Die einseitige Berichterstattung der Hauptmedien trägt reiche Frucht. Die auffällig unisono verbreiteten „offiziellen“ Nachrichten und Kommentare und das ebenso einstimmige Beschimpfen jeder anderen Sichtweise als „rechts“ verdrießen immer mehr Bürger. Dazu kommt das versprochene „grüne Wirtschaftswunder“, was unser Land im Rekordtempo verarmen lässt. Damit auch der Letzte begreift, dass Kritik und selbständiges Denken böseböse ist und pfui-teufel-rechts, werden nun 200 Millionen für Demokratieförderungsmaßnahmen freigegeben, die Hauptsächlich in Denunziation und Indoktrination gesteckt werden. Umfragen sind das Fieberthermometer zur Messung, wie heiß die Volksseele kocht.
Man muss auf die Formulierungen achten, da liefern die Medien geradezu Kunststücke ab. Die Frankfurter Rundschau beispielsweise schreibt:
„Gerade im ganz rechten politischen Spektrum finden Verschwörungserzählungen relativ hohe Zustimmung, was fast immer mit einer negativen Bewertung der Demokratie korreliert, schrieben die Autoren der Studie. Politisch besonders rechts eingestellte Befragte zeigten sich demnach mit 75 Prozent entschieden unzufrieden mit der Demokratie; Wählerinnen und Wähler der AfD waren sogar zu 94 Prozent unzufrieden.“
Ich selber nehme an mehreren Umfragen teil, zu denen man nach Anmeldungen per E‑Mail eingeladen wird. Es sind Zigtausende, die da abstimmen, also eindeutig repräsentativ. Und es sind Leute aller Couleur. Meistens gibt es fünf Wahlmöglichkeiten: 1. Eindeutige Zustimmung, 2. Eher Zustimmung, 3. Unentschieden, 4. Eher Ablehnung, 5. Eindeutige Ablehnung. Hier mal ein Beispiel:
Man kann auch immer schön erkennen, welche Gruppen gefragt werden. „Gesamt“ bedeutet, dass es keine ausgewählte Gruppe ist, sondern alle Abstimmenden quer durch die Bevölkerung.
Es gibt aber auch eine differenziertere Benotung. Hier einmal eine Abstimmung zum Vertrauen in die EU-Kommission. Man beachte, dass auch diese Frage an die Gesamtheit der Teilnehmer dieser Umfrage gerichtet ist:
Damit machen die ersten drei Balken von „Überhaupt kein Vertrauen“ bis „Etwas Vertrauen“ zusammen 68,9 % der gesamten Befragten aus. Werten wir die 13,9 % der Nummer vier als unentschieden, bleiben 17,2 %, die mehr oder weniger Vertrauen in die EU-Kommission haben. Also ziemlich genau 70 % der Deutschen vertrauen der EU-Kommission ganz und gar nicht. Alles Rechtspopulisten, die an Verschwörungsmythen glauben, wie es die Frankfurter Rundschau (FR) sieht.
Betrachten wir aber einmal näher die Behauptung der FR „Politisch besonders rechts eingestellte Befragte zeigten sich demnach mit 75 Prozent entschieden unzufrieden mit der Demokratie; Wählerinnen und Wähler der AfD waren sogar zu 94 Prozent unzufrieden.“
Wenn also die Gruppe der AfD-Wähler zu 94 Prozent mit der Demokratie unzufrieden sind, aber die Gesamtheit aller Befragten zu 75 Prozent, während die AfD „nur“ ca. 20 Prozent der Gesamtheit ausmacht, die praktisch alle Unzufriedenheit auf sich vereinen müsste … wo kommen dann 75 Prozent Unzufriedenen her, die ja – laut FR rechts eingestellt sind?
Ganz einfach: Der Mangel an echter Demokratie und Transparenz geht auch denjenigen Bürgern auf den Zeiger, die gar nicht „Rechts“ sind, SONDERN SCHLICHT UND EINFACH die Bevormundung, das Regieren an den Bürgern vorbei, die Verbotsflut, die Missstände, die Beteiligung am Ukrainekrieg, die Gefahr, in einen Dritten Weltkrieg zu geraten, die aufgezwungene Gendersprache, die falsche und desaströse Energiepolitik, den Niedergang der Wirtschaft, die ungebremste und ungeregelte Migration, den diversen Regenbogen-Hype überall, die Inflation, die irren Energiepreise, die Lieferprobleme, die Sexualisierung der Kinder, Transgender, die Zensur, den Meinungsterror, die Weigerung zur Aufklärung der hohen Übersterblichkeit, die verschwiegenen Impfschäden, die zerstörerische Corona-Politik, die undurchsichtigen Impfstoffgeschäfte, die Ungereimtheiten beim Nordstream-2-Attentat, das dilettantische Gewurstel bei der Wärmedämmung, den blindwütigen Wärmepumpenzwang, die Klimakleber, die Wohnungsnot, die Heizpreise, die Benzinpreise, das Rauswerfen von Unsummen für Dinge, die der Bürger nicht will bei gleichzeitiger Verarmung … und… und… und … BIS OBENHIN SATT HABEN.
Sehr hübsch ist daher auch, dass die FR ganz glücklich schreibt, dass
„Besonders links eingestellte Befragte hingegen waren nur zu 51 Prozent unzufrieden. Am zufriedensten waren Wählerinnen und Wähler der Grünen: Sie waren nur zu 21 Prozent unzufrieden, gefolgt von denen der SPD mit 34 Prozent.“
Ist das nicht großartig? „NUR“ 51 Prozent der Linken waren mit der Demokratie in Deutschland unzufrieden und unter der Grünen, Juhuuu, waren es „NUR“ 21 Prozent. Da sitzen sie nämlich, und nicht alle nur „rechts“. So kann man sich in seiner Polemik auch selbst die Unterhose bis auf die Knöchel herunterziehen.
Zurzeit, so die FR, blicken vier Fünftel pessimistisch in die Zukunft. Ach, Tatsache? Warum wohl? Siehe die oben angeführte Aufzählung an ernsten Problemen, die uns zum großen Teil die linksgrünwoke Ampelregierung beschert hat.
Und was soll jetzt gegen die um sich greifende Unzufriedenheit der Deutschen getan werden? Endlich wieder kompetente Politik gemacht? Nein. Man beschwört den Popanz der pösenpöhsen Rechtspopulisten, für die – laut der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung – diese Unzufriedenheit ein „Einfallstor“ biete. Das ist genauso, als warne der Arzt seinen Patienten, der wegen seiner falschen Behandlung krank geworden ist davor, zu einem andern Arzt zu gehen, weil der ein Einfallstor für eine andere Behandlung sei.
Auffällig: Alles, was der Bürger kritisch beäugt und hinterfragt, weil es mit großen Ungereimtheiten und offensichtlichem Aufklärungs-Unwillen der Regierung einhergeht und worüber er sich Gedanken macht und nach Fakten sucht – all das wird pauschal als Verschwörungstheorie oder „Verschwörungsmythos“ gebrandmarkt. Und ist daher selbstredend „rechts“ oder „rechtspopulistisch“. So glaubt gut ein Drittel der Befragten, dass die westliche Welt sich gegen Russland und Putin verschworen hat, um die eigene Macht auszubauen. Dass Machtpolitik schon immer die Triebfeder aller Mächtigen zu noch mehr Macht war und ist … alles Verschwörungsmythos. Da möchte man Zbigniew Brzezińskis Buch „die Einzige Weltmacht — Amerikas Strategie der Vorherrschaft“ (The Grand Chessboard — American Primacy and Its Geostrategic Imperatives) als Lektüre empfehlen. Im Amazon-Begleittext steht zu lesen:
„Zbigniew Brzezinski geht in seinem enthüllenden Buch dieser Frage offensiv nach. In ‚Die einzige Weltmacht‘ präsentiert er seine geostrategische Vision der amerikanischen Vorrangstellung im 21. Jahrhundert. Von zentraler Bedeutung ist bei seiner Analyse die Machtausübung auf dem eurasischen Kontinent, Heimat des größten Teils der Weltbevölkerung, der bedeutendsten Bodenschätze und Wirtschaftstätigkeiten. Eurasien ist das »große Schachbrett«, auf dem die amerikanische Vorherrschaft in den kommenden Jahren bestätigt und herausgefordert werden wird. Laut Brzezinski stehen die Vereinigten Staaten vor der Aufgabe, die Konflikte und Beziehungen in Europa, Asien und dem Nahen Osten so zu managen, dass keine rivalisierende Supermacht entstehen kann, die die Interessen und den Wohlstand der USA bedrohen kann.“
Noch Fragen, warum Nordstream2 gesprengt wurde? Noch Fragen, warum die Ukraine seit 2014 (Maidan-Aufstand) von den USA gegen Russland gehetzt wird? Noch Fragen, warum eine halbe Million ukrainischer Männer an der Front verrecken? Warum der russische Präsident Putin zum leibhaftigen Satan hochstilisiert wird? Alles rechte Verschwörungsmythen. Klar.
Das Rechte-Verschwörungsmythen-Geschrei wird jetzt in der Qualitätspresse breit durchgehechelt. Auch die regierungstreuen Stuttgarter Nachrichten berichten:
„Jeder Vierte ist demnach überzeugt, die Politik werde von ‚geheimen Mächten‘ gesteuert. Ein Fünftel der Deutschen glaube zudem, Massenmedien würden ‚systematisch belügen‘, heißt es in der Studie der Universität Hohenheim. ‚Insgesamt gut ein Drittel der Bundesbürger haben ein im erweiterten Sinn rechtspopulistisches Weltbild‘, fasste der Kommunikationswissenschaftler Frank Brettschneider am Dienstag die Ergebnisse der Umfrage zusammen. Etwa jeder Sechste (16 Prozent) stimme auch der Aussage zu, das Land gleiche inzwischen ‚mehr einer Diktatur als einer Demokratie.‘“
Und:
„Zwischen 2022 und 2023 ist die Zufriedenheit mit dem Funktionieren der Demokratie um zehn Prozentpunkte gesunken“, sagte der Stuttgarter. Das Vertrauen in die Bundesregierung sei zwischen 2022 und 2023 so deutlich gesunken wie bei keiner anderen Institution. ‚Wenn sich dieser Frust, diese Unzufriedenheit verfestigen, dann werden Schuldige gesucht und man bastelt sich seine Welt und seine Wahrheiten zusammen‘, erklärte Brettschneider den Trend. ‚Und dieses Basteln war noch nie so einfach wie heute‘, sagte er der dpa.“
Vorsicht, verehrte Herrschaften. Wenn sich das politisch-mediale Kartell auf den Bürger als leicht debilen Idioten, der einfach zu blöd ist, die komplizierte Realität zu begreifen, einschießt, wird es wirklich gefährlich. Der Bürger ist intelligenter, als Ihr glaubt. Er „bastelt sich seine Welt und seine Wahrheiten zusammen“? Eine derartig arrogante Abgehobenheit macht aus der Unzufriedenheit Wut. Das kann sehr bald sehr böse schiefgehen.
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