Ausgerechnet in der Parteizentrale der Grünen ereignet sich in Sachen Wärmepumpe ein Schenkelklopfer, der den Grün*Innen die Hosen runterzieht: Sie scheitern seit dreieinhalb Jahren daran, mit gutem Beispiel voranzugehen und eine Wärmepumpe einzubauen. Nichts funktioniert, und es heißt, die Fehlschläge beim Umbau zur Klimaneutralität haben sich zu einer Summe von fünf Millionen (!) summiert und bisher läuft immer noch nichts. Was eine Posse! Das heißt, es WÄRE eine grandiose Posse, wenn es nicht ein plakatives Beispiel dafür wäre, dass die Grünen einfach keine Ahnung haben, aber diktatorisch, wie kleine Kinder im Trotzalter, aufstampfen und sagen: Ich will aber, dass der Himmel grün ist!!!
Als der Wirtschafts- und Klimaminister im Fernsehen sagte, dass es ja nicht immer nur Insolvenz sein müsse, warum ein Unternehmen zu macht, es hört vielleicht einfach nur auf zu arbeiten, war das zwar höchst ungeschickt, aber nicht ganz falsch. In unserem kleinen Städtchen sieht man den Unterschied und sicher überall anders auch. Viele Ladengeschäfte stehen nun leer, es kommen Spielhöllen, Ramschläden, Havarie-Läden, Billig-Asiaten-Fastfood, Handy-Läden. Dönerbuden, T€di, Kik, Versicherungsbüros, Second-Hand-Shops, Beerdigungsinstitute. Es gibt jetzt wieder Parkplätze, denn die Kunden bleiben weg. Viele Ladenbesitzer (m/w/d) haben zugemacht.
Den Anfang machten die Alteingesessenen, die kurz vor der Rente standen oder noch weitergemacht haben, aus Freude dran, oder um noch ein Zusatzeinkommen zu haben. Den ersten Lockdown überstanden einige noch, beim zweiten standen diese, aber auch andere Ladenlokale, plötzlich leer, die Läden machten kaum noch Umsätze, aber die Miete und die Nebenkosten liefen weiter. Diese Leute haben nicht Insolvenz beantragt, sie haben nur aufgehört zu arbeiten, bevor sie insolvent wurden, weil der Betrieb mehr kostet als hereinkommt. Es waren schöne Geschäfte, liebevoll geführt. Immer weniger Leute kamen noch ins Städtchen, immer mehr Ladenlokale standen leer. Nach einiger Zeit wurden die leerstehenden Läden plötzlich zu Dumpingpreisen vermietet. Aber es kommen nur die oben genannten Billig-Läden. Die schönen alten Geschäfte gibt es nicht mehr, es macht keinen Spaß mehr. Das ist Deutschland heute, flächendeckend.
So geht es überall. Die „kleinen Leute“, die ihren Beruf mit Liebe und Erfahrung, mit Sorgfalt und Freundlichkeit machen, sich bemühen, hilfreich zu sein, können oder wollen nicht mehr. Nicht nur in den Läden. Wozu? — fragen sie sich. Die Deutschen ziehen sich ins Private zurück und versuchen, irgendwie über die Runden zu kommen. Die Älteren auf die beschriebene Weise. Die Jungen haben sowieso keine Perspektive. Karriere? Für was? Geht doch eh alles den Bach runter. Kinder? In diese Welt? In diese Klimakatastrophe? Wir sterben eh bald alle. Die Optimisten setzen auf „auswandern“. Die großen Unternehmen wandern wegen der idiotischen Energiepreise und des unzuverlässig gewordenen Stromnetzes aus Deutschland ab.
Die Panne mit der Wärmepumpe in der Berliner Parteizentrale der Grünen ist geradezu gleichnishaft: Diktatorisch durchgesetzte, überhöhte Ziele, die so gar nicht funktionieren, einen Riesenaufwand erfordern, und keine Sachkenntnis. Was man garantiert schon vorher hätte wissen müssen:
„Um die Wärmepumpe zum Laufen zu bringen, müssen zahlreiche Kabel und Rohre verlegt werden. Zudem muss im Innenhof der Parteizentrale für die Erdwärmesonde ein tiefes Loch gebohrt werden.“
Und dass mitten in Berlin der gut vier Meter hohe Spezialbohrer für die Wärmepumpe nicht einfach so herein- und herausfahren kann, musste er mit einem Großen Baukran „über das Dach in den Innenhof der Grünen-Zentrale“ gehoben werden. „Der gesamte Umbau soll dann etwa 5 Millionen Euro verschlungen haben“.
Die Grünen geben sich beleidigt. Es gebe da falsche Behauptungen, die der Spiegel verbreite. Aber eine Zahl geben sie nicht.
Die Wut im Volk über die „Grüne Energiewende“ wächst. 13.000 Menschen sammelten sich zu der von der Kabarettistin Monika Gruber initiierten Anti-Grünen-Demonstration. Der Zorn richtet sich aber nicht nur gegen die Grünen. Die Politik allgemein hat ziemlich an Rückhalt im Volk verloren. Sogar der Spiegel, seit langem kein Sturmgeschütz der Demokratie mehr, lässt zart Kritik verlauten:
„Vom bayerischen Wahlkämpfer Markus Söder aber war die aufgeheizte Menge nur wenig begeistert. Wenige Monate vor der bayerischen Landtagswahl gilt eine einfache Grundregel: Wo immer ein Mikrofon angeschaltet wird, sprechen Politiker hinein. Am Samstag war es auf dem Erdinger Volksfestplatz so weit: Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und sein Vize Hubert Aiwanger (Freie Wähler) traten als Redner auf eine Kundgebung »gegen Heizungsideologie« auf, um die Ampelparteien, insbesondere die Grünen, mit martialischen Worten anzugreifen.“
Auch das Versprechen, man werde den Bürger mit den Kosten der Energiewende nicht allein lassen und den Einbau der Wärmepumpe großzügig fördern.
„Um soziale Härten abzufedern, haben die Grünen jetzt vorgeschlagen, dass Haushalte eine Förderung bis zu 80 Prozent der Kosten bekommen sollen. Bemessungsgrenze: Bis zu einem Jahreseinkommen von 20.000 Euro.“
20.000 Euro. Das sind brutto 1.666 € im Monat. Davon kann man genau gar keine Investitionen in irgendwas machen. Da es gerade so zum Leben reicht, liegt dieses Einkommen sogar nur ganz knapp über dem Grundfreibetrag für ein Ehepaar, also der Besteuerungsgrenze von 19.968 €. Wer, bitte, ist mit einem solchen Einkommen Hausbesitzer?
Bayerns Bauminister Christian Bernreiter (CSU) nennt es „lächerlich“, was die Grünen da großzügig anbieten. „Was ist der Hintergedanke? Höchstförderung für Grundsicherungsempfänger? Wer unter 20 000 Euro verdient, hat normalerweise kein eigenes Haus. Das ist Augenwischerei, um eine schöne Zahl als Beruhigungspille zu haben.“
Er macht eine Beispielrechnung auf: Das durchschnittliche Einkommen in Bayern liegt bei 45.000 €. Das ist schon nicht wenig. Für einen Heizungswechsel auf Wärmepumpe muss man für ein Einfamilienhaus mit 40.000 – 50.000 € Kosten rechnen. Da geht also mindestens ein komplettes Jahresgehalt drauf. Minister Bernreiter nennt das „absolut unverhältnismäßig“.
Die baden-württembergische Landesregierung soll einen geheimen Plan geschmiedet haben, berichtet BILD: Bis zum Jahr 2030 sollen ihre Gas- und Ölheizungen herausreißen und verschrotten. Eine halbe Million Öl- und Gasheizungen würden damit auf dem Schrottplatz landen, verrotten und die Umwelt schädigen – und viele Hausbesitzer ruinieren.
Was die Grünen bei der ganzen Unternehmung von Anfang an nicht bedachten, was sich aber allmählich herumspricht: In Altbauten kann man nicht einfach eine Wärmepumpe einbauen und das Haus wird warm. Die Wärmepumpe braucht viel Strom, was in Zeiten des grünen Flatterstroms nicht funktionieren wird. Denn gerade im Winter, wo besonders viel Strom gebraucht wird, fallen Solaranlagen weitgehend aus. Es gibt zu wenig Sonnenstunden und bei Schneefall sind die Solarpaneele außer Gefecht. Und die Wärmepumpe arbeitet mit deutlich niedrigeren Temperaturen, die ein Haus nur dann wärmen können, wenn es Fußbodenheizungen oder große Flächenheizungen im Haus gibt. Die alten, klassischen Heizkörper können mit diesen Wassertemperaturen die Häuser nicht effizient heizen.
Die VerbraucherZentrale zeigt auf, unter welchen Bedingungen eine Wärmepumpe überhaupt sinnvoll ist:
- Guter Wärmeschutz des Gebäudes: Zum Beispiel durch Dämmung und moderne Fenster, damit nicht zu viel Wärme ungenutzt verloren geht.
- Große Heizkörper: Am besten haben Sie eine Fußbodenheizung oder eine Wandheizung. So reichen geringe Heizwasser-Temperaturen, um das Haus zu erwärmen.
- Ist beides bisher nicht gegeben, kann der Sanierungszustand des Hauses aber angehoben werden, durch nachträgliche Fassadendämmung, das Tauschen der Fenster oder dem Austauschen von einzelnen Heizkörpern.
Also bedeutet das für die meisten Häuser, auch noch die Kosten einer Dämmung einschließlich neue, gute Fenster. Allein das dürfte irgendwo zwischen 40.000 und 80.000 liegen. Qualitativ gute Fenster für ein ganzes Haus kosten zwischen 10.000 und 30.000 Euro. Dazu kommen dann noch die Fassaden und ein neues Dach. Zusammen mit der Wärmepumpe bezahlen Sie Ihr Haus glatt ein zweites Mal, lieber Leser. Wenn Sie dann noch ein etwas älterer Jahrgang sind, also über Mitte Fünfzig, bekommen Sie keinen Kredit mehr in der erforderlichen Höhe, weil Sie nur noch wenige Berufsjahre haben, in denen Sie diese Kosten abbezahlen können. Fangen Sie an, sich zu wehren, bevor die grünen Ideologen und Stümper Sie ruinieren und Sie aus Ihren Haus vertreiben.
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