Friedelind Wagner, die Enkelin des berühmten Komponisten Richard Wagner, der unter anderem das Epos Der Ring der Nibelungen schuf, verriet, dass Hitler anfangs eine Hundepeitsche mitführte.
Insbesondere in der Zeit zwischen dem gescheiterten Putschversuch der NSDAP unter ihm und Erich Ludendorff (vom 8. und 9. November 1923) machte er diese Peitsche, einen Trenchcoat und einen Mercedes-Wagen zu seinem »Markenzeichen.«
Handschuhe trug er nie, dafür jedoch die Hundepeitsche.
Hitler erzählte, dass diese die einzige Waffe sei, die er bei sich trage.
»Aber wir Kinder hatten den kleinen Revolver nicht vergessen«, so Friedelind Wagner. Und weiter: »Tatsächlich wollte er mit der Peitsche, mit der er sich stets fotografieren ließ, die Herzen der sentimentalen Deutschen gewinnen, die vom Anblick des unerschrockenen kleinen Mannes gerührt wurden, der den ihn mit dem Tod bedrohenden, schwerbewaffneten Kommunisten mit keiner anderen Waffe als einer Hundepeitsche entgegentrat.«[1]
Der Hintergrund ist aber noch ein anderer, will man Hitlers Schwester Paula glauben. Bei der Einvernahme durch das Counter Intelligence Corps (CIC)[2] am 26. Mai 1945 in Berchtesgaden gab sie an, dass ihr Bruder Adolf »jeden Abend seine Tracht Prügel« von seinem Vater Alois Hitler bekommen habe. Dabei soll er ihn angeblich mit einer Peitsche geschlagen haben, wie Adolf sie später als Parteiführer bei sich trug.[3]
Übrigens: »Die zentrale Aufgabe des CIC bestand in der Spionageabwehr und dem Schutz der US-Streitkräfte vor Sabotage und Gegenspionage. Während des Krieges unterstützte der CIC in Europa gezielt Partisanengruppe und beteiligte sich an Aufklärungsmissionen hinter den feindlichen Linien. Nach Kriegsende sollte der CIC außerdem bei der Auflösung der NS-Strukturen und der Suche nach NS-Kriegsverbrechern im besetzten Deutschland mitwirken sowie zur Denazifizierung der deutschen Bevölkerung beitragen. In eigens hierfür eingerichteten ‚Interrogation Centers‘ verhörte der CIC die Offiziere des deutschen Generalstabs und hatte darüber hinaus den Auftrag, die deutschen Spitzenkräfte aus Wissenschaft und Technik herauszufiltern, die ihr Wissen nun zugunsten der US-Forschung einsetzen sollten.« (siehe FN 2)
Auch Alois jr., der Älteste der Hitlergeschwister sprach davon, wie er und Adolf vom Vater mit der Peitsche aus Nilpferdleder geschlagen wurden, und zwar täglich und aus nichtigen Anlässen.[4] Alois jr. selbst oft bis zur Bewusstlosigkeit.[5]
Auch der Familienhund litt unter der unkontrollierten Brutalität des Hausherren. Der Vierbeiner wurde von ihm mitunter so lange mit der Peitsche traktiert, bis es sich krümmte und auf den Fußboden nässte.[6]
Stellt sich also zwangsläufig die Frage: Wurde Adolf Hitler in seiner Kindheit misshandelt?
Dieses Kapitel wurde herkömmlich verschwiegen oder gleich gar tabuisiert.
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Quellen:
[1] Friedelind Wagner: Nacht über Bayreuth: Die Geschichte der Enkelin Richard Wagner, Köln 1997, S. 70
[2] (https://www.ruhr-uni-bochum.de/agnse/wiki-CIC.html)
[3] CIC Einvernahme von Paula Hitler am 26. Mai 1945 in Berchtesgaden, Mikrofilm DJ13, University of Philadelphia, Library, zit. nach Anton Joachimsthaler: Hitlers Liste, München 2003, S. 41
[4] John Toland: Adolf Hitler, Bergisch Gladbach 1977, S. 26///OSS Hitler Source Book, 1943, S. 913, 924/// Erich Schaake: Hitlers Frauen, München 2000, S. 20
[5] Michael Hesemann: Hitlers Religion, Augsburg 2012, S. 49
[6] Michael Hesemann: Hitlers Religion, Augsburg 2012, S. 49, 50
Guido Grandt — Dieser Beitrag erschien zuerst auf dem Blog des Autors www.guidograndt.de
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