Kata­stro­phale Folgen der soge­nannten „Stick­stoff­krise“ gefährden die gesamte welt­weite Nahrungsmittelversorgung

Das ganze Ausmaß des „Stickstoff“-Krieges gegen die Land­wirt­schaft wird täglich deut­licher. Die Lebens­mit­tel­ver­sorgung auf der ganzen Welt droht zusam­men­zu­brechen, wenn der Einsatz von Stick­stoff­dünger im Rahmen der Netto-Null-Anfor­de­rungen stark ein­ge­schränkt wird. Es wird behauptet, dass der Dünger die Erde erwärmt und das Klima zusam­men­brechen lässt, da das Neben­produkt Lachgas in die Atmo­sphäre gelangt. Tat­sächlich besteht die Gefahr, dass die gesamte welt­weite Nah­rungs­mit­tel­ver­sorgung zer­stört wird, nur weil die jüngsten wis­sen­schaft­lichen Arbeiten eine kaum messbare Erwärmung von 0,064 °C pro Jahr­hundert feststellen.

(von Chris Mor­risonTHE DAILY SCEPTIC)

Maß­nahmen zur Bewäl­tigung dieser nicht exis­tie­renden Krise haben in Sri Lanka bereits enormen Schaden ange­richtet, wo ein Verbot von Stick­stoff­dünger zu einem raschen Ein­bruch der Nah­rungs­mit­teler­träge führte und den Prä­si­denten zur über­stürzten Flucht aus dem Land ver­an­lasste. Die kana­dische Regierung hat sich ver­pflichtet, die N₂O-Werte bis 2030 um 30 % zu senken. In den Nie­der­landen folgt die Regierung den Anwei­sungen der Euro­päi­schen Union und ver­sucht, die Land­wirte von ihrem Land zu ver­treiben. Jeg­liche Ent­schä­di­gungs­zah­lungen sind an die Auflage geknüpft, nir­gendwo in der EU wieder Land­wirt­schaft zu betreiben. Die poli­tische Unzu­frie­denheit wächst, und es gibt bereits Befürch­tungen hin­sichtlich der Ver­sorgung mit land­wirt­schaft­lichen Erzeug­nissen, da die Nie­der­lande der zweit­größte Lebens­mit­tel­ex­porteur der Welt sind.

Stick­stoff ist ein lebens­wich­tiger Bestandteil des pflanz­lichen Stoff­wechsels und wird aus dem Boden gewonnen. Leider ist nicht genug Stick­stoff im Boden vor­handen, um Pflanzen in dem Umfang anzu­bauen, wie es für die Ernährung der Welt­be­völ­kerung erfor­derlich ist. Bevor es kom­mer­zielle Stick­stoff­dünger gab, waren Hun­gersnöte ein häu­figes Merkmal der unzu­ver­läs­sigen Nah­rungs­mit­tel­ver­sorgung in Teilen der Welt. Ohne Stick­stoff­dünger werden Hun­gersnöte ihre grausame Rolle wieder ein­nehmen, etwas, mit dem sich die Main­stream-Net-Zero-Poli­tiker in naher Zukunft befassen müssen. Tugend­hafte grüne Wahn­vor­stel­lungen über „Rena­tu­rierung“, Käfer­diäten und öko­lo­gische Land­wirt­schaft werden die Welt nicht ernähren, wahr­scheinlich nicht einmal ein Viertel davon.

In einer kürzlich erschie­nenen Studie zur theo­re­ti­schen Physik, ver­fasst von vier ange­se­henen Wis­sen­schaftlern heißt es, es gebe Beweise dafür, dass die Menge an N₂O in der Atmo­sphäre, einem Gas mit wär­menden Eigen­schaften, im Laufe der Zeit nie kon­stant gewesen sei. Die Kon­zen­tra­tionen in der Atmo­sphäre haben sich in Zwi­schen­eis­zeiten wie der jet­zigen stark ver­ändert. Distick­stoffoxid ist ein stär­keres Treib­hausgas als Koh­len­dioxid, aber es macht nur 0,34 ppm aus und nimmt nur um 0,00085 ppm pro Jahr zu. Derzeit liegt der CO₂-Gehalt bei 420 ppm, und die Moleküle nehmen in der Atmo­sphäre 3.000 Mal schneller zu als N₂O.

Wie bei allen Treib­haus­gasen nimmt die Fähigkeit des Gases, Wärme in engen Bereichen des Infra­rot­spek­trums zu spei­chern, ab einem bestimmten Wert ab, da das Gas dann „gesättigt“ ist. Dies erklärt, warum die Treib­hausgas-Kon­zen­tration in der Ver­gan­genheit viel höher war, ohne dass sich die Erde in einen Arma­geddon-Feu­erball ver­wan­delte. Ab einem bestimmten Punkt wird die Erwärmung den Phy­sikern zufolge log­arith­misch, d. h. sie steigt als Reaktion auf zusätz­liche Treib­hausgase immer lang­samer an, was wie­derum eine plau­sible Erklärung dafür liefert, warum die Tem­pe­ra­turen in den Paläo­auf­zeich­nungen innerhalb einer relativ schmalen Band­breite geblieben sind.

Jeden Tag scheint es neue Sorgen über die Zer­störung zu geben, die das kol­lek­ti­vis­tische Net Zero-Projekt anrichten wird. Wie wir in den letzten Artikeln gesehen haben, blicken die abso­lu­tis­ti­schen Net-Zero-Fana­tiker des von der Regierung finan­zierten bri­ti­schen FIRES-Pro­jekts auf eine Welt im Jahr 2050, in der Groß­bri­tannien 75 % seiner Energie ver­lieren wird. Fliegen, Schiff­fahrt und der Verzehr von Rind- und Lamm­fleisch werden ver­boten sein, während Ziegel, Beton und Glas fast nicht mehr exis­tieren werden. Alle großen poli­ti­schen Par­teien, die die der­zeitige Stra­tegie unter­stützen, laufen vor der wahren Net Zero-Rea­lität davon. Nach Ansicht des bri­ti­schen FIRES-Vor­sit­zenden Pro­fessor Julian Allwood ist die der­zeitige Stra­tegie so unrea­lis­tisch wie „magische Bohnen, die mit dem Blut eines Ein­horns gedüngt wurden“.

Die vier Phy­siker stellen fest, dass nur wenige Bürger wissen, dass die Aus­wir­kungen von N₂O auf die Atmo­sphäre „ver­nach­läs­sigbar“ sind. Die vor­ge­schla­genen belas­tenden Vor­schriften für Land­wirt­schaft, Vieh­zucht und Milch­wirt­schaft „werden keine spür­baren Aus­wir­kungen auf das Klima haben, aber einige von ihnen werden der land­wirt­schaft­lichen Pro­duk­ti­vität und der Lebens­mit­tel­ver­sorgung großen Schaden zufügen“. Es wird darauf hin­ge­wiesen, dass einer der Haupt­fak­toren für den „bei­spiel­losen“ Über­fluss an Nah­rungs­mitteln in der Welt in den letzten Jahren der Einsatz von mine­ra­li­schem Stick­stoff­dünger war. „Es ist nicht möglich, eine hoch­pro­duktive Land­wirt­schaft ohne Stick­stoff­dünger zu betreiben“, heißt es weiter.

Einer der Autoren des jüngsten Berichts, Pro­fessor William Happer aus Princeton, hat sich kürzlich mit Pro­fessor Richard Lindzen vom MIT zusam­men­getan, um deutlich zu machen, vor welcher Kata­strophe die Welt steht. Mil­li­arden von Men­schen auf der ganzen Welt drohten zu ver­hungern, wenn die Pro­duktion von Stick­stoff­dünger ver­boten würde. Es würde zu einer „welt­weiten Hun­gersnot“ führen, wenn die Hälfte der Welt nicht mehr genug zu essen hat.

Um ihre Behaup­tungen zu unter­mauern, ver­öf­fent­lichten die Autoren die obige Grafik. Sie zeigt deutlich den „bemer­kens­werten“ Anstieg der Ern­te­er­träge, nachdem der weit ver­breitete Einsatz von Stick­stoff­dünger um 1950 begann.

In seiner theo­re­ti­schen Abhandlung ver­weist Happer auch auf einige der Kata­strophen, die sich in der Ver­gan­genheit ereignet haben, als „ideo­lo­gisch moti­vierte“ staat­liche Agrarmandate „in der Regel zu einer Kata­strophe führten“. In der Sowjet­union führte ein Krieg gegen die Bauern in den 1930er Jahren dazu, dass Mil­lionen Men­schen ver­hun­gerten. Die Erin­nerung an den Golo­domor (Hun­germord), bei dem Mil­lionen von Ukrainern zur gleichen Zeit starben, spielte beim gegen­wär­tigen Krieg in der Ukraine „keine geringe Rolle“.

Die Auf­lagen zur Beschränkung des Tier­be­stands und des Dün­ge­mit­tel­ein­satzes werden die land­wirt­schaft­lichen Erträge dras­tisch ver­ringern. Um die Welt wei­terhin ernähren zu können, müssen die land­wirt­schaft­lichen Flächen aus­ge­weitet werden, was zu einer Beein­träch­tigung ein­hei­mi­scher Lebens­räume führt, die bei ver­nünf­tigem Dün­ge­mit­tel­einsatz unbe­rührt bleiben könnten. „Das Ergebnis wird nicht weniger, sondern mehr Umwelt­be­lastung sein“, schreiben die Phy­siker. Wenn selbst der pro­gnos­ti­zierte Nutzen so ver­schwindend gering ist, ist dies eine Politik, für die es nichts Gutes zu sagen gibt.

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Chris Mor­rison is the Daily Sceptic’s Envi­ronment Editor.

Link: https://wattsupwiththat.com/2023/05/11/entire-global-food-supply-at-risk-from-disastrous-response-to-so-called-nitrogen-crisis/

Über­setzt von Christian Freuer für das EIKE


Quelle: eike-klima-energie.eu