Hamburg Ree­perbahn – Mann geht mit Schie­fer­hammer und Brandsatz auf Pas­santen los und wird niedergeschossen

Ein Amoklauf nach dem anderen, eine bewaffnete Attacke nach der anderen, in Deutschland. Die Sicher­heits­vor­keh­rungen in Deutschland waren so hoch wie nie bei Fußball-Euro­pa­meis­ter­schaften. Es wird in den Medien viel erzählt von „Som­mer­märchen, wie damals“ – aber die Rea­lität ist nicht so. Bisher noch kein Ter­ror­alarm in einem Stadion, aber dafür ein „Mann“, der mit einem spitzen Hammer und einem Molo­tow­cocktail Fuß­ballfans atta­ckiert. Der fröh­liche Ausflug der nie­der­län­di­schen Fuß­ballfans ins Ree­per­bahn­viertel gerät zum Alptraum.

Es geschah innerhalb von Sekunden

40.000 Fans fei­erten friedlich bis 12:30. Der Fan­marsch der Nie­der­länder vor dem ersten EM-Vor­run­den­spiel ihres Teams gegen Polen war voller Vor­freude, da befinden sich die Nie­der­länder schon in Gefahr. In einer Neben­straße der berüch­tigten Ree­perbahn, in der Sil­ber­sack­straße, hallen Schüsse. Ein sichtlich auf­ge­brachter Mann mit einem spitzen Schie­fer­hammer, einem Werkzeug für Dach­decker und einem Molo­tow­cocktail in den Händen kommt aus einer der Kneipen und droht den Poli­zei­be­amten. Offenbar hatte der Angreifer sich auch ein Brüll­duell mit der Polizei geliefert,wie ein Foto nahelegt.

 

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Die setzt erst Pfef­fer­spray ein, (Polizist 2212 kommt von rechts bei Sekunde 0:15), was aber keinen Effekt zeigt, der Mann rennt nur davon, an dem par­kenden Auto vorbei und dann wieder auf die Straße (Sekunde 0:20).

Schwer zu hören und zu ver­stehen, was da alles gerufen wird. Die BILD schreibt:
„Nachdem die Beamten den Mann auf­ge­fordert hatten, das Werkzeug hin­zu­legen, setzten sie unter­stützend Pfef­fer­spray gegen ihn ein. Der Mann legte das Werkzeug zwar auf den Boden, schien dann aber zu ver­suchen, den Brandsatz, den er in der anderen Hand hielt, anzu­zünden. Als er zum Feu­erzeug greift, schießt die Polizei!“

Dann ziehen mehrere Beamte die Pistole. Viermal soll geschossen worden sein heißt es. Der Mann geht zu Boden (Sekunde 24) Er wurde von meh­reren Schüssen getroffen. Zur Zeit wird er in einem Kran­kenhaus behandelt, heißt es, Lebens­gefahr bestehe nicht. Er soll ein 39jähriger Deut­scher aus Buchholz in der Nord­heide sein und schi­zo­phren, mög­li­cher­weise aus einem psy­chi­schen Aus­nah­me­zu­stand gehandelt haben.

Das scheint ein beson­derer psy­chi­scher Aus­nah­me­zu­stand gewesen zu sein, denn man greift ja nicht einfach so nach einem Molo­tow­kocktail, der immer vor­sorglich im Küchen­regal steht. Den muss man erst­einmal her­stellen. Das Ding in seiner Hand im Video sieht überdies nicht aus, wie eine Flasche mit Benzin und einem Stück Stoff, sondern wie ein Metallrohr. Das bedeutet, er hat es mit Bedacht ent­weder gekauft oder selbst gebaut.

Bereit­schafts­po­lizei, Groß­einsatz und eine dro­hende Panik

Sehr schnell weitete sich das Ganze zu einem Groß­einsatz der Polizei aus. Der Ort des Geschehens ist nicht weit von der Fanzone, wo sich Tau­sende Nie­der­länder auf­halten und noch ist nicht klar, ob der Mann einfach ein irrer Ein­zel­gänger ist, oder ob noch weitere Angriffe kommen werden. Bereit­schafts­po­li­zisten treffen ein, auf Twitter und in den Sozialen Medien schreiben Beob­achter, dass es ein „rie­siges Poli­zei­auf­gebot“ gibt. Die Ree­perbahn wurde abge­sperrt. User Rory Smith schreibt: „hundreds of riot police moved in“ (hun­derte Bereit­schafts­po­li­zisten kamen an)

 

 

Es scheint, dass es nicht nur vier Schüsse waren, wenn man mit­zählt kommt man auf mehr, etwa sechs, aber die zwei letzten kommen fast gleich­zeitig. Der erste Schuss ist ein Warn­schuss in die Luft, den ein Polizist in Zivil mit Rucksack (links im Bild, am rechten Bord­stein) abfeuert.

Die Poli­zei­sperre der Ree­perbahn wurde laut Polizei für nötig befunden, weil eine Mas­sen­panik hätte aus­brechen können:

 

 

„Auf #StPauli kommt es aktuell zu einem grö­ßeren Polizeieinsatz.

Nach ersten Erkennt­nissen hat eine Person Poli­zei­kräfte mit einer Spitz­hacke und einem Brandsatz bedroht. Die Ein­satz­kräfte machten in der Folge von ihrer Schuss­waffe Gebrauch. Der Angreifer wurde dabei ver­letzt und wird aktuell medi­zi­nisch versorgt.“

Inter­essant: Eine Userin Lila schreibt darunter:

„Soll sich wieder um einen Afghanen handeln. Das ist doch kein Zufall.“

… und die Ham­burger Polizei reagiert unwirsch:

„Da sie “soll” schreiben gehe ich davon aus, dass sie keine gesi­cherten Infor­ma­tionen haben, die sie hier ver­breiten. Von daher unter­lassen sie das bitte. *fb“

Ein Mr. „Right“ schreibt:

„Drei Tage, dreimal ins­gesamt Schuss­waffe (sofern ich das richtig in Erin­nerung habe).“

Die Sicher­heitslage in Deutschland ist eine Katastrophe

Der Sprecher der Ham­burger Polizei sagte zu BILD, dass es keinen Hinweis gebe, dass ein Fußball-Bezug besteht. Ande­rer­seits, so schreibt die BILD etwas weiter darunter:

„Aber: Die Polizei geht davon aus, dass der Mann seinen Molotow-Cocktail im Fan-Trubel zünden wollte.“

Die Polizei hat diese, in wenigen Sekunden eska­lie­rende Lage sofort im Griff gehabt. Was da wirklich in diesem Moment zu befürchten war oder nicht, konnte man nicht innerhalb von nicht mal dreißig Sekunden analysieren.

Man muss ja mitt­ler­weile so ziemlich auf alles gefasst sein. Ob Dschi­ha­disten, Antifa, radi­ka­li­sierte Isla­misten, Durch­ge­knallte, radi­ka­li­sierte Fans oder ein Ban­den­krieg gerade mal losgeht, das ist ja schon fast täg­liche Begleitmusik.

Daher hat Manuel Ostermann von der Deut­schen Poli­zei­ge­werk­schaft kein Blatt mehr vor den Mund genommen, als er mit der Politik abrechnete:

„Die Sicher­heitslage in Deutschland ist desaströs. Messer, Axt oder Schuss­waffe. Tag­täglich müssen meine Kol­le­ginnen und Kol­legen lebens­be­dro­hende Ein­satz­lagen abar­beiten und die Politik hat nichts Bes­seres zu tun, als Phrasen zu dre­schen. Wir leben in einem Deutschland mit kol­lek­tivem Frei­heits­verlust und wo man in die ganze Welt groß­zügig Steu­er­gelder ver­schwendet, aber bei unseren Sicher­heits­be­hörden ein­spart. Diese Bun­des­re­gierung stellt tag­täglich unter Beweis, dass man keine Sicher­heits­po­litik kann. Ein Armuts­zeugnis, welches die Men­schen in Deutschland nicht ver­dient haben!“