In einer Welt, die vom Krieg zwischen Israel und Iran an den Rand eines nuklearen Infernos getrieben wird, offenbart sich im Herzen des Westens eine andere, nicht minder zerstörerische Realität: Der moralische Selbstmord einer Nation. Während Bomben im Nahen Osten fallen, bombardiert Großbritannien die letzten Bastionen des Gewissens – mit Gesetzen, die das Leben am Anfang und am Ende zerstören. (Von Fabio Fuiano)
Wie Corrispondenza Romana berichtet, hat das britische Unterhaus mit überwältigender Mehrheit ein Gesetz verabschiedet, das schwangere Frauen in England und Wales künftig vollständig von strafrechtlicher Verfolgung bei einer Abtreibung ausnimmt – selbst nach der 24. Woche. Die Labour-Abgeordnete Tonia Antoniazzi hatte den entsprechenden Änderungsantrag eingebracht, der mit 379 zu 137 Stimmen angenommen wurde.
Damit wird nicht nur das bestehende Abtreibungsgesetz von 1967 ausgehöhlt, sondern auch das Prinzip der Gerechtigkeit pervertiert: Eine Frau, die ihr Kind kurz vor der Geburt abtreibt, soll dafür nicht einmal mehr juristisch belangt werden dürfen.
Der
Schutz der Schwächsten wird zur Farce
Die Befürworter verweisen auf Fälle wie den der Britin Carla Foster, die 2020 ein 32 Wochen altes Kind mit Abtreibungspillen tötete – nach Angaben des Gerichts unter Vorspiegelung falscher Schwangerschaftsdaten. Oder den Fall Nicola Packer, die nach einem fünfjährigen Prozess freigesprochen wurde, weil sie die 10-Wochen-Frist für Pillenabtreibung überschritten hatte.
Antoniazzi sprach von einer »unerträglichen Demütigung«, solche Frauen juristisch zur Verantwortung zu ziehen. Doch nach dieser Logik müsste man jegliche Strafverfolgung einstellen, wenn sie den Täter psychisch belaste.
Sterbehilfe auf dem Vormarsch – ein zweiter Schlag gegen das Leben
Nur wenige Tage später folgte der nächste Schlag gegen das Lebensrecht: Das Parlament verabschiedete mit 314 zu 291 Stimmen das »Terminally Ill Adults (End of Life) Bill«, das Sterbehilfe unter bestimmten Voraussetzungen legalisieren will. Menschen in existenziellen Ausnahmesituationen sollen künftig Hilfe zum Suizid beantragen können – ein Schritt, der laut Kritikern das Missbrauchspotenzial ins Unermessliche steigert.
Ein Land in offenem Widerspruch zum Naturrecht
Papst Leo XIV. sprach anlässlich des »Jubiläums der Regierenden« am 21. Juni ein klares Wort: Gesetzgebung dürfe sich nicht vom Naturrecht entkoppeln, das »nicht von Menschenhand geschrieben, aber universal gültig« sei. Mit einem Zitat von Cicero mahnte er: »Es wird nicht ein Gesetz in Rom sein, ein anderes in Athen, eines heute und ein anderes morgen, sondern ein ewiges und unveränderliches Gesetz wird alle Völker zu allen Zeiten regieren.«
Der Papst verwies ausdrücklich auf das Vorbild des heiligen Thomas Morus, der sein Leben hingab, um der Wahrheit treu zu bleiben. Großbritannien aber beschreitet derzeit den entgegengesetzten Weg: Es opfert das Gewissen auf dem Altar einer nihilistischen Selbstbestimmung – ohne Rücksicht auf Unschuldige, ohne Maßstab außer der Willkür.
Fazit: Nur Heiligkeit kann den Westen retten
Ein Staat, der das Töten zur Freiheit erhebt und das Sterben zur Erlösung verklärt, kann keine Zukunft haben. Nur durch Rückkehr zur Vernunft, zur Ordnung des Naturrechts und zum Respekt vor dem Leben – vom ersten Herzschlag bis zum letzten Atemzug – kann aus den Trümmern wieder eine christliche Zivilisation erwachsen. Doch dafür braucht es Mut. Und Heilige.
Zuerst erschienen bei freiewelt.net.


























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