Schon die U18 Wahlen in den drei Bundesländern, die zuletzt gewählt haben, Brandenburg, Thüringen und Sachsen jagten den Altparteien den Schauer über den Rücken: Die Jugend wählt zu einem Großteil die AfD. Entsetzen allenthalben, wie können sie nur … und dann wurden Fachleute und Psychologen Wahlforscher und Politiker gefragt, wie es denn dazu kommen konnte. Insbesondere die Altparteien, zu denen ja mittlerweile auch die Grünen gehören, waren sprachlos. Interessanterweise scheinen sie – vollkommen weltfremd – gedacht zu haben, dass die jungen Leute immer noch „linksgrün“ wählen, wie vor zwanzig Jahren.
Die heutige Jugend ist nicht ideologisch begeistert sondern ständig auf der Hut
Was heute die Generation Ricarda Lang, Kevin Kühnert, Annalena Baerbock, Robert Habeck ist, sind sie zwischen Ü‑Dreißig und Ü‑Vierzig und sie halten sich immer noch für die „Junge Generation“. Sie denken, dass die jungen Leute, die jetzt zwischen Vierzehn und Zwanzig Jahre alt sind, genauso fühlen und denken, wie sie damals auch. Das ist aber heute nicht mehr die Welt, wie sie damals war. Damals, da war es schick und angesagt, linksgrün zu sein, Deutschland war wohlhabend, die Eltern finanzstark und großzügig. Sie sahen ihren heranwachsenden Radikalinski-Kindern das linke, antikapitalistische Getue nach. „Lass die mal zu Verstand kommen, dann werden sie schon verstehen, wie das läuft“.
Die kamen aber nicht zu Verstand, sondern an die Macht. Aufgewachsen im Wohlstand, in einem sicheren Land, wo für alles gesorgt war, weil die „alten Geldsäcke“ ja für ein sorgenfreies Leben sorgten. Wo man die Nächte fröhlich durchmachen konnte, wo immer man wollte. Die heutige Jugend lebt größtenteils in einer ganz anderen Welt.
Sie sind nirgends mehr sicher. Weder in der Schule (wenn sie nicht in Privatschulen oder auf ein Gymnasium gehen), nicht auf dem Nachhauseweg, nicht im Schulbus. Wenn sie abends mal durch die Stadt ziehen wollen, müssen sie stets auf der Hut sein und dürfen sich nicht provozieren lassen von den „Noch-nicht-so-lange-hier-Lebenden“. Das könnte sehr übel ausgehen.
Die jungen Deutschen sehen einfach, dass die Zuwanderer in jeder Weise unterstützt werden, dass man ihnen fast alles durchgehen lässt, während sie als Deutsche nichts geschenkt bekommen und für alles abgestraft werden was „Rechts“ ist, wie beispielsweise „Sylt“ (Döp-dödö-döpp). Die Zuwanderer dürfen die Deutschen beleidigen, beschimpfen, bedrohen, verprügeln und Schlimmeres. Umgekehrt werden die Deutschen für alles gerügt, ein falscher Begriff, ein falsches Wort, schon hat man sie wegen Hassrede am Kragen.
Die Jugend sieht sich von der Politik im Stich gelassen, ohne Zukunft – und wählt AfD
Politico schreibt:
„Bei drei Landtagswahlen in Ostdeutschland im vergangenen Monat konnte die AfD einen enormen Zuwachs unter jungen Wählern verzeichnen. In allen drei Bundesländern landete sie in dieser Bevölkerungsgruppe auf dem ersten Platz und erhielt laut Umfragen zwischen 29 und 38 Prozent der Stimmen unter den jüngeren Wählern. „Wir sind die Partei der Jugend“, sagte Hans-Christoph Berndt, der Spitzenkandidat der AfD in Brandenburg, nach der Wahl im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. „Die Zukunft liegt auf unserer Seite.“
Das Phänomen, dass junge Menschen zur radikalen Rechten tendieren, ist nicht nur in Ostdeutschland zu beobachten, sondern im ganzen Land und in weiten Teilen Europas. Bei der Europawahl im Juni stieg der Anteil junger Menschen, die in Deutschland die AfD wählten, um 11 Prozentpunkte auf 16 Prozent – und übertraf damit die Unterstützung für die linken Grünen, die einst in dieser Bevölkerungsgruppe dominierten, bei weitem.“
Wie gesagt, das ist die Lebenswelt der jungen Leute, und der Grund dafür ist der deutsche Selbsthass, den die Linken und Grünen seit ihrer Jugendzeit in sich tragen und kultivieren. Man fühlte sich damals schon als „Bessermensch“, wenn man die eigene Kultur, das eigene Land pauschal für alles, was miefig, piefig, deutsch ist, abgrundtief hasst und alles irgendwie als NAZI bekämpft. Was sie nicht gemerkt haben, diese Ach-so-Fortschrittlichen: Genau sie selbst sind in ihrer Engstirnigkeit, Intoleranz und ihrem Hass auf sich selbst als Deutsche so unglaublich radikal deutsch.
Was haben sie sich eingesetzt dafür, diese Besserdeutschen, dass das Wahlalter auf sechzehn Jahre heruntergesetzt werden muss, damit die jungen Leute ihre Zukunft mitbestimmen können! Das, so dachten die Linksgrünen, würde natürlich die gesamte Save-the-Planet-Bewegung und die woke Agenda sein. Nichts dergleichen! Die Jugend wählt AfD. Und schwupp, ist die Forderung nach dem Wahlrecht für 16-Jährige vom Tisch.
Und das nicht nur in Deutschland!
Frankreichs „Rassemblement National“ der Rechtsaußen-Politikerin Marine Le Pen erntete bei der Europawahl etwa 30 Prozent der Stimmen bei der Jugend. Und die kürzlich in Österreich abgehaltene Nationalratswahl wurde die FPÖ als stärkste Kraft gewählt. Ganz vorne mit dabei: Die Wähler im Alter zwischen 16 und 34 Jahren. Die Niederländer, die doch immer so weltoffen waren, haben in Scharen Geert Wilders gewählt und auch hier war die junge Generation vornedran. Wen, der bei Verstand ist, wundert das?
Die „Rechten“ rennen bei den jungen Leuten offene Türen ein weil die Linken und Grünen den Boden eifrig vorbereitet haben.
Politico schreibt:
„Laut einer Studie von Forschern der Universität Potsdam war die AfD im Vorfeld der drei deutschen Landtagswahlen im September doppelt so erfolgreich darin, Erstwähler auf TikTok zu erreichen wie alle anderen Parteien zusammen. Diese Gruppe erhielt durchschnittlich ein TikTok-Video pro Tag mit AfD-Inhalten, fanden die Forscher heraus, die in den Wochen vor den Wahlen über 75.000 Videos auf der Social-Media-Plattform analysierten.
„Der Diskurs in den sozialen Medien wird von der Rechten dominiert. Das war nicht immer so und ist das Ergebnis jahrelanger Arbeit dieser politischen Parteien und Bewegungen, die viel Geld dafür ausgegeben haben“, sagt Roland Verwiebe, einer der Hauptautoren der Studie. „Sie haben im Grunde eine parallele, alternative Mediensphäre geschaffen, die sich sehr gezielt an Einzelpersonen richtet.“
Die „Rechten“ haben Antworten, gute Typen und einfach gute und witzige Werbung
Nein, es liegt nicht am vielen Geld, das die bösen Rechten ja gar nicht haben. Das wird von vielen Aktivisten unentgeltlich gemacht, aus Überzeugung. Es liegt daran, dass die jungen Leute sich hier verstanden fühlen, dass man ihnen eine geistige Heimat bietet, ihr angeschlagenes Selbstbewusstsein wiederherstellt, eine Zukunft zeigt, an der sie mitbauen können und die ihnen wieder lebenswert erscheint. Was die Mittel und Wege betrifft, so hat Politico schon recht, die Sachen sind gut gemacht, kommen auf den Punkt und sind meistens locker, fröhlich, bissig und treffend. Und ja, sie bedienen sich der Mittel, die beim Jungen Publikum ankommen.
Der Oma-hafte, Buntpapier-Plakatierstil der Grünen, das sich immer noch irgendwie an die fast Bastelstundenartigen Grafiken der neunziger Jahre anlehnt, interessiert die jungen Leute überhaupt nicht. Sie wollen perfekte KI-Buntbilder, die realistischer als die Realität sind in Hochglanzfarbe. Dagegen ist der Grafikstil der Grünen Steinzeit-Höhlenmalerei.
Und es gibt ein Online-Videospiel zum Thema Abschiebung. Das ist der Knackpunkt, mit dem man die jungen Deutschen sofort kriegt. Das Spiel heißt „Deutschlandretter“. Die Aufgabe ist es, Deutschland durch Abschiebung zu retten. Es ist eines der Spiele, wo man mindestens drei gleiche Symbole in eine Reihe bekommen muss, um sie zu entfernen. Die Begleitmusik erinnert an die Mario-Spiele und es findet anscheinend ziemlich Anklang. Man bekommt Punkte für Abschiebungen, Festnahmen und rekrutierte Deutsche und Regenbogenfähnchen, die man zu Deutschlandfahnen um-“gestolzt“ hat.
Ein echtes KI-Meisterwerk ist das Video zur „Remigration“. Es beginnt mit einer idyllischen Szene, die Vögel zwitschern im Garten, es ist eine friedliche, entspannte Stimmung. Ein Mädchen sitzt mit ihrem Vater auf der Veranda und sagt: „Papa, erzähl nochmal von damals, als ihr Deutschland gerade nochmal retten konntet!“ Und der Vater sagt „Hmmmm … Alles begann mit der großen Remigration …“ Und dann setzt Disco-Dance-Musik ein. Blonde, langhaarige „Stewardessen“ tanzen, Blonde, attraktive Heldenmänner als Flugkapitäne und Stewards und jede Menge junge Männer „orientalischen Typs“ (Polizeisprache) besteigen Flugzeuge und werden ausgeflogen, Viele, unglaublich viele Flugzeuge voller Remigranten fliegen wie Vogelschwärme davon. Alle tanzenden Stewardessen, Piloten und Stewards samt Flugzeugen sind in den Farben blau-weiß-rot gehalten, den Farben der AfD, Und es gibt pathetische Bilder von riesigen Demos, ein Meer voller blauer AfD-Fahnen und Deutschlandfahnen:
https://www.facebook.com/AfD.KV.MOL/videos/472718655581857/
Das Video ist wirklich gut gemacht, das muss man sagen. Anschauen sollte man es sich. Dazu im Videobild unten rechts auf das Vergrößerungs-Icon zwischen „cc“ und dem Lautsprecher-Icon klicken, dann bekommt man das Vollbild.
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