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Impf- und Medi­ka­men­ten­ver­suche an Heim­kindern in Nachkriegsdeutschland

Wer glaubt, die berüch­tigten Methoden des Dr. Mengele an wehr­losen Men­schen habe mit dem Untergang Nazi-Deutsch­lands gänzlich ein Ende gefunden, den belehrt eine Studie aus dem Jahr 2019 eines Bes­seren: Auch in den Jahr­zehnten nach 1945 wurden sehr frag­würdige Expe­ri­mente durch­ge­führt — an Heimkindern!
(von Hans U. P. Tolzin)

Eine im Auftrag des nie­der­säch­si­schen Sozial- und Gesund­heits­mi­nis­te­riums im Januar 2019 vor­ge­legte Studie belegt, dass es im Zeitraum 1945 bis 1978 wenigstens 18 Arz­nei­mittel- und Impf­studien in Kinder- und Jugend­heimen in Nie­der­sachsen gab.

Ver­mutlich ist dies nur die Spitze des Eis­bergs, denn die Recherchen erwiesen sich u. a. auf­grund unvoll­stän­diger Doku­men­ta­tionen als sehr schwierig. Zudem ist Nie­der­sachsen nur eines von (damals noch neun) Bun­des­ländern der BRD.

Durch­ge­führt wurden Impf­ver­suche, Medi­ka­men­ten­tests, u. a. mit bewusst­seins­ver­än­dernden Arz­nei­mitteln sowie Ope­ra­tionen, die als ethisch und juris­tisch sehr frag­würdig anzu­sehen sind.

Die Ver­ant­wort­lich­keiten bei den betei­ligten Her­stellern, Ärzten, Heim­lei­tungen und Behörden ver­schwimmen in einer erschre­ckenden Grauzone.

Von einer öffent­lichen Auf­ar­beitung dieser unrühm­lichen BRD-His­torie ist mir nichts bekannt.

Dies lässt für die fällige Auf­ar­beitung der Corona-Maß­nahmen nichts Gutes erahnen…

Quelle:
„Medi­ka­men­ten­ver­suche an Kindern und Jugend­lichen im Rahmen der Heim­erziehung in Nie­der­sachsen zwi­schen 1945 und 1978“, For­schungs­projekt im Auftrag des Nie­der­säch­si­schen Minis­te­riums für Soziales, Gesundheit und Gleich­stellung, Abschluss­be­richt Modul 1 und 2, vor­gelegt von Dr. Syl­velyn Hähner-Rombach und Dr. des. Christine Hartig, Institut der Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung, am 8. Januar 2019.

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End­be­richt vom 13.3.2020

Zuerst erschienen bei impfkritik.de.