Rie­siges Wagner-Mili­tärcamp in Weiß­russland – Aus­bil­dungs­lager für (bela)russische Sol­daten? (+Videos)

Satel­li­ten­bilder zeigen ein Mili­tär­lager in Weiß­russland, das wahrlich gigan­tische Ausmaße hat. Es ist ein Lager der Söld­ner­truppe „Wagner“, geradezu über­füllt mit Fahr­zeugen und ständig treffen neue Konvois ein. Seit Auf­tauchen der ersten Fahr­zeuge, nur 72 Stunden später, zeigen die Satel­li­ten­fotos von „Planet Labs PBC“, wie ein Wagner-Konvoi nach dem anderen dort ein­trifft und auf meh­reren großen Park­plätzen fein säu­berlich abge­stellt wird. Und es gibt Video­auf­nahmen, auf denen Wagner-Chef Pri­go­schin mit seinen Männern im Lager spricht. Zusätzlich kur­sieren Videos im Internet, die zeigen, wie Hun­derte Fahr­zeug­konvois auf rus­si­schen Auto­bahnen sich nach Belarus bewegen.

Da ist ein­deutig eine große Aktion im Gange.

Twitter

Mit dem Laden des Tweets akzep­tieren Sie die Daten­schutz­er­klärung von Twitter.
Mehr erfahren

Inhalt laden

Es war klar, dass eine solche effektive Truppe, die einen enormen Anteil daran hat, dass Russland die Oberhand gewonnen hat, nicht einfach auf­gelöst wird. Es war klar, dass Prä­sident Putin diesen „Marsch auf Moskau“ nicht dulden konnte, aber auch nicht die Wagner Gruppe zer­schlagen oder Pri­go­schin „abmurksen“, wie der weiß­rus­sische Prä­sident es so locker-flockig for­mu­lierte. Dazu war die Hel­den­ver­ehrung dieser Truppe in Russland zu groß – und es wäre auch dumm gewesen. Die Wahr­schein­lichkeit, dass die Wagner-Männer wieder ein­ge­setzt werden würden, aber unter anderen Vor­zeichen, war sehr hoch. Und siehe da, wir „Schwurbler“ hatten mal wieder recht.

Nachdem der „Westen“ sich von vor­ne­herein als schon fest­ste­hender Sieger auf­ge­führt hat, der dem bösen Russen eine Lektion erteilt, kommen jetzt zag­hafte „Neu­be­wer­tungen der Lage“. Das wird wohl nichts mit dem Sieg des NATO-Bullys, der alle anderen her­um­schubsen kann. Was die Viel­ge­schmähten von Anfang an sagten, zeigt sich nun als wahr: Die Ukraine und damit der Westen stehen vor einer ver­nich­tenden Nie­derlage. Mili­tä­risch ist das schon klar und auch wirt­schaftlich zeichnet sich das ab. Und all die, die einen wütend als Putin-Ver­steher ange­zischt haben, sind auf­fallend still geworden.

Die NATO flieht schon aus der Ukraine:

Ukrai­ni­schen Quellen zufolge haben nach einer Reihe erfolg­reicher (rus­si­scher) Angriffe auf Charkow, Odessa und Niko­lajew eine Reihe aus­län­di­scher Spe­zia­listen mit der Eva­ku­ierung aus der Ukraine begonnen. Der süd­liche Kor­ridor wird vom bri­ti­schen elek­tro­ni­schen Über­wa­chungs­flugzeug RC-135W Rivet Joint bereit­ge­stellt. Die Häfen der Städte wurden unter anderem bom­bar­diert, um die Getrei­de­ex­porte zu unter­binden. Passend dazu sind auch Mel­dungen, wonach erneut ein ver­hee­render Angriff auf eine Unter­kunft aus­län­di­scher Söldner und NATO-Aus­bilder stattfand, nachdem im Juni bereits ein Lager von u.a. US-Söldnern bom­bar­diert wurde.

Twitter

Mit dem Laden des Tweets akzep­tieren Sie die Daten­schutz­er­klärung von Twitter.
Mehr erfahren

Inhalt laden

Zurück zu der Wagner-Truppe: Die öster­rei­chische „Kleine Zeitung“ berichtete gestern, am 20 Juli, dass die Wagner-Gruppe in diesem Lager dort bela­rus­sische Spe­zi­al­ein­heiten aus­bilden wird. Auch die New York Times berichtet aus­führlich von dem blitz­artig auf­ge­bauten Militärlager.

Pri­go­schin hatte ja mit Prä­sident Putin aus­ge­handelt, dass sämt­liche Anklagen gegen ihn und seine Truppen fal­len­ge­lassen werden, wenn er ins Exil nach Weiß­russland geht. Nun, Weiß­russ­lands Prä­sident Lukaschenko lässt sich so ein Geschenk nicht ent­gehen und nutzt die Fähig­keiten der Söld­ner­truppe, um seine Kampf­kraft zu erhöhen. Die weiß­rus­si­schen Truppen gelten als nicht so gut aus­ge­bildet. Das wird sich offenbar jetzt ändern. Bisher hat Weiß­russland sich – trotz des beharr­lichen „Angebots“ aus Moskau – immer davor gedrückt, fest sta­tio­nierte rus­sische Truppen im Land zu haben. Mit gut aus­ge­bil­deten Spe­zi­al­ein­heiten hat er bald eine noch bessere Position gegenüber Moskau. In dem Lager, das 90 Kilo­meter vor Minsk liegt, brummt es nun vor Aktivität.

Es sollen aber auch jede Menge Last­wagen, Klein­trans­porter, Lie­fer­wagen und Busse kommen, die rus­sische und Wagner-Fahnen wehen lassen und auch das „Z“ auf ihren Bussen auf­gemalt haben. Dabei sind auch viele Fahr­zeuge, die Kenn­zeichen der Donbass-Volks­re­pu­bliken Donezk und Lugansk tragen, also den Repu­bliken, um die der Ukraine-Krieg sich dreht. Diese Kämpfer werden jetzt augen­scheinlich eben­falls dort geschult. Das geschieht sicher nicht ohne die Ein­wil­ligung Moskaus.

Hier zwei Videos von der Aus­bildung dort:

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzep­tieren Sie die Daten­schutz­er­klärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

 

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzep­tieren Sie die Daten­schutz­er­klärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Überdies offen­baren die Satel­li­ten­bilder und jede Menge Pri­vat­videos, dass auf Russ­lands Auto­bahnen sehr viele Fahr­zeuge in Richtung Weiß­russland fahren. Könnte es sein, dass viele rus­sische Männer sich in dem Lager aus­bilden lassen wollen und sich der Söld­ner­truppe anschließen? Hier ein Post davon auf Telegram:

https://t.me/belamova/37303

Das Aus­bil­dungs­lager bei Asi­po­vichy liegt sehr nahe an der Grenze zu Polen. Was natürlich das Nach­barland Polen nervös macht. Die Grenzen werden zurzeit ver­stärkt. Der Merkur drückt es so aus: „Mit dem Ein­treffen der Wagner-Söldner in Belarus bangt Polen um seine Sicherheit. In War­schau wächst die Befürchtung, dass die Ankunft der Wagner-Truppen den bela­rus­si­schen Staatschef Alex­ander Lukaschenko zu Pro­vo­ka­tionen an der gemein­samen Grenze der beiden Länder ermu­tigen könnte.“

Es ist also viel in Bewegung und die Position der USA und ihrer Ver­bün­deten wird immer schlechter. Ins­be­sondere, wenn jetzt noch ein solches Aus­bil­dungs­lager voll in Aktion geht. Der Merkur schreibt weiter:

„Laut dem pol­ni­schen Sicher­heits­experten sind die Mit­glieder gut geschult darin, uner­fahrene Sol­daten mit einem ‚schnellen Kampf­trainin‘ aus­zu­bilden. Auch deshalb sind die Sol­daten aus der Pri­vat­armee des Olig­archen Jewgeni Pri­go­schin derzeit inter­na­tional so gefragt.“

Pri­go­schin soll nach dem Willen Prä­sident Putins ersetzt werden. Seine Wahl ist klug, denn er setzt den erfah­renen und loyalen Kämpfern keinen Militär vor die Nase, den diese Männer gar nicht akzep­tieren würden. Der desi­gnierte neue Anführer Andrej Tro­schew ist ein erfah­rener Wagner-Mann und war direkt unter Pri­go­schin Anführer der Söld­ner­truppe und ständig auch im Gefecht. Putin ist intel­ligent genug, um seine Wahl den Wagner-Männern nicht per Ordere de Mufti auf­zu­drücken, sondern „vor­zu­schlagen“.

Die rus­sische Seite „Kom­mersant“ berichtet, dass Prä­sident Putin   – fünf Tage, nachdem der Pro­test­marsch nach Moskau abge­blasen worden war — bei einem Treffen mit Pri­go­schin und Dut­zenden Wagner-Anführern bereits mitteilte…

„… dass er ihnen unter den viel­fäl­tigen Beschäf­ti­gungs­mög­lich­keiten, die er ihnen anbot, unter anderem die Fort­setzung des Kampfes unter ihrem direkten Befehls­haber beinhaltete, einem Mann, der das Ruf­zeichen ‚Sedoy‘ trägt, was so viel wie ‚Grauhaar‘ bedeutet.“

Andrej Niko­la­je­witsch Tro­schew ist erfah­rener Wagner-Kämpfer, Geschäfts­führer der Wagner-Gruppe und war als bewährter Befehls­haber auch in Syrien vor Ort: „Als solcher leistete er einen ent­schei­denden Beitrag zu den Kriegs­an­stren­gungen von Baschar al-Assad und unter­stützte daher das syri­schen Regime und pro­fi­tierte davon.“ 

Darüber hinaus diente er als ehe­ma­liger Mit­ar­beiter der Son­der­einheit für schnelle Ein­greif­truppen des Nord­west­lichen Föde­ra­ti­ons­kreises des rus­si­schen Innen­mi­nis­te­riums. Er ist auch ein Veteran der Kriege in Tsche­tschenien und Afgha­nistan. Für seinen Dienst in Afgha­nistan wurde Troshev mit zwei Orden des Roten Sterns aus­ge­zeichnet – einer Aus­zeichnung der Sowjet­union für außer­ge­wöhn­liche Ver­dienste. Für seinen Einsatz bei der Ope­ration in Tsche­tschenien wurden ihm nach Angaben rus­si­scher Medien zwei Tap­fer­keits­orden und eine Medaille des Ver­dienst­ordens für das Vaterland 2. Grades ver­liehen. Wer das Foto des Herrn Tro­schew im CNN Artikel sieht, weiß, dass der Mann ein intel­li­genter, selbst­be­herrschter, harter Brocken ist.

Er dürfte bei der Wagner-Gruppe hohes Ansehen genießen und wäre wohl eine gute Wahl.