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Marc Friedrich zu Bitcoin-Halving: Die nächste Evo­lu­ti­ons­stufe im Krypto-Ökosystem

Am 20. April 2024 ist es wieder soweit: Das nächste Halving steht vor der Tür. Doch um was geht es bei diesem Event, auf das die Bitcoin-Com­munity bereits seit Monaten hin­fiebert? Warum gibt es das Halving über­haupt und was könnte es diesmal für den Bitcoin-Kurs bedeuten? 

Der Bitcoin hat in den letzten Monaten stark zulegen können. Allein seit Jah­res­beginn steht ein Kursplus von rund 50 Prozent zu Buche. Einer der Haupt­treiber für diese positive Ent­wicklung waren gigan­tische Zuflüsse in die neuen Bitcoin Spot ETFs. Doch nun richten sich alle Augen auf das anste­hende Halving. Um seine Trag­weite voll­ständig zu ver­stehen, ist ein kurzer Blick auf die tech­ni­schen Hin­ter­gründe notwendig.

Tech­ni­scher Hintergrund

Bit­coins werden durch den Prozess des “Minings” gewonnen. Dies ist nicht nur ein inte­graler Bestandteil des Bitcoin-Netz­werks, sondern auch der Mecha­nismus, der Trans­ak­tionen veri­fi­ziert und neue Bit­coins in Umlauf bringt. Das Mining basiert auf dem Proof-of-Work-System, bei dem Miner kom­plexe mathe­ma­tische Rätsel lösen (ver­ein­facht aus­ge­drückt), um neue Blöcke zur Block­chain hinzuzufügen.

Das Bitcoin-Halving ist ein zykli­sches Ereignis, das alle 210.000 Blöcke oder grob gesagt alle vier Jahre statt­findet und die Belohnung für das Mining hal­biert. Bekommen Miner derzeit noch 6,25 Bitcoin als Belohnung, erhalten sie ab dem 20. April nur noch 3,125 Bitcoin. Aus 50 Bitcoin wurden mit dem ersten Halving im Jahr 2012 also 25 Bitcoin, vier Jahre später waren es nur noch 12,5, bis schließlich die Belohnung im Mai 2020 auf 6,25 Bitcoin pro Block redu­ziert wurde.

Dies hat natürlich massive Aus­wir­kungen auf das Angebot und die Inflation von Bitcoin. Das Halving ist ein wich­tiges Event, das das Angebot begrenzt und die Inflation ver­langsamt, was einen nach­hal­tigen Wert­zu­wachs begünstigt.

Quelle: Glassnode https://studio.glassnode.com/metrics?a=BTC&ema=0&m=supply.InflationRate&mAvg=0&mMedian=0&resolution=24h [Auf­ge­rufen am 08.04.2024]

Bevor ein neuer Block hin­zu­gefügt werden kann, müssen die Miner eine mathe­ma­tische Her­aus­for­derung bewäl­tigen, bekannt als “Proof-of-Work”. Dieser Prozess gewähr­leistet die Sicherheit und Inte­grität des Bitcoin-Netz­werks, indem er Fäl­schungen und dop­pelte Aus­gaben verhindert.

Das Halving ist ein ent­schei­dender Wen­de­punkt und wich­tiger nächster Evo­lu­ti­ons­schritt auf dem Weg zu einem trans­pa­renten und unab­hän­gigen Geld­system. His­to­risch gesehen hat es einen enormen Ein­fluss auf den Bitcoin-Preis, da es das Angebot ver­knappen und das Interesse wecken kann. Viele betrachten das Halving als ein bul­lishes Signal für Bitcoin, das eine Phase ver­stärkten Inter­esses und Preis­stei­ge­rungen ein­leiten könnte. Dabei ist aller­dings auch zu beachten, dass sich mitt­ler­weile weitere Spieler am Tisch befinden, welche vorher noch nicht inves­tiert waren und diese Gele­genheit ebenso für sich nutzen wollen.

Im Gegensatz zum Fiat-Geld­system, das von zen­tralen Behörden kon­trol­liert wird, ist die Bitcoin-Geld­menge durch das Halving fest pro­gram­miert und damit vor­her­sehbar. Das Halving sym­bo­li­siert die Knappheit von Bitcoin und unter­streicht seine Beson­derheit im Ver­gleich zum aktuell bestehenden Fiat-Geld­system, in welchem Geld buch­stäblich aus dem Nichts erschaffen werden kann.

His­to­risch betrachtet, war das Halving immer als vola­tiles Ereignis her­vor­zu­heben, bei welchem der Kurs oftmals eine Kor­rektur an den Tag legt, bevor der lang­fristige Auf­wärts­trend bestätigt werden kann. Als Referenz dienen uns lediglich die letzten beiden Hal­vings 2016 und 2020, aber man kann erkennen, dass nach dem Halving der eigent­liche Anstieg folgte.

“This time it‘s different”

Es gibt hierbei aller­dings eine Beson­derheit im Ver­gleich zu den ver­gan­genen Zyklen. Bei den letzten beiden Hal­vings, sym­bo­li­siert durch die ver­ti­kalen Linien im nächsten Chart, haben wir erst danach das letzte All­zeithoch gebrochen, welche hier durch die hori­zon­talen Balken gekenn­zeichnet sind.

Diesmal brachen wir das letzte All­zeithoch von 2021 aller­dings schon vor dem Halving, was für einen nach links-ver­setzten-Zyklus sprechen kann, in dem wir das nächste All­zeithoch früher sehen könnten, als im rech­ne­ri­schen Vier-Jahres-Zyklus.

 

Das Halving ist dabei nicht nur ein tech­ni­sches Ereignis, sondern auch ein kul­tu­relles und wirt­schaft­liches Phänomen. Es steht für die Auto­nomie und Dezen­tra­li­sierung von Bitcoin und ver­deut­licht den Glauben an die Zukunft von digi­talen Währungen.

An dieser Stelle sei aller­dings auch Vor­sicht geboten, weil der­artige Ereig­nisse ebenso als “Sell the News”-Event gesehen werden können. Market Maker und mitt­ler­weile auch Fonds­ma­nager und Banken können dies ebenso als Anlass nehmen, den Preis zu beeinflussen.

Bit­coins Geld­po­litik ist vorprogrammiert

Das Bitcoin-Halving ist ein Mei­len­stein, der die Dynamik und das lang­fristige Wachs­tums­po­tenzial von Bitcoin prägt. Es ist ein Symbol für die Kraft der dezen­tralen Tech­no­logie und ihre trans­for­mative Wirkung auf die Weltwirtschaft.

Anders als beim Dollar oder beim Euro, wo sich regel­mäßig Noten­banker treffen, um über den Wert des Geldes zu ent­scheiden, ist die “Geld­po­litik” beim Bitcoin vor­pro­gram­miert und für alle ein­sehbar. Und während die Noten­bank­po­litik immer chao­ti­scher wird und der Großteil der Bürger durch will­kür­liche Geld­ent­wertung und Inflation über kurz oder lang ent­eignet wird, ist die Geld­po­litik bei Bitcoin allen im Voraus bekannt. Bit­coiner sagen dazu gerne “Tick Tock, next Block” und drücken damit aus, dass Bitcoin’s Geld­po­litik nicht poli­tisch bzw. von außen beein­flusst werden kann. Wer sich weiter zu Bitcoin infor­mieren möchte, kann gerne meinen neusten Best­seller lesen, in dem ich Bitcoin ver­ständlich erkläre: “Die größte Revo­lution aller Zeiten – Warum unser Geld stirbt und wie Sie davon pro­fi­tieren”.

 

Der Autor – Marc Friedrich

Marc Friedrich ist Deutsch­lands erfolg­reichster Sach­buch­autor (7 SPIEGEL Best­seller in Folge), aus­ge­wie­sener Finanz­ex­perte, gefragter Redner, YouTube-Star, bekannt aus Funk und TV, Vor­denker, Frei­geist und Honorarberater.

Sein neu­estes Buch trägt den Titel Die größte Revo­lution aller Zeiten – Warum unser Geld stirbt und wie Sie davon pro­fi­tieren” und beschäftigt sich aus­schließlich mit den Themen Bitcoin, Zyklen und Geldgeschichte.

 

Mehr Infor­ma­tionen:www.friedrich-partner.de und www.marc-friedrich.de

Twitter und Instagram: @marcfriedrich7