Humor, ganz großen Humor haben die Franzosen bewiesen und uns, dem staunenden Olympia-Publikum, wie bestellt la grande comédie geliefert.
Alles war dabei, die gesamte Gesellschaft wurde wie unter dem Brennglas abgebildet. Und dabei dürfen die pathologischen Auffälligkeiten einer vom gemeinen Hirnfraß erfassten Gesellschaft wie Blasphemie, Egoismus, Relativismus und Heuchelei nicht fehlen. Allein den abgeschnittenen und blutverschmierten Kopf von Marie Antoinette als kulturellen Beitrag Frankreichs zur Weltgeschichte zu präsentieren hat schon was. Wobei mit etwas Phantasie oder dem realen Blick auf den wahren Alltag französischer Straßen hätte man im Stile der französischen Gegenwartskultur den abgeschnittenen Kopf von Jacques Harmel präsentieren können, der fast auf den Tag genau vor acht Jahren den seinen verlor, weil er im Gegensatz zu den Organisatoren der Olympischen Spiele von Paris zu seiner Identität stand.
Aber vielleicht ist die neue französische Identität jene, dass man das ganze Christentum mit Füßen tretend, das letzte Abendmahl als Hochamt einer nonbinären, 72-geschlechtlichen Orgie darstellt und den geschundenen Leib Jesus Christus in den einer adipösen Wassertonne samt Glitzerkrone steckt, also Ricarda Lang in deutsch/französischer Freundschaft die Hauptrolle überträgt. Wenn das woke Organisationskomitee im Stile der Aufklärung und Voltaires nur etwas säkularen Mut bewiesen hätte, hätten sie sich doch über den Glaubensvater der Charlie Hebdo-Attentäter lustig machen können. Da wäre auch der Verbindungsfaden von Paris mit den Segnungen des Nahen Ostens wirklichkeitsgetreuer zur Geltung gekommen. Aber das verbietet die in der Selbstleugnung finalisierte Toleranz der bunten Toleranten und Dümmlinge.
Wo Frankreich noch Witz bewies, war die afghanische Mannschaft mit jener Deutschlands auf einem Schiff schippern zu lassen, nachdem im einst verhassten Nachbarländchen mit der Hauptstadt Berlins die größte afghanische Gemeinschaft nach Kabul entstanden ist und daher die deutsch-afghanische Verschmelzung durchaus sinnig, wenn nicht sogar stimmig ist.
Und als besten Beweis für die verkehrte Welt lässt man die Fahne der olympischen Spiele von einem apokalyptischen Reiter quer über die Seine schippern, um diese, heilige Fahne, verkehrt zu hissen. Man hätte Jeanne D’ Arc nehmen können, aber die wollte man nicht. Ebenso wenig wie Mona Lisa, die im verdreckten Wasser des Hauptstadtflusses absaufen durfte, statt sie im Louvre zu zeigen. Wo sie hingehört. Aber den Louvre haben ja die katholischen Könige Frankreichs gebaut, wie im Übrigen fast alles, auf das Paris, auf das Frankreich so stolz ist und stolz sein kann. Nur sagen darf man es heute nicht mehr, wo die Wurzeln der einstigen Grande Nation sind. Johnny Halliday ist geschenkt, wie Dalida auch. Und Celine Dion war großartig. Ich hätte mir statt Macron noch Louis de Funès gewünscht und Brigitte Bardot. Hätte man sich auf das Gute und Schöne, auf das Wahre und seine Identität besonnen.
Alles wäre gut gewesen. So musste man aus einer historischen Eröffnung einen politischen Event machen. Den Event einer Politik, die man in der Psychiatrie wohl besser finden sollte als am Eiffelturm.
Aber wer will das schon, im Zeitalter von Brot und Spielen?
Sichert Euch JETZT ein Exemplar des neuen Bestsellers„Der perfekte Untertan“
HIER https://amzn.eu/d/7ejRlZE
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.