Alles fängt mit einer Pressemeldung an, die ihren Urspung an der Technischen Universität in Darmstadt hat.
Mit “Deep Learning” gegen Impfskepsis, steht in der Überschrift zu lesen. Die Überschrift steht vor einem Text, der sich ebenso in einem Werbeprospekt von Pharmaunternehmen findet könnte.
Impfungen sind die erfolgreichsten medizinischen Interventionen in der Geschichte der Menschheit. Nur ein Irrer kann sich gegen Impfung aussprechen oder ein Morbider oder ein Todessehnsüchtiger oder ein Bösartiger.
Das steht natürlich nicht so offen im Beitrag, aber es ist die Prämisse auf der eine ganze Latte von Autoren, nicht nur von der TU-Darmstadt, auch von den Universitäten in Bristol, Erfurt [ja, da gibt es eine] und Western Australia, ihren Beitrag gegründet haben, der in der Pressemeldung besprochen und unter dem Titel “A taxonomy of anti-vaccination arguments from a systematic literature review and text modelling” in Nature “Human Behavior” veröffentlicht wurde.
Es ist einer der Texte “that give us the creeps”, die uns eine Gänsehaut bescheren. Nicht nur, weil die Autoren keinerlei kritisches Potential erkennen lassen. Nicht nur, weil sie sich bei der Pharmaindsutrie und deren politischen Gehilfen andienen. Auch nicht, weil sie nicht im Stande sind, auch nicht nach der COVID-19 “Impfkampagne” irgend etwas Negatives an so gennanten “Impfungen” zu erkennen und offenkundig keinerlei Idee von all den Impfstoffen haben, die effektiv aber (vielleicht auch) tödlich waren und deshalb schnell und in aller Stille vom Markt genommen wurden. Nein, ihre Bereitschaft, sich gegen Mitbürger zu stellen und diese als Erziehungsobjekt anzusehen, dem sie mit Ihrem selbst-askribierten überlegenen Unwissen zuleibe rücken können, ist es, was uns schaudern macht. Solche Leute haben ein Mindset, das man in tausendjährigen Reichen benötigt, aber nicht in einer Demokratie.
Der Beitrag bei Nature ist hinter einer Bezahlschranke versteckt.
Wer ihn umsonst lesen will, der kann das über Researchgate tun und er sollte es tun, denn 14.99 GBP für einen Monat Zugriff auf diesen Text, ist Wucher. Wucher schon deshalb, weil man als Gegenwert einen Beitrag erhält, in dem Datenfuzzis ihre Algorithmen feiern, mit denen sie 152 wissenschaftliche Texte und 300+ Faktenchecker-Absonderungen ausgewertet haben, um nach “Wurzeln” “Roots” zu fahnden, die ablehnenden Einstellungen gegenüber “Impfung” zugrunde liegen könnten.
In der Welt der Autoren, die in ihrem Leben entweder noch nicht viel gesehen haben oder so naiv sind, dass sie eine Gefahr für sich und ihre Umgebung darstellen, gibt es keinerlei LEGITIME Gründe, sich gegen Impfung, gegen was auch immer, auszusprechen. Solche Forscher braucht das Pharmaunternehmen. Wären Sie CEO von Pfizer, Sie würden solche Forscher fördern. Oder etwa nicht?
Autoren, die sich keinerlei Grund vorstellen können, der dazu führen könnte, dass man Impfung ablehnt, machen damit deutlich, wie falsch sie in der Wissenschaft sind. Sie gehören in eine religiöse Glaubensgemeinschaft, in der nicht daran gezweifelt werden kann, dass ein Tropfen vom Blut Pfizers von Sünden befreit und in den Himmel führt. Autoren, die diese Unfähigkeit damit verbinden, alle Impfungen über einen Kamm zu scheren, ganz so als wären die Spritzbrühen, die gegen COVID-19 zum Einsatz kommen, auch nur ansatzweise mit Impfstoffen gegen Polio oder Pocken zu vergleichen, weisen sich darüber hinaus als nicht zur Differenzierung fähige Personen aus, deren Welt aus groben Klötzen besteht, die nicht einmal behauen werden.
Und wenn Sie dann noch als Ergebnis der Forschung die Weisheit präsentiert bekommen, dass man mit Leuten reden muss, wenn man sie von der Nützlichkeit einer “Impfung” überzeugen will, dann beginnt man sich zu fragen, ob die Autoren noch alle Tassen im Schrank haben. Indes: Nicht, dass der Eindruck entsteht, das Ergebnis der Autoren schließe es in irgendeiner Weise ein, denjenigen, der sich oder seine Kinder nicht impfen lassen will, Ernst zu nehmen. Die Pharma-Jünger haben es sich zur Aufgabe gemacht, Wege zu erkunden, auf denen man Impfunwillige in die Spritze tricksen kann:
“Eines der effizientesten Mittel gegen Impfskepsis ist verblüffend naheliegend: persönliche Gespräche zwischen Patient:innen und medizinischem Fachpersonal. Menschen mit einer Abneigung gegen das Impfen schenken Argumenten pro Impfung eher Glauben, wenn ihnen diese von Angesicht zu Angesicht präsentiert werden. Allerdings ist es wichtig, dass Mediziner:innen gut vorbereitet in solche Gespräche gehen und auf Sorgen und Bedenken ihrer Gegenüber zielgerichtet eingehen können.”
Dieses Ergebnis steht am Ende einer Analyse, die letztlich ein Anwendungsfall für einen Algorithmus ist, der nichts anders tut, als nach Wortketten in einem Text zu suchen, von denen angenommen wird, dass sie zu einem bestimmten Zweck, Sprache ist meist zweckrational, zusammengestellt wurden. Das kann man auch beeindruckender ausdrücken:
“Our baseline model comprised Sentence Transformer (ST) embeddings (paraphrase-mpnet-base-v2) combined with logistic regression. A shortcoming of STs is that the vectors they compute are fixed and not easily optimizable to a given classification problem. The recently-proposed Sentence Transformer Fine-Tuning (SetFit) approach overcomes this limitation by optimizing the ST embedding model under a contrastive learning paradigm [102]. See Supplementary Information (Supplementary Table 5 in section 7) for further results and experiments with SetFit and RoBERTa-base [103], a commonly used Transformer-based language model that has been pretrained on a massive English-language dataset and can also be optimized on the Study 2 fact checks. Supplementary Information (section 6) also provides an alternative application of topic modeling through Latent Dirichlet Allocation.”
Und wenn man SetFit und RoBERTa in ein Sentence Transformer Modell einbringt, dann erhält man für die 152 wissenschaftlichen Beiträge, die dieser Prozedur unterzogen wurden und die 300+ Faktenchecker-Auswürfe, das folgende Ergebnis:
Früher haben Wissenschaftler noch die Texte anderer Wissenschaftler gelesen, um sich ein Bild vom Stand der Forschung zu machen. Heute lassen Anwender ihre Algorithmen über wissenschaftliche Texte laufen und geben das, was die Maschine, nicht etwa die Anwender, durch ihr Lesen gelernt hat, als objektives Ergebnis aus. Und so wissen wir nun, dank der Maschine und dem Algorithmus, dass die meisten, die eine Aversion gegen “Impfen” haben, dieselbe auf Misstrauen, Angst oder Überzeugungen basieren, die die Autoren als unbegründet disqualifizieren. Dieselben Autoren, die sich nicht vorstellen können, dass Impfstoffe nicht nur nutzen, sondern auch schaden und in der Vergangenheit bereits erheblich geschadet haben.
Hier geht es um Hepatitis “Impfungen”.
All das konstituiert für die Autoren, für
Angelo Fasce 1
Philipp Schmid 2,3,
Dawn L. Holford 4,5,
Luke Bates 6,
Iryna Gurevych 6
und Stephan Lewandowsky 4,7,8
1 Faculty of Medicine/University of Coimbra/Portugal.
2 Institute for Planetary Health Behaviour/University of Erfurt/Germany.
3 Department of Implementation Research/Bernhard-Nocht-Institute for Tropical
Medicine/Germany.
4 School of Psychological Science/University of Bristol/United Kingdom.
5 Department of Psychology/University of Essex/United Kingdom.
6 Ubiquitous Knowledge Processing Lab/Department of Computer Science and Hessian Center for AI (hessian.AI)/Technical University of Darmstadt/Germany.
7 School of Psychological Science/University of Western Australia/Australia.
8 Department of Psychology/University of Potsdam/Germany.
Keine legitimen Gründe, um gegenüber der von ihnen als Manna und Heilsbringer verherrlichten Impfstoffe skeptisch eingestellt zu sein. Derart Skepsis sei unangebracht, schädlich und müsse deshalb beseitigt werden. Und letztlich geht des Fasce et al. darum, Menschen, deren Motive und Gründe für eine ablehnende Haltung gegenüber Impfstoffen, sie weder anerkennen, noch gelten lassen noch tolerieren wollen, umzuerziehen, sie im Rahmen eines Gesprächs mit einer Person, der sie vielleicht bis dahin noch vertraut haben, weil sie sie für einen Arzt, nicht für einen Fürsprecher von Regierung und Pharma-Industrie gehalten haben, zu überzeugen, dem Arzt, Möglichkeiten an die Hand zu geben, Impfunwillige über den Tisch zu ziehen.
Spätestens jetzt sollte jedem deutlich sein, dass Fasce et al. keine Wissenschaftler, sondern Aktivisten sind. Wem das nicht klar ist, der sollte sich die Webseite JitsuVax ansehen, die von den Autoren betrieben wird und dem erklärten Ziel dient, Ärzten und anderen, die sich im Impfgeschäft umtun wollen, eine Hilfestellung zu bieten, um diejenigen, die impfunwillig sind, die dies aus Sicht der Autoren nicht aufgrund legitimer Gründe sind, sondern ausschließlich auf Basis von Miss- und Desinformation sein können, an die Spritze zu bringen.
Und einmal mehr handelt es sich dabei um uninformierten, ja gefährlichen Aktivismus. Und man benötigt nur ein Beispiel, um dies deutlich zu machen.
Eine der Ursachen, der Roots für Einstellungen gegen Impfung ist Misstrauen. Das Folgende haben die Autoren auf ihrer Webseite, von der man gerne wüsste, wer sie finanziert hat (aber dazu unten), zu Misstrauen gegenüber Impfung zu sagen:
Misstrauen als Wurzel einer die Impfung ablehnenden Haltung richtet sich gegen Ärzte, Mediziner, Pharma-Unternehmen, Regierungen, Wissenschaftler bzw. das “medical establishment”. Das Misstrauen kann sich unterschiedlich äußern, z.B. Misstrauen gegenüber den Daten, die die Sicherheit von “Impfstoffen” belegen sollen:
Wie wischt man solche Zweifel daran, dass Nebenwirkungen nicht bekannt, Medikamente nicht hinreichend geprüft, statistische Maßzahlen missbräuchlich verwendet werden, vom Tisch?
So:
Wäre es nicht so traurig, man könnte darüber lachen, dass es tatsächlich noch Ewiggestrige gibt, die denken, die Kunde darüber, dass das Design klinischer Tests so gewählt wird, dass ein erfolgreicher Ausgang für das zu testende Produkt hoch wahrscheinlich ist, dass Relative Risiko Indizes anstelle von Absoluten Risiko Indizes genutzt werden, um Menschen vorzumachen, die Brühe sei hochwirksam gegen ein Pathogen, ohne zugegeben zu müssen, dass dieses Pathogen für die meisten Menschen harmlos ist, dass in klinischen Trials betrogen, nachweislich betrogen wurde und wird und dass die Autoritäten, die hier als Schutzpatron der Patienten verkauft werden sollen, die Aufsichtsbehörden vom Geld der Pharmaunternehmen leben, das hat schon etwas. Man möchte die Herrschaften fragen, unter welchem Stein sie die letzten Jahre verbracht haben.
Indes macht dieses Vorhaben die ganze Verachtung, die diese uninformierten Gestalten für Menschen haben, die sich ein EIGENES Urteil bilden, ganz im Gegensatz zu diesen Pharma-Lakaien, sehr deutlich. Vielleicht ist es eine nach außen gerichtete Selbstverachtung, die solche Personen treibt.
Noch ein Beispiel:
Misstrauen kann sich auch aus der Ansicht speisen, die Politik, Wissenschaft und Pharma befänden sich in einer korrupten Beziehung:
Alles nicht gerechtfertigt. Natürlich hat die Tatsache, dass die EMA oder die MHRA weitgehend von der Pharma-Industrie finanziert werden, keinen Einfluss darauf, dass beide Behörden den Schutz der Bevölkerung an erster Stelle ihrer Prioritätenliste haben. Man sieht das an der rigiden Art, in der sie gegen COVID-19 Shots vorgehen, die Nebenwirkungen in ungeahntem Ausmaß produzieren.
Was tut man, um Leute, die von der Korruption des Gesundheitssystems” überzeugt sind, an die Nadel zu bringen?
Das:
- Man erzählt Ihnen von unabhängigen Wissenschaftlern.
- Von unabhängigen Wissenschaftlern, die angeben müssen, wenn sie konfligierende Interessen haben.
- Man erzählt Ihnen von den Aufsichtsbehörden, die alles in Öffentlichkeit verhandeln, weshalb es gar nicht nötig zu sein scheint, Daten herauszuklagen, wie das mit Pfizer-Daten in den USA geschehen ist …
- Man erzählt Ihnen, dass alle nur Ihre Gesundheit im Sinn haben, von morgens bis abends…
Konkretes Misstrauen, das sich bei den meisten, die es haben, sicher nicht aus Freude am Misstrauen, sondern auf Basis konkreter Informationen oder Erfahrungen, oft genug am eigenen Leib gebildet hat, wird demnach nicht nur rundweg diskreditiert und als Bullshit, der auf Desinformation, auf die nur Dumme hereinfallen können, diffamiert. Denjenigen, die so als Bürger zweiter Informationsklasse klassifiziert sind, werden die Standardfloskeln als Heilung gegen ungerechtfertigtes Misstrauen gegenüber den Guten und Reinen aus Pharmaindustrie, Regierung und Gesundheitssektor, die von morgens bis abends überlegen, wie sie “die Menschen” heute gesund machen können, angeboten.
Die Verachtung gegenüber denen, die hier zum richtigen Glauben konvertiert werden sollen, ist regelrecht spürbar. Man hat das Gefühl, mit den IS der Legitimationsforscher konfrontiert zu sein… Und in der Tat: Die Frage, wer diesen Stuss bezahlt hat, ist noch offen.
Welche Behörde teilt die Verachtung gegenüber denjenigen, die nicht gefügig sein wollen?
Na?
Hätten Sie es vermutet?
Wir auch.
Lesen Sie den Originalbeitrag hier: sciencefiles.org