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NATO plant „kognitive Kriegs­führung“ gegen die eigene Bevölkerung

Kennen Sie das: Sie haben einen Text gelesen, einen ERNST­GE­MEINTEN Text, einen Text, in dem jemand mit der gewich­tigen Feder dessen, der etwas ganz Wich­tiges ent­deckt hat, Zusam­men­hänge beschreibt, die einer­seits trivial, ande­rer­seits erschre­ckend falsch in ihrer Dar­stellung sind und beides mündet in eine mit gewich­tiger Miene vor­ge­tragene abstruse Schluss­fol­gerung, die ihnen den Schrecken in die Glieder treibt?

Wir haben gerade einen solchen Text gelesen.

Es ist ein Text über kognitive Kriegs­führung, ein Konzept das die NATO im Rahmen ihres War­fighting Capstone Pro­jects mit der 2021 gestar­teten „Cognitive Warfare Initiative“ in Angriff genommen hat. Die Fort­schritte in diesem Konzept, die Com­mander Cor­nelis van der Klaauw, von der Royal Net­herland Navy und abge­ordnet zum NATO Warfare Center als Subject Matter Expert in seinem Beitrag, den uns ein geschätzter Leser aus Süd­afrika hat zukommen lassen, berichtet. Der Text lässt uns im Limbo zwi­schen zwei extremen Gefühls­zu­ständen zurück: Lautem Lachen und Schre­ckens­starre, denn was der gute Com­mander in seinem Beitrag für „The Three Swords – The Magazine of the Joint Warfare Center“ zusam­men­kritzelt, das hat uns unmit­telbar an einen der iko­nischsten Aus­sprüche von Fox Mulder in den xFiles erinnert:

Scully, we just handed the A‑bomb to the boy scouts. [Scully, wir haben den Pfad­findern gerade die Atom­bombe übergeben.]

Man hat den Ein­druck, das Joint Warfare Center ist ein Echo-Zimmer voller sich gegen­seitig anfeu­ernder Ver­schwö­rungs­theo­re­tiker, die sich mit bes­ten­falls Halb­wissen auf einem Feld insze­nieren, auf dem die Kosten fal­scher Ent­schei­dungen in Men­schen­leben bezahlt werden, und sie tun das mit der unbe­schwerten Freude des zwi­schen Feld­minen hüp­fenden Kleinkindes.

COGNITIVE WARFARE – KOGNITIVE KRIEGSFÜHRUNG

Wie alles, so beginnt auch die kognitive Kriegs­führung mit einer Ein­ordnung in den Topf, aus dem heraus der BS finan­ziert wird:

„The concept is part of the Warfare Deve­lo­pment Impe­rative of cognitive superiority.“

Kognitive Über­le­genheit oder Welt­herr­schaft? – Die NATO hat also einen Impe­rativ der “kogni­tiven Über­le­genheit bei der Kriegs­führung“. Nur zwei Sätze in den Text gelesen und schon die Not­wen­digkeit erkannt, den Tee zur Seite zu stellen, um die Wahr­schein­lichkeit des lauten Her­ausprustens zu mini­mieren, im Zuge des Impe­ra­tives der über­le­genen Lese­fä­higkeit von Moni­toren – was die Beein­träch­tigung des Lese­flusses durch Tee­flecken ausschließt.

Schon zu Beginn kann man sich des Ein­drucks nicht erwehren, dass bei der NATO diese Gilde von Dumm­bab­blern ange­kommen ist, die sich bislang in Management-Lite­ratur aus­toben, Sie wissen schon, die Leute, die den Ver­kaufs­erfolg dadurch steigern wollen, dass sie Floskeln in Büchern ver­kaufen, in der Hoffnung, ihre Leser können viel­leicht irgend­welchen Sinn aus dem Wort­ge­stammel machen, was die meisten natürlich nicht können. Die­selben Leute findet man bei der NATO, wie es scheint:

„Cognitive warfare is a struc­tured and well­con­sidered approach to target the human cognition of indi­vi­duals, groups and societies in
a way that affects their decision-making pro­cesses and ulti­m­ately their behaviour.“

„Kognitive Kriegs­führung ist als gut durch­dachter Ansatz struk­tu­riert, der auf die mensch­liche Wahr­nehmung von Indi­viduen, Gruppen und Gesell­schaften in einer Weise abzielt, die geeignet ist, deren Ent­schei­dungs­pro­zesse und letztlich Ver­halten zu beeinflussen.

Business-Junk-Talk trifft auf Halb- bis Vier­tel­wissen, wie es nur Leute in die Welt setzen können, die sich ihrer eigenen kogni­tiven Beschränktheit nicht bewusst sind, die nicht wissen, dass NUR Inid­viduen mensch­liche Wahr­nehmung haben können, dass es keine Gesell­schaften und Gruppen mit gleich­ge­schal­teter Wahr­nehmung, mit kol­lek­tiver Wahr­nehmung gibt, dass man, letztlich, selbst wenn man Ent­schei­dungen beein­flussen kann, damit lediglich etwas beein­flusst hat, indes nicht gesagt ist, in welche Richtung man es beein­flusst hat.

Hier, nach nur wenigen Sätzen von Cor­nelis van der Klaauw müssen wir ein drittes Extrem anfügen, neben Hei­terkeit und Schrecken tritt Ärger. Was glaubt dieser Hans eigentlich, wer er ist und was ihm, der sein Halb­wissen als nobel­preis­ver­dächtig  ver­treiben will, das Recht gibt, andere Men­schen als gleich­ge­schaltete Her­den­tiere zu dif­fa­mieren, die allesamt die­selben kogni­tiven Funk­ti­ons­weisen auf­weisen, so dass man nur die Schraube finden muss, um aus dem kogni­tiven Dünn­brett­bohrer im NATO-Echo­zimmer einen Clau­sewitz 2.0 zu machen? So lächerlich das klingt, das genau ist das Men­schenbild, das dieser Herr in seinem Beitrag ver­breitet, und nicht nur er und sicher, als Befehls­emp­fänger ist er natürlich de-huma­ni­siert und viel­leicht muss man ihm die eigene Unfä­higkeit, nach eigenem Wissen und Gewissen zu ent­scheiden, zugute halten, bei dem Junk, den er zusammenschreibt … :

„Allied Command Trans­for­mation explains cognitive warfare as including „acti­vities con­ducted in syn­chro­nization with other instru­ments of power to affect atti­tudes and beha­viour by influencing, pro­tecting, or dis­rupting indi­vidual and group cognition to gain advantage over an adversary.“

Das Allied Command Trans­for­mation erklärt kognitive Kriegs­führung also als etwas, das in Ver­bindung mit einem Instument der Macht darauf zielt, die Ein­stel­lungen und das Ver­halten von Indi­viduen und Gruppen zu beein­flussen, zu sichern oder zu stören, um sich damit einen Vorteil zu verschaffen.

Haben Sie von dem Versuch, Ein­stellung und Ver­halten zu beein­flussen, schon einmal gehört?
Viel­leicht im Zusam­menhang mit Werbung?
Oder im Zusam­menhang mit Nudging?
Oder im Zusam­menhang mit Corona?

Könnte ja sein, dass das, was van der Klaauw hier als Neu­igkeit ver­kauft, seit Jahr­zehnten, fast Jahr­hun­derten Gegen­stand von Mar­keting ist: „Kaufen Sie Ariel, damit ihre Wäsche auch weiß wird.“ Ein klas­si­scher Versuch, Ver­halten zu beein­flussen, der, nach etlichen Jahr­zehnten bei der NATO ent­deckt wird. Nudging, der Versuch, die Hand­lungs­ar­chi­tektur für Leute so zu gestalten, dass bestimmte Hand­lungs­ent­schei­dungen eher getroffen werden, Cass Sun­stein und Richard Thaler sind für diesen Unfug ver­ant­wortlich, ist ein wei­terer Ansatz, der einem ein­fallen könnte, wenn man von der Beein­flussung von Ein­stellung und Ver­halten redet, die Angst- und Hys­te­rie­kam­pagnen der COVID-19 Plan­demie ein wei­teres Bei­spiel, und einmal mehr eines, das die Ver­geb­lichkeit dieser Ansätze zeigt.

Die Beein­flussung von Ein­stellung und Ver­halten von Men­schen stößt kon­se­quent auf die­selben Dick­schädel, die sich einfach nicht beein­flussen lassen. Leute, die sich trotz allem nicht „impfen“ lassen, Leute, die dem Idioten aus der Mar­ke­ting­ab­teilung eine Freude machen, und bestä­tigen, dass sie seinen Laden einem Freund wei­ter­emp­fehlen werden, obschon sie kei­nerlei Absicht haben, das zu tun,  und natürlich sind sie auch ein ganz loyaler Kund von VW, bis ihnen ein Jeep besser gefällt – kurz: Werbung funk­tio­niert bes­ten­falls in sehr engen Grenzen, der For­schung ist es auch nach rund 100 Jahren sozi­al­psy­cho­lo­gi­scher For­schung nicht gelungen, eine Ver­bindung zwi­schen Ein­stellung und Ver­halten zu finden, die man zum Zwecke der Beein­flussung aus­nutzen könnte. Letztlich scheitern diese Ver­suche, die an die FBI-Ver­suche des Brain­wa­shings erinnern, immer am selben, an Men­schen, denn Men­schen sind nicht die ein­di­men­sio­nalen Ein­füll­stutzen, als die sie im NATO Joint Wafare Center offen­kundig ange­sehen werden, eine Sicht­weise, die mehr über die dort Ein­sit­zenden als jeden anderen aussagt.

Wäre die „Cor­nelis van der Klaauws“ nicht so ein­fältig und naiv, nicht so halb­wissend bis bre­chend blöd, dann wüssten Sie von der Ver­geb­lichkeit ihres Unter­fangens wüssten, dass sie letztlich linker Pro­pa­ganda auf den Leim gehen, Pro­pa­ganda, die auf ein­di­men­sionale Leicht­gläubige abzielt und die eigene Unpo­pu­la­rität damit zu erklären ver­sucht, dass furchtbare Des­in­for­ma­tionen, die Herr­lichkeit des eigenen Angebots besudelt haben, so dass „die Men­schen“ nun von einem Wahl­recht für andere Gebrauch machen.

Aber für die van der Klaauws ist dies zu kom­pli­ziert. Sie beher­bergen ein Men­schenbild, das so pri­mitiv ist, dass selbst Nean­der­thaler oder gerade Nean­ther­taler zum Men­schen­opfer über­ge­gangen wären:

„Unlike psy­cho­lo­gical ope­ra­tions, cognitive acti­vities are not directed at our con­scious mind, but at our sub­con­scious mind, the main drivers of our beha­viour: emotions.“

Der Mann revo­lu­tio­niert die Psy­cho­logie und die Psy­cho­the­rapie, wirft alles über den Haufen, was wir bislang zu wissen glaubten und erklärt Gefühle zu etwas „UNBE­WUSSTEM“, und das Unbe­wusste, von dem Sigmund Freud als in ICH, ES und ÜBERICH geschrieben hat, selbst bei Freud drei Kon­zepte mit geradezu epi­scher Tiefe, wird auf unbe­wusste Hand­lungen geschrumpft, auf all das, was wir tun, ohne mehr oder weniger darüber nach­zu­denken, also von Atmen bis Zucken.

„As the term sug­gests, our sub­con­scious mind exists „beneath“ our con­scious mind. Con­trary to the con­scious mind, the sub­con­scious mind is always active; it never sleeps. It regu­lates our basic organic func­tions, our emo­tions and, sur­pri­singly enough, most of our decision-making. The reason why most of our decisions are made by our sub­con­scious is that our con­scious mind uses a lot of energy, which causes it to reach the limits of its capacity quickly. Actually only five to ten percent of the decisions we make are rational decisions; for the rest, we rely on our sub­con­scious decision-making, which is strongly influenced by repe­tition, auto­ma­tisms, biases and fallacies.“

Also, damit wir das nicht zerschreiben.
Das Unter­be­wusste liegt, wie das Wort schon sagt: UNTER DEM BEWUSSTEN und Sigmund schreit.
Das UNTER­BE­WUSSTE ist immer aktiv, während das darüber lie­gende Bewusste zuweilen seinen Dienst ein­stellt und schläft und Sigmund, der Vater der Traum­deutung weint.
Das UNTER­BE­WUSSTE steuert unsere Emo­tionen und die meisten unserer Ent­schei­dungen, denn Ent­schei­dungen heißen Ent­schei­dungen, weil sie keine Ent­schei­dungen, sondern unter­be­wusste etwase von irgend einem was auch immer aus­ge­führte Pro­zesse sind, die den Huma­noiden steuern. Sie müssen das, denn würden wir z.B. darüber nach­denken wollen, ob wir Leuten wie van der Klaauw, die mensch­liche Agency einfach so in Abrede stellen und uns alle zu unbe­wusst gesteu­erten Bots erklären, in die Fresse schlagen, anstatt das einfach zu tun, dann wäre dazu viel mehr Energie notwendig.

Ich glaube, hier hat er einen Punkt, obschon ich spon­tanen Hand­lungen nicht das Wort reden möchte.

Indes, was dem Blödsinn die Krone auf­setzt, das ist die Behauptung, unbe­wusste Pro­zesse würden von Wie­der­holung, Auto­ma­tismus [wo ist der Unter­schied] von Neigung und Fehl­schlüssen beein­flusst. Der Mann behauptet also ernsthaft, dass Fehl­schlüsse, also das Ergebnis eines ratio­nalen und somit BEWUSSTEN Pro­zesses einen unbe­wussten Prozess steuern, der wie­derum am BEWUSSTSEIN vorbei, also dem, das ihn gesteuert hat, das Ver­halten des nun wieder UNBE­WUSSTEN steuert.

Das pas­siert, wenn jeder denkt, er könne seine Halb­wissen als Kom­petenz aus­geben. Es hat schon seinen Grund, dass Psy­cho­logie, Sozi­al­psy­cho­logie und Sozio­logie an Hoch­schulen GELEHRT werden. Leuten wie van der Klaauw mag das nicht nach­voll­ziehbar sein, aber zuweilen hilft es, zu wissen, worüber man redet. So ist ein UNBE­WUSSTER Prozess, wie er stetig in mensch­lichen Körpern abläuft, vom Atem über den Herz­schlag bis zum unab­sicht­lichen Zucken, kein UNTER­BE­WUSSTER Prozess, sondern ein Ergebnis orga­ni­scher Pro­zesse, deren man sich JEDERZEIT BEWUSST werden kann. Man kann seine Atmung steuern, seinen Herz­schlag erhöhen oder redu­zieren, und Zucken durch Wil­lens­an­trengung beenden. Und in der Tat wäre es höchst anstrengend, vor jedem Herz­schlag einer Bitte aus dem Herz­schlag­zentrum um Freigabe des nächsten Herz­schlages nach­kommen zu müssen. Aber das sind Tri­via­li­täten, Tri­via­li­täten, die van der Klaauw in seiner ganzen Unwis­senheit mit etwas kom­plett anderem ver­mengt, nämlich mit der Behauptung, es wäre möglich, Men­schen, außerhalb psy­cho­troper Beein­träch­tigung und außerhalb von Hypnose und einfach nur durch kognitive Pro­zesse, durch sehen, hören, schmecken oder riechen zu einem Ver­halten zu bringen oder von einer Ein­stellung zu über­zeugen, das diese Leute nicht zeigen wollen bzw. die sie nicht gutheißen.

Wir irre ist das denn?

Ohne es zu bemerken, hatte Hans Dampf sein Kreuz bei der CDU gemacht. Nicht, weil er das gewollt hätte. Nein. Im Radio auf dem Weg zum Wahl­lokal sang Heintje von Oma, die er so lieb hat, und Hans Dampf, zu Tränen gerührt, hat sein Kreuz bei der CDU, der Partei von Oma Merkel gemacht …

So stellen sich Leute wie van der Klaauw die Welt vor. Eine Welt voller Männchen mit Ein­füll­stutzen, die darauf warten,  mit den rich­tigen Inhalten abge­füllt zu werden bzw. durch eine kon­gitive Attacke instru­men­ta­li­siert zu werden, denn:

„What cognitive attacks then do is exploit these emo­tions, auto­ma­tisms, biases and fall­acies in a way that affects our pro­cesses of making meaning of our sur­roun­dings, affecting not what we think but how we think. Adver­s­aries do this in dif­ferent ways, inte­grating and exploiting NBIC tech­niques. In this context we need to con­sider that both biases (non-rational shortcuts accep­table in normal situa­tions) and fall­acies (con­clu­sions without evi­dence, based on assump­tions) are com­monly uniform across cul­tures and the­r­efore easier to exploit. The pre­ferred way to do this is via social media and digital networks.“

Es gibt Momente, da fragen wir uns: kann man so blöd sein. Offen­kundig kann man das, aber Sätze wie die oben geschrie­benen sind mehr als das, sie sind ein Dokument für den ver­zwei­felten Versuch, sich einer Masse von Bevöl­kerung gegenüber als über­legen zu insze­nieren. Man selbst ist sich darüber bewusst, dass man unbe­wusst gesteuert werden kann, andere sind sich dessen nicht bewusst und hoff­nungslos der ihnen unbe­wussten Steuerung durch kleine Gaben von Mars­riegeln under andere Wahl­kampf­ge­schenke aus­ge­liefert. Und obschon 10.000 Nelken, von der SPD ver­breitet, die negative Wirkung von Saskia Esken auf das Wahl­er­gebnis der SPD nicht auf­wiegen können, so gibt es doch immer wieder Leute, die behaupten, man könne die negativ Ein­ge­stellten zur Liebe von Esken und dem Kreuz bei den Genossen bekehren, per Beein­flussung oder NBIC Technik, neu­ronal, wie auch immer, per Bio­tech­no­logie, also mit Drogen, eher nicht subtil, per Infor­ma­tions- und kogni­tiver Technik.

Es gibt bei der NATO also Leute, die glauben, man könne die große tumbe Masse lenken wie ein Auto, wenn man am Bewussten vorbei das Unbe­wusste anspreche und die emo­tionale Steuerung in die Hände bekomme. Und die Leute bekommen ganz große Augen, ange­sichts der gerade her­bei­phan­ta­sierten Idee, Teile der Bevöl­kerung zu Mas­sen­mördern pro­gram­mieren zu können, über ihre unter­be­wussten Emo­tionen, die natürlich alles andere als „unter­be­wusst“ sind. Emo­tionen mögen zu schnel­leren und zuweilen auch wenig durch­dachten Hand­lungen führen, aber der Aus­druck in Handlung, den sie finden, ist sicher nicht UN(TER)BEWUSST.

Welche Art von Zombie kommt auf eine solche Idee?

Wissen Leute wie Cor­nelis van der Klaauw über­haupt, was Emo­tionen sind?
Haben sie jemals geliebt, gehasst, sich jemals über etwas gefreut?
Offen­kundig nicht.
Denn hätten sie es, sie wüssten, dass GERADE Emo­tionen einen kogni­tiven Unterbau benö­tigen. Man ärgert sich, weil bewusst gegen bestimmte Über­zeu­gungen, die man hat, ver­stoßen wird. Es ist immer schon etwas da, auf dem Emo­tionen auf­bauen, wie sich daran zeigt, dass die meisten Men­schen Men­schen und nicht Sand­würmer lieben. Die Vor­stellung, dass emo­tionale Vakuums, wie es van der Klaauw zu sein scheint, bei der NATO Nor­ma­lität sind, ist erschre­ckend, so erschre­ckend wie die Tat­sache, dass sie mit Kon­zepten dilet­tieren, die sie nicht ver­stehen, die sie mit anderen Kon­zepten, die sie eben­falls nicht ver­stehen, in Zusam­menhang bringen:

„Digital spaces have also been known to breed echo chambers. Within them, people con­cen­trate on a nar­rative that sup­ports their beliefs and desires while ignoring infor­mation that is not aligned with their narratives.“

Ein Echo­zimmer zeichnet sich in seiner kon­zep­tu­ellen Gestaltung dadurch aus, dass die darin EIN­GE­SPERRTEN auf­ein­ander bezogene Funk­tionen erfüllen, die so intrin­sisch belohnend sind, dass sie eine Belohnung daraus ent­nehmen, sich gegen­seitig in ihren jewei­ligen Vor­ur­teilen zu bestä­tigen. Das Problem eines Echo­zimmers ist nicht, dass keine Infor­mation hinein gelangt. Das Problem besteht darin, dass alle Infor­mation, die den intrin­sichen Nutzen der Echo­zimmer-Insassen redu­ziert aus­ge­schlossen und deshalb SUB­OP­TIMALE Ent­schei­dungen getroffen werden. Ich weiß nicht, wie oft ich mich auf Sci­ence­Files schon über Nitwits auf­geregt habe, die von sich dachten, sie könnten Sozi­al­wis­sen­schaft, ganz ohne Sozi­al­wis­sen­schaft je erlernt zu haben.

Van der Klaauw ist mit Sicherheit Insasse eines Echo-Zimmers, denn Unfug wie er ihn schreibt, geht nor­ma­ler­weise nicht durch eine Redaktion ohne ver­ändert zu werden, ohne Hinweis an den Autoren, dass er am Rande der Lächer­lichkeit ent­lang­wandert, wenn er sich als Adam Riese insze­niert, obschon er Eva Zwerg ist. Indes Leute wie van der Klaauw sind funk­tional, sie sind leicht beein­flussbar in ihrer Hybris und ver­wertbar in ihrem Gel­tungs­be­dürfnis, ein­setzbar gegen die­je­nigen, die all den Möch­tegern-Dik­ta­toren, die sich neu­er­dings in Demo­kratien ein­finden, ein Dorn im Auge sind:

„Who becomes a target for cognitive attacks? Some people are more vul­nerable than others. The most vul­nerable are indi­vi­duals who feel a lack of belonging, feel mar­gi­na­lized, think they lack the ability to express their grie­vances or believe they are deprived of their rights. Usually this is com­bined with a lack of trust in gover­nance and social struc­tures. These per­cep­tions can stem from ethical, racial, reli­gious, eco­nomic or even his­to­rical reason. Vul­nerabi­lities are also the key when it comes to under­standing how we can protect our­selves against a cognitive attack.“

Auf Basis eines voll­kommen fal­schen und jen­seits aller Begründ­barkeit errich­teten Fun­da­ments von unbe­wusst Bewusstem oder bewusst Unbe­wusstem, das als Ein­fallstor für Fremd­ma­ni­pu­lation über Emo­tionen gedrechselt wird, iden­ti­fi­ziert Cor­nelis von der Klaauw nun seine Feinde im eigenen Haus, die Ein­fallstore für „Fremd­ma­ni­pu­lation“, die Man­chu­rianer unter den Mit­bürgern, Leute, die mit dem Regie­rungs­system nicht ein­ver­standen sind, die Ver­trauen in Insti­tu­tionen ver­loren haben, von ihrem Wahl­recht „fal­schen“ Gebrauch machen, Leute die „ver­letztlich“ sind, für Ver­suche von Hirnis wie van der Klaauw, die denken, sie könnten, irgendwie das Unter­be­wusste Gefühl von Andreas D. akti­vieren, das akti­viert werden muss, damit Andreas D. Spike-Protein in die Was­ser­ver­sorgung von Berlin kippt oder an die Existenz eines zoo­no­tisch ent­stan­denen neuen Corona-Virus glaubt. Man muss ihn nur ent­spre­chend gefühls­mäßig ansprechen, so behauptet van der Klaauw in seiner ganzen Arroganz und Über­heb­lichkeit, gebaut auf Unbildung und Menschenverachtung.

Und das größte Ein­fallstor für diese Gefahr der emo­tio­nalen Mani­pu­lation, das findet sich wo?
Na, was glauben Sie?
Bei denen, die Demo­kratie ernst nehmen und mit den der­zei­tigen Regie­rungen nicht zufrieden sind, die denken, man müsse das, was derzeit Regierung spielt, so schnell wie möglich los­werden, wenn noch eine Chance für Wohl­stand ver­bleiben soll, bei POPU­LISTEN, bei Leuten, die genau das tun, was doch angeblich alle in der Welt von van der Klaauw tun: Eine Ansicht teilen:

„People who feel that they are not being heard or pro­perly repre­sented in insti­tu­tions and that the „elite“ is dis­re­garding their con­cerns see populism as the solution to their pro­blems, making them espe­cially vul­nerable to cognitive manipulation.“

Auf Basis von Unkenntnis, einer Ver­ball­hornung wis­sen­schaft­licher Kon­zepte, auf Grundlage absurder Behaup­tungen, die an keiner Stelle belegt werden, wird ein Monstrum kogni­tiver Kriegs­führung geschaffen, das zu einer Gefahr für west­liche Gesell­schaften sti­li­siert wird, eine Gefahr aus dem Innern, denn in diesen Gesell­schaften gibt es Leute, die besonders anfällig sind, die man per Gefühls­steuerung zu Feinden mani­pu­lieren kann. Wie das geht, davon hat van der Klaauw keine Ahnung. Dass es geht, daran hat er keinen Zweifel. Er erfüllt die Lehr­buch­de­fi­nition eines Fun­da­men­ta­listen, eines Über­zeu­gungs­täters ohne Chance auf Rückkehr in die Nor­ma­lität, der aus seiner anor­malen, rand­stän­digen Ecke heraus ver­sucht, Mit­bürger zu vik­ti­mi­sieren und zur Gefahr für die eigene Gesell­schaft zu sti­li­sieren. Und wie es der Zufall so will, so sind die Mit­bürger, die zur Gefahr sti­li­siert werden, genau die Bürger, die in Oppo­sition zum der­zei­tigen Main­stream stehen, die eine Alter­native zu dem Sumpf, der Krea­turen wie van der Kraauw gebiert, suchen.

Dazu fällt uns eine Zeile aus einem Lied ein: „Das Böse ist immer und überall“.

Stammt von wem?


Der Artikel wurde zuerst hier ver­öf­fent­licht: ScienceFiles.org