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Gesund­heits­ka­ta­strophe: Er habe keine Ahnung, sagt Lau­terbach zur Explosion der Pflegebedürftigkeit

Wir alle kennen die Szene.
High Noon in einer Staubtown des Wilden Westens.
Auf der High Street steht Clint Eastwood und steckt den Colt, dessen rau­chendes Ende er gerade kühl geblasen hat, mit einer läs­sigen 90 Grad Drehung in sein Halfter.
Er schlendert gemachen Schrittes auf einen Körper zu, der in einiger Ent­fernung von ihm am Boden liegt.
Dort ange­kommen kickt er den Körper mit seinen stau­bigen, aber dennoch gut gepflegten Stiefeln.
Wider aller Gra­vi­tation dreht sich der Körper auf den Rücken und gibt den letzten Blick auf das ver­bli­chene Gesicht für die Zuschauer frei.
Eastwood steckt sich seine Zigarre in den Mund und spricht durch halb geschlossene Zähne:

“Mein Gott, wie konnte das nur passieren?”

Er hat keine Ahnung.

Wechseln wir die Szene und gehen zu einem anderen, der keine Ahnung hat: Karl Lauterbach:

“360.000 statt 50.000: So viel höher lag 2023 die Zahl der Pfle­ge­be­dürf­tigen in Deutschland. Minister Lau­terbach zufolge dürfte das “akute Problem in der Pfle­ge­ver­si­cherung” auch mit den Jahr­gängen der Baby­boomer zu tun haben.

Die Zahl Pfle­ge­be­dürf­tiger in Deutschland ist Gesund­heits­mi­nister Karl Lau­terbach zufolge deutlich stärker gestiegen als erwartet. “Demo­gra­fisch bedingt wäre 2023 nur mit einem Zuwachs von rund 50.000 Per­sonen zu rechnen gewesen. Doch tat­sächlich beträgt das Plus über 360.000″, sagte der SPD-Poli­tiker dem Redak­ti­ons­netzwerk Deutschland. Lau­terbach sprach von einem “akuten Problem in der Pflegeversicherung”.

Woran das liege, “ver­stehen wir noch nicht genau”, so Lau­terbach. Er nannte als ver­mutete Ursache für den “explo­si­ons­ar­tigen” Anstieg aber einen “Sandwich-Effekt”. “Zu den sehr alten, pfle­ge­be­dürf­tigen Men­schen kommen die ersten Baby­boomer, die nun eben­falls pfle­ge­be­dürftig werden”, sagte der Minister. Erstmals gebe es zwei Gene­ra­tionen, die gleich­zeitig auf Pflege ange­wiesen seien: “Die Baby­boomer und deren Eltern.””

Einen Über­schuss von 620% an Pfle­ge­be­dürf­tigen hat Karl Lau­terbach in seiner Amtszeit pro­du­ziert, und er hat keine Ahnung wie. Und obschon er keine Ahnung hat, woran das liegt, wie er ein­ge­steht, eher unge­wöhnlich für Lau­terbach, seine Wis­sens­lücken auch ein­zu­ge­stehen, ver­ständlich, denn er wäre durchweg am Ein­ge­stehen, wäre er kon­se­quent, weiß er es dann doch: Baby­boomer werden pfle­ge­be­dürftig und ihre Eltern sind es noch.

Der Mann hat wirklich kei­nerlei Ahnung von dem Feld, dem er als Minister vor­ge­setzt wurde.

Das genau ist der Gegen­stand demo­gra­phi­scher Modelle, die Vor­hersage der demo­gra­phi­schen Ent­wicklung der Bevöl­kerung, die Anzahl der Alten und Kranken, die in die Pfle­ge­be­düf­tigkeit fallen und der Alten und Kranken, die aus der Pfle­ge­be­dürf­tigkeit per Tod ent­fallen. All das findet seit Jahren seinen Nie­der­schlag in den Modellen, die das Sta­tis­tische Bun­desamt auf Grundlage der Daten zur Alters- und Kran­ken­ver­teilung, wie sie im letzten Zensus gesammelt wurden, zusammenträgt.

Das sieht dann so aus:

 

Demo­gra­phische Ent­wick­lungen, wie sie Karl Lau­terbach, der Ahnungslose, anführt, sind in diesen Modellen EXPLIZIT berück­sichtigt, man kann sagen, die Berechnung von Zu- und Abgang in die Pfle­ge­be­dürf­tigkeit ist der einzige Zweck, dem diese Modell­rech­nungen dienen. Und bislang waren die Modell­rech­nungen in der Regel recht akkurat, was kein Wunder ist, wenn man nur zwei Variablen in einem Modell berück­sich­tigen muss und über die Ent­wicklung der Alters­ver­teilung und die Häu­figkeit der Ver­breitung von Krank­heiten, die Pfle­ge­be­dürftige hin­ter­lassen, ver­läss­liche Daten hat, wie dies in all den Jahren vor einer bestimmten medi­zi­ni­schen Inter­vention der Fall war.

Wenn die Vor­aus­be­rechnung des Pfle­ge­be­darfs, letztlich Sinn und Zweck der ent­spre­chenden Sta­tistik, plötzlich um 620% daneben liegt, dann kann dies zwei Gründe haben:

  • Einen Ein­ga­be­fehler, den niemand bemerkt hat;
  • Eine plötz­liche Ver­schlech­terung des Gesund­heits­zu­stands einer großen Anzahl von Per­sonen, die NICHT über den üblichen Alte­rungs­zu­wachs und die übliche Ver­teilung ent­spre­chend lebens­ver­än­de­r­ender Erkran­kungen in die Pfle­ge­ver­si­cherung fallen;

Obschon wir nicht der Ansicht sind, dass in Lau­ter­bachs Minis­terium viel Sach­ver­stand ver­sammelt ist, sind wir doch der Ansicht, dass die­je­nigen, die beim Sta­tis­ti­schen Bun­desamt für Modell­rech­nungen wie die genannte ver­ant­wortlich sind, einen so kapi­talen Fehler, der einen Exzess von 620% ergibt, nicht begehen würden bzw. lange vor Ver­öf­fent­li­chung bemerken und ent­spre­chend kor­ri­gieren würden.

Ergo bleibt Alter­native 2 und die Frage: Was könnte dieses Ereignis, das die Gesundheit vieler Men­schen so beein­trächtigt hat, dass sie vor­zeitig in die Pfle­ge­ver­si­cherung fallen und zu Pfle­ge­fällen werden, nur gewesen sein?

Hmmm..
Haben Sie eine Idee?
War irgend etwas in den letzten drei Jahren?

In solchen Fällen, wenn man in Deutschland nicht wei­ter­kommt, ist es ganz sinnvoll, in anderen Ländern, in denen mehr Daten ver­öf­fent­licht werden als in Deutschland nach des Rätsels Lösung zu suchen, wie sie sich in ähn­lichen Ent­wick­lungen, deren Erklärung nicht dadurch ver­hindert wird, das Lau­ter­bachs Mob die Daten nicht ver­öf­fent­licht, nie­der­schlagen kann.
Und in der Tat, wir sind im Ver­ei­nigten König­reich und bei den PIP-Daten fündig geworden: PIP-Daten: Per­sonal Inde­pen­dence Pay­ments stellen die bewil­ligten Zah­lungen zusammen, die durch eine plötz­liche Inva­li­dität aus­gelöst werden, also an Leute gezahlt werden, die von heute auf morgen nicht mehr ihrer Arbeit nach­gehen und ihren Lebens­un­terhalt selbst erwirt­schaften können.

Die Anzahl der bewil­ligten Inva­li­den­renten ist im Ver­ei­nigten König­reich in den letzten Jahren um relativ 20% ange­stiegen, die Anzahl der Briten, die Inva­li­den­rente beziehen, von 4% der Bevöl­kerung auf 5% der Bevöl­kerung ange­wachsen, und zwar ab dem Zeit­punkt, ab dem im Ver­ei­nigten König­reich ein Mas­sen­impf­ex­pe­riment begonnen wurde.

Edward Dowd ana­ly­siert die bri­ti­schen Daten in regel­mä­ßigen Abständen. Hier drei seiner aus­sa­ge­kräf­tigsten Abbil­dungen, die man hier im Ori­ginal findet

Quelle: Phinance­tech­no­logies

Die Abbildung zeigt die Ent­wicklung der Anzahl neuer Anträge auf Inva­li­den­rente (New Claim) und die Ent­wicklung der Über­prüfung bereits bewil­ligter Anträge (DLA-Reas­sessment, DLA = Disa­bility Living Allo­wance). Die Daten sind u.a. alters­stan­dar­di­siert, das Argument, die wach­sende Flut von Anträgen sei auf die Alterung der bri­ti­schen Bevöl­kerung zurück­zu­führen, geht somit ins Leere. Wie man sieht liegt die Anzahl der Über­prü­fungen von Inva­li­den­renten bis in das Jahr 2021 über der Anzahl der neuen Anträge. Ab 2021 ver­ändert sich das Ver­hältnis, und es ver­ändert sich dra­ma­tisch. Die neuen Anträge auf Inva­li­den­rente gehen durch die Decke. Wie extrem der Anstieg aus­fällt, das zeigt die nächste Abbildung, in der die auf demo­gra­phische Ent­wick­lungen (Alter, Lebens­er­wartung, Ver­teildung der Geschlechter) stan­dar­di­sierten Daten in ihrer realen Enwicklung der Ent­wicklung, die man auf Grundlage der ver­gan­genen Jahre erwarten kann, gegen­über­ge­stellt wird.

Quelle: Phinance­tech­no­logies

Die Abwei­chung der blauen Kurve von der grauen Gerade, die die erwartete Ent­wicklung dar­stellt, wird ab 2021 extrem. Seit dem Jahr 2021 gibt es einen Schub bei Anträgen auf Inva­li­den­renten im Ver­ei­nigten König­reich, und die nächste Abbildung zeigt, warum dies so ist.

Quelle: Phinance­tech­no­logies

Der extreme Anstieg der Neu­an­träge auf Inva­li­den­rente fällt sehr genau mit der Ent­wicklung des Bevöl­ke­rungs­an­teils, der min­destens einen COVID-19 Shot ver­passt bekommen hat, zusammen.

Es sieht also einmal mehr danach aus, als bestä­tigten Daten, was die Spatzen von allen Dächern pfeifen: Die COVID-19 Shots sind ver­ant­wortlich für eine Gesund­heits­ka­ta­strophe bisher kaum gese­henen Aus­maßes, für das Leute wie Lau­terbach, die sich als Markt­schreier für die expe­ri­men­tellen Spritz­brühen ver­dingt haben, mit­ver­ant­wortlich sind.

Das ist natürlich misslich, wenn man in der Ver­gan­genheit seine Klappe so weit auf­ge­rissen hat, wie Lau­terbach und akten­kundig mit Lügen wie den fol­genden geworden ist:

Sie sind weder mehr noch weniger, sondern über­haupt nicht neben­wir­kungsfrei, die COVID-19 Shots. Sie haben eine Unzahl schwerer Erkran­kungen im Schlepptau, die wir bereits im Oktober 2022 in einer Liste von 53 schweren Erkran­kungen, die in 160 wis­sen­schaft­lichen Studien als Ergebnis einesCOVID-19 Shots aus­ge­wiesen wurden, zusam­men­ge­stellt haben. Dass Lau­terbach den Ahnungs­losen spielt, das erinnert an den Ange­klagten vor Gericht, der seine Unschuld mit alko­ho­li­scher Bene­belung beteuern will.

Dass Lau­terbach Blödsinn ver­breitet, das kann man sogar auf Basis der Bericht­erstattung der Tages­schau belegen. Dort findet sich die fol­gende Schlag­zeile, die auf Daten des Sta­tist­sichen Bun­desamts ver­weist: “Lebens­er­wartung erneut gesunken“. Sin­kende Lebens­er­wartung geht mit einer sin­kenden Anzahl von Pfle­ge­be­dürf­tigen einher, jeden­falls dann, wenn nicht erheb­liche gesund­heit­liche Kata­strophen den nor­malen Zusam­menhang über­decken, wie dies wohl derzeit der Fall ist. Und finden Sie es nicht auch seltsam, dass die Alten, die durch ihr früh­zei­tiges Sterben für einen Mil­li­ar­den­über­schuss in der Ren­ten­ver­si­cherung gesorgt haben, nun noch posthum, von Lau­terbach dem Ahnungs­losen, für einen “explo­si­ons­ar­tigen” Anstieg bei Pfle­ge­be­dürf­tigen ver­ant­wortlich gemacht werden?

So ist das mit dem noto­ri­schen Lügen, man kommt mit den neuen Lügen irgendwann den alten Lügen ins Gehege.

Zuerst erschienen bei ScienceFiles.org.