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Walsterben geht auch in Europa weiter! „Wir haben fast eine Epi­demie oder zumindest einen unge­wöhn­lichen Anstieg der Todes­fälle!“ (+Videos)

Es wird leider zur trau­rigen, all­täg­lichen Nach­richt, dass Wale in Europa ange­schwemmt werden und sterben. Ob in Spanien, Nie­der­lande, Irland oder Frank­reich, überall werden tote Wale ange­schwemmt. Ein 13 Meter langer und 12 Tonnen schwerer Finnwal wurde am Strand von Montgat, Bar­celona, gefunden. Und auch die Irish Whale and Dolphin Group meldete in der Graf­schaft Mayo einen gestran­deten Seiwal, kurz nachdem ein Pottwal am Strand von Sraigh in Bel­mullet gestrandet war. Ein Schna­belwal ver­endete  an einem Strand in Frank­reich. Er war ver­letzt auf­ge­funden worden, so die Behörden. Experten hatten gehofft, dass die stei­gende Flut dem Tier zurück ins Meer helfen würde, aber der Wal hat es nicht geschafft.

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Mehrere Wale der­selben Art wurden an den Küsten Bel­giens und der Nie­der­lande ange­schwemmt. Laut Experten sei dieses Phä­nomen auf Ver­schmutzung, das Auf­treten neuer Krank­heiten oder den zuneh­menden See­verkehr zurück­zu­führen. Sie sind die Giganten der Meere, doch diese Giganten werden eines Tages ganz aus den Ozeanen ver­schwunden sein. Überall auf der Welt werden tote Wale ange­schwemmt, auch in Europa. So wie der an einem Strand in den Nie­der­landen gestrandete Orca. Man fand in seinem Magen Plastik. Und auch in Schottland starb ein Pottwal. Sie fanden im Magen des Pott­wales etwa 100 kg Müll, dar­unter Fischer­netze, Seile, Pack­gurte, Taschen und Plas­tik­becher. Und auch in Frank­reich werden außer­ge­wöhnlich viele tote Wale ange­spült. „Wir haben fast eine Epi­demie oder zumindest einen unge­wöhn­lichen Anstieg der Todes­fälle!“ so die Experten. Die an Land gespülten Wale sind nur die Spitze des Eisbergs.

Walsterben geht auch in Europa weiter!

Nachdem mehrere tote Wale in Spanien ange­schwemmt worden waren, ver­endete in Italien ein schwan­gerer Wal mit 22 kg Plastik. Es folgten weitere tote Wale, die in Irland ange­schwemmt wurden, wie in Februar 2022, nachdem ein Cuvier-Schna­belwal und zwei Pottwale ange­schwemmt wurde zur gleichen Zeit auch ein Cuvier-Schna­belwal tot in Grie­chenland gefunden. Im April 2022 starb ein ver­letzter gestran­deter Pottwal in Por­tugal und ein wei­terer toter Wal wurde an die Küste Grie­chen­lands gespült. Auch dieser Wahl erlitt einen „qual­vollen Tod“, denn man fand 15 kg Plastik in seinem Magen. Erst am 05.Mai 2022 wurde mit­ge­teilt, dass ein wei­terer Wal ange­spült worden ist. Der  fast 5 Meter große Cuvier-Schna­belwal wurde am 30. April am Strand von Kre­masti auf Rhodos ange­spült Es folgten weitere tote Wale, die in Irland ange­schwemmt wurden. 

Im Oktober 2022 strandete an einem Strand in den Nie­der­landen ein Orca. Im Gegensatz zu anderen Del­finen und Walen stranden Orcas selten am Strand. Die Aut­opsie ergab, dass der Orca krank war. Die Herz­klappe, die Hirn­häute  und die Fort­pflan­zungs­organe des Orcas waren ent­zündet und bis auf eine Plas­tik­folie war der Darm war leer.

Alle Zähne des Orcas waren locker und ver­fault. Das Tier muss beim Fressen wirklich Schmerzen gehabt haben“, sagte Lonneke IJs­seldijk, Pro­jekt­ma­na­gerin für Stran­dungs­for­schung bei Mee­res­säugern an der Uni­ver­sität Utrecht und Mit­glied des For­schungs­teams, das den toten Orca unter­suchte, in einer Stellungnahme.

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Erst im Juli 2022 wurde ein junger Wal bei Vlieland an Land gespült, er starb wahr­scheinlich an Hunger.

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Wal stirbt, nachdem er in Nord­frank­reich an Land gespült wurde

Ein 7,6 Meter langer Wal ist am 07.November 2022 an einem Strand in Nord­frank­reich ver­endet, Stunden nachdem er ange­schwemmt und lebend, aber ver­wundet ent­deckt worden war, so die Behörden.

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Experten hatten gehofft, dass die stei­gende Flut recht­zeitig kommen würde, um dem Wal wieder auf den Weg zu helfen, aber das Tier starb, als es ver­suchte, das Wasser zu erreichen.

„Wahr­scheinlich ist es bei seinen Bemü­hungen ertrunken“, sagte Jacky Kar­pou­zo­poulos, Leiter des CMNF, einer Ver­ei­nigung zum Schutz wild lebender Säu­ge­tiere in Nordfrankreich.

Es ist selten, dass diese Art von Schna­belwal, ein Nörd­licher Tümmler, so weit im Süden auf­taucht. „Diese Tiere schwimmen nor­ma­ler­weise tief in ark­ti­schen Gewässern“, sagte Thierry Jau­niaux, ein Mee­res­säu­ger­ex­perte der Uni­ver­sität Lüttich in Belgien.

Das 3,5 Tonnen schwere Wal­weibchen sei wahr­scheinlich am Strand gelandet, „weil es des­ori­en­tiert war“, so Kar­pou­zo­poulos gegenüber AFP. „So etwas habe ich in meinen 40 Berufs­jahren noch nie gesehen“, sagte er.

Jau­niaux sagte, dass in letzter Zeit mehrere Wale der­selben Art an der bel­gi­schen und nie­der­län­di­schen Küste ange­spült worden seien. Dieses Phä­nomen könnte auf „Ver­schmutzung, das Auf­treten neuer Krank­heiten oder den zuneh­menden See­verkehr“ zurück­zu­führen sein, der zu einer Ver­än­derung des Ver­haltens der Wale führt.

Im Februar wurde ein 9,5 Meter langes Buckel­wal­weibchen an einem nord­fran­zö­si­schen Strand tot auf­ge­funden – ein wei­teres „außer­ge­wöhn­liches“ Ereignis, so Karpouzopoulos.

Im Frühjahr dieses Jahres wurde ein Orca – von der Mee­res­schutz­or­ga­ni­sation Sea She­pherd „Sedna“ genannt – in der Seine gesichtet und starb trotz inten­siver Ret­tungs­be­mü­hungen. In diesem Sommer wurde ein kranker Belu­gawal, der sich in die Seine verirrt hatte, von Tier­ärzten ein­ge­schläfert, nachdem ein letzter Ret­tungs­versuch auf­grund seines sich rapide ver­schlech­ternden Gesund­heits­zu­stands gescheitert war.

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„Wir haben fast eine Epi­demie oder zumindest einen unge­wöhn­lichen Anstieg der Todesfälle!

In Frank­reich wurden außer­ge­wöhnlich viele tote Wale ange­spült. Sie waren unter­ernährt und zeigten Anzeichen von Blu­tungen im Herz- und Atmungs­system. „Wir haben fast eine Epi­demie oder jeden­falls einen abnor­malen Anstieg der Todes­fälle von Walen“, sagt Willy Dabin, ein For­scher vom Pelagis-Obser­va­torium, der die Leichen untersuchte.

Mee­res­bio­logen unter­suchen den Tod von min­destens sechs Walen, die an der West­küste Frank­reichs ange­spült gefunden wurden, ohne erkennbare Anzeichen dafür, dass sie von einem Schiff getroffen oder im Netz eines Trawlers gefangen wurden.

„Die im Hin­ter­grund lau­ernde Frage lautet: Trägt der Mensch dazu bei, die Umwelt zu zer­stören?“, sagte Dabin. „Ent­weder durch Beein­träch­tigung der Nah­rungs­ver­füg­barkeit oder durch Ver­schmutzung des Lebens­um­felds, wodurch die Wale anfäl­liger für Krank­heiten werden könnten.“

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Die an Land gespülten Wale sind nur die Spitze des Eisbergs

Nicht nur die rapide anstei­gende Ver­schmutzung der Welt­meere, die zuneh­mende Schiff­fahrt, die Lärm­emis­sionen (Tief­see­sonare, Boh­rungen oder die Suche nach Gas- und Ölvor­kommen mittels Druck­luft­ka­nonen, die Schall­wellen aus­lösen, welche die emp­find­lichen Sin­nes­organe der Tiere irri­tieren und ihnen die Ori­en­tierung nehmen) rotten diese Mee­res­säu­ge­tiere aus, auch die bru­talen Fang­me­thoden treiben Wale qualvoll in den Tod. Nor­wegen und Japan schlachten wei­terhin Wale ab und auch auf den Färöer-Inseln ist ein Verbot des Walm­as­sakers nicht erkennbar.

Jahr­hun­der­telang hat die Menschheit die Giganten der Meere gna­denlos ver­folgt – heute sind die meisten Wal­arten vom Aus­sterben bedroht.

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Netzfrau Doro Schreier


Quelle: netzfrauen.org