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„NATO und EU sind tot!“ – Douglas Mac­Gregor über die Weltlage (+ Video)

Der alte Kämpe holt wieder aus und erklärt die Weltlage. Das ist durchaus ein Grund, hin­zu­hören, denn er hat bisher in seinen Dia­gnosen immer richtig gelegen. Das war von Anfang des Ukrai­ne­krieges an schon so und das ist bis heute so. Daher wird seine Zuhörer/Zuschauerschar auch immer größer. Was er jetzt an War­nungen und Analyse vor­stellt, ist beun­ru­higend – um es vor­sichtig zu sagen. Die Weltlage ist alles andere, als stabil. Auf geht’s, geben wir es uns.

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Douglas Abbott Mac­gregor ist laut Wiki­pedia ein pen­sio­nierter Colonel der United States Army, Poli­tik­wis­sen­schaftler, Mili­tär­theo­re­tiker, Autor und Berater. Am 29. Juli 2020 nomi­nierte Prä­sident Donald Trump Mac­gregor als Nach­folger von Richard Grenell für das Amt des Bot­schafters der Ver­ei­nigten Staaten in Deutschland. Er wurde aber nicht vom Senat bestätigt.

Er ist ein Militär durch und durch, aber auch ein Pro­fessor für Sozi­al­wis­sen­schaft. Außerdem erhielt er einen Platz am Command and General Staff College in Fort Lea­ven­worth, wo er 1989 abschloss. Im gleichen Jahr wurde er zum 2. Kaval­le­rie­re­giment nach Deutschland beordert, wo er anfangs als Regi­mental Adjutant, ab 1990 als Ope­ra­tions Officer der 2. Schwadron ein­ge­setzt war. Er legte in seinem Leben eine glän­zende mili­tä­rische und wis­sen­schaft­liche Kar­riere hin, eckte aber auch mit manchen Aus­sagen an.

In erster Linie spricht spricht Colonel Douglas McGregor in diesem Interview auf dem Kanal „Redacted“ über die wich­tigsten Sicher­heits­themen und die geo­po­li­ti­schen Stra­tegien der Ver­ei­nigten Staaten und die Aus­sichten. Er spricht mit dem ehe­ma­ligen FOX-Nach­rich­tenmann Clayton Morris über einen ganzen Strauß von wich­tigen Themen in den USA und nimmt eine erste Ein­schätzung einiger Dekrete und deren Umsetzung des neuen alten Prä­si­denten Donald Trump vor, unter dem Colonel McGregor auch gedient und ihn als Berater im Pen­tagon unter­stützte. Hier, auf diesen Youtube-Kanal werden Ein­blicke und Infor­ma­tionen in den USA ver­breitet, die in den eta­blierten Medien nicht zu finden sind. Hier einmal ein paar wichtige Themen aus dem langen Gespräch.

Die Lage an der Süd­grenze der USA

Colonel Douglas McGregor sieht die aktu­ellen Maß­nahmen an der Grenze zwi­schen den USA und Latein­amerika im Süden sehr kri­tisch. Obwohl dieses Thema ein heißes Brand­thema in den USA war und die Wellen an ille­galen Immi­granten große Pro­bleme bereitet haben, sei der plötz­liche Aktio­nismus an dieser umkämpften Grenze „planlos“. Es war ja dort schon im letzten Jahr dazu gekommen, dass sich die US-Bürger entlang dieser Grenze mit Waffen und Fahr­zeugen selbst dorthin auf­ge­macht haben, um den Ansturm zurück­zu­halten. Sogar Kräfte der Natio­nal­garde sind aus eigenem Antrieb dorthin gekommen, um zu helfen. Um der Lage aber wirklich Herr zu werden, sei eine klare mili­tä­rische Stra­tegie zur Ein­dämmung der Unge­re­gelten Migration und ins­be­sondere auch zur Bekämpfung der Dro­gen­kar­telle nötig – und an der mangele es deutlich.

Prä­sident Trump hat US-Marines dort hin­ge­schickt und wahr­scheinlich wird man hier auch noch weitere Ein­sätze des US-Militärs sehen, die Film­teams der Fern­seh­sta­tionen sind immer mit dabei und die Macht­de­mons­tration des Prä­si­denten, der endlich einmal dort ein­schreitet, flimmert in alle ame­ri­ka­ni­schen Wohn­zimmer: Lan­dende Hub­schrauber, bis an die Zähne bewaffnete Marines, die das Gebiet durch­kämmen und tau­sende illegale Migranten auf­spüren, die massive Abschie­be­kam­pagne nimmt Fahrt auf. Aber so ein­drucksvoll die Bilder auch sind, Douglas McGregor stuft den Aktio­nismus als „Ver­suche, kurz­fristige poli­tische Gewinne für die Trump-Regierung vor­zu­weisen. Seht her, der Prä­sident hält sein Wort.“

Die US-Armee war schon öfter an der Süd­grenze aktiv

Douglas McGregor sagt hierzu:

„In der Geschichte wurde die US-Armee immer schon dann ein­ge­setzt, wenn es Pro­bleme an der Süd­grenze gab, um diese zu sichern und Abschie­bungen durch­zu­führen. Das letzte Mal geschah das unter Dwight Eisen­hower. Ein General wurde ein­ge­setzt, um sowohl Bundes- als auch Staats­kräfte zu koor­di­nieren, illegale Ein­wan­derer auf­zu­spüren und abzu­schieben. Von 1846 bis 1948 war die US-Armee an der Süd­grenze stationiert.

Wir sehen daher, dass das Militär his­to­risch eine klare Aufgabe hatte. Und ja, es ist gut, dass die Marines nun ein­ge­setzt werden – besonders weil sie momentan eigentlich keine Mission haben. (…) Die Mari­ne­infan­terie hat viele Sol­daten, etwa 180.000. Ihre Ent­sendung an die Grenze ist in Ordnung.

Aber wo ist der Plan? Es gibt keine kohä­rente Stra­tegie. Wer hat das Kom­mando? Ist es der ehe­malige Grenz­schutzchef Tom Homan im Weißen Haus, der hin und wieder Ankün­di­gungen macht? Ich sehe keinen Plan.

Wenn wir diese Grenze dicht machen – was ich hoffe –, bekommen wir gewaltige Pro­bleme mit den Dro­gen­kar­tellen, weil wir ihnen Mil­li­arden an Ein­nahmen weg­nehmen. Sie werden einen Krieg mit uns anfangen. Genau genommen führen sie schon jetzt Krieg gegen uns, aber es wird viel schlimmer werden. Erst gestern gab es einen Vorfall, bei dem aus Mexiko nach Texas geschossen wurde. Das ist nur die Spitze des Eisbergs.
Die Wahrheit ist: Wir befinden uns im Krieg mit den Kar­tellen. Wir sollten uns auch so ver­halten und uns auf das vor­be­reiten, was pas­sieren wird, wenn wir mit Abschie­bungen beginnen. Die Kar­telle werden kämpfen, weil sie ihre Netz­werke und Ein­nahmen ver­lieren. Diese Kar­telle sind her­vor­ragend bewaffnet. Prä­sident Trump, wir sind froh, dass Sie da sind, aber wo ist der Plan? Wie sieht die Befehls­kette aus? Welche Ein­satz­regeln gelten?
Momentan gibt es auf all diese Fragen keine Ant­worten – und das ist ein großes Problem.“

„Die Ukraine ist tot und die EU nichts als ein toter Mann, der noch weiterläuft“

In der Ukraine zeige sich, dass der Krieg für Selenskyj schon ver­loren ist sagt der Colonel. Er emp­fiehlt, dass die USA sich aus dem Kon­flikt zurück­ziehen sollten.
(Anmerkung: Nun, es war die USA, die ihn über­haupt mit dem Euro-Maidan ange­fangen haben. Das ist ja seit vielen Jahren so, dass die USA gern Kriege mit dem Schüren von Kon­flikten und Gewalt her­bei­führen, um ihre Inter­essen durch­zu­setzen und wenn es dann doch nicht so läuft, wie geplant, einfach das ver­wüstete Terrain ver­lassen. Das war in Vietnam so, im Irak ebenso, das gleiche in Afgha­nistan und wird bei der Ukraine genau das­selbe sein.)

„Der Ukrai­ne­krieg ist vorbei, die Ukraine am Ende. Die Ver­luste der Ukrainer sind enorm – über eine Million Sol­daten sind getötet worden. Die Russen haben etwa 90.000 bis 100.000 Sol­daten ver­loren.“ Sein Resümee ist für die USA des­il­lu­sio­nierend: „Wir haben Russland nicht geschwächt, sondern nur uns selbst geschadet.“ Er fordert Prä­sident Trump auf, die Position zu beziehen, dass er diesen Krieg nicht nicht begonnen hat und er ihn daher auch nicht fort­setzen werde. Trump sollte sofort alle Mili­tär­hilfen ein­stellen und sich voll­ständig aus der Ukraine zurückziehen.

Clayton Morris fragt ihn etwas ver­wundert, was denn dann dort geschehen müsse. Ob dann NATO-Frie­dens­truppen in der Ukraine sta­tio­niert werden sollten.

Douglas McGregor wehrt sofort ab, das sei „lächerlich“. Russland würde sie sofort ver­nichten.  Er stuft die NATO als weit­gehend irrelevant ein und die EU sei nichts, als „ein toter Mann, der noch wei­ter­läuft“. Er warnt ein­dringlich davor, dass die aggressive Außen­po­litik der USA gegenüber Russland und im Nahen Osten lang­fristig mehr Schaden als Nutzen anrichtet. Die USA müsse sich mit Russland an einen Tisch setzen, ver­handeln und eine Lösung finden für dieses Problem. Es werde dann auf eine neu­trale Ukraine hinauslaufen.

Der Nahe Osten und die 2.000 Pfund-Bombe für Israel

Die sehr weit gehende US-Unter­stützung für Israel werde schäd­liche Kon­se­quenzen für die Sta­bi­lität der Region haben, lautet die Meinung Colonel Douglas McGregors. Und er fragt:

„Trump hat diese Bomben an Israel geliefert. Wofür? Um Städte zu zer­stören. Um Men­schen in großer Zahl zu töten. Trump will Ägypten und Jor­danien dazu bringen, Anderthalb Mil­lionen paläs­ti­nen­sische Flücht­linge auf­zu­nehmen.“ Das Problem sei aber, dass die Paläs­ti­nenser nicht gehen wollen. Mac­Gregor fragt: „Wie weit wollen wir gehen? Was ist unser stra­te­gi­sches Ziel?“
Und er setzt hinzu: „Es scheint, als wolle Netanjahu den gesamten isla­mi­schen Raum in einen Krieg mit den USA treiben.“

Dann gibt Mac­Gregor noch eine erstaun­liche Lage­ein­schätzung ab. Er sagt, dass viele der Leute, die jetzt unter der Trump-Admi­nis­tration hohe Ämter bekleiden werden, sich nun von der bis­he­rigen US-Kriegs­trei­berei unter Prä­sident Joe Biden distan­zieren. Mac­Gregor bezeichnet die US-Militär-Aus­gaben als „untragbar“ und mahnt: „Wir können uns das nicht leisten“.

Sein Fazit ist: „Wir müssen die Truppen aus Europa abziehen. Russland will nicht nach West­europa ein­mar­schieren. Wir sollten auf­hören, Kon­flikte zu pro­vo­zieren. Trump muss auf­hören, von schnellen Lösungen zu sprechen. Die Erholung der USA wird Jahr­zehnte dauern. Er sollte den Men­schen die Wahrheit sagen.“

Nun, das wäre wun­dervoll, wenn es so käme und es endlich mal eine Aus­sicht auf echten Frieden gäbe. Und Gott gebe, dass Russland wirklich nicht einmarschiert.