Kin­dersex-Mafia & Kin­der­handel: »Kaufen«, »Mieten« und »Schänden!«

Im Dezember 2019 erklärt Alek­sandra Uro­šević von der NGO Unitas Fond im Rahmen eines Sym­po­siums zum Thema Men­schen­handel und Gefahren im Internet in der ser­bi­schen Haupt­stadt Belgrad, dass ser­bische Mädchen in Europa für 120.000 Euro ver­kauft werden und ihre Pei­niger im Internet lauern. Opfer von Men­schen­händler seien vor allem Mädchen und junge Frauen im Alter von 11 bis 25 Jahren. Für die Täter besteht ein geringes Risiko, aber ein großer Profit. Denn jährlich werden mit ille­galem Men­schen­handel über 150 Mil­li­arden US-Dollar erzielt!

Vor allem kaufen Pädo­phile, also Pädo­kri­mi­nelle, min­der­jährige Opfer. Für den Sex mit den viel zu jungen Mädchen lassen sie sehr viel Geld springen, wie Alek­sandra Uro­šević wei­terhin fest­stellt. Einige ver­kaufte Mädchen und junge Frauen würden sich auch in den Händen von ille­galen Organ­händlern befinden. »In den meisten Fällen kommen die Kinder und jungen Frauen aus finan­ziell oder sozial benach­tei­ligten Familien«, so Uro­šević weiter. »Aller­dings schützt der gesell­schaft­liche Stand alleine kei­nes­falls vor Menschenhändlern.«

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Außerdem macht Alek­sandra Uro­šević darauf auf­merksam, dass sich Men­schen­händler auch hinter Job­an­zeigen, Model­agen­turen, Mas­sa­ge­insti­tuten, Escort-Unter­nehmen, sowie dubiose Sti­pendien für Aus­lands­studien im Internet ver­stecken können. Dahinter würde nicht direkt der Men­schen­händler-Ring stecken, sondern Mit­tels­männer, die Kinder und junge Erwachsene in die Falle locken. Die meisten von ihnen seien gute Mani­pu­la­toren und nicht selten von einem Psy­cho­logen trai­niert.[i]

Siehe dazu auch das Kapitel in diesem Buch: Ein Kin­der­händler packt aus (1): Folter, schlimmster Miss­brauch und Tötung von Babys und Kindern in »Kin­der­bor­dellen« und: Ein Kin­der­händler packt aus (2): Die »Untaug­lichen« werden zur Organ­ent­nahme entsorgt.

Der Jour­nalist Peter H. Jamin ergänzt: »Diese Täter­kreise (…) haben meist nur ein Interesse: die Schändung von Kindern. Der Ein­fluss der Mit­glieder dieser Ver­ei­ni­gungen, die mal aggressiv-kri­minell, mal geheim­bünd­le­risch, mal als soziale Orga­ni­sa­tionen getarnt, aktiv werden, ist enorm groß …«[ii]

Als weitere poten­tielle Opfer müssen wohl Kinder sozialer Rand­gruppen, wie etwa »Stra­ßen­kinder«, Dro­genkids, Obdachlose (siehe weiter unten) und Heim­kinder herhalten.

»Wir holten uns die Jungen vor allem von der Straße und aus den Heimen«, berichtet ein ehe­ma­liger Kenner der Kin­dersex-Mafia. »Die ver­misste niemand.«[iii]

Ein Bei­spiel: In Potenza, Italien, wird im März 1999 bekannt, dass ein Elternpaar fünf der eigenen Kinder an elternlose Paare oder an Organ­händler ver­kauft haben soll. Die Kinder seien unmit­telbar nach der Geburt ver­schwunden; die Mutter behauptete, Fehl­ge­burten gehabt zu haben. Dar­aufhin berichtet die römische Zeitung La Repubblica über das erschre­ckende Ausmaß des Kin­der­handels in Italien. Alle acht Stunden ver­schwindet demnach ein kleines Kind. Und das sind nur die gemel­deten Fälle. Der Preis für ein Neu­ge­bo­renes beträgt etwa 40 Mil­lionen Lire (damals 40.000 Mark, heute rund 20.000 Euro/GG).«[iv]

Ferner wurde mir bei meinen Recherchen auch von »nicht­re­gis­trierten« Asy­lan­ten­babys berichtet sowie von Kindern aus Ost­europa und Süd­amerika. 1997 erregte zum Bei­spiel ein 35-jäh­riger Ver­wal­tungs­be­amter in Stuttgart Auf­sehen, der sich an zwei Kindern alba­ni­scher Asyl­be­werber mehrfach sexuell ver­gangen hatte. Als ehren­amt­licher »Haus­auf­ga­ben­be­treuer« war er an seine Opfer her­an­ge­kommen.[v]

1995 berichtete die in Buenos Aires, der Haupt­stadt Argen­ti­niens, erschei­nende Zeitung Clarin unter Berufung auf die Polizei über einen Baby­händler-Ring, der Säug­linge an wohl­ha­bende Eltern­paare in Deutschland ver­kauft haben soll. Den Händlern wird vor­ge­worfen, die Iden­tität der Babys geändert zu haben (siehe dazu Kapitel 2.9. So werden Kinder »unsichtbar« gemacht). Von einem Säugling wurde bekannt, dass er für 15.000 Mark (heute ca. 7.500 Euro) nach München ver­kauft wurde.[vi] Regel­mäßig, so die Presse weiter, würden Kinder in Argen­tinien ver­schwinden. Neben der Aus­beutung auf den Straßen als Bettler und Pro­sti­tu­ierte würden illegale Adop­tionen durch­ge­führt.[vii]

Selbst im kom­mu­nis­ti­schen China wurden immer häu­figer Klein­kinder von Banden ent­führt und dann ver­kauft. In Shenzhen zum Bei­spiel »ver­schwinden mitt­ler­weile so viele Kinder, dass ihre Eltern oft auch Zettel an den Haus­wänden anbringen – wie Europäer, die nach einem ver­missten Haustier suchen«, berichtet die Welt am Sonntag im Februar 1998.[viii]

Der damalige Miss­brauchs­be­auf­tragte der Bun­des­re­gierung, Johannes-Wilhelm Rörig, gestand im Mai 2016 ein: »Wir mussten leider auch lernen, dass Men­schen­händler in Tsche­chien für 4000 Euro Babys von Pro­sti­tu­ierten kaufen können. Diese unre­gis­trierten Kinder laufen voll­kommen unterhalb des Radar­schirms der Kinder- und Jugend­hilfe. Niemand hat sie je gesehen. Sie werden einzig zum Zweck der sexu­ellen Aus­beutung groß­ge­zogen[ix]

Konkret wird die im Oktober 1998 ver­öf­fent­lichte Poli­zei­sta­tistik von Bogota, der Haupt­stadt Kolum­biens. Etwa 15 Kinder wurden damals täglich in der süd­ame­ri­ka­ni­schen 7‑Mil­lionen-Metropole gekid­nappt. Diese wurden ent­weder in sata­nische Sekten »geliefert«, gewaltsam zur Pro­sti­tution gezwungen oder illegal adop­tiert. Durch­schnittlich waren fünf der Opfer unter 5 Jahre alt, drei zwi­schen 5 und 10, fünf zwi­schen 11 und 16 und zwei zwi­schen 16 und 18. Die meisten der gekid­nappten Kinder sollen Opfer sata­ni­scher Sekten sein.[x]

Wieder frage ich mich, warum die breite Öffent­lichkeit und Ermitt­lungs­be­hörden in Deutschland das Phä­nomen der Kin­des­ent­führung für Satans­kulte bislang immer noch ablehnen, gar als Spin­nerei abtun, wenn es doch bereits Länder gibt, die dies­be­züglich in ihren Poli­zei­sta­tis­tiken berichten?


Guido Grandt — Dieser Beitrag erschien zuerst auf dem Blog des Autors www.guidograndt.de