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AnuRa Verlag: Jason Mason weiter Asien — Das ver­borgene Welt­ge­heimnis — Besuch von Prof. Dr. Lamers — Artikel von Roland Horn

AnuRa Verlag — Stefan Erdmann — News­letter Juli 2024 – Teil I

Jason Mason befindet sich weiter Asien — Das ver­borgene Weltgeheimnis

Besuch von Prof. Dr. Lamers

Artikel von Roland Horn — Atlantis, die Resti­tu­ti­ons­theorie und vorad­ami­sches mensch­liches Leben

 

Liebe Lese­rinnen und Leser,

mit großer Freude sende ich Ihnen einen aktu­ellen News­letter mit neuen Nach­richten von Jason Mason aus Asien und einem Artikel von Roland Horn.

Nach wie vor stehe ich mit Jason regel­mäßig in Kontakt und er hat mir gerade vor ein paar Tagen mit­ge­teilt, dass er sich nach wie vor in Asien aufhält, aber in ein neues Land reisen musste. Es geht ihm gut und er lässt alle Lese­rinnen und Leser ganz herzlich grüßen!

Vor zwei Wochen hatte ich Besuch von Prof. Dr. Lamers und seiner Frau Isa­bella, die auf dem Weg nach Dresden einen zwei­tä­gigen Zwi­schen­stopp bei mir ein­gelegt hatten. Wir hatten zwei Tage intensiv Zeit, uns über ver­schiedene Themen aus­zu­tau­schen. Dabei lag der Schwer­punkt selbst­ver­ständlich auf dem Buch „Krebs­heilung in 21. Jahr­hundert“, an dem ich gerade arbeite und das von der 60-jäh­rigen Arbeit von Prof. Lamers als Arzt und Krebs­for­scher handelt. Mehr dazu im 2. News­letter Juli.

Zudem sende ich Ihnen hier einen Artikel von Roland Horn, in Zusam­menhang mit seinem aktu­ellen Buch Auf der Suche nach dem Garten Eden.

Atlantis, die Resti­tu­ti­ons­theorie und vorad­ami­sches mensch­liches Leben

Von Roland M. Horn

Ein grund­sätz­liches Problem bei der aktu­ellen wis­sen­schaft­lichen Sicht­weise ist, dass von der zufäl­ligen Evo­lution aus­ge­gangen wird. Doch aus Nichts kann sich keine tech­nische Hoch­zi­vi­li­sation ent­wi­ckeln, und ein sich selbst über­las­sener Garten würde zu einem unan­sehn­lichen Unkrautfeld werden. Insofern muss man davon aus­gehen, dass es einen Schöpfer gibt, der sich um seine Schöpfung kümmert. Dieses Problem erfordert tat­sächlich einen Schöpfer. Mög­li­cher­weise kann man dieses Problem mit der “the­is­ti­schen Evo­lution” umgehen, doch es gibt noch eine andere Mög­lichkeit, es gibt aber auch eine anderen Mög­lichkeit. Ebenso wie die the­is­tische Evo­lution eine Abwandlung der klas­si­schen Evo­lu­ti­ons­theorie] — in der Main­stream­wis­sen­schaft etwas ver­ächtlich “Krea­tio­nismus” genannt — ist, ist die Resti­tu­ti­ons­theorie, eine Abwandlung der Schöp­fungs­theorie, wie sie in der Bibel gelehrt wird. Klar ist, dass ein Wört­lich­nehmen der Bibel in keinem Fall funk­tio­niert, doch die Resti­tu­ti­ons­theorie bietet einige ver­lo­ckende Mög­lich­keiten, die die klas­sische Schöp­fungs­theorie nicht bietet.

Was besagt nun die Resti­tu­ti­ons­theorie? Diese – auch Lücken­theorie genannte – Kon­zeption basiert auf der Aussage, dass zwi­schen 1Mo 1,1 und 1Mo 1,2 eine zeit­liche Lücke klafft. Die Ver­treter dieser Theorie ziehen Argu­mente dafür heran, dass die klas­sische Wie­dergabe dieser Zeilen nicht zwangs­läufig “Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde. Und die Erde war wüst und leer, und Fins­ternis schwebte über der Tiefe, und der Geist Gottes schwebte über dem Wasser…” (hier nach der Elber­felder Bibel-Über­setzung), lauten muss, sondern mög­li­cher­weise auch: “Am Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde. Doch die Erde wurde wüst und leer…’ ”, bedeuten kann. Arthur C. Cus­tance, ein Autor, der sich viel­leicht am meisten mit der The­matik aus­ein­an­der­ge­setzt hat, zitiert aus einer alten eng­li­schen Übersetzung:

“In the beginning God created the heaven and the Earth. But the Earth had become a ruin and a deso­lation; and darkness was upon the face of the deep. And the spirit of God hovered over the face of the waters.”[1]

Das würde auf Deutsch tat­sächlich Fol­gendes bedeuten:

“Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde. Aber die Erde war zu einer Ver­wüstung geworden, und es war finster auf dem Grunde der Erde. Und der Geist Gottes schwebte über der Wasserfläche.”

Cus­tance kommt in seinem Buch zu dem Schluss, dass die ersten beiden Verse der Bibel wie oben über­setzt werden können, wenn nicht sogar müssen. Bibel­fun­da­men­ta­lis­tisch ein­ge­stellte Ver­treter dieser Theorie stellen oft den angeb­lichen Fall eines hoch­ge­stellten Engels namens Luzifer, der zum Satan wurde in diese Lücke. Doch die Mög­lich­keiten sind größer: Diese “Lücke” kann Mil­lionen von Jahren umfassen, mit ihr sind die geo­lo­gi­schen immensen Zeit­räume und Ereig­nisse denkbar, die heute als Konsens gelten, und wer unbe­dingt an den Urknall glauben will, kann dies gerne auch im Rahmen der Lücken­theorie tun — vor­aus­ge­setzt, ein Schöpfer hat den Urknall angestoßen.

Tat­sächlich wird in diesen ersten Versen der Bibel eine Über­flutung der Erde ange­deutet — zumindest in der Bibel­über­setzung nach Menge. Dort heißt es:

“Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde, die Erde war aber eine Wüs­tenei und Öde, und Fins­ternis lag über der weiten Flut (= dem Urmeer), und der Geist Gottes schwebte (brütend) über der Erde.”

Offen­sichtlich konnte sich Menge unter einer „weiten Flut“ bei der Schöpfung der Erde nichts vor­stellen, und so setzte er das Wort „Urmeer“ als Alter­native ein und fügte zusätzlich an: “Sinn­gemäß könnten die ersten Verse auch so über­setzt werden: Im Anfang, als Gott Himmel und Erde schuf, war die Erde…” “Sinn­gemäß”, im Wortlaut, über­setzte er jedoch anders. Mög­li­cher­weise wurde Menge von der Frage geplagt, warum Gott eine über­flutete Erde schuf. Nach der Resti­tu­ti­ons­theorie ist das aber völlig klar. Nur: Wodurch aber wurde die Erde überflutet?

Wer in der Bibel als “Luzifer und seine Engel” beschrieben wird, könnten mög­li­cher­weise Men­schen einer frü­heren Schöpfung (Die Frage, wer dieser Schöpfer war, lassen wir an dieser Stelle einmal außen vor) gewesen sein. Der Theologe W. W. Fields — eigentlich ein Kri­tiker der Resti­tu­ti­ons­theorie — stellt in einer Zusam­men­fassung dieser Theorie fest, dass Gott in einer weit zurück­lie­genden, nicht datier­baren, Ver­gan­genheit einen voll­kom­menen Himmel und eine voll­kommene Erde schuf. Satan war der Herr­scher der Erde und diese Erde war bevölkert von einer Rasse von “Men­schen, die keine Seele hatten”. Danach folgte der Fall Satans und die (Ur-)Flut.

Die Anhänger der klas­si­schen und im buch­stäb­lichen Sinn zu neh­menden Schöp­fungs­ge­schichte haben u.a. des­wegen Schwie­rig­keiten mit der Resti­tu­ti­ons­theorie, weil ihrer Meinung nach die „Sünde“ erst mit dem “Sün­denfall” — dem ver­bo­tenen Essen der Frucht vom “Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen” durch Adam und Eva in die Welt kam. Nach der Resti­tu­ti­ons­theorie hatte jedoch schon Luzifer gesündigt, und außerdem habe es vor der Sintflut bereits eine andere Sintflut gegeben. Dies ist für sie nicht akzep­tabel. Uns sollen der­artige theo­lo­gische Spitz­fin­dig­keiten jedoch weniger stören. Was im Zitat oben auf­fällt, ist der Verweis auf “prä­ada­mische Men­schen”, die keine Seele gehabt haben sollen. Mög­li­cher­weise soll dies aus­drücken, dass dieser Mensch nicht aus “Staub” und dem “Atem Gottes” gemacht wurde, sondern aus irgend­etwas anderem. Auch im Islam finden wir Hin­weise auf eine men­schen­ähn­liche Lebensform, die vor dem Men­schen exis­tierte: die Dschinnen. Tat­sächlich gelten sie im isla­mi­schen Volks­glauben als Prä-Ada­miten, da ange­nommen wird, dass sie bereits vor Adam erschaffen wurden.

Darüber, wie die Dschinnen erschaffen worden sein sollen, gibt es leicht abwei­chende Mei­nungen. Im Grunde ist man sich einig, dass sie aus “rauch­losem Feuer” erschaffen wurden, doch Autoren wie die His­to­ri­kerin Jac­queline Chabbi sind der Meinung, dass die in manchen Koran­über­set­zungen ver­wendete Beschreibung “rauch­loses Feuer” oder “pures Feuer” nicht ange­messen sei, sondern statt­dessen “die heiße Luft des Tages”, also ein Gemisch aus Hitze und Luft gemeint sei. Andere Autoren, wie bei­spiels­weise G. Flügel, berufen sich darauf, dass einige mus­li­mische Autoren die Engel, Satanen und Dschinnen durch den Umstand unter­scheiden, dass “in den Engeln das Licht, in den Satanen das Feuer und in den Dschinn die Luft über­wiege.” Aus drei mir vor­lie­genden Koran-Über­set­zungen geht ein­deutig hervor, dass die Dschinnen aus Feuer, die Men­schen aber aus Lehm erschaffen wurde, und Letz­teres stimmt auch mit der Schöp­fungs­ge­schichte der Bibel überein. Wie weiter aus dem Koran her­vorgeht, lebten eine Zeitlang Men­schen und Dschinnen gemeinsam.

Ange­nommen wir glauben, dass der Mensch tat­sächlich um 4000 v.Chr. geschaffen wurde (unab­hängig davon, ob wir einen all­mäch­tigen Gott, einen wie auch immer gear­teten Geist des Uni­versums, Außer­ir­dische oder wen auch immer als Schöpfer annehmen), eröffnet die Resti­tu­ti­ons­theorie unge­ahnte Mög­lich­keiten. Wir können ver­suchen, die religiös umman­telten Vor­stel­lungen von einer lange vor der Schöpfung unter­ge­gan­genen Welt auf­zu­hellen. Und was kommt uns als Erstes in den Sinn, wenn wir an eine unter­ge­gangene und über­flutete Welt denken, in denen Men­schen irgend­einer Art lebten? Natürlich: Atlantis! Wir können Atlantis unter der Zuhil­fe­nahme der Resiti­tu­ti­ons­theorie weit vor die Zeit zurück­da­tieren, als es ent­weder einen “Mann” oder eine “Ethnie” namens Adam gab (darüber unter­scheiden sich die Vor­stel­lungen) – nämlich in die Zeit, die der Phi­losoph Platon in seinen Dia­logen Timaios und Kritias angibt. Und auch nach dem christ­lichen Mys­tiker Edgar Cayce exis­tierte Atlantis lange bevor Adam und Eva auf der Bild­fläche erschienen.

Wollen uns die am Anfang in der Bibel noch erhält­lichen Infor­ma­tionen sagen, dass vor der “Lücke”, die die Resti­tu­ti­ons­theorie vorgibt, eine — wie auch immer geartete — andere Schöpfung exis­tierte, die durch Über­flutung größ­ten­teils aus­starb? Und wurde danach die Erde restau­riert — im Sinne einer Neu­schöpfung der Lebens­mög­lich­keiten und des Lebens? Bleibt die Frage, wer diese “neuen” Men­schen erschaffen hat. Juden und Christen sagen, es war JHWH — aus älteren sume­ri­schen Auf­zeich­nungen geht hervor, dass der Gott Enki — ein Gott von vielen — die Men­schen erschaffen hat, und der Ägyp­to­logie David Rohl glaubt, dass das Tetra­gramm JHWH ursprünglich auf Enki zurückgeht. Er sagt, dass dieser sume­rische Gott später von den ost­se­mi­tisch spre­chenden Meso­po­ta­miern ver­ein­facht als „Eya“ bezeichnet wurde. Dieser Name ist Rohl zufolge ver­mutlich nicht semi­tisch, sondern könnte von den ursprüng­lichen Siedlern in den sume­ri­schen Sümpfen ent­lehnt sein, die ihren Gott von den öst­lichen Bergen nach Meso­po­tamien brachten. Der sume­rische Namens­zusatz en.ki (Herr der Erde) ist Rohl zufolge aus­schließlich der Haupt­titel des Gottes von Eden, dessen per­sön­licher Name „Eya“ war. Die Hethiter und Hur­riter des letzten Bron­ze­zeit­alters nannten ihn “Aya”. Ein­tausend Jahre später bezeich­neten die west­se­mi­ti­schen Israe­liten den gleichen Gott als Yah (aus­ge­sprochen Ya), aber auch mit seinem län­geren, for­mellen Namen Yahweh (aus­ge­sprochen Yawé; deutsch Jahwe) – den Gott der Israe­liten und des Alten Testaments!

Ohne Frage wird in sume­ri­schen Über­lie­fe­rungen über­deutlich Enki als der Schöpfer der Men­schen dar­ge­stellt — mit Hilfe von anderen Göttern bzw. Göt­tinnen — später im Judentum unter dem Namen Jahwe. Dazu muss aber gesagt werden, dass Jahwe zwar der domi­nie­rende und “einzige” Gott des Alten Tes­ta­ments dar­ge­stellt wird, in der Schöp­fungs­ge­schichte am Anfang der Bibel — später in einem zweiten Schöp­fungs­be­richt in 1Mo. 5, 4–24 dagegen sehr wohl! — aber nicht mit diesem Namen bezeichnet wird, sondern der Gott, der Himmel und Erde schuf, wird als “Elohim” bezeichnet, ein Plural, der aber die Erde schuf — es heißt also nicht, dass Götter Himmel und Erde schufen, sondern schuf. Das macht nur dann Sinn, wenn man von einer Gruppe von Göttern ausgeht, die Himmel und die Erde schuf und dann auch für die Neu­schöpfung ver­ant­wortlich war (vor­aus­ge­setzt, es denn die gleichen). Waren diese Schöpfer Außer­ir­dische? War mit dem Himmel nur die Atmo­sphäre der Erde gemeint? Oder waren — zumindest bei der Urschöpfung — Wesen aus einem anderen Uni­versum, in das im Rahmen eines Mul­ti­versums in unseres ein­ge­bettet ist, gemeint oder Wesen von außerhalb eines Holo­gramms, die tat­sächlich ein Uni­versum bzw. eine Simu­lation — in der wir uns nach dieser Idee befinden — davon erzeugen konnten? (3)

Dieser Artikel fasst eine Fülle an Infor­ma­tionen und Gedanken zusammen, die Sie in meinem Buch “Auf der Suche nach dem Garten Eden: Kamen unsere Schöpfer aus einer Raum­station in aus­führ­licher Form finden“. (2)

Bis bald und mit allen guten Wünschen,

Ihr Stefan Erdmann

 

Quellen und Anmerkungen

[1]    Cus­tance 1989/2008, Without Form and Void. Windber 2008, S. XV

(2) Horn, Roland M.: Auf der Suche nach dem Garten Eden: Kamen unsere Schöpfer aus einer Raum­station? AnuRa Verlag, Hagenburg 2024

Bild­be­schrei­bungen und ‑quellen

(3) Der gesamte Artikel erschien bereits auf der Seite:  www.atlantisforschung.de