Que­er­po­li­tische Men­schen­rechts­kon­ferenz bei der SPD – der Jahr­markt der Eitel­keiten (Video)

Die SPD-Bun­des­tags­fraktion hat zu einer „que­er­po­li­ti­schen Men­schen­rechts­kon­ferenz“ im Bun­destag geladen. Neben dem Hüter der Demo­kra­ti­schen Grund­rechte, Thomas Hal­denwang, traten auch die „Por­no­wis­sen­schaft­lerin“ Madita Oemig sowie Zoe Lohmann, eine „frei­schaf­fende Drag-Per­for­merin“ und anderen Darsteller_Innen und Wortführer_Innen auf. Herr Hal­denwang ver­suchte, sich in dieser Runde einschzum­ei­cheln – klappte nicht so ganz.

 

„Irrenhaus“ ist nicht der richtige Ausdruck …

… denn im Irrenhaus sitzen die Insassen meistens nicht frei­willig. Aber die SPD feiert sich dafür. Das muss man sich mal ansehen:

Unglaublich. Man lese sich die Kom­mentare dar­unter durch, dann weiß man, wie die Men­schen im Land denken und wie weit ent­fernt von diesen Men­schen die SPD-Poli­tiker und die Dar­steller auf der Bühne eigentlich sind.

Um das gleich vor­neweg zu sagen: Wir leben (noch) in einem freien Land. Es soll ja jeder auf seine Weise glücklich leben. Es steht nie­mandem anderen zu, sich ein­zu­mi­schen, mit wem man leben möchte, wie man leben möchte, wie und wen man lieben möchte, in welchen Kon­stel­la­tionen man zusam­men­leben möchte. Aber es steht auch keinem zu, alle anderen mit seiner Weise zu leben der­maßen aggressiv zu invadieren.

Die ach-so-bunte, soli­da­risch-fröh­liche LGBTQ+-Szene ist keine „Com­munity“

Kurzer Rück­blick auf eine Dis­kussion im Bun­destag im Sommer 2023. Wie wir aus der Stel­lung­nahme (im Video unten) von Dr. Berger ent­nehmen können, sind sich die­je­nigen, die sich unter der Regen­bo­gen­fahne ver­einen, ja so gar­nicht unter­ein­ander soli­da­risch und tolerant. Hier Aius­schnitte aus der Dis­kussion zu Men­schen­rechten der LGBTQ+-Community im Bun­destag aus dem Mai 2023:

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Der schwule Theologe und Pro­fessor im Vatikan, David Berger ist in diesem The­men­be­reich immer wieder eine Person, an der sich die Ideo­logen reiben. David Berger betreibt den Blog „Phi­lo­sophia Perennis“ (die immer Bestand habende Phi­lo­sophie). Er ist bekennend schwul, von scharfem Ver­stand und glas­klaren, mensch­lichen Grund­sätzen. Man erfasst schon in den Rede­aus­schnitten im obigen Video, dass seine Haltung sehr wohl durch­dacht ist und dass sein geis­tiges Rüstzeug in dieser Dis­kus­si­ons­runde trotz Pro­vo­ka­tionen und Angriffen, den anderen poli­ti­schen Mit­läufern auf der sakro­sankten LGBTQ+-Welle haushoch über­legen ist.

In wenigen Sätzen demon­tiert er die Quasi-Hei­ligkeit und den Opfer­status der Szene und da er sich ganz offen­kundig aus­kennt in den Schat­tie­rungen und Inter­essen der ein­zelnen Unter­gruppen, kann er sehr gepflegt und unauf­geregt den ver­schie­denen Unter-Opfer-Gruppen in der Regen­bo­gen­szene den Spiegel vorhalten.

So wird bei­spiels­weise Alice Schwarzer durchaus ange­griffen, sie sei als Femi­nistin als transphob. David Berger erinnert daran, dass es gerade Alice Schwarzer war, die bei den „Pride“-Zügen auf der Straße genau für deren Rechte gekämpft habe. Er wagt es auch, die Prak­tiken von allzu woken Kli­niken anzu­prangern, die allzu schnell und ohne wirklich den  Jugend­lichen und halben Kindern mit ihren Pro­blemen zuzu­hören, bevor sie zu einer Geschlechts­um­wandlung greifen und die Kinder ver­stümmeln – und sie alleine lassen, wenn sie später diesen schweren Ein­griff bereuen. Er kri­ti­siert heftig, dass Pädo­philen-Akti­visten ver­suchen, eben­falls unter den Schutz­schirm der Queeren zu schlüpfen, so dass man ihnen nichts anhaben kann und sie unge­straft Kinder ver­ge­wal­tigen und trau­ma­ti­sieren dürfen.

Zweite Que­er­po­li­tische Menschenrechtskonferenz

Zurück zum Anfang:

Bei der „Que­er­po­li­ti­schen Men­schen­rechts­kon­ferenz“ selbst lief es eben­falls nicht wirklich rund und jeder wollte sich als ganz besonders „fach­kundig“ erweisen und seine tadellose Haltung zu diesem Thema pos­tu­lieren. Bun­des­ver­fas­sungs­schutz­prä­sident Thomas Hal­denwang ver­suchte anscheinend, in dieser Dis­kus­si­ons­runde mit dem Thema „Anti­fe­mi­nismus und Que­er­feind­lichkeit als Stra­tegie von Rechten und aus­län­di­schen Akteuren“ zu punkten und poli­tisch zu pro­fi­tieren, was voll­kommen dane­benging. Zu offen sahen die Teil­nehmer darin eine Art Anbiederung.

Noch-Bun­des­kanzler Olaf Scholz übte sich im Schaum-Schlagen, wie auf der Seite „Bundesregierung.de“ nach­zu­lesen ist:

„Die freie Ent­faltung der Per­sön­lichkeit ist Grund- und Men­schen­recht und muss geschützt werden; gleich­zeitig ver­schärft sich die Situation für queere Men­schen weltweit immer weiter. „Alle müssen hier in Deutschland frei, ohne Angst und in Sicherheit leben können. Sicher vor Hass, Gewalt, Dis­kri­mi­nierung und Belei­digung“, sagte Bun­des­kanzler Olaf Scholz bei seiner Rede bei der zweiten que­er­po­li­ti­schen Men­schen­rechts­kon­ferenz der SPD-Bun­des­tags­fraktion in Berlin. Der Staat habe eine Schutz­pflicht, der er nach­kommen müsse. Deshalb habe die Bun­des­re­gierung das Straf­recht refor­miert und dafür gesorgt, dass geschlechts­spe­zi­fische und gegen die sexuelle Ori­en­tierung gerichtete Taten erfasst und härter bestraft werden. Außerdem geht es um eine Gesell­schaft des Respekts. „Eine Gesell­schaft, in der niemand auf andere her­ab­schaut. In der alle so leben können, wie sie das möchten – solange sie die Freiheit anderer dadurch nicht ein­schränken“, sagte Scholz.“

Die Mit­schrift der Rede kann man auf dieser Seite auch mit­lesen. Es ist eher peinlich. Schon das distanzlose Anbiedern durch das „Duzen“ bzw. einfach so alle mit „Ihr“ und „Euch“ anzu­reden. Als sei man schon lange beste Kumpels oder als sei man Mit­glied und Mit­kämpfer der LGBTQ+Community. Hier ist seine Rede:

„Danke für die Einladung!
Zunächst einmal will ich sagen: Gutes Timing! Ihr habt eure Kon­ferenz ganz bewusst nicht in den Juni gelegt, wenn überall übrigens endlich auch am Kanz­leramt die Regen­bo­gen­fahnen gehisst werden, wenn im ganzen Land CSDs statt­finden, wenn jedes Unter­nehmen ganz besonders bunte Kam­pagnen schaltet. Ihr habt euch für eure Kon­ferenz statt­dessen den Sep­tember aus­ge­sucht, wenn die par­la­men­ta­rische Arbeit wieder losgeht.

Damit sendet ihr gleich zwei wichtige Signale:

Erstens: Es gibt noch viel Arbeit zu tun für Gleich­stellung, Respekt und Aner­kennung hier bei uns und weltweit.

Zweitens: Das Anliegen, dass alle sicher und ohne Dis­kri­mi­nierung leben und lieben können, das ist nicht nur einen Monat im Jahr wichtig, sondern jeden Tag.

Queer ist man schließlich auch nicht nur, wenn auf dem CSD gemeinsam demons­triert und gefeiert wird, sondern 365 Tage im Jahr am Arbeits­platz, bei der Woh­nungs­miete, im Kran­kenhaus oder im Pfle­geheim, im digi­talen Raum, wo queere Men­schen oft ange­feindet werden; auf der Straße oder in der U‑Bahn, wo sich queere Pärchen fragen, ob sie sicher sind, wenn sie Händchen halten oder sich küssen; in der Schule, wo Jugend­liche aus­ge­grenzt werden.

Eines will ich daher sagen, was selbst­ver­ständlich klingt, aber leider nicht immer selbst­ver­ständlich ist: Alle müssen hier in Deutschland frei, ohne Angst und in Sicherheit leben können sicher vor Hass, Gewalt, Dis­kri­mi­nierung und Beleidigung.

Hier hat der Staat eine Schutz­pflicht. Und der muss er nach­kommen. Deshalb haben wir das Straf­recht refor­miert. Deshalb haben wir dafür gesorgt, dass geschlechts­spe­zi­fische und gegen die sexuelle Ori­en­tierung gerichtete Taten als solche erfasst und härter bestraft werden. Für Hass, Gewalt und Into­leranz gibt es keine Toleranz.

Schutz und Sicherheit sind das A und O, aber es geht noch um mehr. Wie ihr wisst trete ich ein für eine Gesell­schaft des Respekts, eine Gesell­schaft, in der niemand auf andere her­ab­schaut, in der alle so leben können, wie sie das möchten natürlich solange sie die Freiheit anderer dadurch nicht einschränken.

Darum geht es doch im Kern übrigens auch, wenn wir über die anste­hende Reform des Abstam­mungs­rechts reden oder über das neue Selbst­be­stim­mungs­recht. Diese Reformen bedrohen nie­manden. Sie nehmen auch nie­mandem etwas weg. Aber sie bedeuten den Betrof­fenen unendlich viel. Deshalb werbe ich in der Dis­kussion darüber für Gelas­senheit und eben für Respekt.

Noch einen letzten Punkt möchte ich hin­zu­fügen: Ich finde es gut, dass ihr bei eurer Kon­ferenz auch über den deut­schen Tel­lerrand hin­aus­schaut. Klar, auch hier bei uns gibt es noch viel zu ver­bessern; wir wissen das alle. Aber die Dis­kri­mi­nierung und Ver­folgung queerer Per­sonen in vielen anderen Teilen der Welt ist um ein Viel­faches schlimmer, um nicht zu sagen uner­träglich. Das dürfen wir, die wir für inter­na­tionale Soli­da­rität und Men­schen­rechte ein­treten, niemals vergessen.

In den ver­gan­genen zwei Jahren haben wir uns als Vorsitz der Equal Rights Coalition gemeinsam mit Mexiko auf inter­na­tio­naler Bühne immer wieder klar gegen Gewalt und Dis­kri­mi­nierung auf­grund der sexu­ellen Ori­en­tierung, der Geschlechts­iden­tität oder Geschlechts­cha­rak­te­ristika gestellt.

Auf meinen Reisen ins Ausland treffe ich mich regel­mäßig mit NGOs und Men­schen­rechts­gruppen nicht nur, aber auch, um ihnen den Rücken zu stärken. Ich spreche die Men­schen­rechtslage in meinen Gesprächen in kri­ti­schen Ländern an, und das ist wirklich nötig.

Georgien zum Bei­spiel hat gerade ein Anti-LGBTQI-Gesetz ver­ab­schiedet, das dis­kri­mi­nierend ist und grund­le­gende Men­schen­rechte ver­letzt. Ich sage ganz deutlich: Damit ent­fernt sich Georgien auch von Europa.

Gut, dass ihr in solchen Fällen hin­schaut, und gut, dass ihr zusam­men­haltet und soli­da­risch seid.

In diesem Sinne wünsche ich euch viel Erfolg bei eurer Kon­ferenz! Schönen Dank, dass ihr euch für mehr Respekt ein­setzt nicht nur im Juni, sondern an 365 Tagen im Jahr.

Schönen Dank!“

 

Friede, Freude, Eier­kuchen: Scholz hat keine Ahnung

Von Bun­des­kanzler Scholz also nur Seichtes und Friede-Freude-Eier­kuchen Geschwätz. Ganz besonders hübsch ist dieser Satz hier aus der Rede:

„Eines will ich daher sagen, was selbst­ver­ständlich klingt, aber leider nicht immer selbst­ver­ständlich ist: Alle müssen hier in Deutschland frei, ohne Angst und in Sicherheit leben können sicher vor Hass, Gewalt, Dis­kri­mi­nierung und Beleidigung.“

Achja? Was war denn mit Corona? Und der Aus­sperrung der Unge­impften? Und die AfD Poli­tiker, die zusam­men­ge­schlagen, ver­giftet und mit bru­talster Gewalt über­zogen werden, deren Familien man bedroht? Wo sind Sie da, Herr Bun­des­kanzler Scholz? Oder all die Frauen, die sich nicht mehr trauen, nach der Däm­merung noch draußen zu sein, weil die Hät­schel­kinder der Nation, die Zuwan­derer Frauen als schutz- und rechtlose Beute sehen … und de facto auch Recht damit haben? Gerade für die Linksgrün-Woken ist das Belei­digen Anders­den­kender doch eine Hel­dentat. Und warum über­legen sich wohl immer mehr Men­schen in Deutschland sehr genau, was sie wie schreiben und sagen dürfen? Welche Strafen darauf stehen? Ob sie von den Mannen und Frauen des Herrn Hal­denwang viel­leicht gerade aus­spio­niert werden?

Nur in einem haben Sie Recht, Herr Bun­des­kanzler Scholz: Es ist tat­sächlich nicht (mehr) selbst­ver­ständlich, hier in Deutschland ohne Angst und frei leben zu können. In die Umgebung von Bahn­höfen traut sich schon lange keiner mehr. Seine Meinung frei heraus zu sagen auch nicht. Und daran haben Sie, Herr Bun­des­kanzler, einen großen Anteil.

„Wenn sich die Welt zer­stört, so fängt es so an:
Men­schen werden zuerst treulos gegen die Heimat,
gegen die Vor­fahren, gegen das Vaterland.
Dann treulos gegen die guten Sitten, gegen die Nächsten,
gegen das Weib und gegen das Kind.“

Peter Rosegger (1843 — 1918)