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Ver­botene Archäo­logie: In Abydos wurde ein 60 Tonnen schwerer Sar­kophag gefunden

Die Uni­versity of Penn­syl­vania hat an der archäo­lo­gi­schen Stätte von Abydos, 300 Meilen südlich von Kairo, das Grab des wenig bekannten Pharaos Sobek­hotep I. aus der 13. Dynastie entdeckt.

Das Team hatte den mas­siven, 60 Tonnen schweren Sar­kophag aus rotem Quarzit im ver­gan­genen Jahr aus­ge­graben, konnte dessen Besitzer jedoch erst ver­gangene Woche iden­ti­fi­zieren, als sie Frag­mente einer Stele fanden, die mit der Kar­tusche des Pharaos ver­sehen war und ihn auf einem Thron darstellte.

Das Grab wurde aus Kalk­stein aus den Tura-Stein­brüchen in der Nähe von Kairo gebaut und war ursprünglich von einer Pyramide gekrönt, die heute nicht mehr existiert.

Die wenigen anderen Pha­rao­nen­gräber aus der 13. Dynastie, die ent­deckt wurden, befinden sich in der könig­lichen Nekropole von Dashur, 25 Meilen südlich von Kairo, und in Sakkara, 19 Meilen südlich von Kairo.

Auch sie waren von Pyra­miden gekrönt, von denen nur noch Teile erhalten sind.

Im Inneren des Grabes fanden Archäo­logen Kanopen, in denen einst die Ein­ge­weide des Pharaos auf­be­wahrt wurden, damit sie im Jen­seits mit ihrem mumi­fi­zierten Besitzer wie­der­vereint werden konnten, sowie einige goldene Grabbeigaben.

Dies ist ein äußerst bedeut­samer Fund, da die Geschichte der Herr­scher der 13. Dynastie im Dunkeln liegt.

His­to­riker sind sich nicht einmal sicher, wann die Dynastie begann; die 1803 v. Chr. und 1781 v. Chr. gelten als die gän­gigsten Datums­an­gaben, ganz zu schweigen davon, wer wann regierte.

Minister für Alter­tümer, Mohamed Ibrahim, sagte in einer Erklärung, dass Sobek­hotep I. „wahr­scheinlich der erste war, der Ägypten zu Beginn der 13. Dynastie während der zweiten Zwi­schenzeit regierte“.

Unter Ägyp­to­logen besteht dies­be­züglich jedoch keine Einigkeit.

Laut der Turiner Königs­liste, einem Papyrus, der während der Herr­schaft von Ramses II. (1279–1213 v. Chr.) geschrieben wurde und alle Könige Ägyptens bis zu dieser Zeit auf­listet, sie in vage dynas­tische Gruppen ein­teilt und die Daten ihrer Herr­schaft angibt, wird Sobek­hotep irgendwo in die 13. Dynastie ein­ge­ordnet, aber es ist unklar, wo diese beginnt und wann die 12. endet.

Es besteht auch Ver­wirrung darüber, ob es sich bei der Turiner Liste um Sobek­hotep I. oder Sobek­hotep II. handelt, einen anderen Pharao der 13. Dynastie mit gleichem Namen, bei dem es sich mög­li­cher­weise um die­selbe Person wie Sobek­hotep I. handelt, viel­leicht aber auch nicht.

Bisher wissen wir über Sobek­hotep I. außer seiner Erwähnung auf der Turiner Königs­liste nur Reliefs in einer Kapelle in Abydos.

Laut Ayman El-Damarani, einem Beamten des Alter­tums­mi­nis­te­riums, regierte Sobek­hotep I. Ägypten vier­einhalb Jahre lang. Das setzt aller­dings voraus, dass er der erste Pharao der Dynastie war, der aus ver­schie­denen Quellen als Khu­tawyre, Wegaf und Sek­hemre Khutawy Sobek­hotep bekannt ist.

Der Ägyp­tologe Kim Ryholt von der Uni­ver­sität Kopen­hagen sieht Sek­hemre Khutawy als Gründer der Dynastie an, wobei Sobek­hotep I. zwi­schen 1780 und 1777 v. Chr. etwa drei Jahre lang regierte.

Ange­sichts all dieser umstrit­tenen und wider­sprüch­lichen Quellen ist klar, warum die Ent­de­ckung des Pha­rao­nen­grabes für Ägyp­to­logen ein großer Segen ist. Sie könnte viele Fragen beantworten.

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Zuerst erschienen bei anti-matrix.com.