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»Defi­ni­tives Abkommen« zur Über­nahme von Wiz: Google kauft Sicher­heits­firma Wiz für 32 Mil­li­arden Dollar – der Megadeal im Schatten der Machtverschiebung

Mit der Über­nahme des Cloud-Sicher­heits­un­ter­nehmens Wiz für die Rekord­summe von 32 Mil­li­arden Dollar setzt Google auf totale Kon­trolle im digi­talen Raum – und auf poli­tische Rücken­winde aus Washington.

Wie CNBC berichtet, hat Google letzte Woche ein »defi­ni­tives Abkommen« zur Über­nahme der Cloud-Sicher­heits­firma Wiz abge­schlossen – in bar. Der Deal ist mit Abstand der größte in der Geschichte des Unter­nehmens und über­trifft selbst die Über­nahme von Motorola im Jahr 2012 deutlich:
CNBC-Bericht über die Übernahme.

Wiz, gegründet erst 2020, ent­wi­ckelt Pro­dukte zur Prä­vention, Erkennung und Abwehr von Cyber­an­griffen – ein Bereich, der im Zeit­alter von Künst­licher Intel­ligenz und digi­taler Total­über­wa­chung stra­te­gi­scher kaum sein könnte. Doch hinter dem Mil­li­arden-Deal steht mehr als nur Markt­stra­tegie: Er ist das Signal eines neuen Machtanspruchs.

Erst im ver­gan­genen Jahr hatte Wiz einen ähn­lichen Deal über 23 Mil­li­arden Dollar platzen lassen – unter anderem aus Sorge vor dem »Klima unter Biden«, so Insider. Damals schien ein Bör­sengang attrak­tiver. Jetzt, mit Donald Trump im Weißen Haus, hat sich die Lage fun­da­mental ver­ändert. Die neue Admi­nis­tration signa­li­siert Offenheit für Groß­über­nahmen und weniger Regu­lierung – ein Rückenwind für Technologiegiganten.

Google-CEO Sundar Pichai war per­sönlich bei Trumps Amts­ein­führung anwesend. Alphabet, Googles Mut­ter­konzern, spendete eine Million Dollar an das Fest­ko­mitee. Ein Zufall?

Dass Google damit aus­ge­rechnet im sen­si­belsten Bereich – der Cloud-Sicherheit – expan­diert, lässt tief blicken. Mit der Kon­trolle über Wiz wird der Zugriff auf sicher­heits­re­le­vante Daten noch direkter. Zwar soll Wiz wei­terhin auch auf Amazon- und Microsoft-Platt­formen funk­tio­nieren – doch ob der »Wett­bewerb« in Wahrheit nicht längst Teil des­selben Kom­plexes ist, bleibt offen.

Während die Aktie von Alphabet zunächst um zwei Prozent fiel, könnten lang­fristig die wahren Profite erst ent­stehen – nicht nur finan­ziell, sondern auch macht­po­li­tisch. Die Frage bleibt: Wer schützt in Zukunft unsere Daten – und wer kon­trol­liert, wer über­haupt Zugang hat?

Was hier unter »Sicher­heits­in­no­vation« ver­kauft wird, ist in Wahrheit ein wei­terer Schritt in Richtung digi­taler Mono­po­li­sierung. Und die pas­sende Regierung dazu scheint nun wieder an der Macht zu sein.

Zuerst erschienen bei freiewelt.net.