Ihr Name ist Engel, aber sie ist wohl eher ein Todesengel. Sie ist die geistige Anführerin der „Hammerbande“, die eine Liste von Menschen erstellte, die sie als „rechts“ und „Nazi“ einordnete und denen gegenüber sie sich einbildet, ein Recht zu haben, diese Untermenschen zu foltern und fast zu töten. Es war in einigen Fällen offenbar Zufall, dass die Opfer es überlebt haben. Vor ein paar Tagen ist sie vom Leipziger Oberlandesgericht zwar zu fünf Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt worden, aber auf freien Fuß gesetzt worden.
Die Attacken ihrer Hammerbande trafen auch vollkommen ahnungslose und unpolitische Menschen, wie den Kanalarbeiter Tobias N., dessen Vergehen es war, dass an seiner Mütze ein angeblich rechtes Mode-Label aufgenäht war. Das reicht schon, um halb totgeschlagen zu werden von den selbst ernannten Scharfrichtern des Guten.
Der ehemalige Leipziger NPD-Stadtrat Enrico B. wurde schon 2018 überfallen und zusammengeschlagen. Er wurde in die Kniegelenke getreten, so dass er zusammensackte, dann sprühte man im Pfefferspray ins Gesicht, um ihn zu quälen und zu blenden – und somit wehrlos zu machen. Dann hieß es: „Tretet auf den Kopf! Ihr sollt auf den Kopf treten!!!“ Die Bande schlug sogar mit Totschlägern auf ihn ein, nahm also den Tod des Mannes wissentlich in Kauf. Das war ein Mordversuch. Das Opfer erlitt mehrere Brüche der Wirbelsäule und war streckenweise dem Tode näher als dem Leben. Unmenschliche Grausamkeit, die sich diese Mörder und Totschläger auch noch als Verdienst auf die Fahne schreiben. Natürlich unter Ausblendung der Tatsache, dass ihr Opfer sich solcher verwerflicher und grauenhafter Taten nie schuldig gemacht hatte. Er stand für sie einfach nur auf der Seite der „Bösen Rechten“. Das reichte. Jahrelang konnte die Bande im In- und Ausland ihre Menschenjagd gegen „Rechte“ betreiben. Der Lebensgefährte Lina Engels ist seit zwei Jahren untergetaucht.
Nach dreißig Monaten Untersuchungshaft tritt sie ihre restliche Haftstrafe jedoch gar nicht an, sondern wird auf freien Fuß gesetzt. Richter Hans Schlüter findet das angemessen, denn Lina Engels habe in der U‑Haft Rheuma entwickelt und eine Tischlerlehre angefangen – beides für ihn offenbar ein Ausweis der Besserung ihres Verhaltenskodex. Und im Übrigen habe sie durch die Medien, die den Prozess verfolgt hatten, eine Art Heldenstatus bekommen, was er als eine Last und „Hypothek“ wertet (?!?). Noch weniger nachvollziehbar: Richter Schlüter wertet: „Rechtsextremisten entgegenzutreten, ist ein achtenswertes Motiv, rechtfertigt aber keine Gewalt.“ Ja, und weil sie Gewalt angewendet hat, sogar schwere Gewalt, muss sie deshalb ihre Haftstrafe verbüßen, und auch, weil man nicht den Eindruck erwecken darf, man unterstütze die Heldensaga einer Terroristin.
Dass sie junge Gewalttäterin tatsächlich zu einer Heldin in der linksextremen Szene geworden ist, das ist unbestreitbar. Von Antifa bis zu der Grünen Jugend der Ampelkoalitions-Partei „Die Grünen“ solidarisierte sich die Szene mit der Täterin und demonstrierte – natürlich mit Ausschreitungen und Gewaltexzessen. Unter dem Hashtag „Free Lina“ wurde die Beinahe-Mörderin gefeiert. Die verteilte Luftküsschen herum unter ihren Anhängern und ließ sich beseligt feiern. Innere Einkehr? Bedauern? Verstehen, was sie da getan hat? Pfeifendeckel!
Das ist aber auch in der Tat kein Wunder. Diejenigen, die sich da als die GUTEN feiern und ihrer Heldin zujubeln, haben ein völlig verqueres Verhältnis zu brutaler Gewalt, das im krassen Widerspruch zu ihrem „Nie wieder Krieg“ und der Drohung mit Gewalt. Die brutalen Taten stehen in keinem Verhältnis zur Strafe.
Dennoch ist die linksfaschistische Schlägerszene empört. In der Nacht zum Sonntag explodierte erwartungsgemäß die Gewalt auf Leipzigs Straßen. Diese Leute wissen, dass ihnen nichts passiert, dass die Medien ihre Krawalle, Zerstörung, Gewalt und den ungezügelten Hass verharmlosen und kleinreden. Die Straßenschlachten werden mit neutralen Begriffen, wie Ausschreitung, als eine wohl doch etwas zu laute Meinungskundgebung heruntergespielt. Obwohl klar war, dass es eine Explosion an Zerstörung und Gewalt geben würde, haben die Behörden die „Demonstration“ erlaubt. Natürlich flogen Böller und Pflasterseine und die Barrikaden brannten wie immer. Polizisten wurden getroffen und verletzt. Genannt wird das Ganze „Solidaritätsbekundung“ oder „Die Versammlungsfreiheit gilt auch in Leipzig“. Was für ein Sarkasmus. Hier ein paar Eindrücke aus Leipzig-Connewitz:
Die Medien berichten darüber mit mühsam unterdrückter Sympathie für den Massenaufstand der Straftäter. Der Spiegel titelt sein Video unverdrossen: Tag X in Leipzig und Hamburg „Der Staat kriminalisiert Antifaschismus“, bringt aber mittlerweile doch einige kritische Anmerkungen.
Und das ist auf der Seite der pöhsenpöhsen Rechten genau umgekehrt. Da werden ein paar verwirrte Senioren vor die bestellten Kameras gezerrt, um eine Farce aufzuführen, dass die Republik um Sackhaaresbreite von Rollatoren überrollt, niedergemacht und überwältigt worden wäre, um ein neues, blutrünstiges Kaiserreich Deutschland zu errichten. Diese alten Leutchen werden nun durch die Mangel gedreht, weil sie „rechts“ sein sollen. Die fast schon am Boden liegende Bundesrepublik hat nur mit Spezialkommandos und unter Presseblitzlichtgewitter verhindern können, dass das Kaiserreich neu errichtet wurde!
Frau Lina Engel wird wahrscheinlich die ausstehende Haftzeit nie antreten, sondern mitsamt ihrem Engelsgemahl irgendwo verschwinden. Das weiß auch der Richter. Man darf sich die Frage stellen, ob er auch als „Rechter“ und „Nazi“ markiert worden wäre, hätte er sie eingebuchtet. Vielleicht hätte er dann auch als Begünstigter der Spezialbehandlung durch Frau Engels und ihrer Unterstützer ihre edlen Absichten verstanden?
“Wenn ihr euch fragt, wie das damals passieren konnte:
Weil sie damals so waren, wie ihr heute seid.”
(Henryk M. Broder)
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