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Macht­kampf um die Mei­nungs­freiheit — Elon Musk gegen das Wahrheitsministerium

Am 17. Februar 2024 ist der fragwürdige Digital Ser­vices Act (DSA)” der EU in Kraft getreten. Nun kommt es zum offenen Schlag­ab­tausch zwi­schen der EU und dem Mil­li­ardär und Tesla Gründer Elon Musk. Wie Musk auf seiner Social Media Plattform X (ehemals Twitter) schreibt, hat die EU ihm offenbar im Hin­ter­grund einen unglaub­lichen und unmo­ra­li­schen Deal angeboten.
(
von Marc Friedrich)

Musk sagt, dass er gedrängt worden sei, im Aus­tausch für den Ver­zicht auf dro­hende Straf­zah­lungen, still­schweigend Inhalte im Sinne der EU zu zen­sieren. Wie Musk schreibt, hätten die anderen Platt­formen diesen Deal im Gegensatz zu X akzep­tiert. Sollte dies stimmen, wäre diese dra­ma­tische Ent­hüllung ein wei­terer Schritt zur Ein­schränkung unserer Frei­heits­rechte und würde alle Befürch­tungen zum Über­wa­chungs-und Kon­troll­rats­gesetz DSA wahr werden.

Quelle: https://x.com/elonmusk/status/1811783320839008381

Das Abkommen hätte die Plattform dazu ver­pflichtet, die Mei­nungs­äu­ße­rungen seiner Nutzer im Ver­bor­genen zu zen­sieren, um emp­find­lichen Strafen zu entgehen.

Die Euro­päische Kom­mission wies diese Vor­würfe ener­gisch zurück. In einer offi­zi­ellen Stel­lung­nahme betonte sie, dass es niemals eine „geheime Ver­ein­barung“ gegeben habe und auch in Zukunft keine solche geben werde.

Die Kom­mission erklärte weiter, dass der Digital Ser­vices Act (DSA) Platt­formen wie X die Mög­lichkeit biete, Ver­pflich­tungen zur Bei­legung eines Falls anzu­bieten. Dieser Prozess sei regulär und trans­parent, und Musks eigenes Team habe Infor­ma­tionen über das Ver­fahren ange­fordert. Fakt ist: Eine der beiden Par­teien lügt.

Diese Aus­ein­an­der­setzung steht im Kontext einer lau­fenden Unter­su­chung der EU-Kom­mission, die die Ein­haltung des DSA durch Twitter über­prüft. Vor­läufige Ergeb­nisse deuten darauf hin, dass Twitter gegen den DSA ver­stoße, ins­be­sondere in den Bereichen Trans­parenz, irre­füh­rende Veri­fi­zie­rungs­prak­tiken und Zugang zu Daten für For­scher. Sollte die Unter­su­chung diese Ver­stöße bestä­tigen, könnten Twitter dra­ko­nische Geld­strafen von bis zu 6% des welt­weiten Jah­res­um­satzes drohen.

Musk hat nun die Mög­lichkeit, auf diese Vor­würfe zu reagieren und not­wendige Ände­rungen vor­zu­nehmen, um den DSA-Stan­dards zu ent­sprechen. Die Euro­päische Kom­mission betont, dass der Schutz der Mei­nungs­freiheit ein zen­trales Ziel des DSA sei und dass alle Maß­nahmen im Ein­klang mit dem Rechts­staat erfolgen.

Doch wie kann man diese Aussage treffen und gleich­zeitig die Zensur der freien Rede unter­graben? Ver­setzt man sich in die Lage, in der eine zen­trale Instanz jeg­liche Inhalte über­wachen kann und zen­siert, kann man George Orwells Roman “1984” wohl nicht mehr als Fiktion bezeichnen.

Spannend ist aber, dass die EU nicht nur rechts­widrige Inhalte (völlig zu Recht) anpragert und zen­sieren lassen darf, sondern auch solche, die gegen die Werte der EU ver­stoßen oder schädlich sind. Und darin liegt die Gefahr: Wer defi­niert diese und was sind sie? Das geht aus dem Gesetz nicht hervor und ist somit will­kürlich. Hier droht die Gefahr, dass die jederzeit gegen die Men­schen und Freiheit ein­ge­setzt werden kann. 

Wieso soll eine zen­trale Behörde ent­scheiden, was “schädlich” ist und was nicht? Ich hatte bereits damals große Bedenken hin­sichtlich des DSA ange­meldet. Vieles, was sich mitt­ler­weile als wahr erwiesen hat, wäre damals unter dem DSA gelöscht worden. Ich denke dabei vor allem an die Lockdown-Politik, das Schließen von Schulen, Zweifel an der Wirk­samkeit von Masken oder berech­tigte Zweifel an der Sicherheit und Wirk­samkeit der Imp­fungen gegen Covid-19. Darüber hinaus wäre zudem so manche Kritik an der ver­korksten und chao­ti­schen Energie- oder Flücht­lings­po­litik der Merkel- und Ampel-Regierung ver­mutlich zum Opfer des DSA gefallen.

Die aktuelle Kon­tro­verse wirft ein grelles Licht auf die Her­aus­for­de­rungen, vor denen unsere digitale Gesell­schaft steht. Während Regu­lie­rungen not­wendig sind, um die Rechte der Nutzer zu schützen, muss der feine Grat zwi­schen Schutz und Zensur stets gewahrt bleiben. Die kom­menden Monate werden zeigen, ob Musk seine Plattform in den sicheren Hafen der Mei­nungs­freiheit steuern kann oder ob die Euro­päische Kom­mission und ihr Wahr­heits­mi­nis­terium die Oberhand gewinnen. Elon Musk hat zumindest schon auf seiner haus­ei­genen Plattform ange­kündigt, dass er sich auf einen “offen­sicht­lichen Schlag­ab­tausch vor Gericht” freut.

Quelle: https://x.com/elonmusk/status/1811805084981834164

 

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Der Autor – Marc Friedrich

Marc Friedrich ist Deutsch­lands erfolg­reichster Sach­buch­autor (7 SPIEGEL Best­seller in Folge), aus­ge­wie­sener Finanz­ex­perte, gefragter Redner, YouTube-Star, bekannt aus Funk und TV, Vor­denker, Frei­geist und Honorarberater.

Sein neu­ester SPIEGEL Best­seller trägt den Titel Die größte Revo­lution aller Zeiten – Warum unser Geld stirbt und wie Sie davon pro­fi­tieren” und beschäftigt sich aus­schließlich mit den Themen Bitcoin, Zyklen und Geldgeschichte.

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