Foto: Bildschirmfoto YT Andrij Melnyk

Wir sollen an die Ukraine mehr zahlen und mehr Waffen liefern: Ukraines Ex-Bot­schafter fordert von Merz 150 Taurus-Raketen

Deutschland solle »einen Koali­ti­ons­be­schluss fassen über die Finan­zierung der Waf­fen­lie­fe­rungen für die Ukraine in Höhe von min­destens 0,5 Prozent des BIP (21,5 Mil­li­arden Euro pro Jahr) oder 86 Mil­li­arden Euro bis 2029.«

For­dernde Töne: Andrij Melnyk, Ex-Bot­schafter der Ukraine, fordert in einem offenen Brief in der »Welt« vom desi­gnierten Bun­des­kanzler Friedrich Merz (CDU) eine mög­lichst zügige Lie­ferung von Taurus-Marsch­flug­körpern an Kiew. Er will, dass Merz am Tag seiner Wahl zum Bun­des­kanzler im Bun­destag die sofortige Lie­ferung von 150 Taurus ver­künden soll [siehe Bericht »Tages­spiegel« sowie seinen offenen Brief in der »Welt«].

Außerdem fordert Melnyk von der Merzel-Regierung:

Deutschland solle »einen Koali­ti­ons­be­schluss fassen über die Finan­zierung der Waf­fen­lie­fe­rungen für die Ukraine in Höhe von min­destens 0,5 Prozent des BIP (21,5 Mil­li­arden Euro pro Jahr) oder 86 Mil­li­arden Euro bis 2029. Um Ihren Kri­tikern den Wind aus den Segeln zu nehmen, könnte man ein Kre­dit­ab­kommen ins Auge fassen. Das wäre eine gerechte Lösung und zugleich eine Rie­sen­in­ves­tition in die eigene Sicherheit Deutsch­lands. Diese Mittel sollen in die Pro­duktion modernster Waffen sowohl in Deutschland als auch in der Ukraine inves­tiert werden.«

Sonst noch etwas, Herr Melnyk?

Ja, er fordert: »[…] um die Taurus-Systeme effi­zient ein­zu­setzen, sollte eine Koali­ti­ons­ent­scheidung getroffen werden, der Ukraine 30 Prozent der ver­füg­baren deut­schen Kampfjets und Hub­schrauber aus den Beständen der Luft­waffe zu über­geben. Das wären ca. 45 Euro­fighter und 30 Tor­nados, 25 Heli­kopter NH90 TTH und 15 Euro­c­opter Tiger. Diesen Schritt könnte man auch im Rahmen eines all­um­fas­senden Dar­lehens abwi­ckeln – eines Leih- und Pacht­ge­setzes, das der Bun­destag ver­ab­schieden könnte. Haupt­sache, es wird schnell geliefert.«

Wenn man durch die Straßen von Berlin geht, sieht man vor den öffent­lichen Gebäuden mehr ukrai­nische Flaggen als deutsche. Wenn man den Worten von Andrij Melnyk lauscht, bekommt man den Ein­druck, die Inter­essen und die Sicherheit der Ukraine seien deutsche Staatsräson.

Zuerst erschienen bei freiewelt.net.

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