Alchemist & Templer — AnuRa Verlag Stefan Erdmann — News­letter Januar 2024 — Kom­mende Neuerscheinungen

Kom­mende Neu­erscheinung: Auf der Suche nach dem Garten Eden

Im Auftrag des Vatikan

Das Thema Miss­brauch in der Kirche

Die Kirche und der Weltstaat

 

Liebe Lese­rinnen und Leser,

ich wünsche Ihnen noch von Herzen ein frohes und gesundes neues Jahr 2024!

Wie ich bereits im letzte News­letter Dezember ange­kündigt habe, stehen in den ersten 3 Monaten gleich mehrere Neu­erschei­nungen auf dem Pro­gramm. Zwei Werke von Roland M. Horn und ein neues Buch von dem ebenso bekannten Autoren Jason Mason.

Auf der Suche nach dem Garten Eden

Das neue Buch von Roland Horn, „Auf der Suche nach dem Garten Eden“, ist auf der Ziel­graden und geht vor­aus­sichtlich Ende Januar in den Druck.

Als Roland Horn mir sein Manu­skript vom Eden-Buch geschickt hatte, war ich voller Vor­freude auf den Inhalt. Zum einen, weil es das erste Buch eines Gast­au­toren ist, das ich im AnuRa Verlag ver­öf­fent­liche. Zum anderen, weil die Geschichte des Alten Tes­ta­mentes, Religion und Reli­gi­ons­wis­sen­schaften im All­ge­meinen seit mehr als drei Jahr­zehnten zu meinen Schwer­punkten gehören.

Vorwort des Verlegers…
Gab es wirklich einen Garten Eden? Gibt es einen Schöpfer des Himmels und der Erde, so wie es uns die Bibel und die Kirche lehrt? Oder gab es viel­leicht eine Genesis vor der Genesis? Kamen die Schöpfer aus dem Weltraum?

Macht es über­haupt noch Sinn ein Buch über den Garten Eden zu ver­öf­fent­lichen? Sicherlich eine berech­tigte Frage, die sich ein Ver­leger in der heu­tigen Zeit stellen sollte. Aber warum?

Nach aktu­ellen sta­tis­ti­schen Zahlen traten im Jahr 2022 sage und schreibe 522.652 (2021 waren es immerhin nur 359.338) Men­schen aus der katho­li­schen Kirche aus. Bei der evan­ge­li­schen Kirche lag die Zahl der Aus­tritte bei 380.000 (2021 waren es 280.000).
In beiden Fällen ist das ein neuer Rekordwert. Diese Zahlen sollte ins­be­sondere den Kir­chen­oberen der beiden Kirchen eigentlich ein Wink Gottes sein. Es darf wohl bezweifelt werden, dass die Aus­tritte mit gestie­genen Energie- und Lebens­hal­tungs­kosten zu tun haben. Es sind wohl eher andere Schlag­zeilen, die junge Men­schen dazu bewegt, der Kirche den Rücken zu kehren, wie bei­spiels­weise die immer wieder neuen Schlag­zeilen um Miss­brauchs­vor­würfe und die Art und Weise, wie die Kirche und deren Ent­schei­dungs­träger damit teil­weise umgehen.

Die Kirche ist vielen jungen Men­schen heute nicht mehr zeit­gemäß, sie ist ihnen in vielen Punkten viel zu anti­quiert und genau das ist auch ein Grund, warum so viele Men­schen heute der Kirche den Rücken kehren, denn am Ende geht es den meisten Men­schen um die Wahrheit, nicht die von Priestern, Bischöfen und Kar­di­nalen, ihren halb­wahren Dogmen und Lehr­ver­kün­dungen, sondern um die reine Wahrheit und nichts als die Wahrheit.
Man muss sich einmal vor­stellen, dass auch heute noch viele Theo­logen durch die Welt laufen und den Men­schen erzählen, dass kein Buch der Welt­li­te­ratur mit solcher Sorgfalt der Nachwelt über­liefert worden ist, wie die Heilige Schrift — Täu­schung oder Betrug aus­ge­schlossen! Unfassbar, oder?
Das erste Vati­ka­nische Konzil beschloss im Jahre 1870 per Dekret, dass sämt­liche Bücher der Hei­ligen Schrift mit allen ihren Teilen unter der Ein­gebung des Hei­ligen Geistes geschrieben wurden und Gott zum Ver­fasser haben.
So ein Schwachsinn kann man doch nicht allen Ernstes ewig auf­recht­erhalten, oder? Doch die Kirche kann das und spricht vom Wort Gottes und im Falle der Genesis von Urtexten.
Die Schriften, die uns heute vor­liegen, sind Abschriften von Abschriften, und diese sind eben­falls Abschriften von noch älteren Abschriften. Es ist erwiesen, dass in jeder neuen Über­setzung bewusst Ver­än­de­rungen vor­ge­nommen wurden. Es ent­standen neue Deu­tungen. Vor allem aber ent­stand gewollt oder unge­wollt eine Unmenge an Übersetzungsfehlern…

In meinem Buch Alchemist und Templer hat sich auch Ewald Sauter mehrfach zu der Katho­li­schen Kirche und den Hin­ter­gründen der bru­talen Auf­lösung des Temp­ler­ordens geäußert.

Rechts­bruch durch König und Papsttum!

Ver­gessen wir nicht: Schon 1139 erhält der Orden den höchsten Grad juris­ti­scher Unab­hän­gigkeit. Im Rahmen des Zweiten Late­r­an­konzils wird der Orden mit der päpst­lichen Bulle „militia templi“ der aus­schließ­lichen Juris­diktion des Hei­ligen Stuhls in Rom unter­stellt. Kein Lan­desherr, kein Bischof konnte mehr in die Ent­wicklung und in die Ent­scheidung des Ordens ein­greifen. Die Templer unter­standen nur noch dem Groß­meister! Und der konnte nur vom Papst selbst zur Rechen­schaft gezogen werden. Jacques de Molay wusste nur zu gut, dass es König und Papst nur um Macht und Geld ging, weil die Templer zu reich und ein­fluss­reich geworden sind, und er ver­traute dem Papst zu viel und zu lange, wie sich bedau­er­li­cher­weise aber erst später her­aus­stellen sollte. Er for­derte seine Temp­ler­brüder ursprünglich auf, vor den könig­lichen Kom­mis­sionen Geständ­nisse abzu­legen, in der Hoffnung, dass diese Geständ­nisse ohne Bedeutung seien, da ja nur Geständ­nisse vor dem Papst recht­liche Wirkung hätten, denn nur seiner Juris­diktion waren die Templer kraft gül­tigen Gesetzes unter­stellt. Er ver­traute dem Papst, und das war sein ent­schei­dender Fehler. Diese von Molay gewählte Stra­tegie ging nicht auf. Der Papst ver­zichtete auf seine ihm und den Templern zuste­henden Rechte. Jetzt waren die Templer der Willkür des Königs aus­ge­setzt. Das Ergebnis ist bekannt…

Was für die Gegenwart zutrifft, traf ebenso auf die Zeit der Templer und ihre men­schen­ver­ach­tende Nie­der­werfung durch den König und die Katho­lische Kirche zu, was der bekannte Kir­chen­his­to­riker Johannes Haller einmal treffend auf den Punkt brachte, als er fest­stellte, dass das Vor­gehen gegen den Temp­ler­orden der „unge­heu­erste Jus­tizmord“ war, den es je gab. Damals wie heute hätte die Katho­lische Kirche in aller Form durch den Rechts­staat ent­machtet und als kirch­liche Insti­tution auf­ge­hoben werden müssen und alle kirch­lichen Güter den Men­schen und Völkern zurück­ge­geben werden müssen, denen sie gewaltsam genommen wurden. Damalige und gegen­wärtige Päpste und ihre Schergen hätten vor ein ordent­liches Gericht gestellt werden müssen. (Quelle: Alchemist und Templer)

Auch heute gibt es in dieser Hin­sicht viel Wissen und Erkenntnis, wenn man ernsthaft danach suchen will. Für viele gläubige Men­schen mag es hart klingen, wenn ich schreibe, dass die Katho­lische Kirche, wenn man nur allein die Geschichte um die Auf­lösung und Morde im Zusam­menhang mit dem Temp­ler­orden in Betracht zieht, weltweit sofort ent­eignet und auf­gelöst werden müsste. Bedenkt man auch noch die vielen anderen Gräu­el­taten, Kreuzzüge im Namen ihres Gottes, Folter, Mord, Hexen­ver­brennung, Miss­brauch an Kindern u. v. m. durch die katho­lische Kirche, dann muss dem wohl nichts mehr hin­zu­gefügt werden.

Es sollte hier aller­dings erwähnt werden, dass die Kirche und viele Kir­chen­ge­meinden heute weltweit auch sehr viele gute Dinge tun und für viele Men­schen ein großer Halt sind. Diese Men­schen glauben um jeden Preis und es tut ihnen gut, egal, ob die Lehre der Kirche in Sachen Paradies, Schöpfung, Erb­sünde, Sakra­mente, Leben und Wirken Jesus, Mari­enkult uvm. seit Jahr­tau­senden durch die Kirche ver­fälscht ist. Das betrifft auch die pro­tes­tan­tische Kirche hin­sichtlich ihrer Dogmen und Lehr­ver­kün­di­gungen. Dennoch sind sehr viele Gemeinden wun­derbare Orte der Gemein­schaft, auch für unsere Kinder, und das gilt es auch wei­terhin zu schützen. Viele junge Glau­bens­ver­treter, die heute Gemeinden vor­stehen, leisten aus tiefstem Herzen, trotz allem Dog­ma­tismus, der ihnen in ihre Aus­bildung ein­ge­trichtert wurde, wun­der­volle und wichtige Arbeit.

Ähnlich verhält es sich auch, wenn es um den Garten Eden geht, der von vielen Gläu­bigen auch mit dem Paradies gleich­ge­setzt wird. Die Suche nach dem Garten Eden könnte für viele Men­schen auch heute noch eine der zen­tralen Fragen ihres Lebens zählen und wenn es eine Art Ur-Erin­nerung gibt, dann könnte der Garten Eden dabei tat­sächlich eine ganz besondere Rolle spielen, ähnlich wie das viel­leicht im Falle von Atlantis ist.
Wir sollten ver­suchen, uns davon frei­zu­machen, dass die Schöpfung so ablief, wie sie das Alte Tes­tament lehrt und das betrifft auch jenen Gott des Alten Tes­ta­ments. Das kom­mende Buch Auf der Suche nach dem Garten Eden, von Roland M. Horn, kommt der Wahrheit sicherlich näher als eine Pri­vat­au­dienz beim Ver­treter Gottes auf Erden in Rom…

Als ich diesen News­letter vor­be­reitete und auch die oben erwähnten Zahlen zu den Kir­chen­aus­tritten las, viel mir eine span­nende Begegnung wieder ein, die ich vor mehr als 15 Jahren hatte. Auch Jan war mit dabei. Es war ein Treffen in der Nähe von Wien, mit Leopold Ledl.

Im Auftrag des Vatikan – der Fall Leopold Ledl…

Der Fall Leopold Ledl sucht sicherlich sei­nes­gleichen und ist heut kaum noch jemandem bekannt. Ledl hat ein Buch geschrieben – Im Auftrag des Vatikan – das mir vor mehr als 15 Jahren in die Hände fiel. Das Buch war so spannend geschrieben, dass ich es in kür­zester Zeit ver­schlungen hatte. Ich war über­wältigt und eines stand für mich fest: Der Autor hat die Wahrheit gesagt UND ich wollte ihn unbe­dingt per­sönlich kennen lernen. Auch Jan war davon begeistert, als ich ihm von Ledls Buch berichtete und so ver­suchte ich Kontakt zu Ledl her­zu­stellen, was gar nicht so einfach war. Nach einiger Recherchen und Tele­fo­naten gelang es mir schließlich und so machte ich mich, gemeinsam mit Jan, auf den Weg in die Nähe von Wien, um Ledl per­sönlich zu treffen. Als wir vor dem Haus standen, ver­standen wir, warum es gar nicht so einfach war über­haupt mit ihm in Kontakt zu treten. Sein Haus glich einer Festung, mit Kameras und scharfen Hunden, die prin­zi­piell etwas dagegen hatten, dass wir kamen. Umso span­nender war unser langes Gespräch mit Leopold Ledl.

Ledl war einer der ersten Whist­le­b­lower, der in einem der­ar­tigen Umfang über kri­mi­nellen Machen­schaften des Vatikans auspackte.
Er ging als Finanz­be­rater jah­relang im Vatikan ein und aus und war als Ver­mittler des Vatikans an Waf­fen­ge­schäften und vieler anderer höchst erträg­licher dubioser Geschäfte für den Heilgen Stuhl tätig. Er war durch seine Bera­ter­tä­tigkeit in einen der sei­nerzeit skan­da­lö­sesten Finanz­skandale verwickelt:
„Es war im Jahre 1972: Kar­dinal Tis­serant wollte die gefälschten Wert­pa­piere über die Vatik­anbank IOR ein­schleusen und dann bei der ita­lie­ni­schen Natio­nalbank Banca d’Italia und beim Banco di Roma als Sicherheit für legale Geschäfte depo­nieren. Bedenken wischte Kar­dinal Tis­serant vom Tisch. Die Direk­toren der Banken waren schließlich seine Glau­bens­krieger, Ritter vom Hei­ligen Grab zu Jeru­salem. Aller­dings schon die Mus­ter­sendung im Wert von 14,5 Mil­lionen Dollar flog auf. Das Schrift­stück des Vatikans wurde später in Ledls Wohnung sicher­ge­stellt. Doch der Vatikan blo­ckierte die Ermitt­lungen. Erst 1973, Tis­serant war tot, empfing man drei FBI-Beamte in Rom. Die Beamten hatten das Schrift­stück dabei. Es war echt, die Priester bestä­tigten das. Dann erklärten sie den FBI-Beamten, dass der Vatikan ein sou­ve­räner Staat sei und sie das Gespräch als ´inof­fi­ziell‘ betrach­teten. Danach wünschten sie den Beamten einen guten Heimflug.”
(Quelle: Egmont R. Koch und Oliver Schröm, Dunkle Ritter im weißen Gewand, Die Zeit Nr. 13, 25.3.1994)

Kurz­ge­fasst: Als alles aufflog und der Vatikan letztlich seine Immu­nität aufhob, wurde Ledl zu einer mehr­jäh­rigen Frei­heits­strafe ver­ur­teilt. Am Anfang – kurz nach seiner Fest­nahme durch die öster­rei­chische Polizei – war Ledl noch gelassen und ging fel­senfest davon aus, dass seine Leute aus dem Vatikan ihn da schnell wieder raus­holen würden. Sie taten es aber nicht. Spä­testens da stand für ihn fest, auch trotz aller Bedro­hungen, ein Buch über seine Bera­ter­tä­tigkeit und die dunklen Machen­schaften des Vatikans zu schreiben: Im Auftrag des Vatikan.

Thema Miss­brauch — Es gibt viele wichtige Bücher, die sich um Auf­klärung bemühen…

Erst heute, in der Zeit der modernen Medi­en­kultur, wo Men­schen per­manent online sind und Nach­richten in Sekun­den­schnelle über den ganzen Erdball ver­teilt werden können, hat sich das Bild in dieser Sache grund­legend geändert. Mitte des letzten Jahr­hun­derts war das noch alles ganz anders, da war es ein Leichtes, gewisse Dinge unter den Teppich zu kehren und der Öffent­lichkeit vor­zu­ent­halten, was ja seit Jahr­hun­derten in Rom gang und gäbe war. Denken wir nur an die Heilige Schrift und wie lange es gedauert hat, bis auch die Men­schen das Wort Gottes lesen durften und es nicht mehr nur das Pri­vileg der Kirche war.

„Bereits in den 1950er und 60er Jahren gab es eine per­sön­liche Warnung an Papst Paul VI., auch vati­ka­nische Funk­ti­ons­träger und Bischöfe wurden schriftlich über die gra­vie­renden Miss­stände infor­miert. Die Warnung kam von dem Geist­lichen Gerald Fitz­gerald, dem Gründer der ‚Ser­vants of the Para­clete‘, die sich unter dem Motto „Priester helfen Priestern” um vom rechten Weg abge­kommene Kle­riker küm­merten. Fitz­gerald teilte dem Papst und den Wür­den­trägern schließlich mit, dass der sexuelle Miss­brauch zunehme („mehrere Seminare sind stark davon betroffen”), dass er unheilbar sei und dass er sich ver­heerend auf die Stellung des Pries­ter­standes aus­wirken werde.“ (Quelle: Robertson, Geoffrey, Ange­klagt: Der Papst, Gabriele Verlag, Markt­hei­denfeld 2011, S. 36ff)

Fitz­ge­ralds Mah­nungen und Vor­schläge wurden damals ver­mutlich nicht sehr ernst genommen. Und man kann sich wohl denken, wie das ganze ausging. Der Vatikan und ver­schiedene Wür­den­träger und Bischöfe hörten nicht auf Fitz­gerald, die von ihm bereits 1952 erho­benen Warnung — Pädo­phile Priester im Amt zu belassen oder von einer Diözese zur nächsten zu schicken heiße, sich der unmit­tel­baren Gefahr eines Skandals aus­zu­setzen – wurde nicht ernsthaft wei­ter­be­handelt. So berichtet es der Autor Geoffrey Robertson. Er hat in seinem äußerst wich­tigen Werk “Ange­klagt: Der Papst” (Eng­lische Titel: „The Case of the Pope”) in dieser The­matik groß­artige und wichtige Auf­de­ckungs­arbeit geleistet. Geoffrey Robertson ist Gründer und Leiter der größten bri­ti­schen Kanzlei für Menschenrechte.

„Zehn­tau­sende, viel­leicht sogar Hun­dert­tau­sende — vor allem männ­liche Kinder und Jugend­liche — wurden von Geist­lichen sexuell miss­braucht und haben in den meisten Fällen schwer­wie­gende und lang­fristige see­lische Schäden davon­ge­tragen!“ (Quelle: Geoffrey Robertson, Ange­klagt: Der Papst — Die Ver­ant­wort­lichkeit des Vatikans für Men­schen­rechts­ver­let­zungen, S. 291)

Er berichtet in seinem Buch unter anderem über viele Vor­fälle in den USA und dass die Kirche Miss­brauch durch Priester jah­relang zuließ. „Dieser Skandal staute sich dann ein halbes Jahr­hundert lang hinter einer Mauer ‚päpst­licher Geheim­haltung‘ auf, die kle­ri­kalen Sexu­al­ver­brecher vor Ent­larvung und Fest­nahme schützte — bis der Damm schließlich im Jahr 2002 in Boston brach. Es begann mit einer Schlag­zeile im Boston Globe vom 6. Januar 2002: ‚KIRCHE LIESS MISS-BRAUCH DURCH PRIESTER‘.“ (Quelle: Robertson, Geoffrey, Ange­klagt: Der Papst, Gabriele Verlag, Markt­hei­denfeld 2011

Die vielen Ent­hül­lungs­ge­schichten, die Robertson in seinem Buch zusam­men­ge­tragen hat, vor allem aber die Haltung der Kirche, ist unfassbar und verachtenswert.

Aber auch durch andere Autoren und viele Opfer wurde in den ver­gan­genen Jahren viel Licht in die dunkle Kir­chen­ver­gan­genheit und Gegenwart gebracht.

So ist das Ver­tu­schungs­system der kle­ri­kalen Kin­der­schänder-Ver­brechen besonders in den ver­gan­genen Jahren all­mählich weltweit deutlich sichtbar geworden.
Im Jahr 2014 stellte dazu das UN-Kin­der­schutz­ko­mitee in seinem Bericht zu Kin­der­rechten dem Vatikan ein ver­nich­tendes Zeugnis aus.

Der UNO-Bericht legte offen, dass die Kirche den Kindern keinen aus­rei­chenden Schutz vor kör­per­licher Gewalt bietet und zu wenig tut, um zum Bei­spiel Prü­gel­strafen und andere „kör­per­liche Züch­tigung” zu ver­bieten. (Quelle: DIE REHA­BI­LI­TATION DES CHRISTUS GOTTES, Martin Kübli, Dieter Potzel, Ulrich Seifert, Gabriele-Verlag Das Wort GmbH, Markt­hei­denfeld 2015, S. 607ff)

Die Haupt­kritik ist aber, dass die Kirche Kinder nicht vor sexu­ellem Miss­brauch durch ihre Priester und andere kirch­lichen Wür­den­träger schützt und der Vatikan wohl eher darauf bedacht sei, sich selbst zu schützen und nicht etwa die Kinder, die sich in ihrer Obhut befinden.
Der UN-Aus­schuss schrieb dazu:
„Wir sind zutiefst besorgt. Weltweit waren Kle­riker in zehn­tau­sende Fälle von sexu­ellem Kin­des­miss­brauch ver­wi­ckelt. Doch der Heilige Stuhl hat das Ausmaß der Ver­brechen nicht aner­kannt, hat die nötigen Maß­nahmen zu Schutz und Vor­beugung nicht getroffen. Und er hat Ver­fah­rens­weisen ange­nommen, die zur Fort­setzung des Miss­brauchs und zur Straf­freiheit der Täter führten. So seien weiter ‚wohl­be­kannte Kin­der­schänder‘ einfach ‚von Pfarrei zu Pfarrei oder in andere Länder ver­setzt worden, wo diese wei­terhin in Kontakt mit Kindern‘ standen.“ (Quelle: zit. nach tagesspiegel.de, 5.2.2014)
Unfassbar. Aus dem Bericht geht weiter hervor, dass auch, „ein Kuri­en­kar­dinal einen Bischof sogar dafür gelobt habe, dass er schuldig gewordene Priester nicht der Polizei über­geben hatte. (…) Generell müsse fest­ge­stellt werden, die Kirche habe der welt­lichen Justiz »ent­kommen« wollen. Die Vor­sit­zende des Aus­schusses, die nor­we­gische Juristin Kirsten Sandberg, beschul­digte den Vatikan, seinen »eigenen Ruf« über das Wohl unschul­diger Kinder gestellt zu haben.” (Quelle: zit. nach tagesspiegel.de, 5.2.2014)

Die Autoren Martin Kübli, Dieter Potzel und Ulrich Seifert bringen das menschlich abgrundtief ver­ach­tende Ver­halten der Katho­li­schen Kirche auf den Punkt: „Das ist das katho­lische Muster der ‚Ver­gan­gen­heits­be­rei­nigung‘ — es geht einzig darum, Schaden von der eigenen Repu­tation abzu­wenden. Die Opfer ver­bre­che­ri­scher Priester werden in der Regel ihrem Leid über­lassen. Hier zeigt sich die Dop­pel­moral der Kirche, die in den eigenen Reihen und Ein­rich­tungen die schänd­lichsten Ver­brechen an Kindern zuließ und die Ver­brecher schützte, doch nach außen hin das Etikett ‚christlich‘ trägt.“ (Quelle: DIE REHA­BI­LI­TATION DES CHRISTUS GOTTES, Martin Kübli, Dieter Potzel, Ulrich Seifert, Gabriele-Verlag Das Wort GmbH, Markt­heiden-feld 2015, S. 607ff)

Geoffrey Robertson schreibt hier zudem, dass die sexuelle Abar­tigkeit und Ver­bre­chens­ver­tu­schung bis in die höchsten Ränge der Insti­tution Kirche reicht:
„Sexuelle Abar­tigkeit ist im Rahmen der Insti­tution Kirche kei­neswegs auf die ein­fache Pries­ter­schaft beschränkt, sondern reicht bis in die höchsten Ränge der Katho­li­schen Kirche. Großes Auf­sehen erregte z.B. der 1995 auf­ge­deckte Fall des Kar­dinals Hans Hermann Groer (1919- 2003) aus Öster­reich. Dieser miss­brauchte auf dem 20-jäh­rigen Kar­rie­reweg zum Bischofsamt schät­zungs­weise 2000 Knaben. Er wurde dafür nie zur Rechen­schaft gezogen. Statt­dessen gestattete ihm Papst Johannes Paul II., sich unbe­helligt in ein Kloster zurück­zu­ziehen. ‚Einige seiner Opfer‘, so Robertson, erhielten eine »Ent­schä­digung« als Gegen­leistung für ihre Ver­schwie­genheit über den unge­heuren Skandal.‘“ (Quelle: Robertson, Geoffrey, Ange­klagt: Der Papst, Gabriele Verlag, Markt­hei­denfeld 2011, S. 64ff)

Aus Alchemist und Templer:
„Die eigent­liche Lehre Jesu hatte nichts mit der heu­tigen Lehre der Kirche zu tun! Leider haben Mil­li­arden von Gläu­bigen nicht den blas­sesten Schimmer davon, dass diese Orga­ni­sation noch nie etwas mit der eigent­lichen Lehre Jesu zu tun hatte. Die poli­tische und reli­giöse Unwis­senheit ins­be­sondere der alten euro­päi­schen Völker in diesen Fragen ist unfassbar. Sie zahlen alle brav jeden Monat ihre Kir­chen­steuer und schenken der Kirche nach Got­tes­diensten auch mit ihrem Obolus in den Klin­gel­beutel und anderen Spenden steu­erfrei jährlich Mil­li­arden von Euro und glauben, dass sie dadurch recht­schaf­fener sind und in den Himmel kommen…“

„Wer mit den Weisen umgeht, der wird weise; wer aber der Narren Geselle ist, der wird Unglück haben.“ Sprüche 13,20

„Was glauben Sie, was der Papst ist? Er ist ein Narr, ein Ver­rückter mit drei Kronen auf dem Kopf, ein Mensch, der die Leute ver­flucht, die seiner Meinung keinen Glauben schenken.“ Giorgio Baffo

See­lenheil? – lieber Weltherrschaft…

„Die Schein­hei­ligkeit ist fähig, eine Gemein­schaft zu töten … Bitten wir den Herrn, dass er uns davor bewahre, der Sünde der Schein­hei­ligkeit zu verfallen …“
(Papst Fran­ziskus, Kapelle Santa Maria, 6. Juni 2017, Auszug aus seiner Messe »Schein­heilige sind keine Christen«)

Schein­hei­ligkeit… Und das aus dem Mund eines Papstes. Es ist kein Geheimnis, zumindest nicht für die­je­nigen, die sich intensiv mit den Dogmen und Lehr­ver­kün­di­gungen der Kirche befasst haben. Blickt man nur einmal die Blutspur der KK in den ver­gan­genen Jahr­hun­derten, dann bleiben wohl auch bei dem ärgsten Kri­tiker kaum Zweifel, wohin die Reise gehen soll.

Was bedeuten aber diese Dogmen und Lehr­ver­kün­di­gungen der Kirche?

Diese Dogmen und Lehr­ver­kün­dungen sind kein Geheimnis, da sie für jedermann ein­sehbar sind. Nur, die große Mehrzahl der treuen, leicht­gläu­bigen Schafe und Steu­er­zahler der Kirche wird das gar nicht wissen und für diese werden die Inhalte wahr­scheinlich in die Richtung „Ver­schwörung“ gehen. Wer stellt schon einen Priester oder Bischof, geschweige denn den „Hei­ligen Vater“ in Rom, in Frage.

„In der Zusam­men­stellung von Lehr­sätzen und Dogmen der katho­li­schen Kirche in dem Buch „In ihren Dogmen und Lehr­ver­kün­di­gungen, die die wesent­liche Ver­fassung der vati­ka­ni­schen Insti­tution dar­stellen, ist der Primat, die Herr­schaft des Papstes, fest­ge­schrieben. Die Päpste sind die obersten Reprä­sen­tanten der Dogmen und der Lehr­ver­kün­di­gungen. Wer ihre Gesetze nicht aner­kennt und erfüllt, soll — ent­spre­chend den bis heute unver­ändert ver­bind­lichen Dogmen und Lehr­ver­kün­di­gungen — ver­flucht sein. Und auf der Erde trifft sie die ‚Aus­mer­zungs­doktrin‘ der Vati­kan­kirche, die sie selbst in die Worte fasste: Sie müsse ‚mit pein­licher Sorgfalt alles ent­fernen und aus­merzen, was gegen den Glauben ist‘.“ (Der Glaube der Kirche in den Urkunden der Lehr­ver­kün­digung‘, Josef Neuner und Heinrich Roos, 13. Auflage 1992, Nr. 382)

Auch die fol­genden Bestim­mungen gelten nach wie vor als unfehlbare Ent­scheidung der Katho­li­schen Kirche:

„Dem römi­schen Papst sich zu unter­werfen, ist für alle Men­schen unbe­dingt zum Heile not­wendig: Das erklären, behaupten, bestimmen und ver­künden wir.” (Der Glaube der Kirche in den Urkunden der Lehr­ver­kün­digung”, Josef Neuner und Heinrich Roos, 13. Auflage 1992, Nr. 430

„Wir bestimmen, dass der Heilige Apos­to­lische Stuhl und der römische Bischof den Vorrang über den ganzen Erd­kreis inne hat…” (Der Glaube der Kirche in den Urkunden der Lehr­ver­kün­digung”, Josef Neuner und Heinrich Roos, 13. Auflage 1992)

Dass die Kirche den Anspruch auf Mis­sio­nierung und Welt­herr­schaft nie auf­ge­geben hat, erkennt man auch daran, dass so gut wie jeder Papst, seit mehr als 50 Jahren von einer soge­nannten „Welt­au­to­rität” spricht, die unbe­dingt not­wendig sei.

So zitierte Papst Fran­ziskus in seiner Enzy­klika „Laudato si” im Juni 2015 seinen Vor­gänger Johannes XXIII., der bereits 1963 eine solche „Welt­au­to­rität” gefordert hatte und sein Nach­folger, Paul VI., sah das nicht anders. Der Papst berichtete in seiner Predigt vom 17.6.1965 seinen treuen Schäfchen von diesem himm­li­schen Plan: „Man möchte den Welt­staat und die neue, ideale Gesell­schaft bauen. Wie viel­seitig die Menschheit bei der Errichtung des unge­heuren Gebäudes enga­giert ist und welche bedeu­tenden Fort­schritte man dabei macht, ist uns durchaus bekannt. Sie sind wert, bewundert und unter­stützt zu werden.“

Das sahen auch Johannes Paul II. und Benedikt XVI. so und for­derten eine solche „Welt­au­to­rität”.

„Das Vor­han­densein einer echten poli­ti­schen Welt­au­to­rität”, so der ver­storbene Deutsche Papst Benedikt XVI., sei „dringend nötig” (Enzy­klika „Caritas en veritate”, 29.6.2009, zit. nach vatican.va)

Die Kirche hat in Sachen Welt­herr­schaft, was auch mit ihrem wahn­sin­nigen Gedanken des Abso­lut­heits­an­spruches in einem Zusam­menhang steht, immer ein klares Bekenntnis hinterlegt.
Trotz ihrer schon langen Unter­wan­derung durch die Netz­werke der Familien-Eliten ist auch die KK nur ein Global Player in Sachen NWO – auch sie sind nur Mittel zum Zweck…

Viele Men­schen durch­schauen das schon lange und ver­lassen das „Heilige Land Rom“ und Ihre aus­er­wählten Handlanger…

Soweit für heute…

Bis bald,
Ihr Stefan Erdmann