Der gebürtige Brite mit bürgerlichem Namen John Lydon ist zurück – und zwar mit einem Paukenschlag. Bekannt wurde der heute 67-Jährige durch Songs, wie „Anarchy in the UK“ und „God save the Queen“. So punkig und wild er auch auftrat, hat er doch ein großes Herz: Sechs Jahre lang pflegte er seine demenzkranke Ehefrau bis zu ihrem Tod und trauerte. Der Punk musste warten. Doch jetzt ist er wieder da und haut mit der flachen Hand in den Breiteller. Seine brettharte Abrechnung mit der linksgrün-woken Agenda spiegelt sich auch in seinem neuesten Album wieder: „End of the World“.
Hier mal seine zwei berühmtesten Songs, „Anarchy in the UK“ und „God save the Queen“:
John Lydon aka „Johnny Rotten“ gilt als der „Urvater des Punk“. Sein Künstlername „Rotten“ bedeutet so viel wie verfault, hundsgemein, verkommen, vergammelt, verrottet. Das ist schon auch Programm: Stramm gegen das System. Insbesondere gegen Linksgrün.
Das scheint auf den ersten Blick seltsam. Kommt doch der Punk aus dem Arbeitermilieu, das traditionell links ist. Aber eben deshalb ist das ein „anderes Links“: Bodenständig, das Selbstbewusstsein hart arbeitender Menschen, die ihre Familie durchbringen müssen. Mit der Abgehobenheit der Salonlinken und Grünen aus dem „Milieu Juste“ hat das nichts zu tun.
Das kommt auch deutlich zum Ausdruck, wenn man John Lydons Texte und Ansagen in den Medien anschaut. Sein anarchisches Lebensgefühl rebelliert wütend gegen die heuchlerische Wokeness, die entgleiste Hypermoral selbstgerechter Bessermenschen-Dressur, Zensur, Kadavergehorsam und Strafen aller Art bei Nicht-Unterwerfung unter das Diktat der politischen Korrektheit. Und neu ist seine Ablehnung jeder Verbotspolitik und Bevormundung auch nicht, wie er in einem Gespräch im Jahr 2021 mit der New York Post grantig austeilt. Die jungen, woken Leute von heute seien einfach nur verwöhnte, aufsässig-zornige Kinder, und humorlose Narzistinnen, die von den Medien und der Wissenschaft geradezu dazu eingeladen werden:
“Diese Leute sind überhaupt nicht wirklich entrechtet. Sie halten sich einfach als etwas Besonderes. Das ist selbstsüchtig und in dieser Hinsicht spaltend und kann nur zu Ärger führen. Ich kann kaum glauben, dass Fernsehsender diesen Irren auch noch Raum geben. Woher kommt denn dieser Unsinn von der ‚moralischen Mehrheit‘, wenn sie im Prinzip alles falsch machen, weil sie so verdammt bewertend und bösartig gegen jeden sind, der nicht mit der gerade angesagten Meinung übereinstimmt? Das sind nur schreckliche, schreckliche aufsässig-zornige, verwöhnte Kinder, die da aus den Hochschulen und Universitäten kommen und Schei*e im Hirn haben.“
John Lydons Beobachtung, dass es bei der linksgrünen Identitätspolitik, die sich selbst als solidarisch-kollektivistische Bewegung versteht, im Grunde aber es jedem immer um „Mich, mich, mich“ geht, ist beeindruckend treffend. Im Grunde entlarven sich auch die Klimakleber als randalierende Kinder, die – vollkommen unsinnig – um ihr eigenes, kleines Leben in ihre Handykameras heulen, aber dann mit dem Flugzeug Fernreisen machen, weil das ja „privat“ ist. Und auch nicht zu Fuß zu den FridayForFuture Demos laufen oder mit dem Fahrrad fahren, sondern sich von Mami oder Papi im Mittelklasse-Auto oder gar SUV dahin chauffieren lassen.
In seinem Interview mit der „Welt“, bei der dieser Beitrag mal wieder hinter der Bezahlschranke verschwindet, kritisiert er die Politik allgemein als „herablassende Symbolpolitik“. Schwarze würden in Fernsehshows eingeladen — einfach nur, weil sie schwarz seien und das eben „trendy“ sei. Linke und Grüne betreiben mit hochmoralischer, aber weltfremder Argumentation, die grenzenlose Zuwanderung und nennen die Forderung nach geregelter Migration Rassismus. „Sagt man was dagegen, wird man gleich als Rassist abgestempelt“. Der Sohn aus einem sehr armen, aber redlichen Arbeiterhaushalt, steht auch heute zu seiner Herkunft: „Die Politik zerstört die Werte der Arbeiterklasse, die auf Empathie, Liebe und Respekt basieren, darauf, dass man sich nicht gegenseitig bestiehlt, sondern einander hilft, wenn man es braucht. Diese Werte werden jetzt für einen modischen Elitismus geopfert.“
Mancher unter den heutigen Linksgrünen war einmal ein Fan von den Sex-Pistols und teilte deren Revoluzzer-Lebensgefühl. Umso konsternierter reagieren die mittlerweile in die Jahre gekommenen, heutigen Oberlehrer, Pseudo-Moralapostel und selbsternannten Menschheitsbevormunder auf John Lydons aka Johnny Rottens neueste Ansagen:
„Leider scheint die große Mehrheit der Bevölkerung aber so faul zu sein, sich die kollektive Entmündigung gefallen zu lassen. Die meisten Menschen benehmen sich wie die Schafe, sie traben mit der Herde (…) Die Welt ist viel zu weit nach links gerückt.“
Die Mehrheit der Menschen folge eben jeder neuen politischen Richtung, als sei es eine Religion und unterwerfe sich deren Regeln. „Und wenn die kritische Masse an solchen Menschen erreicht sein wird, dann wird das auch das Ende der Welt sein.“ Das gelte auch für Christen und Muslime, die sich voller Inbrunst so nennen, aber die Bibel oder den Koran gar nicht gelesen haben.
Die Gruppe „Sex Pistols“, sagt John Lydon, wollte die Menschen dazu bringen, selbst zu denken, sich durch Nachdenken eine eigene Meinung zu bilden, nach Fakten zu suchen und die herrschende Meinung, die Regierungen und Wortführer zu hinterfragen. Dabei kriegt auch Großbritanniens neuer König Charles III sein Fett weg. Der britische König sei nunmal nicht der Allergescheiteste auf diesem Planeten und versuche „verzweifelt, sich bei den Woken anzubiedern“ und Lydon befürchtet, der neue Monarch werde „viel Chaos anrichten, wenn er sich in die Weltpolitik einmischt“.
Das ist nicht so ganz richtig. Das britische Königshaus ist schon lange ein Teil der Weltelite, die genau diese Agenda vorantreibt. Seine Majestät Charles III weiß sehr gut, was er da tut.
Am 11. August 2023 erschien, nach acht Jahren der Auszeit, Johnny Rottens neues Album „End of the World“ und soll eines der Besten sein, die er aufgenommen hat.
Das letzte Lied darauf, was Johnny Rotten in Memoriam seiner verstorbenen Frau schrieb, ist das Stück „Hawaii“, das er seiner Frau Nora Forster widmet. Es ist sehr romantisch, liebevoll und die Erinnerung an einen wundervollen Urlaub auf Hawaii. Und es geht darum, dass „Aloha“ zugleich Guten Tag und auf Wiedersehen heißt: „Remember me, I remember you – Aloha.“
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