Vitali Klitschko ist der Bürgermeister von Kiew und wird immer wieder als unbeugsamer Gegner Putins und standfest-tapferes Stadtoberhaupt von Kiew gefeiert. Damals, 2014, nach dem Euromaidan war er der Mann der Deutschen Regierung in Kiew und wurde Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt. Die ARD verklärt ihn nun in einer Doku zum Helden des Westens. Nun könnte Vitali Klitschkow, einstiger Weltmeister im Schwergewicht tief stürzen, wenn sich die Vorwürfe als wahr erweisen: Er soll der Kopf eines der größten Netzwerke für Menschenhandel sein, ebenso soll er der Betreiber von über 100 Bordellen sein und in Zwangsprostitution und uferlose Korruption verwickelt sein.
Klitschko – Der härteste Kampf — Heldenfigur im ARD mit eigener Doku
Der Dokumentarfilm ist eine Hommage an den Ex-Box-Weltmeister im Schwergewicht und seinen Aufstieg vom Boxring zum Amt des Bürgermeisters in der Hauptstadt seines Heimatlandes Ukraine. In eine „exklusiven Zugang“ zeigt der Film auch, wie Vitali Klitschko „die ukrainische Hauptstadt seit dem russischen Angriff verteidigt“.
Die ARD schreiben:
„Der ehemalige Schwergewichts-Boxweltmeister Vitali Klitschko und sein Bruder Wladimir, die gemeinsam den Sport mehr als ein Jahrzehnt lang dominierten, gewähren Kevin Macdonald (mit einem Oscar® für „Ein Tag im September“ als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet) sehr persönliche Einblicke in ihren Alltag seit Februar 2022. Zu Wort kommen auch Familie, Wegbegleiter und politische Beobachter. Während Wladimir seinen Prominentenstatus und seine Popularität nutzt, um Geldmittel und militärische Unterstützung für die Verteidigung der Ukraine zu sammeln, ist das Herzstück der Geschichte die bemerkenswerte Wandlung Vitalis vom Sporthelden zur politischen Galionsfigur. Vom Gesicht der Opposition in der Maidan-Revolution 2014 zum gewählten Bürgermeister Kiews, der mit einer Antikorruptions-Agenda antritt, muss Vitali Führungsstärke beweisen, ganz besonders in Kriegszeiten. Die Zuschauerinnen und Zuschauer erleben ihn als Trostspender und Mutmacher in zerstörten Wohnvierteln, als knallharten Organisator des Wiederaufbaus und der Aufrechterhaltung des zivilen Lebens, als politischen Lobbyisten zwischen Washington, Brüssel und Berlin – aber auch als Zweifler und Mensch mit Fehlern und Schwächen.“
Der Film enthält auch Rückblendenauf die Kindheit der beiden Brüder in der Sowjetunion, Aufnahmen aus der Geschichte ihrer Sportkarriere und der Rivalität zwischen Vitali Klitschko und dem heutigen ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Und natürlich, welche Opfer und Strapazen Vitali Klitschko erlitten hat, um die Stadt in Kriegszeiten zusammenzuhalten. Mit epischer Musik und vielen heroischen Statements garniert, kann man schon einen Trailer im Netz finden (siehe unten). Der ganze Film ist leider noch nicht zu sehen. Ab 18. Oktober kann man ihn in der ARD-Mediathek anschauen und am 25. Oktober ist er im Ersten ganz zu sehen.
Sollten sich die Vorwürfe tatsächlich als wahr erweisen, wäre es ein sehr gespenstisches Heldenepos, dessen Ruhm schon verfault wäre, bevor man es ansehen kann. Erweisen sich die Beschuldigungen als falsch, ist dieser Mann ein verleumdeter Held.
Könnte Präsident Selenskyj fallen gelassen und Vitali Klitschko an seine Stelle gesetzt werden?
Es gibt eine Sache, die für Vitali Klitschko spricht: Präsident Selenskyj ist alles andere, als sein Freund. Und Präsident Wolodymir Selenskyj gebietet über mehrere Nachrichtendienste und geheime Organisationen. Da hat man schnell ein solches Dossier zusammengestellt und sogar Zeugen, die all das bestätigen. Der tiefe Staat hat immer Mittel, eine solche Story samt Beweisen zusammenzubasteln, wie man sie Vitali Klitschko gerade um die Ohren haut.
Der ukrainische Präsident ist nicht mehr der Volksheld der Ukrainer und auch die Amerikaner sind nicht mehr sehr zufrieden mit ihm. Präsident Selenskyj tourt seit letzter Zeit auch auffällig oft und impertinent durch die Länder des Westens, um Waffen und Geld zu sammeln, die Freude über seine Besuche hält sich aber in überschaubaren Grenzen. Trotz aller Geld- und Waffenlieferungen wird die Lage der Ukraine immer prekärer. Präsident Selenskyj steht möglicherweise kurz vor einer Militärrevolte, zigtausende ukrainische Soldaten desertieren oder laufen sogar nach Russland über. Die Gefallenenzahlen sind schockierend. Die tollkühne Aktion mit dem Einfall in Kursk war unter dem Strich ein Pyrrhus-Sieg. Es hat nicht funktioniert, aber viele Opfer gekostet. Anscheinend war „der Westen“ selbst überrascht von diesem Vorstoß.
Wenn die Achse London-Washington Herrn Klitschko als besseren Kandidaten für ihre Pläne sehen …
… könnte es sein, dass sie dann den harten Steher und Kämpfer Vitali Klitschko an die Stelle von Fernseh-Comedian Selenskyj setzen wollen? Dass die herkulische Heldenfigur Klitschko den revoltierenden Soldaten wieder Kampfesmut und Heldenbewusstsein eintrichtern wird? Das Vertrauen des ukrainischen Volkes wiedergewinnen kann? Warum sagt Herr Klitschko im Trailer gleich zu Anfang „Ich bin ein Soldat.“? Und später „Wir verteidigen nicht nur unser Heimatland. Wir verteidigen jeden einzelnen von Ihnen.“ Eine dicke rote Einblendung „Ein Kämpfer im Ring und im Leben“ zeigt ihn im Militär-Outfit, sein Bruder hinter ihm. Das ist schon sehr plakativ und ein Werbebild für ein war-game-Computerspiel. So inszeniert man Führer.
Sieht man sich den Trailer an, so bekommt man schon den Eindruck, dass hier eine imposante und authentische Führerfigur geschaffen wird, hinter der sich die verzweifelten Soldaten der Ukraine noch einmal scharen könnten und alles, sogar ihr Leben geben werden, so, wie es Vitali Klitschko mehrfach für sich selbst anklingen lässt.
Wer ist Kevin Macdonald, der Regisseur dieses Filmes?
„Oscar®-Preisträger Kevin Macdonald taucht ein in exklusive persönliche Archive und kombiniert die Rückschau auf die Geschichte der sowjetischen Kindheit der Klitschko-Brüder und auf ihre unglaubliche Sportkarriere mit aktuellen Aufnahmen, die von Kameramann und Co-Regisseur Edgar Dubrovskiy („Der Tinder-Schwindler“) in der Ukraine, den USA und Deutschland gedreht wurden. Der Film beleuchtet auch die politische Rivalität zwischen Vitali Klitschko und Wolodymyr Selenskyj und zeigt den hohen persönlichen Tribut, den es kostet, die Stadt in Kriegszeiten zusammenzuhalten.“
Schauen wir einmal, was Wikipedia zu Kevin Macdonald sagt (Übersetzung durch mich):
„Macdonald wurde in Glasgow, Schottland geboren. Seine Großeltern mütterlicherseits waren der in Ungarn geborene britisch-jüdische Filmemacher Emeric Pressburger und die englische Drehbuchautorin und Schauspielerin Wendy Orme. Er wuchs in Gartocharn, Dunbartonshire auf und besuchte die ersten fünf Jahre seiner Schulzeit die dortige Grundschule. (…) Sein Bruder Andrew Macdonald ist Filmproduzent.“
Nun, Kevin Macdonald ist mit all seinen Filmpreisen, die er schon verliehen bekommen hat, ganz sicher kein Leichtgewicht. Er spielt in der Oberliga. Er könnte durchaus gebeten worden sein, diesen Film zu machen, um Herrn Vitali Klitschko als Königsmacher der Welt als den Retter der Ukraine gebührend vorzustellen. FALLS das so sein sollte, wette ich einiges darauf, dass es ein Auftrag aus Großbritannien war. Macdonald besuchte das St Anne’s College in Oxford, das mehrere britische Spitzenpolitiker und Schwergewichte der Presselandschaft hervorgebracht hat.
Zugegeben, „könnte, hätte, wäre …“ Es gibt keinen Beweis, aber es riecht ein wenig danach.
Ein Wagenknecht-Vertrauter beschuldigt Vitali Klitschko des Menschenhandels
Die Zeitung „Der Westen“ (via MSN) schreibt:
„Ein prominenter Politiker der Wagenknecht-Partei BSW wettert nun gegen Vitali Klitschko. Der frühere Box-Weltmeister und heutige Bürgermeister von Kiew ist dem Abgeordneten Klaus Ernst ein Dorn im Auge. Mehr noch: Mit der Person Klitschko begründet er sogar auch die Ablehnung von weiteren Waffenlieferungen an die Ukraine. Die Empörung ist groß. Viele werfen Ernst die Verbreitung von Fake News im Sinne des Kreml vor. Jedoch kritisierten schon vor Jahren Frauenaktivisten Klitschko, die keineswegs im Verdacht stehen, Putin-nah zu sein. Die Vorwürfe sind somit nicht ganz neu.
Die renommierte ukrainische Journalistin Diana Pantschenko erhebt schwere Vorwürfe gegen die Kiewer Bürgermeister Vitaliy Klitschko: Menschenhandel, Prostitution und Gewalt. Sind das diese Werte, die in der Ukraine für uns verteidigt werden?
Schluss mit Waffenlieferungen. Es muss… pic.twitter.com/KPX75dr4DC— Klaus Ernst (@ernst_klaus) October 16, 2024
Klaus Ernst, der seit 2005 im Bundestag sitzt und einmal Vorsitzender der Linkspartei war, attackiert Klitschko scharf. Auf X schreibt der Politiker, der als „Porsche-Klaus“ bekannt ist: „Die renommierte ukrainische Journalistin Diana Pantschenko erhebt schwere Vorwürfe gegen den Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko: Menschenhandel, Prostitution und Gewalt. Sind das diese Werte, die in der Ukraine für uns verteidigt werden? Schluss mit Waffenlieferungen. Es muss verhandelt werden!“
Andreas Kynast vom ZDF-Hauptstadtstudio antwortet ihm auf X: „Gibt es eigentlich irgendeine Story der russischen Propaganda, die Sie nicht 1:1 weiterverbreiten würden? Anders gefragt: Haben Sie noch eine Schamgrenze?“
Bei Lichte und ohne ideologische Scheuklappen besehen, ist ein Präsident Vitali Klitschko tatsächlich gar nicht im Interesse Moskaus. Auch die russischen Möglichkeiten, Herrn Klitschko schwer zuzusetzen, sollte man nicht unterschätzen. Doch was stimmt nun, und wer hat welche Interessen?
Ist der große Held Vitali Klitschko nun ein durch und durch korrupter Menschenhändler, schwerreicher Besitzer von über hundert Bordellen und gebietet er über eine kriminelle Bande von Sex-Sklavenhaltern … oder wird hier ein echter, aufrechter Kämpfer für sein Land und sein Volk in übelster Weise verleumdet? Und wenn, wer war’s? Der mittlerweile glücklose, im eigenen Land ungeliebte und im Westen abgehalfterte Noch-Präsident Selenskyj, der den übermächtigen Rivalen aus dem Spiel werfen will? Oder zieht Präsident Putin die Fäden, damit Vitali Klitschko nicht das Ruder für die Ukraine und den Westen doch noch einmal herumwerfen kann?
Moskau mit Washington und London in tödlichem Clinch – und Vitali Klitschko eine Wild Card im Spiel
Nun, wir können nicht hinter die Kulissen schauen. Vielleicht wird das erst in ein paar Jahren herauskommen, vielleicht aber auch schon bald. Wenn, wie es heißt, die Interpol schon eingeschaltet ist, könnte es bald sein. Es sei denn, die Interpol steht auch unter dem Befehl der NATO/USA/Großbritannien.
Aber, um einfach einmal zu beleuchten, was die US-Außenpolitik an Zielen verfolgt, wie sie mit ihren „Alliierten“ umgeht, was Deutschland von den USA zu erwarten hat und wie die USA mit Russland umgeht … hier ist Lisa Fitz, die es auf den Punkt bringt. Alles weitere kann man sich – auch für diesen rätselhaften Fall – schon in etwa denken.
Hier ein Ausschnitt eines längeren Videobeitrages mit dem Titel „Die Bevölkerung hat ein Recht auf Wahrheit“:
Lisa Fitz rechnet ab:
DIE UKRAINE, NATO UND DAS GROßE LÜGENGEBILDE
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Lisa Fitz trifft den Nagel auf den Kopf:
In ihrem Video entlarvt sie die Rolle der USA und NATO im Ukraine-Konflikt. Mit ihrem gewohnt scharfen Humor und messerscharfer Analyse… pic.twitter.com/yeHb5RfKxq
— Kazim Bridges (@KazimBridges) October 11, 2024
Sie wollen das ganze Video sehen, lieber Leser? Hier ist es:
Viel Spaß!