Spätestens die Erfolge der grünen Sekte, von „Fridays for Future“ etc. haben gezeigt, wie anfällig unsere Gesellschaft für das Irrationale ist. Wo man die alte Religion verdrängt, die „Götter verjagt“ hat, haben Gespenster Einzug gehalten. Besonders die Bösen unter ihnen tun sich derzeit in besonders krasser Weise hervor.
Wer sich mit wachen Augen durch die Gegenwart bewegt, dem kann eine Tatsache nicht entgehen: Immer öfter begegnen einem Symbole und Zeichen, die eng mit dem Satanismus zusammenhängen. Teils mögen das – so etwa im Bereich der Rockmusik – reine Modeerscheinungen oder Fetische sein, aber in ihrer überwältigenden Mehrheit scheinen sie eine Huldigung an das schlechthin Böse.
Diese Beobachtungen stehen in einem seltsamen Kontrast zum Verhalten der Kirche, zumindest in den deutschsprachigen Ländern: Je mehr man den Eindruck gewinnt, dass der Böse an Boden gewinnt, umso mehr schweigt die Kirche zu dem Thema, so als gäbe es weder den Satan noch Dämonen, Hexen oder Spiritisten.
Dass man in der Corona-Krise das Weihwasser gegen Desinfektionsmittel und mRNA-„Impfung“ eingetauscht hat, stellt einen der Höhepunkt dieses tragischen Falles dar. Mit Hinblick auf die sogenannte Covid-Pandemie und der im Zusammenhang mit ihr propagierten »Impfung« merkte die amerikanische Erfolgsautorin Naomi Wolf an: »Ich denke tatsächlich, dass dies ein satanischer Angriff auf die Menschheit ist. Und ich bin kein Mensch, der sinnlosen Befürchtungen zuneigt. (…) Ich bin der Auffassung, dass wir es mit meta-humanen Kräften zu tun haben.« (Foto l.: Niedere Weihe zum Exorzisten).
FFF-666
Und auch die Klimabewegung (FFF-666) ist durchdrungen von seltsam dämonisch anmutenden Ritualen:
Satan: Für die Bibel eine Tatsache
Dabei ist gerade im Neuen Testament an zahllosen Stellen vom Teufel die Rede und auch von der Austreibung des Teufels durch Christus selbst. Auch hier zeigt sich: während die Kirche das Thema des Exorzismus schamhaft an den Rand drängt, umso mehr wird er im Kino, aber auch im realen Leben zum Thema.
Erst allmählich beginnen die Bischöfe auf die Tatsache zu reagieren, dass – wo sie eine Leerstelle hinterließ – private Exorzisten stümperhaft ihre ureigene Aufgabe übernommen haben. Selbst die Weihe des zukünftigen Priesters zum Exorzisten, die man zeitweise abgeschafft glaubte, erlebt eine neue Hochkonjunktur.
Wer dabei glaubt, bei dem Exorzisten handele es um eine Art Zauberer, der sich phantasievoll Sprüche ausgedacht habe, mit denen er ein mehr oder weniger gelungenes Theaterstück aufführt, unterliegt einer Täuschung: die Dämonologie ist ein eigener Zweig der theologischen Wissenschaft. Davon zeugt in deutscher Sprache u.a. das Werk Eugen von Petersdorffs. Seine 1960 zuerst erschienene „Kleine Dämonologie“ (sie umfasst immerhin fast 300 Seiten) ist nun erneut erschienen, versehen mit einem Vorwort des großartigen em. Bischofs von Chur, Vitus Huonder (Foto r. © Screenshot YT)
Der Exorzist muss eine umfassende Kenntnis der Dämonologie besitzen
Darin betont der Bischof, dass es Pflicht des vom Bischof beauftragten Exorzisten ist, bei einer nach ausführlicher Untersuchung vorliegenden dämonischen Besessenheit den Exorzismus durchzuführen. Allerdings ist für dieses Amt „eine umfassende Kenntnis des unmittelbaren Wirkens Satans und der Dämonen vorausgesetzt. In diesem Sinn sind auch entsprechende Werke von Fachleuten beizuziehen und für das Studium zu verwenden. Ein klassisches Werk ist die Kleine Dämonologie von Eugen von Petersdorff aus dem Jahre 1960. Dankbar sind wir daher … für die Neuauflage dieses Werkes und möchten es zum Studium einer Thematik empfehlen, deren Praxis in unserer Zeit und in unseren Breitengraden eben von den Bischöfen schwer vernachlässigt wird.“
Auch das Vorwort von Johannes Maria Höchst aus dem Jahr 1960 erscheint uns heute aktueller als damals: „Eine ganz neue Welt der Zerrüttung und Bosheit ist aufgebrochen, eine Welt, wie sie das christliche Europa noch nie erfahren hat… Es sind Mächte zutage getreten – und drohen heute aus allen Ecken und Ende der Erde – , die so abgrundtief aus der Bosheit und Verworfenheit, aus Hass und teuflischer Verwirrtheit kommen, dass man heute das Dämonische unserer Zeit geradezu mit Händen greifen kann.“
Besessenheit und Teufelspakt
Um all das zu verstehen, leistet die Dämonologie von Petersdorff einen wertvollen Dienst. Sie ist die Zusammenfassung seines zweibändigen Opus permagnum „Daemonologie“ findet hier eine konzise Zusammenfassung: zunächst im dogmatischen Aufriss („Dämonen im Weltenplan“), sodann in einer Fülle praktischer Belege („Dämonen am Werk).
Im zweiten Teil werden ausführlich die Formen der Besessenheit, der Teufelspakt, die Wahrsagerei, die Magie, die falsche Mystik, das Hexenwesen, der Spiritismus und die Inspiration der Kunst durch diese behandelt: wie man durch Schönheit heilen kann, so ist es auch möglich durch das Hässliche Seelen krank zu machen und zu verderben, so dass sie anfällig werden für dämonische Besessenheit.
Das Buch wird abgeschlossen durch ein Kapitel, dass sich dem apokalyptischen Ende der Welt widmet: auch hier gewinnt man den Eindruck, als habe der Autor diese Zeilen erst vor einigen Tagen zu Papier gebracht.
Lassen Sie mich mit einer persönlichen Anmerkung enden: Ein Ereignis aus dem Psychologie-Studium ist mir unvergesslich. Mein Kölner Professor Albert Mock hat uns am Ende seiner Vorlesungsreihe über den Neid und das Böse gesagt: „Ihnen werden viele Dinge im Bereich des Bösen in ihrem Leben begegnen, die mit rein rationalen Mitteln komplett unerklärlich bleiben. Ohne die Erbsünde und den Teufel werden sie es auch immer bleiben“ In den letzten Jahren habe ich verstanden, was er meinte.
Egon von Petersdorff – Mit einem Vorwort von Bischof Dr. Vitus Huonder: Daemonen, Hexen, Spiritisten. Mächte der Finsternis einst und jetzt. Eine Daemonologie aller Zeiten, 19,00 €
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Neuer telegram-Channel: „Widerstand gegen die neue Normalität“
Erstveröffentlichung auf dem Blog von David Berger www.philosophia-perennis.com
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