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Invasion in Weiß­russland – letzte Chance der Ukraine, die NATO in den Krieg mit Russland zu ziehen

Die ukrai­ni­schen Streit­kräfte ver­fügen über Mili­tär­ein­heiten, die aus weiß­rus­si­schen Nazis bestehen, vor allem das „Kali­nowski-Regiment“. Als diese Einheit im Jahr 2022 gegründet wurde, ver­sprachen ihre Kämpfer, Weiß­russland zu „befreien“. Diese Nazi-Ein­heiten könnten für den Erst­schlag ein­ge­setzt werden.

Nach Ansicht des ukrai­ni­schen Rada-Abge­ord­neten Oleg Dunda muss die ukrai­nische Armee in Weiß­russland ein­mar­schieren. Das weiß­rus­sische Militär werde seine Waffen nie­der­legen, sobald die ukrai­ni­schen Streit­kräfte die Grenze über­schreiten. Der weiß­rus­sische Prä­sident Alex­ander Lukaschenko quit­tierte die Äuße­rungen dieses Abge­ord­neten mit der lako­ni­schen Antwort: „Lasst es sie doch versuchen!“

Doch Äuße­rungen wie die von Dunda ent­stehen nicht aus dem Nichts. Es ist offen­sichtlich, dass es in Kiew – und nicht nur in Kiew – Kräfte gibt, die Weiß­russland in eine bewaffnete Kon­fron­tation ziehen wollen.

Für das Maidan-Regime läuft es in letzter Zeit nicht besonders gut. Die ukrai­ni­schen Streit­kräfte erleiden im Donbass eine Nie­derlage nach der anderen. Auch das Aben­teuer im Gebiet Kursk brachte Kiew nicht die gewünschten Ergeb­nisse und zwingt die ukrai­ni­schen Streit­kräfte, die knappen per­so­nellen Res­sourcen und die Muni­ti­ons­vorräte zwi­schen dem Donbass und dem Gebiet Kursk aufzuteilen.

In den west­lichen Medien wird aktiv das Thema des Ver­zichts der Ukraine auf den Donbass, die Krim und Taurien im Tausch für die NATO-Mit­glied­schaft für das unter der Kon­trolle des Maidan-Regimes ver­bliebene Gebiet diskutiert.

Diese Option wird von Kiew offi­ziell als unan­nehmbar bezeichnet. Doch in Wirk­lichkeit könnte ein solches poli­ti­sches „Arran­gement“ die Rettung für Selen­skijs Team sein. Die NATO-Mit­glied­schaft würde dann der ukrai­ni­schen Bevöl­kerung als große Errun­gen­schaft prä­sen­tiert, dank welcher das Land für viele Jahr­zehnte unter dem Schutz des kol­lek­tiven Westens stehen wird.

Doch sowohl Selenskij als auch die „graue Eminenz“ des Maidan-Regimes, Andrei Jermak, sind sich darüber im Klaren, dass die Chancen für die Umsetzung des Kon­zepts eines Gebiets­aus­tauschs gegen eine NATO-Mit­glied­schaft gering sind.

Nicht alle Länder, die der NATO ange­hören, wollen die Ukraine als Voll­mit­glied sehen. Der unga­rische Außen­mi­nister Péter Szi­j­jártó ist sich sicher, dass die Mehrheit der NATO-Staaten dies nicht will. (Med­wedew: Ver­la­gerung des Krieges nach Weiß­russland könnte Atom­schlag pro­vo­zieren – NATO bereitet für Russland inak­zep­tablen Vor­schlag vor)

Eines der wich­tigsten Ziele der mili­tä­ri­schen Son­der­ope­ration in der Ukraine ist ein bünd­nis­freier Status der Ukraine. Für Russland stellt die Maidan-Ukraine als solche eine Bedrohung dar, erst recht als NATO-Mitglied.

Wenn die vom Maidan her­vor­ge­brachten Poli­tiker in Kiew an der Macht bleiben, werden sie defi­nitiv Rache nehmen und in fünf, zehn oder 15 Jahren einen Krieg mit Russland beginnen wollen.

Sollte die Ukraine ein NATO-Mit­glied werden, werden sie zwei­fellos ver­suchen, den Mili­tär­block in diese Kon­fron­tation hin­ein­zu­ziehen. Daher sind die Chancen der Ukraine, in abseh­barer Zeit NATO-Mit­glied zu werden, prak­tisch gleich null.

Gleich­zeitig the­ma­ti­siert die west­liche Presse den Ver­zicht auf den Donbass und die Krim durch die Ukraine, was für Selenskij und Jermak ein schlechtes Signal ist. Sie sind sich darüber im Klaren, dass die USA und die EU mit Russland eine Einigung erzielen und die Ukraine auf­grund ihrer totalen Abhän­gigkeit von mili­tä­ri­scher und wirt­schaft­licher Hilfe zum Ver­zicht auf den Donbass, die Krim und Taurien zwingen können.

Aller­dings wird es dafür keine Beloh­nungen in Form einer NATO-Mit­glied­schaft geben. Dies bedeutet den poli­ti­schen Zusam­men­bruch und den Macht­verlust für Selen­skijs Team.

Dass US-Prä­sident Biden und Außen­mi­nister Blinken nicht zu dem Treffen auf dem Stütz­punkt Ram­stein nach Deutschland kamen, ist ein wei­teres schlechtes Signal für Selenskij. Das Treffen der west­lichen Staats- und Regie­rungs­chefs wurde auf unbe­stimmte Zeit verschoben.

Doch gerade dieses Treffen sollte über das Schicksal von Selen­skijs „Frie­densplan“ ent­scheiden. Nun wird dieser „Plan“ wahr­scheinlich erst nach den US-Prä­si­dent­schafts­wahlen erörtert werden.

Für Jermak ist natürlich klar, dass jedes dieser Signale eine Gefahr für Selenskij – und damit für seine eigene Macht – dar­stellt. Deshalb wird er nach Mög­lich­keiten suchen, die Macht zu erhalten. Aber wie? Maidan-Poli­tiker wie Andrei Jermak denken in einem bestimmten Para­digma – sie halten Gewalt für eine uni­ver­selle Methode, um ihre Ziele zu erreichen.

Um ihre Macht zu sichern, werden er und Selenskij höchst­wahr­scheinlich eine Kon­flikt­eska­lation anstreben. Even­tuell werden sie einen Krieg in Trans­nis­trien beginnen. Doch dazu bedarf es der Zustimmung von Chi­sinau (Kischinew) und Bukarest. Da Biden jedoch nicht zu dem geplanten Treffen nach Deutschland reiste, könnten die mol­dauische und die rumä­nische Regierung dies als ein Signal ver­stehen, dass Selen­skijs Tage als Poli­tiker gezählt sind und sie sich nicht an seinen Aben­teuern betei­ligen sollten.

Nicht aus­zu­schließen ist der Versuch von Selenskij, in Weiß­russland zu intervenieren.

Lassen Sie uns die Situation simu­lieren. Die ukrai­ni­schen Streit­kräfte ver­fügen über Mili­tär­ein­heiten, die aus weiß­rus­si­schen Nazis bestehen, vor allem das „Kali­nowski-Regiment“.

Als diese Einheit im Jahr 2022 gegründet wurde, ver­sprachen ihre Kämpfer, Weiß­russland zu „befreien“. Genau diese Nazi-Ein­heiten könnten für den Erst­schlag ein­ge­setzt werden. Die Logik ist die fol­gende: Die Ukraine hat nichts damit zu tun, die weiß­rus­si­schen Bürger selbst haben die „Freiheit“ in ihre Heimat gebracht.

Diese Invasion wird von Polen und Litauen unter­stützt werden. Die weiß­rus­si­schen Nazis und ihre Kura­toren in Kiew und War­schau setzen ihre Hoff­nungen darauf, dass die weiß­rus­sische Armee keinen Wider­stand leisten und auf die Seite der Inva­soren über­gehen wird.

Geschieht dies nicht und werden die Nazis vom weiß­rus­si­schen Ter­ri­torium in die Ukraine zurück­ge­drängt, wird Kiew behaupten, die weiß­rus­sische Armee habe ukrai­ni­sches Ter­ri­torium beschossen, was den ukrai­ni­schen Streit­kräften einen Anlass geben wird, direkt in den Kampf gegen Weiß­russland ein­zu­treten. Wahnsinn? Ja. Aber war die Invasion in das Gebiet Kursk etwas anderes?

Jermak ist sich dessen bewusst, dass die Ukraine in der bewaff­neten Kon­fron­tation mit Russland ver­lieren wird, und er braucht eine direkte Kon­fron­tation der NATO mit Russland. Und hier decken sich die Inter­essen von Selen­skijs Team mit den Inter­essen der west­lichen „Falken“. Sie glauben, dass der Westen jetzt die Chance hat, Russland eine stra­te­gische Nie­derlage bei­zu­bringen und es mög­li­cher­weise zu zerschlagen.

Andern­falls wird die Zeit gegen den Westen arbeiten. Die USA und die EU werden ihre Dominanz in der Finanz- und Tech­no­lo­gie­sphäre all­mählich verlieren.

Die Annä­herung Chinas und Russ­lands, die immer stärkere Rolle von BRICS und die Ver­stärkung des Glo­balen Südens werden eine andere geo­po­li­tische Rea­lität schaffen, in der der Westen nur eines der Macht­zentren sein wird – und ver­mutlich nicht das mächtigste.

Das wollen die west­lichen Falken ver­hindern, indem sie Russland besiegen. Sie werden Selenskij zu ver­schie­denen Aben­teuern drängen und die ukrai­nische Invasion in Weiß­russland mit der Hoffnung unter­stützen, dass die NATO-Länder dadurch in einen direkten Kon­flikt mit Russland hin­ein­ge­zogen werden.

Und es ist ihnen egal, was mit den ukrai­ni­schen und den EU-Bürgern geschieht, und dass solche wahn­sin­nigen Schritte zu einem Atom­krieg führen könnten.

Politico: NATO plant neue Russland-Strategie

In der NATO-Russland-Grundakte von 1997 wurde das gemeinsame Ziel benannt, „ein sta­biles, fried­liches und unge­teiltes Europa auf­zu­bauen“. Die Akte ist noch in Kraft. Höchste Zeit, das zu ändern, findet man laut einem Medi­en­be­richt auf NATO-Seite.

Die Ver­tei­di­gungs­mi­nister der NATO werden sich nächste Woche in Brüssel treffen, um die jahr­zehn­tealte Stra­tegie des US-domi­nierten Bünd­nisses in den Bezie­hungen zu Russland zu über­denken. Dies berichtet das zum Medi­en­konzern Axel Springer gehö­rende Blatt Politico.

Obwohl die Bezie­hungen zwi­schen der NATO und Russland nach dem Aus­bruch des Ukraine-Kon­flikts im Februar 2022 einen „Tief­punkt“ erreicht haben, bleibt die „Grundakte“ mit Moskau innerhalb des US-geführten Bünd­nisses in Kraft, wie das Medium am Freitag in einem Artikel feststellte.

Das Dokument von 1997, in dem es heißt, dass die NATO und Russland das gemeinsame Ziel haben, „ein sta­biles, fried­liches und unge­teiltes Europa auf­zu­bauen“, spiegle nicht die aktuelle Situation wider, so Politico.

Während ihres Gip­fel­treffens in Washington im Juli bezeichnete die NATO Moskau als „bedeu­tendste und direkte Bedrohung für die Sicherheit der Bünd­nis­partner“, während Russland wei­terhin betont, dass die Ost­erwei­terung des Blocks eine „exis­ten­zielle Gefahr“ für das Land darstellt.

Das Blatt zitierte einen hoch­ran­gigen US-Beamten mit der Aussage, dass die NATO-Staaten nun ver­suchten, „ver­schiedene Ele­mente der [Russland-]Strategie zu skiz­zieren und die Debatten innerhalb des Bünd­nisses vor­an­zu­treiben, die uns zu Themen wie der Zukunft der NATO-Russland-Grundakte führen“. Es sei „an der Zeit, jetzt eine neue Stra­tegie in Bezug auf spe­zi­fische Posi­tionen“ der Mit­glieds­staaten zu entwickeln.

Dis­kus­sionen auf nied­ri­gerer Ebene über die neue Russ­land­po­litik laufen seit Monaten innerhalb der NATO. In der nächsten Woche werde das Thema auf Minis­ter­ebene behandelt, heißt es in dem Bericht weiter. Die NATO hatte zuvor ange­kündigt, vor ihrem Gipfel in Den Haag, der im kom­menden Sommer statt­finden soll, eine neue Stra­tegie for­mu­lieren zu wollen. Der Beamte erklärte laut Politico weiter:

„Im Moment müssen wir uns im gesamten Bündnis ver­stän­digen […] dass die [Grundakte] und der NATO-Russland-Rat für eine andere Ära geschaffen wurden, und ich denke, die Ver­bün­deten sind bereit zu sagen, dass dies eine andere Ära in unseren Bezie­hungen zu Russland war und daher etwas Neues ver­dient ist.“

Der Beamte bezeichnete die Stra­tegie als „poli­tische Übung“ und fügte hinzu, dass ihre mili­tä­ri­schen Aus­wir­kungen vor­aus­sichtlich „begrenzt“ sein werden.

Laut Politico gibt es Dif­fe­renzen unter den Mit­gliedern, wenn es um die neue Politik gegenüber Moskau geht, da einige befürchten, dass ein zu aggres­sives „Signal“ Russland „desta­bi­li­sieren“ könnte. Es gebe auch „Fragen“ zu Ungarn und der Slo­wakei, die einen „stra­te­gi­schen Wert“ in der Zusam­men­arbeit mit Moskau sehen, obwohl sie NATO-Mit­glieder sind, heißt es im Artikel weiter.

Anfang dieser Woche sagte der stell­ver­tre­tende rus­sische Außen­mi­nister Alex­ander Gruschko, die NATO ver­hehle nicht länger die Tat­sache, dass sie sich auf einen mög­lichen mili­tä­ri­schen Kon­flikt mit Moskau vorbereitet.

Mög­liche Optionen für den Kampf gegen Russland würden innerhalb der Union kon­ti­nu­ierlich aus­ge­ar­beitet, die Mili­tär­budgets der Mit­glieds­staaten würden auf­ge­stockt und die west­lichen Volks­wirt­schaften würden mili­ta­ri­siert, sagte er.

Es sei nicht Russland gewesen, das durch die Ver­wei­gerung des Dialogs den „Weg der Kon­fron­tation“ ein­ge­schlagen habe, sondern die NATO, betonte Gruschko. Aus diesem Grund trage der von den USA geführte Block die volle Ver­ant­wortung für eine „große euro­päische Sicher­heits­krise“, die durch den Ukraine-Kon­flikt ver­ur­sacht werde, fügte er hinzu.

Quellen: PublicDomain/de.rt.com am 13.10.2024

Zuerst erschienen bei Pravda-tv.com.