Der ukrainische Präsident Wolodymir Selenskyj wird im Westen immer noch als großer Held gefeiert, hinter den Kulissen sieht es aber anders aus. Die USA liefern außer strammen Solidaritätsbekundungen keine Militärhilfen mehr und Deutschland wird (gottseidank) nicht die Taurus-Raketen schicken, die Präsident Selenskyj so energisch fordert. In der ukrainischen Armee – und auch im Volk – macht sich Wut und Hoffnungslosigkeit breit. Die Männer wissen, dass sie nur verheizt werden und dass Russland so oder so gewinnen wird. Der ukrainischen Armee sterben nicht nur die unglücklichen Soldaten weg, die Männer im wehrfähigen Alter fliehen in Scharen aus dem Land. Die meisten offenbar nach Deutschland.
Nur noch 16,2 Prozent der Ukrainer würden wieder Selenskyj wählen
Das Inferno, das der Waffengang mit Russland über die Ukraine gebracht hat, ist unübersehbar. Während Selenskyj von „nur“ ca. 31.000 Gefallenen schwadroniert, liegt die wahre Zahl nach Expertenschätzungen eher um die 500.000 Gefallenen. Dabei sind noch nicht die Verletzten und Verstümmelten mit eingerechnet. Grauenhaft, einfach nur grauenhaft.
In den sozialen Medien tauchen immer mehr Fotos von Friedhöfen auf, wo ganze Felder von Gefallenengräbern zu sehen sind, alle mit blaugelben Fahnen geschmückt. Alles Söhne, Brüder, Väter. Wie viele Familien sind zerstört worden, wie viele Kinder werden ihren Vater nie wieder sehen. Wie viele junge Männer werden niemals Väter werden und dem Land so schmerzhaft für seine Zukunft fehlen. Dasselbe gilt für die russischen Soldaten auf der anderen Seite.
Die Ukrainer fangen an zu begreifen, dass sie und ihr Land für die Interessen der USA geopfert werden. Und dass Wolodymir Selenskyj deren Agent ist. Vielleicht auch nicht freiwillig, denn wir wissen ja, dass Ende Februar/Anfang März Präsident Putin und Präsident Selenskyj schon einen Friedensvertrag praktisch ausgehandelt hatten. Es sollen Großbritannien und die USA gewesen sein, die Präsident Selenskyj befahlen, den Vertrag nicht zu unterschreiben.
Jedenfalls ermittelte eine Umfrage in der Ukraine, dass nur noch ein kleiner, kläglicher Rest ihn noch einmal wählen würde. Die Schweizer Weltwoche schreibt:
„Fielen derzeit Präsidentschaftswahlen in der Ukraine an, die Wiederwahlchancen von Präsident Wolodymyr Selenskyj sähen schlecht aus. Denn gemäß einer neuen Umfrage würden ihn nur 16,2 Prozent wählen, wie ukrainische Medien berichten.
Das erklärt auch, warum Herr Präsident Selenskyj kurz und bündig die anstehende Präsidentenwahl in der Ukraine aussetzt. Man müsse sich auf die Verteidigung konzentrieren, erklärte er.
Kein Sieg über Russland in Sicht, nur sinnloses Sterben – Männer fliehen in Scharen
Waren es anfangs Frauen und Kinder, die hierher flohen, sind es mittlerweile hauptsächlich Männer, wie die BILD berichtet. Dem statistischen Bundesamt zufolge flohen und 1,1 Millionen Ukrainer nach Deutschland, viele auch nach Polen. Im letzten Jahr waren es noch rund 277.000 Ukrainische Staatsbürger, die zu uns kamen. Aber es kehrten auch 156.000 wieder zurück und so betrug die „Nettozuwanderung“ nur 121.000 ukrainische Flüchtlinge in 2023, die dazugekommen sind.
Wer kann es ihnen verdenken, diese Leute fliehen ja wirklich vor Krieg in ihrem Land. Nun stellt man aber auch fest, dass der Anteil an Kindern und Jugendlichen Flüchtlingen gesunken ist, der an männlichen Flüchtlingen im wehrfähigen Alter aber von 37 Prozent auf 47 Prozent angestiegen. Ein deutliches Zeichen, dass die ukrainische Männer keinen Sinn mehr darin sehen, den ruhmreichen Heldentod für eine bereits verlorene Sache zu sterben.
Die BILD berichtet hierzu:
„Das ist brisant, weil Ukrainer zwischen 18 und 60 Jahren ihr Land nicht verlassen dürfen – sie sind im wehrfähigen Alter. Dennoch leben in Deutschland rund 200.000 ukrainische Männer dieser Altersklasse, mit Anspruch auf Bürgergeld. Vor dem Hintergrund der schwierigen Lage an der Front sorgt das in der Ukraine für hitzige Diskussionen.
Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow (41) hatte im Interview mit BILD gefordert, dass alle ukrainischen Männer im wehrfähigen Alter von künftig 25 bis 60 Jahren eine Aufforderung erhalten sollen, sich in den Rekrutierungszentren der ukrainischen Streitkräfte zu melden.
Teile von CDU und CSU wollen neu ankommenden Ukrainern zudem den Zugang zum Bürgergeld streichen.“
Ist nicht Krieg, Zerstörung und Lebensgefahr DER Asylgrund? Liefert Deutschland jetzt Kriegsflüchtlinge aus?
Da staunt der deutsche Bürger. Ist doch die Flucht vor Krieg und Zerstörung einer der am meisten anerkannten Gründe? Warum sonst würden so viele junge, gesunde, wehrfähige Männer, die aus allen Ecken der Welt hier ankommen, mit offenen Armen empfangen und bestens versorgt werden? Warum wird nun den vor Krieg und Zerstörung fliehenden ukrainischen Männern das Bürgergeld gestrichen? Warum will man die ins Feuer schicken? Denn, wenn sie in die Ukraine zurückkehren, sind sie ein paar Wochen später sehr wahrscheinlich tot.
Das fliehen vor der Zwangsrekrutierung soll sich noch verstärkt haben, weil der alte Oberbefehlshaber der Ukrainischen Armee, Walerij Salushnyj nicht mit dem neuesten Plan Präsident Selenskyjs für eine Großoffensive einverstanden war und gehen musste. Der Präsident will dazu 500.000 Ukrainer zwangsrekrutieren. Doch für einen solchen Schlag, wie ihn Selenskyj plant, fehlt alles: Soldaten, Waffen, Zeit, Planung.
Das bedeutet: frisch zwangs-eingezogene Männer würden schlecht bewaffnet, schlecht ausgebildet, mit kaum Munition ins Feuer geschickt. Das wäre Massenselbstmord. Und es könnte einen Aufstand in der Ukraine bewirken. Die Leute wissen, dass die Soldaten schlicht verheizt werden. Kaum eine Familie, die nicht einen toten Helden zu betrauern hat. Sonst würden sie nicht fliehen.
Haben Sie, verehrter Leser, schon einmal erlebt, dass der syrische oder irakische Verteidigungsminister ein Interview bei einer großen, deutschen Tageszeitung gibt, in der die Rückkehr der wehrfähigen Männer zum Kriegsdienst an der Front gefordert wird und mit Konsequenzen droht, falls sie nicht „freiwillig“ kommen? Nein, das gab’s noch nie. Nun, dann schauen Sie doch mal hier das Interview des ukrainischen Verteidigungsministers Rustem Umjerow, der hier das Kanonenfutter für den selbstmörderischen Großangriff zwangsrekrutieren will (während seine eigenen Kinder sicher in den USA sitzen):
Mittlerweile sollen 1,6 Millionen Ukrainer hier in Deutschland sein und schon 1,4 Prozent Anteil an der Gesamtbevölkerung ausmachen. Damit sind die Ukrainer die zweitgrößte ausländische Bevölkerungsgruppe nach den Türken. Die meisten Ukrainer leben in Hamburg und Berlin.
Es könnte vielleicht bald vorbei sein mit dem Krieg … aber anders, als erwartet
Die noch existierenden Reste der ukrainischen Armee haben kein Vertrauen in den neuen Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyj mit dem Beinamen „Schneeleopard“. Denn er hat noch einen Beinamen: „Der Schlächter“, weil er die Soldaten in aussichtslose kämpfe schickt und hohe Todeszahlen in Kauf nimmt . Der 58-Jährige ist gefürchtet und das Gegenteil des beliebten Walerij Saluschnyj, der sich auch gegen diesen neuen Großoffensive-Plan wehrte.
Oleksandr Syrskyj erhielt seine Militärausbildung in Moskau. Er ist ein fähiger und listenreicher Stratege und Taktiker. Aber er ist gegen die Truppe rücksichtslos. Wo er Befehlsgewalt hatte, starben die Ukrainer wie die Fliegen. Als Bachmut verteidigt wurde, wollte Saluschnyj die Truppen abziehen um ein großes Blutvergießen abzuwenden. Syrskyj befahl eisenhart den bedingungslosen Widerstand, was einen immensen Todeszoll forderte. Zwar waren auch die Verluste der Russen sehr hoch, doch das schwächt die russische Armee deutlich weniger. So schlimm das fürchterliche Sterben auf beiden Seiten ist, es kommt darauf an, wer am Schluss noch steht.
Die Seite Globalbridge veröffentlichte eine Lageeinschätzung von Michael von der Schulenburg. Er ist ein deutscher Politiker und vormaliger Diplomat der OSZE sowie der UN. Von 2009 bis 2012 war er höchster Repräsentant der UN in Freetown in Sierra Leone und Leiter der weltweit ersten integrierten Peacebuilding-Mission. Er arbeitete als UN Assistent Secretary-General in vielen Krisengebieten der Welt, wie in Haiti, Afghanistan, Pakistan, Iran, Irak, Syrien, auf dem Balkan, in Somalia, Sierra Leone und der Sahelzone. Ein Experte also.
Er hat eine andere Sicht auf die Entwicklung in der Ukraine. Die Entlassung Walerij Salushnyjs habe eine Vertrauenskrise in der ukrainischen Armee ausgelöst. Diese Armee habe einen enormen Blutzoll in der letzten, fehlgeschlagenen Großoffensive gezahlt. Er hält es für möglich, dass es in der Armee zum Widerstand kommt, wenn Oberbefehlshaber Syrskyj die Truppen massenweise in den Tod schickt. Was den sowieso schon angeschlagenen Präsidenten Selenskyj noch schwerer beschädigen würde. Wolodymir Selenskyj hat überdies beim „Westen“ seinen Glanz verloren. Er war das wohl das falsche Pferd, auf das man gesetzt hatte – oder er ist der Sündenbock, den man fallen lässt, weil man sich in Washington und London mit dem Krieg verkalkuliert hatte. Dort speist man ihn seit einiger Zeit mit schönen Worten der Unterstützung ab, und schickt ihn mit leeren Händen wieder zurück. Es gibt nur noch Trostpflästerchen, aber keine schweren NATO-Waffen und keine Munitionslieferungen mehr. Und auch die EU-Gelder sind zu zwei Dritteln nur Kredite, die wahrscheinlich nie zurückgezahlt werden können.
Die USA haben im Moment andere vordringlichere Interessen – die Ukraine ist auf sich gestellt
Die USA haben Selenskyj im Prinzip fallen gelassen. Die Biden-Regierung hat genug damit zu tun, eine Wiederwahl des Ex-Präsidenten Trump zu verhindern. Und dann gibt es da noch Gaza, das momentan auch noch innerhalb der USA Probleme macht. Die Unterstützung Israels im Krieg gegen das palästinensische Volk durch Präsident Biden empört ausgerechnet große Gruppen in seinem linkswoken Wählerklientel. Die würden zwar nicht Donald Trump wählen, aber eben auch nicht mehr Joe Biden.
Dazu kommt, dass der Trump auch noch die Vorwahlen in einem Bundesstaat nach dem anderen gewinnt – und bereits jetzt schon laut verkündet, er werde sowohl den Krieg zwischen Israel und der Hamas beenden, als auch den in der Ukraine. Ein Alptraum für die Kreise und Eliten, die hinter Biden stehen und die eigentlichen Fäden ziehen.
Und daher sieht Herr von der Schulenburg eine Möglichkeit am Horizont auftauchen, die er so beschreibt:
„Die Ukrainer werden sich daher an die ukrainisch-russischen Friedensverhandlungen erinnern, als man sich nur einen Monat nach Beginn der Kriegshandlungen auf für die Ukraine äußerst günstige Friedensbedingungen geeinigt hatte. Es wäre insofern naheliegend, dass eine Post-Selenskyj-Regierung versucht, erneut mit Russland zu verhandeln. Passiert das, könnte alles sehr schnell gehen. Es ist wahrscheinlich, dass es im Geheimen bereits Gespräche gibt. Auch wenn der Westen nicht mit Putin reden will, gibt es regelmäßige Kontakte zwischen den Militärs Russlands und der Ukraine – sonst wären die vielen Gefangenaustausche und die erstaunlich niedrige Zahl der getöteten Zivilisten nicht denkbar.
Es ist zu erwarten, dass Putin auf eine ukrainische Gesprächsbereitschaft entgegenkommend reagieren würde. Er wird die Ukraine nicht erniedrigen wollen und auch nicht verlangen, die Regierung auszutauschen (Moskau hat nie eine Exilregierung aufbauen lassen). Er wird auch nicht in Kiew einmarschieren und schon gar nicht versuchen, die ganze Ukraine zu erobern.
Seine vorrangigen Ziele werden sein: zu verhindern, dass die Ukraine einem westlichen Bündnis wie der NATO beitreten wird, dass Russlands Zugang zum Schwarzen Meer garantiert ist und dass der russische Einfluss in der Ukraine weiterhin stark bleibt. Dazu braucht er die Kooperation großer Teile der ukrainischen Bevölkerung. Das wird nicht mit Gewalt zu erreichen sein. Putin wird deshalb Konzessionen machen müssen. Welche das sind, bleibt abzuwarten.“
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