Angriff auf die Krim — Streu­mu­nition gegen Familien am Strand — USA jetzt Kriegspartei?

Die ukrai­nische Armee hat mit Raketen, die ihnen von den USA über­geben worden waren, einen Strand auf der Krim ange­griffen. Und das ist nicht alles. Es soll sich um Streu­mu­nition handeln, eine besonders grausame Waffe, die die Opfer zer­fetzt. Streu­mu­nition ist von 111 Staaten geächtet und es ist ver­boten, Streu­mu­nition her­zu­stellen, zu lagern oder gar anzu­wenden. Nun ist eine neue Qua­lität im Ukraine-Kon­flikt erreicht. Wird Amerika damit Kriegs­teil­nehmer? Sind wir nun auf dem Weg in den Dritten Weltkrieg?

Ein Angriff auf Zivi­listen, Familien mit Kindern am Strand

Gibt es über­haupt keine roten Linien mehr? Wer ist so abge­brüht, so etwas zu machen? Haben wir nichts gelernt? Bilder vom 23. Juni 2024 einem Sonntag am Strand mit jungen Familien, die nichts ahnend einen son­nigen Tag mit Picknick und Spielen ver­leben wollten. Es war ein hoher Fei­ertag für orthodoxe Russen, eine Art kleine Ferien. Maria Sacharowa, die Spre­cherin des rus­si­schen Außen­mi­nis­te­riums sagte, dass die Ukraine ganz absichtlich den Tag der Hei­ligen Drei­fal­tigkeit für den Angriff gewählt hat. Sie fügte hinzu, dass Moskau eine Reaktion der inter­na­tio­nalen Gemein­schaft auf den Beschuss von Sewas­topol durch das Kiewer Regime ein­fordern wird.

Der Angriff ver­wan­delte urplötzlich den fröh­lichen Strand zur Hölle. Mit geäch­teten Streu­mu­ni­ti­ons­ra­keten wurden die Familien ange­griffen. Die Bilder sind erschre­ckend. Fünf Men­schen, dar­unter drei Kinder wurden getötet, über 124 Ver­letzte sind zu beklagen, dar­unter 27 Kinder. Wie plötzlich der töd­liche Angriff kam, zeigt dieses kurze Video auf „X“:

 

 

Diese Bilder gehen in den Sozialen Medien um die Welt:

 

Es waren die US-Militärs, die diesen Angriff möglich gemacht haben

Die Leute ver­suchten sich gegen­seitig zu helfen, bis die Ret­tungs­kräfte kamen. Die Russen konnten vier der ame­ri­ka­ni­schen HIMARS/ATACMS abschießen , sonst hätten wahr­scheinlich kaum Men­schen überlebt. Und offenbar wurde das Terrain mit 15 Auf­klä­rungs­drohnen einen Tag vorher aus­ge­forscht und ausgesucht.

Dass die Ukrainer diesen Angriff allein beschlossen und durch­ge­führt haben, ohne den großen Bruder USA mit ein­zu­be­ziehen oder das sogar gegen den Willen der USA durch­ge­zogen haben ist offenbar nicht möglich. Thomas Roeper schreibt, dass diese Raketen aus US-ame­ri­ka­ni­schen HIMARS-Mehrfach-Rake­ten­werfern abge­feuert werden, die aus­schließlich von US-Spe­zia­listen pro­gram­miert werden können. Das erfordert Auf­klä­rungs­in­for­ma­tionen und muss mit den Satel­liten-Daten koor­di­niert werden, und die haben die Ukrainer nicht. Jeder HIMAR­S/ATACMS-Abschuss wird daher von den USA frei­ge­geben und die Ziel­ko­or­di­naten durch US-Mili­tär­per­sonal auf einer Basis in Europa pro­gram­miert und mut­maßlich über US-Satel­liten kor­ri­giert. Es war eine gezielte Aktion der Ame­ri­kaner, auch wenn die ukrai­ni­schen Streit­kräfte sie von ukrai­ni­schem Boden aus starten ließen.

Thomas Roeper aus Russland berichtet, dass „laut rus­si­schen Angaben die (fünfte) Rakete durch die Abwehr­maß­nahmen vom Kurs abge­kommen sei, was darauf hin­deutet, dass der Strand nicht das eigent­liche Angriffsziel war. Aber es stellt sich die Frage, warum die ukrai­ni­schen Streit­kräfte Raketen mit inter­na­tional ver­bo­tener Streu­mu­nition auf eine Stadt abfeuern, was zwangs­läufig zu vielen Opfern unter der Zivil­be­völ­kerung führt.“ Es war also eigentlich die Stadt Sewas­topol das Ziel?

Über dem Strand soll eine große, ame­ri­ka­nische Drohne geflogen sein, die den Angriff koor­di­niert hat. Das berichtet jeden­falls Alina Lipp, eine Deutsche in Russland.

Was pas­siert jetzt? Wird Russland das als Kriegs­er­klärung der USA werten? Oder „nur“ zurückschlagen?

Russ­lands Antwort auf diesen Angriff ist auf seinem offi­zi­ellen „X“-Kanal zu lesen:

 

 

Über­setzung (durch mich):

Heute, um 12:15 wurde ein ter­ro­ris­ti­scher Rake­ten­an­griff von fünf in den USA her­ge­stellten ope­rativ-tak­ti­schen ATACMS Raketen mit Streu­spreng­mu­ni­ti­ons­köpfen absichtlich auf Sewas­topol abgeschossen.

Die alar­mierten Luft­ver­tei­di­gungs­ein­heiten fingen vier der in den USA her­ge­stellten ATACMS-Raketen ab. Die Explosion des Split­ter­spreng­kopfes der fünften US-Rakete in der Luft führte zu einer hohen Zahl von Opfern unter den fried­lichen Bewohnern Sewastopols.

Die ame­ri­ka­ni­schen Spe­zia­listen speisen alle Flug­auf­träge in die in den USA her­ge­stellten ope­rativ-tak­ti­schen ATACMS-Raketen auf der Basis von US-Satel­li­ten­auf­klä­rungs­daten ein.

Darum ist haupt­sächlich Washington für den vor­sätz­lichen Rake­ten­an­griff auf fried­liche Bewohner von Sewas­topol ver­ant­wortlich, weil es diese Waffen an die Ukraine sowie an das Kiewer Regime liefert, von dessen Ter­ri­torium aus der Angriff gestartet wurde.

Solche Maß­nahmen werden nicht unbe­ant­wortet bleiben.“

Die rus­sische Nach­rich­ten­agentur TASS sagt deutlich, was darauf folgt: Nach einer kurzen Dar­stellung des Vor­falls folgt als letzter Satz:

„Eine Quelle der Sicher­heits­kräfte sagte, dass die Raketen von den ukrai­ni­schen Streit­kräften aus der Gegend von Niko­lajew abge­feuert wurden und derzeit daran gear­beitet wird, die Einheit zu eliminieren.“

Das scheint ange­sichts der Umstände noch eine moderate Reaktion zu sein. Russland könnte auch Gleiches mit Gleichem ver­gelten und eine ukrai­nische Stadt bom­bar­dieren. Aber Prä­sident Putin behält die Con­tenance. Der ver­ei­telte Streu­bomben-Angriff auf Sewas­topol ist derart unver­ständlich, dass es fast den Ein­druck erweckt, die USA will Russland zu einem mäch­tigen Gegen­schlag zwingen, um den Dritten Welt­krieg zu pro­vo­zieren, der aber in Europa ablaufen soll.

Prä­sident Putin will aber offenbar keinen Vorwand für einen „full blown world war III“ liefern.

Weiter berichtet TASS:

Fünf der ver­letzten Kinder seien in einem ernsten Zustand, die Ärzte kämpfen um ihr Leben, sagte Maria Lwowa-Belowa, Beauf­tragte des rus­si­schen Prä­si­denten für Kin­der­rechte. Alle ver­füg­baren Not­fall­teams sind im Einsatz, die Eva­ku­ierung der Opfer ist im vollen Gang. Ein Ambu­lanz­flugzeug aus Moskau holt die Kinder nach Moskau und bringt sie dort in Inten­siv­sta­tionen. Aus ganz Russland kommen Ärzte, um den Ver­letzten die nötige Behandlung zu geben.

Die her­un­ter­ge­fal­lenen Trümmer der von der Luft­abwehr abge­schos­senen US-Raketen haben einen Wald von 150 Qua­drat­ki­lo­metern in Brand gesetzt. Feu­er­wehr­leute bringen den Brand unter Kon­trolle. Her­un­ter­fal­lende Rake­ten­teile setzten auch ein Wohnhaus in Brand. Der Verkehr auf die Krim­brücke wurde gesperrt (wahr­scheinlich ein­gedenk der abge­hörten Pläne, die Krim-Brücke zu sprengen). Nun stehen hüben und drüben 592 Autos auf den Zufahrt­straßen der Brücke.

Wir können alle nur hoffen, dass Prä­sident Putin weiter so bedacht und beherrscht bleibt. Und dass die deutsche Regierung sich nicht in diesen irr­sin­nigen Krieg hin­ein­ziehen lässt. Russland ist nicht unser Feind.

Dass die Deut­schen gar nicht von der Kriegs­zün­delei und der bedin­gungs­losen Unter­stützung der Ukraine im Interesse der USA begeistert sind, ist sogar unserem hoch­ver­ehrten Herrn Bun­des­kanzler Olaf Scholz auf­ge­fallen. In einem ARD-Som­mer­in­terview gesteht der Kanler ein, dass immer mehr Deutsche die bedin­gungslose Unter­stützung der Ukraine gegen Russland ziemlich kri­tisch sehen, schiebt aber direkt nach, dass diese Politik „alter­na­tivlos“ sei. Das mag sein, denn ganz offenbar tut man in Berlin das, was die Ame­ri­kaner dik­tieren. Aber auch das darf man natürlich nicht sagen.

 

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