Prof. h.c. Manfred Krames: ZEN und der Weltuntergang

Ich grüße alle ganz herzlich aus Japan, wo ich als junger Mann mal einige Jahre in Zen-Klöstern ver­brachte. Heute traf ich den Zen-Meister Harada, dem ich die Lage in Europa schil­derte, dass Deutschland von Irren regiert werde und auch Putin wohl bald seine Geduld ver­liert. Was könne der ehr­würdige Meister den Deut­schen in dieser hoff­nungs­losen Lage raten?

Er schwieg kurz und sagte dann Folgendes:

„Was immer auch geschieht, bleibt in der Gegenwart, im Hier und Jetzt. Lasst euch nicht von der Politik ver­rückt machen und hütet euch vor der Angst. Dann nämlich wäret ihr abge­schnitten von eurer inneren Führung.

Kriege ent­stehen im Äußeren, weil die Men­schen (die ihn aus­lösen) im Inneren Kon­flikte haben. Ihre Ver­zweiflung und Unzu­frie­denheit, ihren Zorn und ihre Ent­täu­schung wollen sie mög­lichst viele andere spüren lassen – ein Zustand, der Leid und Dun­kelheit über die Menschheit bringt. Doch diese Dinge pas­sieren nun mal. Schon Buddha sagte „Die Welt ist ein bren­nendes Haus, aus dem man sich schnellstens retten sollte.

Lasst euch nicht vom Tumult im Äußeren anstecken, sondern bleibt in eurer Mitte, komme was wolle. Dann kann euch das Äußere nichts anhaben. Bleibt stark im Herzen. Wir Japaner haben Respekt vor der ger­ma­ni­schen Rasse. Ihr Deut­schen habt Licht im Herzen und dieser Welt schon so viel Gutes gegeben. Lebt ganz bewusst in der Gegenwart. Ich weiß, das ist nicht einfach. Aber ihr müsst bei euch selbst bleiben – nicht in der äußeren Welt, in der ihr euch sonst verliert.“

Nach so viel Weisheit habe ich habe lange gebraucht, mich wieder zu fassen, setzte mich hin und schrieb das Gehörte auf Deutsch nieder für euch … mit meinen besten Wün­schen zum Jahreswechsel.

Aus Japan,

Manfred Krames, Autor von „Nur keine Angst in der Republik“ und „Geist­wesen – und wie sie unser Leben beeinflussen“