Alternative Überschriften: Auf der Suche nach dem Mann in Kellermann; oder: vom Versuch, den Mann in Kellermann loszuwerden; oder: vom Versuch, Ihre Wahrnehmung zu bestreiten;
Wenn sich Wahnsinn erst Bahn gebrochen hat, dann ist er nicht mehr zu stoppen, schon deshalb nicht, weil es eine Schar von Opportunisten geben wird, die versuchen, aus dem Wahnsinn Kapital zu schlagen. Unter den Opportunisten sind Juristen gemeinhin zahlreich vertreten. Und so ist es kein Wunder, dass neuerdings auch das Geschäft mit der “Durchsetzung vermeintlicher Persönlichkeitsrechte” von Trans-Menschen, also Leuten, die sich einbilden, ihr Chromosomenpaar [Chromosomenproblem XY ungelöst] wird ein anderes, wenn sie behaupten, sie seien etwas anderes, ganz so als wäre die entsprechende Information nicht im Kern jeder einzlenen Zelle ihres Körpers, den sie so ungern haben, gespeichert, es ist eines der Gebiete, das großen juristischen Zulauf hat, z.B. in Düsseldorf. Aus einer dortigen Kanzlei, die ihren Sitz in der Couvenstraße hat, kommt ein Schriftsatz, in dem dem Adressaten vorgeworfen wird:
- den vertretenen Mandanten beleidigt zu haben,
- ihn in seiner Ehre verletzt zu haben,
- ihn herabgewürdigt zu haben;
Und all das hat Margarita Maler von der CDU in Bielefeld mit einem einzigen Wort erreicht: MANN.
MANN zum falschen Mann gesagt, gilt neuerdings als ehrverletzend, herabwürdigend, beleidigend.
Aber lesen Sie zunächst selbst:
Wir haben es hier offenkundig mit einer Machtprobe zu tun, bei der Meinungsfreiheit gegen Persönlichkeitsrecht gestellt wird, wobei Letzteres, die Behauptung, das was man sehe, sei kein Mann, die Meinungsfreiheit dessen, dessen Wahrnehmungsapparat eher die Frausehung verweigert, überstimmen soll.
Denn, so schreibt der Anwalt von Kellermann im Brief an Maler, die sich der Benutzung der Bezeichnung “Mann” schuldig gemacht hat, welchem Geschlecht sich ein Mensch zugehörig fühle, das sei Teil seiner Privatssphäre.
Wir wünschten dem wäre so, dann müsste man nicht öffentlich über solchen Unfug schreiben. Indes, wenn es um das Private von Transgender geht, dann ist das Private plötzlich öffentlich, offenkundig einem gewissen Exhibitionismus, der mit dem Zustand einhergeht, geschuldet. Nicht nur ist das Private öffentlich, wird von Kellermännern in die Öffentlichkeit gezerrt, es wird auch mit dem Anspruch verbunden, das Persönlichkeitsrecht all derer, denen der Trans begegnet, zu überstimmen, auf irrelevant zu reduzieren, darunter das Persönlichkeitsrecht im Einklang mit seiner Wahrnehmung leben zu können.
Aber das ist nur einer der irren Widersprüche.
Es geht so weiter, denn – so steht es im Schriftssatz oben – die Entscheidung eines Menschen über seine Geschlechtszugehörigkeit sei zu respektieren, der Schutz der geschlechtlichen Identität ein Persönlichkeitsrecht. Das Subjektive eines Einzigen, soll also zum Objektiven all derer gemacht werden, denen damit die eigene Subjektivität bestritten wird [manche Subjektiven sind eben mehr wert als andere], und man fragt sich, warum ist es für die privaten Entscheider, die trotz XY nunmehr Frau sein wollen, so wichtig, dass andere sie, obschon nun einmal das XY nicht zu leugnen ist, in ihrer Subjektivität unterstützen. Sind sie so unsicher darüber, was sie sind, dass sie andere zur Gefügigkeit zwingen müssen? Was macht die vermeintlich private Entscheidung so wichtig, dass sie nicht nur die privaten Entscheidungen anderer Menschen und deren Meinungsfreiheit überstimmen soll, sondern auch die öffentliche Exhibition, Inszenierung und Auseinandersetzung zwecks Erzwingung von Gefügsamkeit erfordert? Und ist das doch angeblich so große Leiden, das der falsche Chromosomensatz seit Jahrzehnten verursacht hat und die Erleichterung nach Überwindung desselben durch imaginäre Transformation nicht so groß, dass es unabhängig davon bestehen bleibt, was andere denken und sagen? Wozu also andere dazu zwingen, wider ihre Vernuft und Wahrnehmung zu sprechen?
Keine der Antworten, die uns einfallen, hat eine Erklärung außerhalb des ICD-10 zum Gegenstand. Die meisten der uns einfallenden Erklärungen zirkeln um das fast schon manische Bemühen, eigene Irrelevanz durch eine Identitätswahl zu überwinden, die man quasi als Anspruch auf öffentliche Inszenierung nutzen und als Waffe gegen andere einsetzen kann, um sich in der Folge der eigenen Existenz und Wichtigkeit versichern zu können.
Indes geben wir zu Bedenken, dass XY-Chromosomenträger dann, wenn sie an einer für XY-Träger typischen Erkrankung, sagen wir Prostatakrebs erkranken, dem behandelnden Arzt, quasi eine Behandlung unmöglich machen, setzt letztere doch voraus, dass man einen Mann vor sich hat, dessen bekannte Physiognomie es erlaubt, den Prostatakrebs zu entfernen. Allein die Aussicht, nach erfolgreicher Operation an männlichem Teil einen Brief eines Anwalts zu erhalten, der unter Geltendmachung seiner Mühen in Höhe von mehreren Hundert Euro den Arzt dazu auffordert, in XY trotz XY und Prostata keinen Mann zu sehen, wird so manchen Arzt Abstand von Behandlung nehmen lassen, nachvollziehbar.
Man könnte also der Ansicht sein, das Transproblem evolutioniere sich aus – im direkten Wettlauf mit gesellschaftlicher Degeneration.
Aber so lange es virulent ist, schlagen wir vor, von DAS zu sprechen, um alle Gefahren, die bei der/die lauern, ein für alle Mal zu umgehen, quasi als Kompromis zwischen Pronomen der Einbildung und Pronomen der Wahrnehmung.
Vielleicht könnte man damit auch den juristischen Blutsaugern, jenen gerade Absolventen, die für ein paar Euro mehr auch die Oma verklagen würden, ihre Auskommen zu nehmen.
Quelle: sciencefiles.org
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