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Der Iran ver­tieft seine Präsenz in Lateinamerika

Eine der größten Bedro­hungen für den natio­nalen Frieden und die Sicherheit der USA besteht darin, dass das ira­nische Regime Latein­amerika als Zufluchtsort nutzt und seine Präsenz und seine Ter­ror­zellen dort auf- und ausbaut.

(von Dr. Majid Rafizadeh)

Während die Pro­teste im Iran wei­ter­gehen, sind Beamte des ira­ni­schen Regimes dabei, Pässe von und Asyl in latein­ame­ri­ka­ni­schen Ländern vor den Toren der Ver­ei­nigten Staaten, ins­be­sondere Vene­zuela, zu beschaffen.

Einem kürzlich erschie­nenen Bericht zufolge:

“West­liche diplo­ma­tische Quellen teilten Iran Inter­na­tional mit, dass die Isla­mische Republik Ver­hand­lungen mit ihren vene­zo­la­ni­schen Ver­bün­deten auf­ge­nommen hat, um sicher­zu­stellen, dass diese hoch­ran­gigen Regi­me­ver­tretern und ihren Familien Asyl gewähren, falls sich die Lage ver­schlechtert und die Mög­lichkeit eines Regime­wechsels zunimmt… Eine Dele­gation von vier hoch­ran­gigen Regi­me­ver­tretern hat Mitte Oktober Vene­zuela für Ver­hand­lungen besucht, um sicher­zu­stellen, dass die Regierung in Caracas hoch­ran­gigen Ver­tretern und ihren Familien Asyl gewährt, falls ‘der unglück­liche Fall’ eintritt.”

Laut einer Quelle auf dem Tehe­raner Imam-Kho­meini-Flug­hafen ver­lassen täglich drei Flüge mit “einer beträcht­lichen Menge an Fracht” den Iran in Richtung Venezuela.

“Meine Kol­legen und ich dachten zunächst, es handle sich um Bot­schafts­mit­ar­beiter, obwohl wir fest­stellten, dass ihre Auto­kenn­zeichen zu keiner Bot­schaft gehörten. Wir wissen nicht, was sie trans­por­tieren und ob sie das Land mit dem gesamten Gepäck ver­lassen oder nicht. Denn sie lassen uns nicht genauer hin­sehen. Wir wissen nur, dass es in den letzten Wochen jeden Tag drei bis vier Flüge nach Vene­zuela gab”.

Latein­ame­ri­ka­nische Länder sind günstige Orte für ver­deckte ira­nische Geheim­dienst­ope­ra­tionen, ins­be­sondere für solche, die auf die Ver­ei­nigten Staaten abzielen. In einem Bericht von CNN von 2017 heißt es:

“Ein ver­trau­liches Geheim­dienst­do­kument, das CNN vor­liegt, bringt Vene­zuelas neuen Vize­prä­si­denten Tareck El Aissami mit 173 vene­zo­la­ni­schen Pässen und Aus­weisen in Ver­bindung, die an Per­sonen aus dem Nahen Osten aus­ge­stellt wurden, dar­unter auch an Per­sonen, die mit der Ter­ror­gruppe His­bollah in Ver­bindung stehen.”

Diese Pässe könnten für Reisen nach Nord­amerika oder Europa ver­wendet werden.

Nathan Sales, ehe­ma­liger Koor­di­nator für Ter­ro­ris­mus­be­kämpfung im US-Außen­mi­nis­terium, sagte:

“Wir sind besorgt, dass [der vene­zo­la­nische Prä­sident] Maduro einer Reihe von ter­ro­ris­ti­schen Gruppen einen sicheren Unter­schlupf gewährt hat… [ein­schließlich] Unter­stützern und Sym­pa­thi­santen der Hisbollah.”

Der Plan des ira­ni­schen Regimes, seinen Ein­fluss und seine Präsenz in Latein­amerika aus­zu­weiten, geht auf die Mitte der 1980er Jahre unter dem ver­stor­benen Obersten Führer Aya­tollah Ruhollah Kho­meini zurück und ist Teil des Grund­prinzips der herr­schenden Mullahs, ihre extre­mis­tische Revo­lution in andere Länder zu expor­tieren. Wie Kho­meini bekanntlich sagte:

“Wir werden unsere Revo­lution in die ganze Welt expor­tieren. Bis der Ruf ‘Es gibt keinen Gott außer Allah’ über die ganze Welt erschallt, wird es Kampf geben.”

Die Haupt­aufgabe des Regimes ist sogar in der aktu­ellen ira­ni­schen Ver­fassung ver­ankert:

“Die Ver­fassung bietet die not­wendige Grundlage, um die Fort­führung der Revo­lution im In- und Ausland zu gewähr­leisten. Ins­be­sondere bei der Ent­wicklung der inter­na­tio­nalen Bezie­hungen wird die Ver­fassung zusammen mit anderen isla­mi­schen und vom Volke aus­ge­henden Bewe­gungen danach streben, den Weg für die Bildung einer ein­zigen Welt­ge­mein­schaft zu bereiten.”

Um seine isla­mis­tische Pro­pa­ganda zu ver­breiten, hat das ira­nische Regime Hispan TV, einen spa­nisch­spra­chigen Fern­seh­sender, ein­ge­richtet. In Latein­amerika sind die ira­ni­schen Ter­ror­zellen gewachsen. Die Al Mustafa Inter­na­tional Uni­versity und Irans Terror-Ver­treter His­bollah haben eine Schlüs­sel­rolle bei der Aus­weitung der Präsenz und Ideo­logie der Mullahs in der Region gespieltLaut “United Against Nuclear Iran” (UANI) ist die Al-Mustafa Inter­na­tional Uni­versity damit beauf­tragt, “die nächste Gene­ration von Irans aus­län­di­schen schii­ti­schen Kle­rikern, Reli­gi­ons­ge­lehrten und Mis­sio­naren auszubilden…”.

“Man schätzt, dass an der Al-Mustafa derzeit 40.000 aus­län­dische Stu­denten ein­ge­schrieben sind, von denen etwa die Hälfte auf einem Campus im Iran stu­diert. Viele Al-Mustafa-Absol­venten werden vom ira­ni­schen Regime aus­ge­wählt, um in ihren Hei­mat­ländern reli­giöse und kul­tu­relle Zentren zu errichten, wo sie dann Stu­denten rekru­tieren und die lokale Bevöl­kerung zur Loya­lität gegenüber der isla­mi­schen Revo­lution erziehen können.”

UANI fügt hinzu:

“Al-Mustafa unterhält mehrere Zweig­stellen in euro­päi­schen Ländern, vor allem das Islamic College of London. Al-Mustafa-Absol­venten wie der ita­lie­nische Geist­liche Abbas DiPalma haben in ihren Hei­mat­ländern ira­nische Kul­tur­zentren gegründet, z. B. das Imam-Mahdi-Zentrum in Rom. Al-Mustafa hat auch liba­ne­sische Absol­venten als Mis­sionare nach Latein­amerika ent­sandt, wo sie ver­suchen, in den aus­län­di­schen Gemein­schaften Fuß zu fassen und die lokale Bevöl­kerung zu missionieren.”

Bei Gerichts­ver­hand­lungen vor­ge­legte Beweise brachten Teheran mit den Bom­ben­an­schlägen auf die israe­lische Bot­schaft in Buenos Aires im Jahr 1992 und auf ein jüdi­sches Gemein­de­zentrum im Jahr 1994 in Ver­bindung.

Während die Regierung Biden wei­terhin das ira­nische Regime beschwichtigt, das vom US-Außen­mi­nis­terium als “weltweit schlimmster staat­licher Sponsor des Ter­ro­rismus” bezeichnet wird, bauen die ira­ni­schen Mullahs ihre einzige “umma” (Nation) vor der Haustür der USA auf: Latein­amerika. Die Über­nahme Latein­ame­rikas durch das ira­nische Regime – die Schaffung von Ter­ror­zellen, der Zugang zu latein­ame­ri­ka­ni­schen Pässen, der Auf­stieg von im Iran aus­ge­bil­deten Imamen und Kämpfern in Latein­amerika, die zuneh­mende Rekru­tierung von Radi­kalen – ist eine poten­zielle exis­ten­zielle Bedrohung für die Ver­ei­nigten Staaten.

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Dr. Majid Rafizadeh ist Wirt­schafts­stratege und Berater, Harvard-Absolvent, Poli­tik­wis­sen­schaftler, Vor­stands­mit­glied der Harvard Inter­na­tional Review und Prä­sident des Inter­na­tional Ame­rican Council on the Middle East. Er hat mehrere Bücher über den Islam und die US-Außen­po­litik ver­fasst. Sie können ihn unter Dr.Rafizadeh@Post.Harvard.Edu erreichen


Quelle: gatestoneinstitute.org