassungsschutz beobachtet.
In dieses Umfeld möchte also unsere „Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung“ muslimische Männer und Frauen und Jugendliche schicken, die sich diskriminiert fühlen. Man muss kein Psychologe sein, um sich denken zu können, was dabei herauskommt. Die Hilfesuchenden werden dort Bestätigung und Rückhalt finden, keine Frage. Aber es werden auch viele davon, weil sie sich dann angenommen, respektiert und geborgen fühlen, immer tiefer in die dahinterstehenden, islamistischen Organisationen hineingezogen werden, vom Gemeinschaftsgeist bepuschelt und von der gemeinsamen Mission der Verbreitung des Islam beseelt bis hin zum Fanatismus der dafür Empfänglichen. Das ist einfach menschlich. Nur eben genau das, was nicht passieren soll.
Weiß Frau Ataman das nicht? Frau Ferda Ataman ist türkischer Herkunft. Das besagt nicht viel. Wir alle haben Freunde und Bekannte, die herkunftsmäßig aus der Türkei kommen, gute Mitbürger sind, fleißig, freundlich, hilfsbereit, ihren Job gut machen und absolut integriert sind. Auch ohne die Hilfe von Beauftragten.
Aber bei Frau Ataman sieht das etwas anders aus. Es scheint nicht so zu sein, dass das Ahnungslosigkeit ist. Die Seite „Der Westen“ hat bereits im Sommer, als sie in die engere Wahl zur Antidiskriminierungsbeauftragten kam zur Person Ferda Ataman geschrieben:
„Ferda Ataman (43) soll neue Antidiskriminierungsbeauftragte der Bundesregierung werden. Doch der Vorschlag zu ihrer Ernennung sorgt gerade unter Migranten für massiven Protest! (…) Kritiker bemängeln, dass es ihr nur um ‚muslimisch geprägte Migranten‘ gehe, sie zudem Islamismus und nationalen Rechtsextremismus – unter anderem bei den ‚Grauen Wölfen‘ – bagatellisiere. (…) Sie würde Rassismus und Gewalt gegen andere ethisch-religiöse Minderheiten aus der Türkei wie Kurden oder Aleviten ausblenden. Außerdem geht Ataman oft gegen Menschen mit Migrationshintergrund vor, die ihre politische Meinung nicht teilen.“
Die BILD fragt „Wie viel Hass steckt in der Anti-Hass-Beauftragten?“
„Politikern und Bürgern, die von Heimat sprechen, unterstellte die neue Anti-Diskriminierungs-Beauftragte 2018 eine „Blut und Boden“-Ideologie. Ein Begriff aus dem Rassen-Wahn der Nationalsozialisten. Zu Beginn der Corona-Pandemie erklärte Ataman allen Ernstes, sie ahne, ‚welche Bevölkerungsgruppen in Krankenhäusern zuerst behandelt werden, wenn die Beatmungsgeräte knapp werden‘. Damit unterstellte sie, dass Migranten von Ärzten und Pflegern benachteiligt werden. Ein Rassismus-Vorwurf, der sich als völlig haltlos erwies. (…) 2020 verteidigte Ataman die Bezeichnung „Kartoffeln“ für Deutsche. Wer sich daran störe, sei ein ‚dünnhäutiger Emodeutscher‘. (…) Ali Ertan Toprak (52), Vorsitzender der Kurdischen Gemeinde, nennt Ataman in BILD eine ‚Spalterin‘. Sie ‚verhindert immer und überall‘, dass über Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus z. B. in der muslimischen Gemeinschaft gesprochen werde.“
Die BILD stellt daraufhin die berechtigte Frage: „Kann jemand Antidiskriminierungsbeauftragte werden, die selbst diskriminierende Sprache verwendet?“
So schreibt auch die Berliner Zeitung:
Interessant: Ataman habe VOR ihrer Amtszeit „aber an Veranstaltungen teilgenommen bzw. als Journalistin über Veranstaltungen berichtet bei denen Vertreter*innen“ von „Inssan“ anwesend waren, so ihr Sprecher.
Sieh an. Sie weiß ganz genau, was sie tut. Sie kommt aus dieser Szene, wenn auch nicht aus dem harten Kern. Aber es kann ihr auf keinen Fall entgangen sein, wohin der Verein „Inssan“ alles Verbindungen hat. Es sieht also ganz so aus, als habe der politische Islam mit seinen Verbindungen in die islamistische Szene „seinen Mann“ in Person von Frau Ataman geschickt an die nächste, wichtige Stelle platziert.
Die Islamismus-Expertin Susanne Schröter ist entsetzt: „Inssan ist eine problematische Einrichtung!“ Die Professorin zu BILD: „In der Vergangenheit wurde der Verein wiederholt auffällig, weil Führungspersonen mit Organisationen zusammenarbeiten, die wegen islamistischer Umtriebe vom Verfassungsschutz beobachtet wurden.“
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