Während Deutschland sich in einem demographischen Schlafwandeln übt, wird in Budapest vorgemacht, wie ein Aufbruch aussehen könnte: familienfreundlich, intellektuell anspruchsvoll, politisch mutig. Wer glaubt, die Zukunft gehöre den Kinderlosen, war auf dieser Konferenz eindeutig fehl am Platz.
Während westliche Regierungen sich in Gendergesetzen, Klimaangst und Migrationsfantasien verlieren, setzt Ungarn ein deutliches Gegensignal: Familie statt Verfall. Auf der Konferenz Family Formation and the Future, veranstaltet vom Danube Institute in Budapest, werden am 1.–2. April führende Intellektuelle, Diplomaten und Wissenschaftler über die geopolitischen, kulturellen und rechtlichen Dimensionen des demographischen Wandels diskutieren.
»Die Familie ist nicht Privatsache – sie ist Staatsräson«, erkläre Balázs Orbán, politischer Direktor von Ministerpräsident Viktor Orbán, in seiner Eröffnungsrede. Ungarn verfolgt mit steuerlichen Anreizen, Wohnbauförderung und einem klaren kulturellen Kurs eine Politik, die sich weltweit als einzigartig abhebt: Kinderkriegen soll nicht bestraft, sondern belohnt werden.
Besonders brisant verspricht das Panel zur Rolle von Kriminalität und Migration, moderiert von Simon Hankinson (Heritage Foundation) zu werden. Heather Mac Donald vom Manhattan Institute zerpflückt schonungslos die Folgen linker Utopien in amerikanischen Städten: steigende Gewalt, zerrüttete Familien, zerfallene Nachbarschaften. Mark Krikorian, Leiter des Center for Immigration Studies, unterstrich, dass Massenmigration keine Lösung, sondern Beschleuniger der sozialen Erosion sei – besonders für die einheimischen Familien der Mittel- und Unterschicht.
Im Panel über Ästhetik im öffentlichen Leben diskutierten Anthony O’Hear, John Noronha und Jan Bentz über die Rückgewinnung des Schönen im Alltag. Ihre Botschaft: Schönheit ist kein Luxus, sondern ein kulturelles Lebensmittel – ein Bollwerk gegen Entfremdung und Fragmentierung.
Auch der Einfluss von Technologie auf Beziehungen wird kritisch beleuchtet. Die britische Autorin Mary Harrington (»Feminism Against Progress«) warnt vor der digitalen Vereinzelung, während Alexandra Kaschuta und Nina Power die Folgen einer entkörperlichten, algorithmengesteuerten Beziehungswelt analysieren – inklusive der Auswirkungen auf Geschlechterrollen und Fortpflanzung.
Im Panel über Glaube und Politik diskutieren unter anderem Eduard Habsburg, ungarischer Botschafter beim Heiligen Stuhl, und Spencer Klavan, US-Autor und klassischer Philologe, über die Frage, ob christliche Werte überhaupt noch Platz haben in einer säkularisierten Welt. Ihre Antwort ist klar: Ohne Transzendenz kein Gemeinwesen.
Philip Pilkington hebt mit einer wirtschaftlichen Analyse den Kernpunkt hervor: Wenn Familie scheitert, bricht langfristig nicht nur das Sozialsystem zusammen – sondern die gesamte Zivilisation.
Zuerst erschienen bei freiewelt.net.
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